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Lukas Kaufmann erneut Zweiter beim RAAM, Phlipp Kaider ist der Sieger 2025

Lukas Kaufmann erneut Zweiter beim RAAM
Mit dem Sieg als klares Ziel bestritt Lukas Kaufmann sein zweites Race Across America. Doch von Beginn an war klar, dass er dieses Unterfangen heuer nicht umsetzen kann. Statt der Aufgabe biss er sich über die 5.000 Kilometer lange Distanz des längsten und härtesten Radrennens der Welt. Am Ende jubelte er über seinen zweiten zweiten Platz wie über den Sieg!

Im Vorjahr finishte der 31-jährige Lukas Kaufmann seine RAAM-Premiere durch 13 US-Bundesstaaten und vier Zeitzonen mit einer Zeit von 8 Tage und 23 Stunden. Wie schwer die Bedingungen beim RAAM heuer waren, zeigt seine Endzeit von 9 Tagen 13 Stunden 40 Minuten. Einen vielbeachteten Sieg feierte Lukas Landsmann Philipp Kaider, zweifacher 24h-Zeitfahrweltmeister, mit einer Zeit von 8 Tagen 22 Stunden. „Das war ein starkes Rennen und er hatte so gut wie keine Einbrüche. Ich gratuliere Philipp und seinem ganzen Team. Es würde mich freuen, wenn wir in Atlantic City auf seinen Sieg anstoßen“, streute der Kronstorfer dem Sieger Kaider Rosen. Den dritten Platz mit einem Respektabstand von über einem Tag wird sich voraussichtlich der Schweizer Lionel Poggio holen. Über seine Leistung selbst sagte Lukas an der Atlantikküste: „Es war ein verrückter Rennverlauf, komplett anders als im Vorjahr. Schon nach den ersten fünf Rennstunden mussten wir das ganze Konzept über den Haufen werfen. Mir war in der Wüste richtig schlecht und konnte auch nichts essen. Ich bin froh, dass ich mich ins Ziel gekämpft habe.“ Zum zweiten zweiten Platz sagte der Oberösterreicher: „Viele schaffen es nicht ins Ziel. Ich bin bei meinem zweiten RAAM zum zweiten Mal Zweiter – und das ohne Stürze oder Verletzungen. Das macht mich schon Stolz!“

Von Beginn an lief es nicht rund
Am 10. Juni startete Lukas Kaufmann im kalifornischen Oceanside ins Race Across America. Die extreme Hitze mit teils über 45 Grad Celsius in der Wüste machte Lukas heuer besonders zu schaffen. „In den ersten drei Tagen war er ständig überm Limit und er stand schon näher an der Aufgabe als am Weiterfahren. Am ersten Tag hatte er körperliche Probleme und an den nächsten beiden Tagen mentale. Doch er biss sich durch. In dieser schweren Phase hat ihn das Betreuerteam vorbildlich unterstützt. Es war schon eine mentale Höchstleistung, dass er sich aus diesem massiven Tief befreit hat. Danach begann für Lukas das Rennen erst so richtig und er kam von Tag zu Tag besser in Fahrt. Aber Philipp Kaider fuhr ein beeindruckendes Rennen und war schließlich uneinholbar“, analysiert Teamchef Thomas Hölzl, der als Headcoach damit bei zwei Kaufmann-Betreuungen bei zwei zweiten Plätzen hält.

Selbstkritik bei Schlaftaktik
Vor dem Race Across America diskutierten Lukas Kaufmann, Thomas Hölzl und Arzt Dr. Jürgen Minar lange über die Schlaftaktik. „Wir wollten eine alternative Methode mit längeren Pausen als im Vorjahr ausprobieren . Unsere längsten Schlafzeiten heuer waren teils über drei Stunden, im Vorjahr maximal 1:50 Stunden. Wir überwachten Lukas mit einer neuen Schlafhaube, die die Gehirnströme misst. Was uns dann aber auf den Kopf gefallen ist: Täglich musste er wegen der längeren Pausen über eine Stunde schneller fahren. Diese Taktik ist leider nicht aufgegangen. Sonst von den reinen Fahrzeiten her war er nicht viel langsamer als im Vorjahr und in den letzten Tagen konnte er auf Philipp Zeit gut machen“, beschreibt Hölzl, der als Zahlenspiele noch angibt: „Fünf Stunden haben wir bei diesem RAAM sicher wegen der ersten drei Tage verloren, den Rest mit dem missglückten Pausenmanagement. Rein von den Fahrzeiten her waren wir nicht viel langsamer als 2024.“ Insgesamt betrug Lukas gesamte Schlafzeit in den vergangenen zehn Tagen bei 15:30 Stunden, im Vorjahr waren es 10:15 Stunden.

