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Christoph Strasser beendete das TCR als Fünfter!

„Es war das längste Rennen meines Lebens“, so beschreibt der sechsfache Sieger des Race Across America das Transcontinental Race 2025. Über mehr als 4.750 Kilometer ging es von Santiago de Compostela bis an die rumänische Küste. Viele Hochs und Tiefs begleiteten den Paradesportler. Am Ende finishte er nach 11 Tagen 9 Stunden 19 Minuten an der fünften Stelle. Den Sieg sicherte sich der 23-jährige Franzose Victor Bosoni mit einer Zeit von 10 Tagen 16 Stunden 38 Minuten. Mit sieben Stunden Rückstand wurde der Deutsche Martin Moritz Zweiter, gefolgt vom ehemaligen Schweizer Radprofi David Tschan.

War es die falsche Routenwahl? Waren es falsche taktische Entscheidungen? Darüber ist schwer zu spekulieren nach so einer langen Distanz auf dem Rad und täglich maximal zwei bis drei Stunden Schlaf. Die Entscheidung des Rennens brachte für Christoph Strasser, der sich lange im vierköpfigen Spitzenfeld befand, der vergangene Sonntag mit dem Verpassen der entscheidenden Fähre von Italien nach Albanien. „Dadurch habe einen ganzen Tag verloren. Das war bitter. Da die beiden Führenden die Fähre erwischten, war der Kampf um den Sieg vorbei und der Kampf um Platz drei eröffnet“, sagt der Steirer.

Seit er von der Fähre stieg fuhr er wie ein Berserker. Fast 40 Stunden durchgehend saß der Steirer im Sattel. „Das habe ich bitter bezahlt. Die letzten beiden Tage und Nächte waren brutal – sicher eine der härtesten Zeiten in meinem Radfahrleben. In der letzten Nacht legte ich auf der Wiese zwei Powernaps ein. Nach je zehn Minuten wurde ich ohne Wecker wieder munter. Es ist unglaublich, wozu der Körper imstande ist“, beschreibt der Kraubather, der zuletzt auch immer wieder mit technische Problemen zu kämpfen hatte: „Mein Radcomputer ging leider ein, außerdem musste ich einmal in einem Radgeschäft zur Reparatur. Aber mit solchen Problemen kämpft jeder. In der vorletzten Nacht schlief ich zwei Stunden im Hotelzimmer. Genau dort hat mich der Dritte David Tschan überrumpelt. Dieser Moment hat mich mental gebrochen und ich wollte nur noch sicher ins Ziel kommen.“ Das gelang auch, heute früh erreichte der Steirer den Strand von Konstanta südlich der Donaumündung am Schwarzen Meer.

Gegner stärker oder cleverer?
„Es war ein unglaublicher Moment, als ich das Ziel in Rumänien erreichte. Natürlich hätte ich gerne eine bessere Platzierung als Rang fünf. Aber in den letzten beiden Tagen konnte ich nichts mehr aufholen. Die Gegner waren um eine Spur stärker oder vielleicht auch cleverer bei der Routenplanung. Grundsätzlich war das Niveau bei diesem Rennen enorm! Es war aber ein tolles Rennen und ich habe in den vergangenen zwölf Tagen, die mir seit dem Start in Santiago de Compostela wie eine Ewigkeit vorkommen, sehr viel gelernt. Dieses TCR hat auf brutale Weise das Leben widergespiegelt: Man bekommt nicht immer die Dinge die man will“, bilanziert der zweifache TCR-Sieger und Vorjahreszweite des weltweit größten unsupported-Rennens.

8. Tag TCR: Christoph Strasser mit Pech bei der Fähre
Am achten Tag des Transcontinental Race (TCR) ist das eingetreten, wovor Christoph Strasser von Beginn an den größten Respekt hatte: Die entscheidende Fähre von Bari nach Albanien nicht zu erwischen. Um zwei Stunden hat er sie gestern Nacht verpasst, jetzt geht es erst nach einer langen Wartezeit heute Abend Richtung Balkan. Für Christoph ist somit das Rennen um den Sieg an der dritten Stelle liegend gelaufen.

Beim rund 4.800 Kilometer langen härtesten unsupported-Rennen der Welt hat Christoph nach 7 Tagen 13 Stunden 3.270 Kilometer geschafft. „Bis Samstag ist alles super gelaufen, es gab sehr viele Hochs und wenige Tiefs. Doch Samstagnacht erlebte ich ein durchgehendes Tief. Der Parcours über die berühmten weißen Schotterstraßen der Strade Bianche war extrem anstrengend mit steilen Anstiegen und gefährlichen Abfahrten. Die folgende Nacht am Samstag wollte ich, um die Fähre in Bari zu erreichen, mit einem Powernap durchfahren. Aber das hat absolut nicht geklappt, ich war total übermüdet und bin dann auch noch falsch gefahren. Schließlich habe ich im Schlafsack bei einer Kirche und in einem Park geschlafen, weil ich so müde war. Dadurch habe ich viel Zeit verloren. Es ging nicht mehr gut und ich wollte nicht zu viel riskieren“, sagt der Steirer, der sich am Weg nach Bari befindet.

Bis zu dem Zeitpunkt befanden sich vier Fahrer wenige Stunden getrennt an der Spitze. „Der in Wien lebende Deutsche Martin Moritz und der Franzose Victor Bosoni lagen rund zwei Stunden vor mir, haben voll riskiert und es gestern um 23:00 Uhr in letzter Sekunde noch auf die Fähre geschafft. Es waren für mich gemischte Gefühle: Einerseits großen Respekt, dass sie es geschafft haben. Auf der anderen Seite kann ich nur zuschauen wie sie jetzt ihren Vorsprung vergrößern, während ich in Bari sitze. Leider gibt es keine alternativen Fähren nach Albanien, da wären die Umwege zu groß. Das einzig positive ist jetzt, dass ich mich in Bari gut erholen und die restlichen drei Tage ausgeschlafen in Angriff nehmen kann. Das Rennen ist noch lange.“

Nur noch Kampf um Platz 3
Bei seinem vierten Start beim TCR konnte Christoph Strasser bisher zwei Mal gewinnen, im Vorjahr wurde er Zweiter. „Natürlich war der dritte Sieg das klare Ziel. Aber das Rennen ist jetzt gelaufen. Wir alle wussten, dass die Fähre nach Albanien das Rennen beeinflusst. Leider hat es jetzt mich erwischt. Und das gerade an einem Montag – dem einzigen Tag, wo die Fähre nur einmal am Tag fährt. Aber ich werde nicht herumjammern. Es ist so wie bei einer Safety Car-Phase in der Formel1. Jetzt heißt es würdevoll zu Ende fahren, der Kampf um Platz drei ist noch voll in Gange“, schließt Christoph.

