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Paris-Tours 2025

Trentin erinnert an alte Tours-Siege

Viele Jahre nach seinen ersten beiden Siegen ließ Matteo Trentin (Tudor) bei Paris-Tours 2025 seine alte Klasse aufblitzen und stieg zu den 3-fachen Rekordsiegern empor. Der Italiener gewann im 6er-Sprint und hielt dabei den Vorjahressieger Christophe Laporte (Visma) in Schach. Das Podium komplettierte der eingebaute Albert Withen Philipsen (Lidl).

Ein Spitzenduo wurde er zu Beginn des Schlusskilometers von einem Verfolgerquartett eingeholt. Paul Lapeira (Decathlon) und Thibaud Gruel (Groupama) an der Spitze waren sich darin einig, dass sie nicht gewinnen wollten. Sie schmissen die sicheren Plätze 1 und 2 weg, indem sie kurz vor der Kilometermarke das Tempo völlig herausnahmen.

Von den 4 aufschließenden Fahrer spannte sich dann ausgerechnet Lapeiras Teamkollege Stefan Bissegger, der sich zuvor im Windschatten von Trentin, Laporte und Withen Philipsen aufgehalten hatte, vor – damit er selbst Sechster und Lapeira Vierter wurde. Das, was Lapeira und Bissegger da zeigten, war taktisch derart schlecht gemacht, wie man es bisher selten bestaunen konnte.

Trentin startete seinen Sprint aus letzter Position, als Lapeira und Gruel noch hinter Bissegger saßen. Laporte sprang ins Trentins Windschatten, kam aber nicht mehr an ihm vorbei.

Im mit 10 Schotter-Sektoren gespickten erweiterten Finale fielen die Fahrer der Reihe nach nur so zurück – sei es durch Schwäche oder Reifenpannen. Von letzterem war unter anderem auch Rennfavorit Arnaud de Lie (Lotto) betroffen.

Über 36 Kilometer vorm Ziel attackierte Lapeira, und Gruel heftete sich an sein Hinterrad. Nach anfänglicher Verweigerung der Mitarbeit beteiligte sich Gruel dann an der Tempoarbeit. Das Duo hatte den Zeitpunkt des Vorstoßes gut gewählt, weil im geschrumpften Hauptfeld nicht mehr viele Helfer übrig waren.

Die Verfolgergruppe initiierte Laporte mit einer Attacke 18 Kilometer vorm Ziel. Mit dabei war da auch noch Mathias Vacek (Lidl), der allerdings nach einer weitere Attacke von Laporte 9 Kilometer später abreißen lassen musste. Insbesondere Laporte investierte weiterhin viel und glaubte noch an seine Chance, die ihm dann auch Lapeira und Gruel auf dem Silbertablett servierten. Gegen die ebenfalls schnellen Trentin und Withen Philipsen war ein Sieg von Laporte aber dann alles andere als ein Selbstläufer&nnsp;…

So 12. Oktober 2025, Chartres – Tours
Ergebnis der 119. Auflage Paris – Tours Elite (211,6km)
1. Matteo Trentin (ITA) – Tudor 4:18:50
2. Christophe Laporte (FRA) – Visma-Lease a Bike
3. A. Withen Philipsen (DEN) – Lidl-Trek alle
4. Paul Lapeira (FRA) – Decathlon-AG2R gleiche
5. Thibaud Gruel (FRA) – Groupama-FDJ Zeit
6. Stefan Bissegger (SUI) – Decathlon-AG2R +0:03
7. Mathias Vacek (CZE) – Lidl-Trek +0:19
8. Dorian Godon (FRA) – Decathlon-AG2R +0:23
9. Jasper Stuyven (BEL) – Lidl-Trek
10. Alessandro Covi (ITA) – UAE-XRG

Lombardei-Rundfahrt – 241km

Tadej Pogacar zum 5. Mal in Serie

Das Rennen um den 3. Platz bei der Lombardei-Rundfahrt 2025 machte etwas überraschend Michael Storer (Tudor). Davor waren die Kräfeverhältnisse schon vorher vollkommen klar. Den geschichtsträchtigen 5. Sieg in Folge verbuchte Tadej Pogacar (UAE) ebenso erwartbar, wie Remco Evenepoel (Soudal) den 2. Platz im Zielort Bergamo belegte. Wie bei der WM und EM an den beiden Wochenenden zuvor fuhr Evenpoel in einer anderen Liga als alle anderen Fahrer und Pogacar in einer anderen Galaxie.