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RAAM2025: Philipp Kaider gewinnt das härteste Radrennen der Welt

Was für die meisten für uns unvorstellbar ist, absolvierte der Niederösterreicher Philipp Kaider in den letzten 8 Tagen 22 Stunden und 32 Minuten mit einem Lächeln im Gesicht: Er durchquerte beim Race Across America als Schnellster die USA und trägt sich damit sechs Jahre nach dem letzten österreichischen Sieg durch Christoph Strasser in die hochkarätige Siegerliste ein. Auch wenn die Schmerzen und die mentalen Tiefschläge auf den 4932,64km von der West- zur Ostküste noch so groß waren: Der Niederösterreicher kämpfte sich immer wieder mit einem Grinser zurück. Selbst der tagelange mitunter monsunartige Regen in der zweiten Hälfte des Rennens, konnte nur immer wieder kurz auf die Moral des Niederösterreichers und seiner elfköpfigen Crew drücken.

Als Rekordhalter durch Österreich, zweimaliger 24h-Zeitfahr-Weltmeister, österreichischer Meister (beim Race Around Niederösterreich), Sieger des Race Around Austrias und WM-Zweiter beim Race Around Poland (3600km) hatte Philipp Kaider bereits vor dem Rennen viele Erfolge vorzuweisen. Sein großer Traum, das RAAM zu fahren, war aber nochmals ein/zwei Nummern größer. Als Rookie startete er dennoch ohne großen Druck am Dienstag vergangene Woche in Oceanside an der kalifornischen Pazifikküste um 12:38 Uhr Ortszeit (21:38 Uhr MESZ) ins Rennen. Mit einer guten Kühlstrategie und viel Einsatz des Teams konnte die Wüste und Temperaturen von über 42° C überwunden werden. Der Wolkersdorfer setzte sich trotz defensiver Rennstrategie an die Spitze des Rennens. Und diese Führung sollte er bis zum Schluss auch nicht mehr abgeben.

Sukzessive baute er die Führung auf seine Konkurrenten aus und führte zwischenzeitlich eine österreichische Dreifach-Führung vor dem Oberösterreicher Lukas Kaufmann und dem Wahlösterreicher Kurt Matzler an. Nach den Rocky Mountains (ca. bei KM 1700), wo auf über 3300 Meter über dem Meeresniveau eine dünne Luft herrschte, scherzte der Wolkersdorfer: „Jetzt geht es quasi eh nur mehr bergab Richtung Atlantik“.

Auch wenn die Ebenen durch Kansas sein Terrain sind und er weiter Boden auf die Konkurrenz gut machen konnte, Schmerzen in Nacken und in den Knien machten sich zunehmend bemerkbar. Auch der Schlafentzug spielte dabei eine große Rolle. Die Führung wurde bis zum Halfwaypoint auf 100 Meilen ausgebaut – es blieb genügend Zeit, um diesen wichtigen Punkt mit dem Team zu feiern und Fotos zu machen. Trotz aller Strapazen raste der Niederösterreicher mit einem Lächeln von Timestation zu Timestation. Motivationsvideos und -nachrichten u.a. vom 6-fachen Race Across America Sieger Christoph Strasser und von der Familie und Freunden zu Hause, ließen die Schmerzen immer wieder kurz vergessen machen. Selbst der einsetzende Regen ließ die Stimmung nicht kippen, auch wenn mit Fortbestand des Rennens die Moral oftmals im Keller war.