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5. Tag TCR: Christoph Strasser erstmals in den Top-3

Der Strasser-Express klettert beim Transconinental Race (TCR), das von Spanien im unsupported-Modus nach Rumänien über rund 4.800 Kilometer führt, immer weiter nach oben. Beziehungsweise macht sich Stunde um Stunde seine Routine und Taktik bezahlt. Heute früh schaffte er es vor dem dritten Checkpoint in Sestriere erstmals in die Top-3 und die Hälfte des Rennens naht.

„Endlich bin ich in Italien. Ich habe mich schon so drauf gefreut – endlich gutes Essen und die Aussicht von Sestriere aus war ein Traum“, sagt ein motivierter Christoph Strasser beim TCR. Das weltweit härteste unsupported-Rennen konnte der Steirer bisher zwei Mal gewinnen. Am fünften Tag hat er nah 4 Tagen und 13 Stunden Fahrzeit insgesamt 2.100 Kilometer und unzählige Höhenmeter in den Beinen. Im Rennen selbst hat er sich in den letzten Tagen kontinuierlich nach vorne geschoben: nach einem Platz jenseits der Top-20 am ersten Tag ist er seit heute Früh hinter dem Franzosen Nicolas Châtelet und dem Deutschen Martin Moritz erstmals Dritter! „Das Rennen ist so knapp. Beim letzten Checkpoint am Tourmalet lagen die ersten sechs innerhalb von zwei Stunden. In der letzten Nacht haben einige Gegner ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen müssen und zu lange geschlafen, was mir natürlich in die Karten spielt. Meine Schlaftaktik geht bisher voll auf: Nach zehn Minuten Schlaf in der ersten Nacht ruhe ich seither drei Stunden täglich. Und auch mit meiner konstanten Fahrweise und konstantem Druck bin ich nicht so schlecht beraten. Vollgas zu geben kostet einfach langfristig Zeit.“

Schotterstraßen, die auch Entscheidung beim Giro brachten
Derzeit befindet sich Christoph Strasser vor dem dritten Checkpoint und einer 50 Kilometer langen, verpflichtenden Schotterpassage bei Sestriere, die auf über 2.000 Meter Seehöhe führt. Es geht über die Strade dell Assietta zum Col del Finestre und von dort nach Norden. „Das ist genau jene Strecke, wo heuer auf Schotter Simon Yates noch am vorletzten Tag beim Giro d’Italia dem Mexikaner Isaac del Toro das rosa Führungstrikot auszog. Ich bin so froh, dass ich diese anspruchsvolle Passage bei Tageslicht fahren kann. Nach diesem Checkpoint geht es flach weiter bis Turin und anschließend in die Toskana“, sagt der Kraubather, der das Rennen bisher defekt- und sturzfrei bewältigen konnte!

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Christoph Strasser ins TCR gestartet

Gestern um 20:00 Uhr fiel vor der Pilgerkathedrale in Santiago de Compostela der Startschuss zum 11. Transcontinental Race, wem weltweit größten unsupported-Rennen. Auf das rekordverdächtige Teilnehmerfeld wartet von Spanien bis Rumänien die längste und härteste Auflage des Rennens bisher mit mehr als 4.800 Kilometern.

Seit mehr als zwölf Stunden ist der Steirer Christoph Strasser mit seinem 17 Kilogramm bepackten Specialized-Rad unterwegs und er hat rund 330 Kilometer geschafft. Nach dem Start verlief der erste verpflichtende Parcours entlang der Küste nach Fisterra, dem Ende der Welt. Jetzt geht es Richtung Nordküste Spaniens zum Nationalpark Picos de Europa südlich von Santander, wo sich der erste von fünf Checkpoints befindet. „Dort wird es auch einen ersten Zwischenstand geben. In der Anfangsphase gab es viele Höhenmeter zu bewältigen, die natürlich aufs Tempo drücken. Meine bisherige Fahrt ist nicht überragend, aber ich bin ganz zufrieden damit. Die Performance in den letzten Tagen des Rennens ist wichtig. Aber unglaublich, wie schnell einige Gegner losgefahren sind – als ob es kein Morgen gäbe“, bilanziert der sechsfache Sieger des Race Across America die Anfangsphase.

Rekordstarterfeld und erste Hoppalas
Nicht weniger als 420 Teilnehmer, darunter 80 Frauen, sind gestern ins TCR gestartet. „Das ist absolut erfreulich, dass so viele Frauen dabei sind. Generell ist das TCR heuer extrem stark besetzt. Nach zwei Verfahrern habe ich heute Früh einen ersten 10-minütigen Powernap eingelegt. Es war wichtig, um die Konzentration nicht zu verlieren“, sagt Strasser, der bei seiner letzten Trainingsfahrt vor dem Start noch eine Schrecksekunde erlebte: „Ein starker Windstoß brachte mein Rad zu Fall und dadurch verbog sich die Schaltung. Zum Glück fand ich schnell ein Radgeschäft und der Mechaniker hat alles bestens repariert. Mein Rad läuft bisher wie geschmiert und jetzt gilt mein voller Fokus dem ersten Checkpoint.“

Tag 3 beim TCR: Strasser vor „Mythos“ Col du Tourmalet
Das Transcontinental Race (TCR) ist mittlerweile zweieinhalb Tage alt. Beim härtesten unsupported Rennen der Welt hat Christoph Strasser am dritten Tag eine Aufholjagd gestartet. Kurz vor dem zweiten Parcours und Checkpoint in den französischen Pyrenäen hat er sich in die Top-5 geschoben. Die Spitze des Rennens ist dicht beisammen, die Positionen wechseln hin und her.

