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Andy Eyring: Platz 2 in beim City Mountain Bike-Cup in Belgien

Der Münnerstädter Sprint-Spezialist zeigt nach dem fünften Platz bei der Weltmeisterschaft auch im belgischen Gent eine starke Leistung und zeigt sich daher optimistisch für das Weltcup-Finale am kommenden Wochenende in Hafjell / Norwegen Andy Eyring: Platz 2 in beim City Mountain Bike-Cup in Belgien weiterlesen

Andy Eyring:WM-Nominierung für Südafrika perfekt

Eyring_uphill_landscapeAndy Eyring (24) vom Team Bergamont ist einer der besten Mountainbike-Sprinter Deutschlands. Heute hat nun das Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) bekanntgegeben, den Münnerstädter in der Disziplin Cross Country Eliminator (XCE) oder kurz „Sprint“ für die Weltmeisterschaft am ersten September-Wochenende in Pietermaritzburg (Provinz KwaZulu-Natal, 100 km nördlich der südafrikanischen Hafenstadt Durban) zu nominieren. „Das freut mich natürlich riesig“, zeigt sich der Franke auch ein bisschen überrascht: bis zuletzt musste er um seinen Startplatz zittern und kämpfen. Doch obwohl der Weltcup im Vallnord im Zwergstaat Andorra in den Pyrenäen nicht optimal lief, konnte er der Deutsche Vizemeister im Sprint das Ticket nach Südafrika lösen. Allerdings waren die Bedingungen in Andorra nicht ganz einfach: die Rennen fanden auf 1.900 Meter über dem Meer statt, wo die Luft nicht nur für Spitzenathleten schon langsam, aber deutlich merkbar dünn wird. Vorteile hatten da die Sportler, die sich zuvor im Höhentrainingslager schon auf die anstehenden Weltmeisterschaften vorbereitet hatten, wie zum Beispiel die Schweizer Nationalmannschaft. Schon im Zeitlauf des Sprints kam Eyring nicht richtig in Tritt: zwar qualifizierte er sich als 24. im Zeitfahren noch relativ sicher für Finalläufe, doch gleichzeitig stellt dieser Platz das bislang schlechteste Weltcup-Ergebnis bei den Zeitläufen für den Sportler vom RWV Haselbach dar. „Ich wollte mich am Anfang auch nicht zu sehr verausgaben, denn die Höhe habe ich schon gespürt. Die Taktik ist zwar ein bisschen risikobehaftet, weil sich ja nur 32 Fahrer für die Finalläufe qualifizieren, aber sie ging zum Glück auf.“ Glück hatte Eyring auch beim Achtelfinale: „Ich ging nicht aggressiv genug in die Abfahrt – und fand mich plötzlich an vierter Stelle wieder.“ Eyring fand trotz des weit gesteckten Kurses keine Möglichkeit zu überholen. Doch kurz vor dem Ziel bekamen sich der Zweite und Dritte in die Wolle. Anstatt sofort zu attackieren, hielt sich Eyring noch einen Moment zurück: „Ich habe gewartet, wohin die beiden wohl stürzen würden – und als der Tumult vorüber war, bin ich rechts vorbei gezogen.“ Eyring hatte sich doch noch fürs Viertelfinale qualifiziert. „Leider hatte ich bis dahin mein komplettes Glück verbraucht, jetzt war nichts mehr über“, musste er später feststellen, als er als Dritter des sehr taktisch gefahrenen Laufs die Ziellinie überquerte. „Ich lag hinter dem späteren Sieger, dem Belgier Fabrice Mels, eigentlich gut auf dem zweiten Platz.“ Doch die verschiedenen Linien im Wald ließen den Abstand zum Dritten schwer schätzen. „Ich hatte also zwei Möglichkeiten: bereits den letzten Anstieg hochsprinten mit der Gefahr, dass ich am Ende ausgepowert bin, sich jemand im Windschatten heransaugt und zum Schluss vorbeischießt, oder es kontrolliert auf den Schlusssprint ankommen zu lassen.“ Eyring entschied sich für die zweite Variante, ließ 300 Meter vor dem Ziel den Schweizermeister Marcel Wildhaber aufschließen und verlangsamte das Tempo so, „dass ihm der Windschatten auch nichts nützte.“ Doch Wildhaber erwies sich schlussendlich als der bessere Sprinter, belegte hinter Mels den zweiten Platz und kickte so Eyring aus dem Rennen, der insgesamt als 12. platziert wurde und nun auch in der Weltcup-Gesamtwertung den 12. Rang belegt. Während sich Eyring damit aber noch halbwegs zufrieden zeigte (wenngleich er sich auch über sich selbst ein wenig ärgerte), war die einzige positive Bilanz des klassischen Rennens über die olympische Distanz: „Der Rücken hat gehalten.“ Schließlich war die Wirbelsäule in den vergangenen Wochen immer die Achillesferse des Franken gewesen, wegen der er mehrmals unter Schmerzen Rennen abbrechen musste. Eyring hatte daraufhin sein Training umgestellt: „Ich habe in Kauf genommen, dass das kurzfristig auf Ausdauer und Geschwindigkeit geht, besonders in der Höhe. Ich wusste, dass ich in Andorra nicht mehr mit der Form aus dem Frühjahr angetrete.“ So kämpfte sich der Bergamont-Fahrer Runde um Runde über den klassisch angelegten Kurs in den Pyrenäen, am Ende musste er sich mit dem 62. Platz begnügen. „In Hinblick auf die WM-Nominierung werde ich mich in den nächsten Wochen noch mehr auf den Sprint konzentrieren“, so Eyring nach der Bekanntgabe des WM-Aufgebots durch den BDR. So wird Eyring bis zur Abreise nach Südafrika noch zwei Sprints in Belgien bestreiten, den ersten davin bereits am kommenden Wochenende im Kortrijk. Dort wird er erneut auf Fabrice Mels treffen, der bereits drei Läufe dieser belgischen Sprintserie gewinnen konnte. „Es wird Zeit, dass ich ihn mal schlage“, zeigt sich Eyring kämpferisch. „Denn wenn ich in Pietermaritzburg vorne mit dabei sein will, dann muss mir das dort auch mal gelingen!“ Text/Foto: Armin M. Küstenbrück