Team war ein Schlüssel zum Erfolg
Für viele im 11-köpfigen Team war dies der erste Einsatz bei einem Ultradistanzrennen überhaupt. „Wir haben von den Persönlichkeiten gut zusammengepasst. Jeder hat sein Bestes gegeben und um jede Sekunde gekämpft. Das hat Philipp von Beginn an gemerkt und wir hatten sein vollstes Vertrauen“, so Crew-Chief Dr. Christian Kromoser, der weiter anmerkt: „Wir haben die Schwächen von Philipp gekannt und haben immer versucht einen kühlen Kopf zu bewahren, ihn positiv zu unterstützen, auch wenn wir manchmal schon gar nicht mehr wussten, was wir ihm noch alles erzählen können, dass er aus seinem mentalen Tief wieder rauskommt. Je länger das Rennen dauert, umso mehr spielt sich das alles im Kopf ab. Auch bei uns im Team. Wir haben sehr viel kommuniziert und unter uns abgesprochen. Klar, jeder muss sich selbst zurücknehmen und das ist uns alle sehr gut gelungen!“

Endspurt für den Rookie
Der Regen sollte dem Niederösterreicher in den letzten vier Tagen ein ständiger Begleiter sein. Es wurde im Team bereits vermutet, dass eine Wolke mit Kaider mitwandert und die Regenhose wurde liebevoll in Badehose umbenannt. Generell wurden für alle Probleme in Windeseile Lösungen gefunden. Selbst die Appalachen, die der Wolkersdorfer gerne mit den giftigen Anstiegen der Südsteirischen Weinstraße vergleicht, überquerte er in Windeseile. Einzig der Schlafentzug machte ein Vorankommen immer wieder schwierig. Trotz eines massiven rund zehnstündigen Tiefs am letzten Tag ging es aber Kurbelumdrehung um Kurbelumdrehung dem Ziel entgegen.

Die Art und Weise, wie sich der 39-Jährige immer wieder ins Rennen zurückkämpfte war bemerkenswert. Selber sagte er in den letzten Phasen des Rennens: „Es war nicht immer so. Ich war vor Jahren auch noch sehr verbissen. Das ist die Erfahrung, die glaube ich ein bisschen rauskommt. Heuer ist es das erste Mal, dass ich das jetzt umsetzen kann, was ich mir seit Jahren von der Art her, wie ich Rennen fahren will, vornehme.“

Bis zur körperlichen Erschöpfung ins Ziel
An Motivation fehlte es dem Wolkersdorfer aber bis zum Schluss nicht: Nach der letzten Schlafpause, stand er selber auf, zog sich an und verließ das Wohnmobil, um die letzten Kilometer zu strampeln. „Er beißt und kämpft bis zur totalen Erschöpfung“, so Co Crew-Chief Christian Vogt. Auf den allerletzten Kilometern dieser knapp neuntägigen Reise wurde der Niederösterreicher von seinem Team am Straßenrand bereits gefeiert. Beim Surf Stadium in Atlantic City wurde dann die Zeit offiziell gestoppt und der Wolkersdorfer lag sich mit seinem Team in den Armen.

Im Ziel am Pier wurde Kaider dann von seiner Crew empfangen und neben der Siegerplakette wurde ihm auch der Award „Rookie of the Year“ überreicht.

Auf die Frage was es für ein Gefühl sei, das RAAM gewonnen zu haben sagt Kaider: „Auf die Frage was es für ein Gefühl sei, das RAAM gewonnen zu haben sagt Kaider: „Aus aktueller Sicht kann ich noch gar nicht sagen was ich fühle, weil ich so müde bin. Ich kann es noch gar nicht fassen. Es ist ein sehr, sehr wichtiger Sieg, weil es das längste und anstrengendste Rennen in meinem Leben war und es ist mir gelungen durchgehend meine Leistung ohne markante Leistungseinbrüche abzurufen!“

Für den guten Zweck
Seine Kilometer stellt Kaider für „Bines Radl-Challenge“, ein Spendenprojekt der Hilfsorganisation „Sonne-International“, zur Verfügung stellen. Jeder gefahrene Kilometer wird vom 23. Mai bis 27. Juni in wertvolle Spenden für den Fortbestand der „Sonne-Schulen“ in Bangladesch umgewandelt, wo Kinder gratis Schulunterricht und warme Mahlzeiten bekommen. Sein Sponsor, die Druckerei Gerin, wird dabei seine Kilometer in Geld aufwiegen. Jeder ist hier eingeladen um EUR 33,- mitzuradeln. Das entspricht dem Betrag, um ein Kind ein Monat lang die Schule besuchen lässt. Die weiteren Kilometer werden von Sponsoren der Aktion in Geld umgewandelt. „Es zählt daher jeder Kilometer!“, so Kaider abschließend.