Nach dem Start des TCR in Santiago de Compostela hat Christoph Strasser nach 2 Tagen 14 Stunden 1.270 Kilometer absolviert. Nach einer dreistündigen Schlafpause in der zweiten Nacht schlief er auch in der letzten fast so lange. „Es ist unglaublich, wie sich der Körper auf solche Belastungen einstellt. In der letzten Nacht habe ich keinen Wecker gestellt und bin genau nach 2:55 Stunden aufgewacht“, sagt Strasser, der sich gerade dem zweiten Parcours am Col du Tourmalet auf 2.000 Metern Seehöhe nähert. Derzeit befindet er sich am Col d’Aubisque, einem durch die Tour de France bekannten Mythos-Berg: „Diese steilen Anstiege tun ganz schön weh mit meinen 80 Kilogramm.“

Enormes Anfangstempo der Konkurrenten
Wie stark die Konkurrenz in diesem Jahr ist, zeigte sich für den sechsfachen Sieger des Race Across America bereits am ersten Tag: „Viele der Gegner sind dermaßen weggebrettert, das war unglaublich. Am ersten Tag fuhr ich über 600 Kilometer und ich fand mich jenseits der Top-20 wieder. Ich bin auch kein Langsamstarter, aber das war schon unvorstellbar. Jetzt bin ich in meinem Modus angekommen und versuche mich weiter nach vorne zu arbeiten. Zum Glück habe ich mich vom hohen Anfangstempo der Gegner nicht wahnsinnig machen lassen.“

„Es ist eine Kunst in Frankreich nicht zu verhungern“
Bisher läuft für den Strasser-Express fast alles nach Plan: „Aber seit der Ankunft in Frankreich ist das Thema Hungerast präsent, es gibt so gut wie nirgends was zu kaufen in den Pyrenäen. Wie man in Frankreich nicht verhungert, ist eine Kunst.“ Aber grundsätzlich ist Christoph mit seiner Rennstrategie mehr als zufrieden, denn alles ist für kommenden Sonntag ausgelegt. Dort muss er nach den ersten vier Checkpoints die Fähre von Bari nach Durres in Albanien erwischen. „Dort ist perfektes Timing gefragt und es sieht gut aus, dass ich sie am Sonntag erwische. Derzeit habe ich noch einige Kilometer an Puffer. Denn wenn man dort die Fähre, die selten fährt, verpasst, hat man ein Problem: Dann könnte schnell ein Tag weg sein.“

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Christoph Strassers Gegner beim Transcontinental Race

Am kommenden Sonntag beginnt mit dem Transcontinental Race Christoph Strassers Saisonhighlight. Beim rund 4.800 Kilometer langen größten unsupportet-Rennen weltweit geht es von Santiago de Compostela quer durch Europa nach Rumänien. Die Konkurrenz ist in diesem Jahr besonders stark.

Morgen tritt der Steirer Christoph Strasser die Reise nach Santiago de Compostela, wo am 27. Juli der Start zum TCR erfolgt, an. Bei seiner vierten Teilnahme hat er den dritten Sieg im Visier. Im Vorjahr wurde er trotz vieler Probleme noch Zweiter. „Die Bilanz kann sich sehen lassen. Ich hoffe, dass ich heuer von den technischen Problemen im Vorjahr verschont bleibe“, sagt der sechsfache Gewinner des Race Across America.

Starke Konkurrenz
Dass die unsupported-Rennen (dh. die gesamte Renndistanz muss ohne Hilfe von außen selbst bestritten werden, ebenso alle organisatorischen Dinge, wie Schlafgelegenheiten suchen oder Nahrung kaufen) boomen, zeigen die Starterzahlen, denn nicht weniger als 400 Radsportler haben sich fürs TCR angemeldet. Als stärksten Konkurrenten sieht Strasser den Australier Abdullah Zeinab, der beim TCR 2024 lange in der Spitze mitmischte und erst in der Türkei auf Platz vier zurückfiel. Justinas Leveika aus Litauen feiert heuer seine Premiere beim TCR, er zählt aber nach Siegen beim Three Peaks, Tour Divide, Atlas Mountain Race u.v.m. zu den stärksten Ultracycling-Fahrern, ebenso wie Victor Bosoni. Der Franzose siegte heuer schon beim Desertus Bike und beim The Traka. Für Furore sorgte der erst 22-jährige Bosoni bei seinem Rookie-TCR 2024, als er nach der Überfahrt über den Großglockner in Kärnten bemerkte, dass er seinen Reisepass in einer Unterkunft in Bayern vergessen hatte. Er kehrte um, radelte nach Deutschland, und überquerte danach erneut den Großglockner, um trotz allem eine Top-Platzierung in Istanbul zu erreichen.

Auch die Dichte bei den Damen ist enorm, „ich schätze, dass diese drei Damen in der Gesamtwertung ganz vorne mitfahren können“, sagt Strasser. Damit meint er vor allem Jana Kesenheimer, die schnellste Frau beim TCR 2024 und Damensiegerin beim Three Peaks. Ebenso wie die Kanadierin Lael Wilcox – Gesamtsiegerin beim Trans Am Bike Race, Siegerin der Tour Divide und Weltrekordhalterin der Frauen für die schnellste Weltumrundung. Stark schätzt Christoph auch die US-Amerikanerin Cynthia Carson, Frauensiegerin beim Badlands und Atlas Mountain Race – wo sie auch in der Gesamtwertung jeweils in die Top-Ten kam.

Christoph mit 17 Kilogramm quer durch Europa
Bei unsupported-Rennen gibt es, was das Gepäck betrifft, zwei Möglichkeiten: die risikofreudige Variante mit minimalistischer Ausrüstung oder den „Packesel“. Christoph Strasser setzte lieber auf Sicherheit und etwas mehr Ausrüstung, hat als Basis-Equipment einen Schlafsack, eine Regenjacke und ein warmes Wintertrikot, warme und wasserfeste Handschuhe, eine Ersatzhose und ein Merino-Unterhemd mit dabei. Aus der Werkstatt-Abteilung befinden sich in seinen Taschen kleine Werkzeuge, Bremsbeläge, Minipumpe, Kettenöl, Ladegeräte und Ersatzkabel für Reparaturen an der Elektroanlage, wie dem starken Frontlicht oder dem USB-Ladegerät, das vom Nabendynamo angetrieben wird, dabei. „Dazu habe ich noch eine kleine Reiseapotheke mit einem Erste-Hilfe-Set, Tabletten gegen Durchfall, Sonnencreme, Augentropfen, und eine schmerzlindernde Creme fürs Gesäß mit dabei. Und alles, was dann noch frei ist, wird mit Essensvorräten und Trinkpulver-Säckchen angefüllt“, erklärt Christoph. Voll bepackt wird sein Specialized Roubaix Rennrad, das mit 32mm Reifen und Aerothan Schläuchen ausgestattet ist, um die 17 Kilogramm auf die Waage bringen.