Andy Eyring (Bergamont): Platz 2 in der Sprint-Bundesliga

Ungewöhnlich früh ist 2013 die Internationale Mountainbike Bundesliga, die höchste deutsche Rennserie, zu Ende: bereits am vergangenen Wochenende fand in Saalhausen im Sauerland nach nur vier Rennen das Finale statt. Gleichzeitig waren die Rennen auch Generalprobe für die Deutsche Meisterschaft im olympischen Cross Country, die am kommenden Wochenende in Bad Salzdetfurth südlich von Hildesheim in Niedersachsen ausgetragen werden. 130706_GER_Saalhausen_XCE_Eyring_corner_by_MaasewerdBesonders bei den Sprint-Wettbewerben im Rahmen der MTB-Bundesliga konnte sich der Münnerstädter Andy Eyring vom Team Bergamont immer wieder erfolgreich in Szene setzen: der Deutsche Vizemeister hatte in Münsingen und in Heubach den Einzug ins Große Finale geschafft, allerdings nach einem Sturz (Münsingen) und einen Kettenriss unmittelbar nach dem Start (Heubach) hatte es nur für die hinteren Plätze gereicht. In Saalhausen erreichte der 24-jährige erneut den Sprung ins Große Finale und belegte dort hinter Martin Gluth (Lexware-Rothaus) und dem Franzosen Titouan Perrin-Garnier den dritten Platz: „Auf der Strecke rund um den Sportplatz war es schwierig zu überholen, lediglich auf der langen Geraden war genug Platz: aber da sind natürlich alle schnell gefahren“, beschrieb Eyring die Ausgangslage. Die wurde zunächst nicht besser, als Eyring einen schlechten Start erwischte und sich zunächst als Vierter einreihen musste. „Das Tempo war so hoch, dass ich auf der Geraden weder links noch rechts vorbei kommen konnte. Ich musste meine Chance in den Sprüngen der BMX-Bahn versuchen, auch wenn da nicht viel Platz war. Aber ich wollte unbedingt Dritter werden“, gab Eyring nach dem Rennen zu Protokoll. In einem riskanten Manöver gelang Eyring der Coup, er zog an Wenzel Böhm-Gräber vorbei und sicherte sich so den dritten Platz, der ihm in der Sprint-Gesamtwertung der Internationalen Mountainbike-Bundesliga den zweiten Platz bescherte: „Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut.“
Weniger erfolgreich lief es dann allerdings am Sonntag. Denn nach einer halben Stunde Renndauer machten Andy Eyring wie bereits bei den Europameisterschaften in Bern vor zwei Woche Rückenschmerzen erhebliche Probleme, obwohl er bis dahin sich weit vorne im Feld aufgehalten hatte: das Rundenprotokoll weist aus, dass er sowohl die erste als auch die zweite Runde als Sechster beendete, eine Zeitlang war er sogar mit dem späteren Sieger Moritz Milatz (BMC) unterwegs: „Doch plötzlich habe ich vor Schmerzen kaum mehr die Kurbel herum bekommen.“ Eyring versuchte noch, sich Erleichterung durch Dehnübungen zu verschaffen, am Ende musste er aber wieder vor den Schmerzen kapitulieren. In der Gesamtwertung der Bundesliga belegte der Franke immerhin dennoch als fünftbester Deutscher noch den 13. Platz. „Das ist natürlich keine gute Voraussetzung für die Deutsche Meisterschaft am kommenden Wochenende“, meint der Sportler vom RWV Haselbach wenig zuversichtlich. „Natürlich werde ich versuchen, mein Bestes zu geben, denn die Form ist da. Aber man muss sehen, was passiert, wie lange der Rücken hält. Das wird das A und O in Bad Salzdetfurth sein.“
Text: Armin M. Küstenbrück – Photo: Marius Maasewerd / EGO-Promotion