Ride Across The Heaven
Philipp Kaider fährt das Race Across America mit einem „Ride Across The Heaven“ Sticker auf seinem Scott Plasma Rad. Es ist dies der gemeinsame Leitsatz der Freunde von Christoph Bohnen wenn es darum geht das Leben auf dem Rad zu genießen. Christoph Bohnen, ein verstorbener Freund einer Bekannten des Niederösterreichers, hatte viele Jahre vor das RAAM in einer ambitionierten Zeit zu fahren. Bohnen hat mehrere Anläufe gestartet, war sogar schon einmal perfekt vorbereitet in den USA und musste nach einem Sturz bei einer Ausfahrt seine Teilnahme absagen. Bei seiner letzten Vorbereitung auf das RAAM kam es leider nicht einmal mehr dazu. Bei einer Radausfahrt auf Mallorca kam es zu einem Unfall mit einer unachtsamen Autolenkerin und dabei verlor er sein Leben. Er hinterlässt bei Freunden und Familie ein großes Loch. Seine Liebe zum Radfahren und zum Gefühl der Freiheit auf dem Rad, wurde aber zum gemeinsamen Antrieb und Anker für einige von ihnen. „rideacrosstheheaven.“ drückt die Hoffnung aus, dass Christoph nun weit oben seine Kilometer sammelt. Eine tragische, aber innerlich tiefe Motivation für Philipp Kaider das RAAM in Gedanken an ihn zu bestreiten.

RAAM Tag 8: Noch 1.000 Kilometer für Lukas Kaufmann

Die finale Phase des 5.000 Kilometer langen Race Across America ist angebrochen. Nach siebeneinhalb Tagen im Sattel sind für Lukas Kaufmann, der einem sicheren zweiten Platz entgegenfährt, die letzten 1.000 Kilometer angebrochen.

Zuletzt hat der Oberösterreicher beim härtesten Radrennen der Welt die 42. von 53 Timestations in Blanchester/Ohio passiert. Unermüdlich radelt er Richtung West Virgina, wo bald mit den Appalachen die letzte große Hürde vor dem Ziel in Atlantic City folgt. Mit einem Abstand von rund 14 Stunden befindet er sich auf einem sicheren zweiten Platz. Im Kampf um Platz drei kam es zu einem Umsturz: Der in Innsbruck lebende Südtiroler Kurt Matzler hat durch arge Nackenprobleme das Podium an den Schweizer Lionel Poggio abgeben müssen. Gute News gibt es zu Lukas Gesundheitszustand von Teamarzt Dr. Jürgen Minar: „Seine Nieren- und Elektrolytwerte nach Blutabnahmen sind wieder voll in der Norm!“

Brenzlige Situationen auf den US-Straßen
In den vergangenen Tagen kam Lukas Kaufmann immer besser in Tritt, sagte auch Teamchef Thomas Hölzl: „Die schwierigen Phasen in den ersten Tagen hat er sehr gut weggesteckt. Wir haben zuletzt auch viel mit ihm über das mentale Tief geredet. Er fährt jetzt wie ausgewechselt und hat endlich seinen Rhythmus gefunden. Bis ganz vorne wird die restliche Distanz nicht mehr reichen. Aber es ist unglaublich, welche mentale Stärke er bei diesem Rennen gezeigt hat. Er hat in den ersten Tagen schon ans Aufhören gedacht, er hat sich aber durchgekämpft.“ Heute erreicht er West Virginia und auch das neue Schlafmodell mit mehr Schlafzeiten macht sich bezahlt, sagt Betreuer Martin Behrens: „Im Vergleich zum Vorjahr, wo er deutlich weniger geschlafen hat, ist er viel fitter im Kopf und motivierter. Die Landschaft hier ist ein Traum und erinnert ihn sehr an zuhause. Was das Wetter betrifft, hat es unter Tags meist schwüle 30 Grad, zuletzt erwischte ihn auch Regen. Aber grundsätzlich ist nicht nur er froh, dass das RAAM bald vorbei ist. Auch im Team macht sich Müdigkeit breit, das Rennen geht bei allen auf die Substanz.“ Zwei heikle Momente erlebte Lukas heute auch auf den US-Straßen: Zwei Autofahrer überfuhren Stopp-Tafeln, zum Glück konnte Lukas immer gut reagieren!