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Christoph Strassers „Pilgerfahrt“ quer durch Europa

Am 27. Juli beginnt mit dem Transcontinental Race das weltweit größte unsupported Rennen. Über eine Distanz von rund 4.800 Kilometern – ähnlich dem Race Across America – startet das Rennen erstmals in der Pilgerhochburg Santiago de Compostela in Spanien. Christoph Strasser will bei seiner vierten Teilnahme den dritten Sieg beim prestigeträchtigen Klassiker und hat dafür im Vorfeld viel getestet.

Der sechsfache Sieger des Race Across America steht kurz vor seinem Saisonhöhepunkt: Am 27. Juli startet in Santiago de Compostela das Transcontinental Race (TCR), das größte unsupported-Rennen der Welt. Während Christoph Strasser seine Karriere mit Ultracycling-Rennen mit Betreuerteam aufgebaut hat, setzt er seit einigen Jahren auf die immer beliebter werdenden unsupported-Bewerbe. Das bedeutet, er absolviert die Distanz ohne Hilfe von außen, besorgt sich selbst Essen und Trinken, organisiert die Strecken und Schlafpausen alles vom Rad aus. Natürlich muss er auch Defekte selbst beheben. „Früher dachte ich immer, diese Rennen sind keine echten, zudem viel zu gefährlich und mehr Abenteuer als Wettkämpfe. Aber das hat sich mittlerweile geändert, unsupported-Rennen boomen und heuer sind beim TCR 400 Teilnehmer:innen aus vielen Nationen am Start“, eröffnet der Kraubather.

Von Santiago bis Rumänien
Die Strecke des TCR 2025 ist komplett neu und gestartet wird in Santiago de Compostela. Zuerst erfolgt ein verpflichtender Parcours, den alle Starter:innen absolvieren müssen, entlang der Küste von Fisterra. Die Strecke bis ins Ziel ist frei wählbar, jedoch müssen fünf Checkpoints passiert werden: Der erste befindet sich im Nationalpark Picos de Europa südlich von Santander, der zweite in den Pyrenäen am Col de Tourmalet auf 2000 Metern Seehöhe. Der dritte Checkpoint führt von Sestriere aus über eine verpflichtende Schotterpassage. „Wir müssen über die Strade dell Assietta zum Col del Finestre und von dort nach Norden abfahren Das ist genau jene Streck, wo auf Schotter heuer Yates den Giro ‚Italia gewann. Die vierte Station befindet sich dann in der Toskana von Siena über die Originalroute der Strade Bianche“, erklärt Strasser.

Nach den ersten vier Checkpoints wird es kniffelig, denn bei der Fähre von Bari nach Durres in Albanien ist perfektes Timing gefragt. „Wenn man dort die Fähre knapp verpasst, hat man ein Problem, denn es könnte schnell ein Tag weg sein. Oder im Glücksfall könnte man hinten liegend viel Zeit abseits vom Rad aufholen oder aus einem kleinen Vorsprung einen großen machen. Denn es gibt montags und dienstags nur eine Fähre pro Tag, sonst zwei.“ Danach geht es zum fünften Checkpoint in die Berge Albaniens, das Ziel liegt im rumänischen Konstanta südlich der Donaumündung am Schwarzen Meer. „Es gibt viele Möglichkeiten der Routenwahl, diese wird über die 4.800 Kilometer Distanz sicherlich entscheidend sein.“

Technische Tests im Vorfeld
Heuer startet Christoph zum vierten Mal beim TCR. Die bisherige Bilanz kann sich nach zwei Siegen und einem zweiten Platz sehen lassen. Dass ein dritter Sieg und damit die Einstellung der Rekordmarke beim TCR hinzukommt, dafür hat sich Christoph im Vorfeld intensiven Tests gewidmet: „Auch das Thema Aerodynamik spielt bei so einer Distanz eine Rolle, um so wenig Energie wie möglich zu verschwenden. Ich habe heuer unterschiedliche Radtaschen getestet, um das Optimum herauszuholen. Es gibt immer noch viele Unwägbarkeiten, wie zum Beispiel bei Pannen, streunenden Hunden in Südost-Europa oder bei den Themen Navigation und Versorgung. Aber wenn ich auf am Rad sitze, idealerweise 20 Stunden pro Tag, will ich so schnell wie möglich sein. So befestige ich heuer meine Vordertasche unter dem Lenker, was wertvolle Watt spart“, erläutert Christoph.

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Christoph Strasser bezwingt Regenschlacht in Italien

Ultra-Radfahrer Christoph Strasser ist mit einem zweiten Platz in die Saison 2025 gestartet. Das 1.000 Kilometer lange „unknown Race“ in Italien war durch Dauerregen und Kälte eines der härtesten Rennen seiner Karriere. Der Steirer erreichte den Zielort Lucca nach 2 Tagen 3 Stunden 46 Minuten und wurde nur vom Schweizer Bruno Wicht bezwungen.

Unsupported Rennen schreiben ihre eigenen Gesetze; vor allem jene wie das „unknown Race“ in Italien. „Erst eine Stunde vor dem Start am Donnerstag um 7 Uhr Früh erhielten alle Teilnehmer:innen die Koordinaten für Checkpoint 1. Dann mussten wir überlegen und planen, wie wir am schnellsten dort hinkommen. Danach folgten bis zur östlichen Adriaküste und zurück noch sechs weitere Checkpoints. Im Vorfeld wussten wir lediglich den Start- und Zielort Lucca und dass die Distanz ungefähr 1.000 Kilometer beträgt“, beschreibt der sechsfache Sieger des Race Across America.