RAAM2025: Kaider rollt Appalachen entgegen

In den letzten 24 Stunden ging es für den Kaider-Express südlich von Indianapolis bei TS39 Bloomington durch Indiana, Ohio und aktuell gerade durch West Virginia, wo Kaider die Timestation 45 West Union bereits erreicht hat. Die Stimmung im gesamten Team ist nach wie vor großartig, vor allem deshalb, weil der 39-Jährige wie ein Uhrwerk seinem großen Ziel entgegenradelt. „Er hat kein einziges Mal seinen Nacken oder sein Knie in den letzten Stunden erwähnt. Er ist geistig und körperlich voll da und hat sogar Autogramme verteilt“, freute sich das Betreuerteam Bravo. Auch das Betreuerteam Alpha, welches den Niederösterreicher die letzte 10-Stunden-Schicht betreute, spricht vom guten Zustand Kaiders: „Er ist mental gut drauf und hat nach der Pause gleich wieder seine Pace gefunden. Es geht ihm gesundheitlich besser als noch vor zwei Tagen. Es gibt etliche Fanzonen am Straßenrand. Philipp wird lautstark angefeuert!“

Die nächste Schicht in die Appalachen über den Appalachen Highway wird vermutlich aber nicht so entspannt ablaufen. Die Strecke ist dafür bekannt mühsam zu sein. Viel Verkehr und Ampeln nach den Abfahrten werden den Niederösterreicher dabei erwarten. Noch liegen acht Timestations und knapp 400 km vor dem 2-fachen 24-Zeitfahrweltmeister.

Live-Berichterstattung
Einzigartig ist die Berichterstattung über das Rennen. K19 (https://k19.at/) berichtet täglich ab 17 Uhr mit einer eigenen Show darüber, zeigt die besten (Live-) Bilder und hat Gäste wie z.B. den 6-fachen RAAM-Sieger Christoph Strasser oder Europameisterin und 24h-Zeitfahr-Weltmeisterin Elena Roch zu Besuch.

„Sitzfleisch“ Podcast von Christoph Strasser
Täglich informiert auch der 6-fache RAAM-Sieger Christoph Strasser selbst mit Flo Kraschitzer in seinem Podcast „Sitzfleisch“ über die aktuellen Geschehnisse beim RAAM. Dieser ist auf allen gängigen Plattformen zu abonnieren bzw. finden Sie ihn auch hier: https://www.christophstrasser.at/sitzfleisch_podcast/

Video
Highlights Tag 8

Links
Website Race Across America: https://www.raamrace.org/
Live-Tracking: https://www.raamrace.org/live-tracking
Bines Radchallenge: https://www.sonne-international.org/bines-radl-challenge-2025-tour-de-sonne/

Web: www.philippkaider.at
Strava: Philipp Kaider
Instagram: philipp_kaider_cycling
Facebook: kkcycling.at

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Christian Troll, BA
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Herzog-Georgen-Straße 2
D-83435 Bad Reichenhall

RAAM Tag 4: Kaider-Zug rollt Richtung Halfwaypoint

Philipp Kaider hat mit dem La Veta- und Cuchera-Pass die Rocky Mountains beim 5000km langen Race Across America hinter sich gebracht. Getreu seinem Motto „aerooida“ ging es auf die schier endlosen Geraden von Kansas, wo der Niederösterreicher seine Stärken ausspielen kann. Motivationslöcher konnten mit Nachrichten über Kaiders Social Media Kanäle und auch u.a. von Christoph Strasser, der das RAAM bereits sechs Mal gewinnen konnte, überwunden werden. „Wie er wieder gemerkt hat, wie schnell er sein kann, hat er wieder richtig angedrückt und war nicht mehr aufzuhalten“, schildert Crew-Chief Christian Kromoser die rasante Fahrt durch Kansas.