Zwei Nächte durchgefahren
Das Rennen begann für Christoph Strasser sehr gut: „Es war ein schwieriger Start und der Regen war der ständige Begleiter, doch ich fand einen guten Rhythmus. Es ging gleich nördlich von Lucca in die Berge, wo Temperaturen von knapp über Null Grad Celsius herrschten, teilweise auch Schneeregen. Während bereits in der Anfangsphase viele aufgaben, belagerten während einer Abfahrt von einem Bergdorf viele Starter:innen ein kleines Kaffee. Viele waren schon zu Beginn wegen der Kälte gezeichnet. Nach zwei Tassen heißer Schokolade fuhr ich weiter, natürlich hatte ich auf die Führenden bereits einiges an Zeit verloren.“ Der Steirer startete seine Aufholjagd und es lief immer besser. Richtung Adriaküste konnte er sich auf den dritten Platz vorarbeiten. Im Finale holte er den Zweiten ein, doch der Führende lag schon zu weit voraus. Im Ziel lag Christoph nach 986,76 Kilometern rund 2:45 Stunden hinter dem Schweizer Wicht. „Er ist ein harter Knochen und fuhr in der Eiseskälte durch. Ich habe danach auch keine Pause mehr gemacht, obwohl für die zweite Nacht eine Schlafpause geplant war. Aber die Bekleidung war total durchnässt und ich wollte danach nicht in die nassen Klamotten rein. Deshalb beschloss ich ohne Pause durchzufahren. Es war ein super Gefühl, als ich in Lucca ankam. Ich musste alles für diesen zweiten Platz geben, es war eine richtige Schinderei!“

Nächstes Rennen: Transcontinental Race
In der kommenden Woche wird Christoph Strasser die Heimreise antreten und dann beginnen bereits die Vorbereitungen auf das Saisonhighlight, das Transcontinental Race. Nach zwei Triumphen und einem zweiten Platz im Vorjahr will er heuer zum dritten Mal als Sieger hervorgehen, das wäre Rekord. Heuer fällt der Start in der „St. Jakobs Metropole“ Santiago de Compostela in Spanien. Über Frankreich und Italien geht es über Albanien ins Ziel nach Rumänien am Schwarzen Meer. Ab dem 27. Juli 2025 warten zwischen 4.500 und 5.000 Kilometer auf die Starter!

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Mr. Ultracycling steht vor harter Saison

Die ersten Rennen des Jahres hat sich Christoph Strasser schon dick angestrichen: Am 17. April startet der sechsfache Sieger des Race Across America beim rund 1.000 Kilometer langen „The Unknown Race“ Race in Italien, wo es auf die Spuren der Strade Bianche gehen könnte. Und das absolute Saisonhighlight ist das Transcontinental Race am 27. Juli. Das längste und härteste unsupported-Rennen der Welt konnte der Steirer schon zwei Mal gewinnen!

Im Jahr 2002 schnupperte Christoph Strasser erstmals bei einem 24 Stunden Radmarathon am Rad, leistungsmäßig startete seine Karriere schließlich 2005. Seither hat der Kraubather alles gewonnen, was es im Ultra Cycling zu gewinnen gibt, darunter sämtliche wichtigen Ultra-Radrennen, wie sechs Mal da Race Across America, und er hält zahlreiche Ultra-Weltrekorde, so schaffte er als erster Mensch binnen 24 Stunden auch die magische 1.000 Kilometer-Marke. Heuer verschreibt sich Christoph Strasser wie im Vorjahr den unsupported Rennen. „Das Format, das weltweit boomt, hat einen ganz speziellen Reiz. Während der Rennen muss man sich ohne Betreuung von außen um alles kümmern – um Essen, Getränke, Schlafplätze und natürlich auch Defekte selbst beheben“, sagt der Steirer.

Seine Saison beginnt Strasser nächsten Donnerstag, am 17. April 2025, in Italien mit Start und Ziel in Lucca. Es ist ein „unbekanntes Rennen“: Das bedeutet, erst eine Stunde vor dem Start wird der erste von den vier Checkpoints (CP), die jeder Teilnehmer passieren muss, bekannt gegeben. Sobald der erste CP erreicht wird, erhält man die Koordinaten von CP2 und so weiter. Völlig unklar ist deshalb der Streckenverlauf: Geht es über die Berge im Norden Italiens oder über die Schotterpassagen der Strade Bianche im Süden? Folgt die Überquerung des Apennin oder geht es weiter in die Alpen Richtung Österreich? „Es ist alles unklar. Bekannt ist nur, dass die Strecke über rund 1.000 Kilometer führt. Die Routenplanung ist dadurch zum Großteil erst während des Rennens möglich. Hier heißt es schnell und gut zu reagieren.“

Viele prominente Starter:innen sind auch wieder dabei, wie Jana Kesenheimer, die schnellste Frau beim Transcontinental Race 2024, oder Robert Müller. Der Deutsche siegte 2024 beim Race Across Austria und konnte Christoph vor zwei Jahren beim 1.000 Kilometer langen B-Hard in Bosnien bezwingen. „Es gibt viele unbekannte Faktoren; vor allem auch, welches Equipment nimmt man mit auf der Fahrt? Warme Sachen für hochalpines Gelände oder wie sieht es mit der Infrastruktur aus, wo sich die Verpflegung oft schwierig gestaltet. Auf alle Fälle muss man in Italien auf alle Szenarien vorbereitet sein“, sagt Strasser. Übrigens, nach Lyon (FRA) 2023 und im Vorjahr Wien ist heuer bei der dritten Auflage des „Unknown Race“ Italien an der Reihe.

Saisonhighlight Transcontinental Race
Am 27. Juli folgt mit dem Transcontinental Race Christophs Highlight des Jahres. Nach zwei Triumphen, unter anderem gewann er bei seinem ersten Start im Jahr 2022, erlebte er im Vorjahr zwar einige Hochs, aber vor allem durch materielle Probleme noch mehr Tiefs. Am Ende holte er 2024 doch noch den zweiten Platz! Heuer fällt der Start in der „St. Jakobs Metropole“ Santiago de Compostela in Spanien. Über Frankreich und Italien geht es über Albanien ins Ziel nach Rumänien am Schwarzen Meer. „Die elfte Austragung wird die längste bisher: Je nach Routenplanung müssen wir zwischen 4.500 und 5.000 Kilometer bewältigen!“

Christoph Strassers 2. Platz zählt mehr als der Sieg!