Wie im Marchfeld
„Der Seitenwind erinnert mich an das Marchfeld, nur ist das hier etwas extended“, fühlt sich Kaider an sein Trainingsrevier erinnert. Nach 3,5 Tagen geht es für den 39-Jährigen jetzt in Richtung Halfway-Point, den er für Vormittag (nach US-Zeit) trotz regnerischer Wetterprognose anvisiert. Der Vorsprung auf Landsmann Lukas Kaufmann beträgt aktuell (je nach Pausenstrategie) rund 100 Meilen. Auf Platz drei liegt weiterhin der Wahlösterreicher Kurz Matzler – nach Sturz der Schweizerin Isa Pulver (Schlüsselbeinbruch) nun auch im Gesamtklassement.

Kaiders Crew gibt alles
Wie auch Kaider selbst, gibt die 11-köpfige Crew alles, um so schnell wie möglich von West nach Ost zu gelangen. Nach einem Wäschewaschtag für Rennbekleidung und Crewwäsche gönnte sich Kaider mit Crew statt dem Schlafen im Wohnwagen heute auch eine (wenn auch kurze) Nacht im Hotelbett. Die Stimmung im Team ist großartig und bis auf die üblichen Probleme beim Protagonisten selbst – Müdigkeit, Schmerzen in der Schulter und Nacken wie sie nach derartig langer Zeit im Sattel üblich sind – kurbelt Kaider nach Plan von Timestation zu Timestation.

Live-Berichterstattung
Einzigartig ist die Berichterstattung über das Rennen. K19 (https://k19.at/) berichtet täglich ab 17 Uhr mit einer eigenen Show darüber, zeigt die besten (Live-) Bilder und hat Gäste wie z.B. den 6-fachen RAAM-Sieger Christoph Strasser oder Europameisterin und 24h-Zeitfahr-Weltmeisterin Elena Roch zu Besuch.

„Sitzfleisch“ Podcast von Christoph Strasser
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RAAM Tag 2: Österreicher-Duell vor den Rocky Mountains

Seit ziemlich genau eineinhalb Tagen sitzt Lukas Kaufmann beim Race Across America im Sattel. Die ersten 1.000 der insgesamt 5.000 Kilometer langen Distanz von der West- bis zur Ostküste der USA hat der Oberösterreicher geschafft. Wie vor dem Rennen vermutet kristallisiert sich ein Österreicher-Duell heraus: Lukas liegt hinter dem Niederösterreicher Philipp Kaider.

Die große Hitze der ersten Tage mit teils über 45 Grad Celsius neigt sich schön langsam dem Ende zu. Der Vorjahrszweite Lukas Kaufmann hat die zehnte Timestation Tuba in Arizona absolviert. Über einen kurzen Abstecher in Utah folgt der US-Bundesstaat Colorado mit den Rocky Mountains. Aber ein Genuss für die Seele kommt noch davor, denn seine Betreuer rechnen, dass er vor den hohen Pässen der Rockys in den Morgenstunden das beeindruckende Monument Valley erreichen wird.

Jetzt kommt Lukas Strecke
In der ersten Nacht hat Lukas Kaufmann einen kurzen Powernapp eingelegt. In der letzten kam ein bedingtes Shuttle ganz recht, erläutert Betreuer Martin Behrens: „Durch einen Nationalpark mussten aus Sicherheitsgründen alle Teilnehmer:innen rund eine dreiviertel Stunde durchgeshuttelt werden. Diese einzige Fahrt im Auto nutzten wir natürlich für eine Schlafpause und er wurde von der Physiotherapeutin gut behandelt. Nach der Pause ist Lukas top-motiviert aufs Rad gestiegen und sein Rhythmus könnte bisher besser nicht sein. Auch mit der Hitze kam er heute besser klar. Eine tolle Arbeit leistete hier auch die Tagesschicht, die ihn ständig mit Wasser besprüht und am Kühlen ist. Die Abstände nach vorne (rund 80 Kilometer Rückstand auf Kaider) und hinten bleiben ziemlich gleich. Auch die ersten Anstiege hat er mit einem Lächeln im Gesicht gut gemeistert. Jetzt kommen schön langsam die bergigen Abschnitte – dieses Metier liegt dem Bergfahrer Lukas einfach.“

Tägliches RAAM-Magazin
Täglich bringt K19 ab 17:00 Uhr ein einstündiges RAAM-Magazin mit den besten Bildern der Österreicher Lukas Kaufmann, Philipp Kaider und Kurt Matzler, mit spannenden Studiogästen, wie Christoph Strasser oder Elena Roch.