Nach zwei Triumphen in den vergangenen beiden Jahren beendete Christoph Strasser auch sein drittes Transcontinental Race auf dem Podium! Nach einer Fahrzeit von 9 Tagen 4 Stunden 32 Minuten zwischen Roubaix und Istanbul holte er hinter dem Schweizer Robin Gemperle den zweiten Platz. Aber dieses Resultat hat für ihn einen höheren Stellenwert als die Siege zuvor.

Das Transcontinental Race ist eines der schwersten unsupported-Rennen der Welt. Die Teilnehmer:innen müssen selbst navigieren, Essen besorgen und sich um Schlafmöglichkeiten in Hotels oder Outdoor kümmern. Die ungefähre Strecke lag heuer zwischen dem Velodrome von Roubaix quer durch Europa mit dem Ziel in Istanbul. Neben vier Checkpoints mussten ebenso vier Parcours sowie der Finisher-Track vor Istanbul mit Waldwegen und Schotterpassagen passiert werden. Christoph Strasser benötigte für die Strecke 4.209,15 Kilometer, mit einer Standzeit von 1 Tag 9 Stunden. Im Ziel hatte er 4,5 Stunden Rückstand auf den neuen Sieger, den EX-MTB-Profi Robin Gemperle. Er zum Vergleich benötigte nur 4.052,44 Kilometer mit einer Ruhezeit von 1 Tag 15 Stunden. Wie schwer das TCR ist, zeigte auch der letzte Tag, wo bei großer Hitze nochmals 3.500 Höhenmeter am Programm standen.

Fast nur Tiefs während des TCR
„Diese Zahlen zeigen, dass ich rund 150 Kilometer mehr als Robin brauchte, das ist schon extrem viel und vor allem auf die Probleme mit meinem Navigationssystem in den ersten beiden Tagen zurückzuführen. Ich habe mich da ständig verfahren und dadurch immens viel Zeit verloren. Das war sicherlich die frustrierendste Zeit, in der ich oft ans Aufgeben dachte“, sagt der Kraubather im Ziel. Das waren nicht alle Probleme, mit denen er sich herumschlagen musste: „Das Handy wurde kaputt, ebenso meine Radpumpe, wodurch ich bei Defekten viel Zeit verlor. Generell hat der Defektteufel in den letzten beiden Tagen extrem zugeschlagen, vorgestern hatte ich sechs und gestern vier platte Reifen. Und dann noch das Malheur mit dem Hundebiss in Bosnien. Zum Glück ist das glimpflich ausgegangen“, führ Strasser weiter aus.

Das „philosophischste“ aller Radrennen
Hinter dem Steirer erreichte Tim De Witte den dritten Platz. Noch vom Podium rutschte der Australier Abdullah Zeinab, der lange vor Christoph auf dem zweiten Platz fuhr. „Abdullah hatte auch mit technischen und körperlichen Problemen zu kämpfen und rutschte aus den Top-3. Großen Respekt habe ich vor der Leistung von Robin, der ein unglaublich starkes Rennen fuhr und der absolut verdiente Sieger ist. Für mich zählt dieser zweite Platz mehr als die Siege in den vergangenen Jahren. Es ist heuer so viel passiert und ich bin stolz, dass ich nicht aufgegeben habe. Es ist von der Motivation her viel leichter vorne wegzufahren und ein Rennen zu dominieren. Bei diesem TCR habe ich wieder erlebt, was für mich den Reiz der unsupported-Rennen ausmachen und warum sie weltweit so boomen: Man hört auf über Probleme nachzudenken. Wenn etwas passiert sucht man keinen Schuldigen, es bringt nichts zu schimpfen oder sich zu ärgern. Man ist nur darauf fokussiert eine Lösung zu finden. Hier reduziert man alles auf das Wesentliche, das lernt man beim Radfahren.“

TCR Tag 7: Strasser im Finalland Türkei angekommen
Extreme Temperaturen, viele Höhenmeter und schlechte Straßen. So präsentiert sich beim weltweit größten unsupported-Rennen Transcontinental Race (TCR) die Türkei, das letzten Land des Rennens. Christoph Strasser liegt nach rund 3.500 Kilometern weiter an der dritten Stelle und holte zuletzt leicht auf.

Gestern vor einer Woche startete das TCR im Velodrom in Roubaix. Am heutigen siebenten Tag erreichte Christoph Strasser den vierten und vorletzten Parcours in Canakkale, der wieder über Schotter und kleinere Wege führte, in der Türkei. Im Rennen liegt der Schweizer Robin Gemperle mit einem Respektabstand in Führung, vor Christoph befindet sich der Australier Abdullah Zeinab. „Den Rückstand auf ihn konnte ich etwas verringern, aber das Rennen ist weiterhin extrem schwer für alle. Vor allem wegen der hohen Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Da erholt sich der Körper unter Tags sehr schwer“, erklärt Strasser, der täglich im Durchschnitt 470 Kilometer fährt. Hinzu kommen auch viele Höhenmeter: Alleine am Samstag, als er nach Mazedonien Griechenland erreichte, ging es über 4.000 Höhenmeter! Die Gesamtdistanz des TCR beläuft sich auf rund 4.000 Kilometer.

Am Samstag schlief der Kraubather rund drei Stunden im Freien und gestern erlebte er endlich einen „tollen“ Tag: „Ich hatte in Griechenland direkt bei einer Tankstelle einen Patschen – es war mein letzter Reserveschlauch. Im ersten Moment dachte ich mir, nicht schon wieder, es war so schöner Asphalt. Doch dort war der beste Platz für einen Defekt, weil es einen Kompressor gab. Noch besser wurde es nach dem Grenzübergang in der Türkei. Es kam eine kleine Ortschaft, wo es ein Radgeschäft gab. Das hatte sogar offen und ich kaufte alle Schläuche, die es gab; zusätzlich auch eine neue Radpumpe. und es sollte noch besser kommen, wo alle mit der Fähre nach Canakkale zum letzten Checkpoint und Parcours mussten: Fünf Minuten vor dem Ablegen saß ich drauf und bestellte gleich drei Toasts auf dem Schiff. Unglaublich, wie solch kleine und „unwichtige“ Dinge motivieren können.“ In der vergangenen Nacht schlief der Steirer drei Stunden in einem Hotel nach dem letzten Checkpoint in Canakkale.

Ein Ende ist in Sicht
Derzeit bestreitet der amtierende unsupported-Europameister den schweren Parcours in der Nordtürkei vor dem abschließenden Finisher-Kurs in Istanbul. „Doch eigentlich begann das letzte Hindernis schon vorher, denn wir mussten rund 50 Kilometer über eine Schotterstraße, weil die stark befahrene Bundesstraße für alle Teilnehmer:innen gesperrt war.“ Christoph Strasser rechnet damit, dass er in rund 36 Stunden – morgen in der Nacht – das Ziel in Istanbul erreichen wird.

Tag 3: Das Transcontinental Race schlug beinhart zu

Seit Sonntag 20:00 Uhr bestreitet Christoph Strasser das Transcontinental Race (TCR). Von der 4.000 Kilometer langen Strecke von Roubaix nach Istanbul hat er nach der Durchquerung Österreichs den ersten Checkpoint in Slowenien passiert. Wie hart das größte unsupported-Rennen der Welt ist, erfuhr der Steirer in den letzten beiden Tagen.

Nach dem Start im Velodrome von Roubaix hat Christoph Strasser 1.400 Kilometer absolviert. Heute Vormittag passierte er den ersten von vier Checkpoints in Slowenien. Im Naturpark Mangartsko Sedlo wartete auch der zweite Parcours, wo es über Schotter ging, auf die über 300 Starter:innen. An der Spitze des Rennens hat der Schweizer Robin Gemperle seine Führung ausgebaut. Er bestritt den ersten Zeitabschnitt von Roubaix bis Slowenien in 53h 59min. Dahinter mit einem Respektabstand von 60h 43min liegt Abdullah Zeinab auf dem zweiten Platz. Der Steirer Strasser erreichte den 1. Checkpoint mit einer Zeit von 62h 36min an der siebenten Stelle. „Das Rennen hat gerade erst begonnen“, gibt sich der sechsfache Sieger des Race Across America kämpferisch: „Körperlich bin ich super in Form. Über den Katschberg ging es zuletzt nach Italien und weiter nach Slowenien. Bei meinem ersten TCR lag ich beim 1. Checkpoint über 300 Kilometer hinter den Führenden und holte noch den Sieg. Es ist noch alles offen.“

Katastrophale letzte Tage
Wie hart das TCR sein kann, hat Christoph Strasser in den letzten beiden Tagen spüren müssen. Nicht nur wegen teils starkem Regen. „Ich hatte so viele Pannen und Defekte, das war sehr frustrierend. Mein Navigationsgerät hat den Geist aufgegeben und zeigte keine Abzweigungen mehr an. Ich habe mich ständig verfahren. Das zerstört die Moral komplett. Da fuhr ich eine Stunde super und holte Minuten auf, dann verfahre ich mich wieder und verliere das Doppelte. Hinzu kam viel Sekundenschlaf. Am Montag hätte ich durch die Verfahrer das Hotel erst um 4 Uhr Früh erreicht, so musste ich auf ein Gartencenter eines Baumarkts ausweichen, wo ich drei Stunden am Boden schlief. In der vergangenen Nacht klappte alles zum Glück mit dem vorher gebuchten Hotel in Tarvis, wo ich wieder drei Stunden verbrachte. Die Probleme mit dem Navi bekam ich in den Griff, dann ließ sich mein Handy nicht mehr einschalten. Zum Glück habe ich ein Ersatzhandy mit. Jetzt hoffe ich, dass ich endlich meinen Rhythmus finde. Bisher hat sich bei mir voll bewahrheitet, das TCR ist ein Troubleshooting-Wettbewerb, wo du ständig Lösungen für Probleme finden musst.“

Am Sonntag um 20:00 Uhr fiel im legendären Velodrome von Roubaix der Startschuss zur 10. Auflage des Transcontinental Race, einem der weltweit größten unsupported Rennen. Seither hat Christoph Strasser zwei Nächte und vier Länder – Belgien, Luxemburg, Frankreich und Deutschland – passiert. Jetzt steuert er, im Spitzenfeld liegend, auf Österreich zu.

Ein stark besetztes Fahrerfeld mit 300 Teilnehmer:innen kämpft sich über die herausfordernde Reise nach Istanbul. Die Strecke, die sich jeder Starter selbst zurechtlegt, wobei vier Checkpoints passiert werden müssen, führt über rund 4.000 Kilometer und 43.000 Höhenmeter. Nach dem ersten Parcours mit Pflastersteinen und Steigungen über die von der Flandern-Rundfahrt bekannten Anstiege kristallisierten sich zwei Hauptrouten heraus: Viele Teilnehmer:innen entschlossen sich über Brüssel in Richtung Deutschland zu fahren, so auch die zum Favoritenkreis zählenden Fahrer Robin Gemperle und Abdullah Zainab. Dort führte der Weg weiter nach Wiesbaden und Mainz.

Christoph Strasser, der bereits 950 Kilometer absolviert hat, hingegen wählte eine südlichere Route und fuhr über Luxemburg und Saarbrücken, teilweise wieder durch Frankreich in Richtung deutscher Grenze nahe Baden-Baden. Nach gut 23 Stunden Fahrzeit befand sich Christoph kurz vor Stuttgart. „Es lagen viele große Städte am Weg, da braucht man gute Nerven, die ich zum Glück habe. Die erste Nacht fuhr ich durch und in der zweiten legte ich eine Schlafpause von drei Stunden ein. Derzeit liegen viele Fahrer kompakt zusammen, nur der ehemalige Schweizer MTB-Profi Gemperle konnte sich etwas absetzen. In Slowenien wartet der erste Checkpoint, den ich heute Abend erreichen will. Dann kann eine erste Richtungsentscheidung um die Lage im Rennen getroffen werden“, erläutert Strasser, der die letzten beiden Auflagen des TCR gewann.

„Bisher verlief das Rennen soweit defekt frei. Die eine oder andere Straßensperre und die spärlich vorhandenen und offenen Supermärkte vor allem in Frankreich waren ziemlich mühsam. Aber es wäre nicht das TCR, würde es nicht von Anfang an die eine oder andere Challenge geben“, erläutert der Steirer, der sich heuer beim Race Across Italy erstmals zum unsupported-Europameister kürte.