Nach der ersten Nacht stand erstmals ein ganzer Tag für die Teilnehmer auf dem Programm. Der Niederösterreicher Philipp Kaider führt nach gut einem Fünftel des Rennens weiterhin das Rennen an und konnte seinen Vorsprung auf seine Verfolger um Landsmann Lukas Kaufmann auf rund vier Stunden ausbauen. Auf Platz drei folgt im Herrenklassement Kurt Matzler. Der Wahlösterreicher und in Innsbruck arbeitende Uni-Professor führt die Solowertung 50+ an. Die große Herausforderung an Tag zwei war für alle die brütende Hitze. Kleinere Probleme wie Magenbeschwerden und Nacken- und Zehenschmerzen machen sich zudem beim Wolkersdorfer bemerkbar. Gemeinsam mit dem Team können diese aber in Griff gehalten werden. Die Kühlung funktioniert und die Körperkerntemperatur konnte mit Eis stabil gehalten werden. Mental schwierig sind vor allem sogenannte „Leap-Frog-Phasen“, wo das Betreuerauto nur punktuell zufahren und nicht ständig in der Nähe sein kann. Kurz vor Flagstaff (KM 860) gab es für den Rekordhalter durch Österreich dann aus Sicherheitsgründen (enge Straße) eine rund 30-minütige Shuttlepassage im Auto, die für einen kurzen Powernap und eine Massage genutzt wurde. Nach knapp 36 Stunden im Rennen gab es im Navajo-Reservoir zwischen Timestation 10 Tuba City (KM 983) und Timestation 11 Kayenta (KM 1100) gegen Mitternacht (08:00 Uhr MESZ) nun die erste verdiente längere Schlafpause für Kaider. „Er hat geschlafen wie ein Baby! Die ersten Minuten danach waren nicht einfach. Nach 10 Minuten hat er uns aber bereits wieder ein Lächeln gezeigt“, so Kaiders Crew Chief Christian Kromoser.

Ride Across The Heaven
Philipp Kaider fährt das Race Across America mit einem „Ride Across The Heaven“ Sticker auf seinem Scott Plasma Rad. Es ist dies der gemeinsame Leitsatz der Freunde von Christoph Bohnen wenn es darum geht das Leben auf dem Rad zu genießen. Christoph Bohnen, ein verstorbener Freund einer Bekannten des Niederösterreichers, hatte viele Jahre vor das RAAM in einer ambitionierten Zeit zu fahren. Bohnen hat mehrere Anläufe gestartet, war sogar schon einmal perfekt vorbereitet in den USA und musste nach einem Sturz bei einer Ausfahrt seine Teilnahme absagen. Bei seiner letzten Vorbereitung auf das RAAM kam es leider nicht einmal mehr dazu. Bei einer Radausfahrt auf Mallorca kam es zu einem Unfall mit einer unachtsamen Autolenkerin und dabei verlor er sein Leben. Er hinterlässt bei Freunden und Familie ein großes Loch. Seine Liebe zum Radfahren und zum Gefühl der Freiheit auf dem Rad, wurde aber zum gemeinsamen Antrieb und Anker für einige von ihnen. „rideacrosstheheaven.“ drückt die Hoffnung aus, dass Christoph nun weit oben seine Kilometer sammelt. Eine tragische, aber innerlich tiefe Motivation für Philipp Kaider das RAAM in Gedanken an ihn zu bestreiten.

Race Across America – tägliches RAAM-Magazin

RAAM Tag 1: Lukas Kaufmann gegen 45 Grad Celsius
Gestern um 21:52 Uhr (MEZ) startete Lukas Kaufmann in Oceanside an der US-Westküste mit der Startnummer 692 in sein zweites Race Across America (RAAM). Wie hart das härteste Radrennen der Welt über 5.000 Kilometer und 50.000 Höhenmeter ist, zeigt sich gleich am ersten Tag mit Temperaturen jenseits von 45 Grad Celsius.

Es war ein beeindruckender Start, als gestern Abend die Solostarter ins RAAM gingen. „Die Stimmung war sehr gut und es waren viele Zuschauer vor Ort. Die ersten Kilometer waren sehr angenehm, doch ab Borrego Springs begann in der Wüste die große Hitze mit 45 Grad und mehr. Wir mussten ihn bis in die Nachtstunden laufend kühlen und bei der Ernährung dementsprechend auf seinen Elektrolythaushalt achten. Die Crew ist mit seiner Leistung in er Anfangsphase zufrieen, er ist gut drauf und fährt in seiner ersten Nacht – wo es um 22 Uhr Ortszeit immer noch 33 Grad hatte – durch die Wüste Kaliforniens“, erläutert Teamchef Thomas Hölzl.

Erster Defekt kostet Zeit
Einen unwillkommenen Stopp musste der 31-jährige Oberösterreicher bereits einlegen: Am Christmas Circle in Borrego Springs hatte Lukas ein Problem mit der Schaltung – Ursache unbekannt. Er fuhr mit dem normalen Straßenrad weiter, während die Zeitfahrmaschine repariert wurde. Einige Kilometer später konnte er wieder wechseln. In der Anfangsphase des Rennens hat sich der Niederösterreicher Philipp Kaider an die Spitze gesetzt, dahinter liegen viele Fahrer auf Tuchfühlung. „Wir sind besonnen ins Rennen gestartet und wollen jetzt noch nicht zu viel Kraft liegen lassen. Das RAAM wird noch schwer und dauert noch lange. Die erste Nacht sind wir wie geplant ohne Schlafpause durchgefahren, den ersten Powernapp wollen wir aber der zweiten Nacht einlegen“, sagt Hölzl.

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RAAM2025: Kaider führt Feld durch die USA an Tag 1 an

Gestern um 12:38 Uhr Ortszeit (21:38 Uhr MESZ) ist Philipp Kaider in das Race Across America gestartet. Knapp 5000 km mit 50.000 hm warten jetzt auf den Niederösterreicher. Und die ersten Stunden sind sehr gut verlaufen und vor allem schnell. Nach einem geplanten Radwechsel zum Beginn der Wüste in Borrego Springs (wo sich Kaider 14 Tage lang vorbereitete) erwarteten die Teilnehmer über 42° C am Rad. Der 39-Jährige steckt die Hitze aktuell aber gut weg. Das Team versucht ihn so gut wie möglich mit Eis zu kühlen, um die Körperkerntemperatur runterzukühlen, um die Leistung hochhalten zu können. Die schlechten Straßenverhältnisse verlangen den Athleten aber alles ab. Kurz vor Brawley (Timestation 2) hatte der 2-fache 24h-Zeitfahr-Weltmeister an jener Stelle einen Reifendefekt, wo es ihm vor zwei Wochen die Trinkflaschen aus der Halterung rausschüttelte. Dieser konnte aber schnell behoben werden und so checkte er in Führung liegend nach 14 h 5 m als Erster bei Timestation vier in Parker (Arizona) ein. Der Niederösterreicher fokussiert sich weiterhin auf sein Rennen und seine Strategie. Aktuell ist noch nicht einmal ein Zehntel (280 von 3000 Meilen) absolviert.

Für den guten Zweck
Seine Kilometer wird Kaider für „Bines Radl-Challenge“, ein Spendenprojekt der Hilfsorganisation „Sonne-International“, zur Verfügung stellen. Jeder gefahrene Kilometer wird vom 23. Mai bis 27. Juni in wertvolle Spenden für den Fortbestand der „Sonne-Schulen“ in Bangladesch umgewandelt, wo Kinder gratis Schulunterricht und warme Mahlzeiten bekommen. Sein Sponsor, die Druckerei Gerin, wird dabei seine Kilometer in Geld aufwiegen. Jeder ist hier eingeladen um EUR 33,- mitzuradeln. Das entspricht dem Betrag, um ein Kind ein Monat lang die Schule besuchen lässt. Die weiteren Kilometer werden von Sponsoren der Aktion in Geld umgewandelt. „Es zählt daher jeder Kilometer!“, so Kaider abschließend.

Live-Berichterstattung
Einzigartig wird die Berichterstattung über das Rennen sein. K19 wird ab dem 11. Juni täglich ab 17 Uhr mit einer einstündigen Show die besten (Live-) Bilder zeigen und interessante Gäste zu Besuch haben. Auch der Start wird am 10. Juni ab 21:30 Uhr (MESZ) übertragen.