Checkpoints:
CP1 // MANGARTSKO SEDLO, SLOVENIA
CP2 // BJELAŠNICA, BOSNIA
CP3 // PREVALLË, KOSOVO
CP4 // ÇANAKKALE, TÜRKIYE
FINISH // ISTANBUL, TÜRKIYE

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Strasser nach Sturz beim RACA out

1.050 Kilometer mit 16.000 Höhenmetern hätte Christoph Strasser bei der Premiere des unsupported-Rennens Race Across Austria (RACA) am Plan gehabt. Daraus wurde nach einem Sturz nichts. Nach nur zwei Fahrstunden musste der Kraubather kurz vor Eisenstadt das Rennen beenden.

„Das war ein klassischer Einfädler. Ich komme mir vor wie ein Skifahrer, der im Slalom beim ersten Tor einfädelt“, sagt Christoph Strasser, der gestern kurz vor 21:00 Uhr im burgenländischen Nickelsdorf von der Startrampe des Race Across Austria fuhr. Kurz vor Eisenstadt passierte es dann: In einer Kurve mit Rollsplitt lief ein Feldhase über den Radweg. Christoph wollte ausweichen und kam zu Sturz. „Ich habe mir dabei tiefe Schürfwunden zugezogen und das Knie schwoll an. Zudem war das Schaltwerk komplett verbogen. Ich fuhr noch einige Kilometer weiter, doch es machte keinen Sinn. Aufgrund der technischen Probleme konnte ich nur mehr mit schweren Gängen fahren. Angesichts der hohen Berge mit Großglockner und Kühtai in den nächsten zwei Tagen hätte ich dort keine Chance gehabt.“

Nach dem Sturz wurde Christoph Strasser beim Roten Kreuz erstbehandelt. „Weil noch so viel Dreck in den Wunden war, ließ ich mir heute Vormittag im Krankenhaus noch alles komplett reinigen. Es ist frustrierend, dass das Rennen so Früh zu Ende ist. Aber es hätte auch schlimmer ausgehen können. Insofern bin ich froh, dass es so glimpflich ausging. Jetzt werde ich schauen, dass ich für die weiteren Rennen des Jahres bald wieder fit werde.“ Allen Teilnehmer:innen des RACA wünscht Christoph viel Glück in den nächsten Tagen: „Ich werde das Rennen jetzt als Fan mitverfolgen und drücke allen die Daumen, dass sie schnell und sicher das Ziel erreichen!“

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Strassers Race Across Austria-Premiere könnte zur Wetterschlacht werden

Ab kommendem Dienstag, den 28. Mai 2024, wird ein neues Kapitel österreichischer Radgeschichte geschrieben: Erstmals wird es auch ein unsupported-Rennen quer durch Österreich geben. Viel Regen, Schnee und kalte Temperaturen sind angesagt, doch der frischgebackene Europameister im unsupported Ultracycling Christoph Strasser stellt trotzdem der Herausforderung Race Across Austria (RACA).

Am 28. Mai fällt für Christoph Strasser um 20:52 Uhr im burgenländischen Nickelsdorf der Startschuss für die Premiere des neuen Ultra-Rarennens Race Across Austria. Die Strecke verläuft im unsupported-Modus – dh. ohne Betreuung von außen – über 1.050 Kilometer und 16.000 Höhenmeter. Es geht durch die Bundesländer Burgenland, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Osttirol, Salzbug, Tirol und Vorarlberg. Zahlreiche Bergmassive warten auf die rund 120 Teilnehmer:innen: Über den Semmering, Sölkpass die Turracher Höhe verläuft die Route auf den Kartitscher Sattel, gefolgt vom Iselsberg, Großglockner, den Gerlospass, das Kühtai und im Finale warten noch das Hahntennjoch, der Hochtannberg und Faschina, ehe das Ziel in Feldkirch in Vorarlberg erreicht wird.

Das Wetter entscheidet alles
Der Steirer Christoph Strasser dominiert seit Jahren die Ultra-Radszene, vor allem die unsupported-Rennen boomen quer durch Europa. Wovor er aber bei der Premiere des RACA am meisten Respekt hat, ist leicht erklärt: „Das Wetter soll miserabel werden, Minusgrade mit viel Regen und Schnee in den Bergen. Das wird die große Herausforderung. Der Start fällt gegen 21 Uhr und ich muss mindestens zwei Nächte durchfahren. Schlafmöglichkeiten Outdoor wird es nicht geben, deshalb werde ich mir für zwei bis drei Stunden ein Hotelzimmer buchen müssen. Zum Glück gibt es beim RACA drei Checkpoints, wo man Bekleidung, Essen, Getränke und Akkus hinterlegen kann. Gerade für das prognostizierte Wetter ist das enorm wichtig“, erläutert Strasser.

Starke Konkurrenz aus Deutschland
Nicht nur das Wetter wird eine Unbekannte, insbesondere im Hochgebirge. Auch die Konkurrenz ist enorm stark. Vor allem wegen zwei deutschen Athleten: Robert Müller besiegte Christoph im Vorjahr in Bosnien und bescherte dem Steirer eine „seltene“ Niederlage. „Dass er in Top-Form ist, hat er vor zwei Wochen mit seinem Sieg beim Race through Slovakia gezeigt. Auch ganz oben auf meiner Favoritenliste habe ich seinen Landsmann Adam Bialek. Er hat bisher die meisten unsupported Rennen – wie Race Across Poland, Transiberica, Three Peaks Bike Race – gewonnen. Beide sind Leichtgewichte und kommen sehr gut über die hohen Berge. Das ist sicher ein Nachteil für mich. Die Frage ist, wie jeder von uns die Kälte verkraften wird.“

Strasser Ziele haben sich geändert
Seine ursprüngliche Zielzeit von 48 Stunden wird schwer zu machen sein: „Bei dem Wetter ist das unrealistisch. Durch die Kälte wird es sicher mehr Pausen geben müssen. Aber ich will unter die Top-3.“ Der Kraubather freut sich auf die Premiere eines neuen unsupported-Rennens: „Es war an der Zeit, dass es so ein Rennen auch in Österreich gibt. Mir gefällt das Konzept der unterschiedlichen Kategorien, vom entspannten „Adventure Modus“ bis zum sportlich ambitionierten „Race Modus“ mit knapper Karenzzeit. Und das Ganze auch auf der halben Strecke, die vom Halfwaypoint aus Richtung Vorarlberg führt. Und das Ganze gibt es als RACA 500 für Einsteiger auch auf der halben Strecke, die vom Halfwaypoint aus Richtung Vorarlberg führt.“

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