Pogacar vollendete die Lombardei-Rundfahrt 2025 standardmäßig mit einem knapp 37 Kilometer langen Siegessolo. Der 27-jährige Weltmeister aus Slowenien gewann den größten Herbstklassiker damit als erster Fahrer zum 5. Mal hintereinander und zog mit dem bisherigen Rekordchampion Fausto Coppi – ebenfalls 5-mal Lombardei-Sieger – gleich. Außerdem beendete Pogacar als erster Fahrer alle 5 Monumente innerhalb eines Jahres auf dem Podium, 3 davon siegreich.

Als Pogacar am Passo di Ganda attackierte, reagierte nicht einmal mehr irgendjemand. Mit Evenepoel konnte bis zum Gipfel nur Storer mithalten, der aber in der kehrenreichen Abfahrt abreißen ließ. Die beeindruckendste Vorstellung lieferte Quinn Simmons (Lidl) ab. Er attackierte gleich nach dem scharfen Start und vollendete, aus der Spitzengruppe des Tages kommend, auf dem 4. Platz. Im Ziel hatte Pogacar fast 2 Minuten Vorsprung vor Evenepoel, über 3 vor Storer und Simmons, die auch jeweils als Solisten in Bergamo ankamen.

Im 5er-Sprint um den 5. Platz setzte sich Pogacars Teamkollege Isaac del Toro durch. Del Toro war zuvor keinen einzigen Meter im Wind gefahren. Sogar Jay Vine, der als letzter Helfer Tempoarbeit für Pogacar verrichtete, erreichte noch in dieser Gruppe das Ziel. Von del Toro knapp übersprintet wurde Tom Pidcock (Q36.5), dem Paul Seixas (Decathlon), Egan Bernal (Ineos) und Vine über die Ziellinie folgten. Etwas dahinter komplettierte Cian Uijtdebroeks (Visma) die Top-Ten.

Simmons fährt als Fluchtheld vorne rein

An einem milden Herbsttag löste sich kurz nach dem Start eine relativ hochkarätige 13-köpfige Spitzengruppe aus dem Peloton. Sie bestand aus Gal Glivar (Alpecin), Thibault Guernalec (Arkéa), Pello Bilbao (Bahrain), Filippo Ganna, Luca Hamilton, Victor Langellotti (alle Ineos), ihrem Initiator Quinn Simmons, Walter Calzoni (Q36.5), Louis Vervaeke (Soudal), Asbjørn Hellemose, Michael Matthews (beide Jayco), Bjorn Koerdt (Picnic), Mattia Bais (Polti) und Bart Lemmen (Visma).

Vor allem die Helfer von Pogacar kontrollierten das Tempo im Hauptfeld auf dem 241 Kilometer langen Weg von Como nach Bergamo. Sie begrenzten den Rückstand zur Spitzengruppe auf maximal um die 3 Minuten. 82 Kilometer vor dem Ziel attackierte Simmons die sich bereits auflösende Spitzengruppe am Berg.

Der US-Meister begann ein Solo an der Spitze des Rennens, das erst 34,5 vorm Ziel im Anstieg zum Passo di Ganda endete, als Pogacar ihn einkassierte. Die letzten 4 seiner Mitausreißer – Bilbao, Ganna, Vervaeke, Matthews – wurden am Fuße des Passo di Ganda gestellt.

An dem vorentscheidenden Anstieg schraubten die Pogacar-Helfer das Tempo derart hoch, dass bei der Attacke des Kapitäns, als Jay Vine ausscherte, nur noch Evenepoel, Storer, Seixas und del Toro dabei waren. Im weiteren Verlauf des Anstiegs konnten Seixas und del Toro, anders als Storer, das Tempo von Evenepoel nicht mehr mitgehen. Simmons kam noch mit Evenepoel und Storer über die Kuppe, verlor dann aber noch eher als Storer den Anschluss.

Sa 11. Oktober 2025, Como – Bergamo
Ergebnis der 119. Auflage Il Lombardia (241,0km)

1. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG 5:45:53
2. Remco Evenepoel (BEL) – Soudal-Quick Step +1:48
3. Michael Storer (AUS) – Tudor +3:14
4. Quinn Simmons (USA) – Lidl-Trek +3:39
5. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG +4:16
6. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 alle
7. Paul Seixas (FRA) – Decathlon-AG2R gleiche
8. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers Zeit
9. Jay Vine (AUS) – UAE-XRG +4:18
10. Cian Uijtdebroeks (BEL) – Visma-Lease a Bike +4:30
11. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +4:49
12. Lenny Martinez (FRA) – Decathlon-AG2R +5:04
13. Ion Izagirre (ESP) – Cofidis +5:21
14. Ben Tulett (GBR) – Visma-Lease a Bike alle
15. Christian Scaroni (ITA) – XDS-Astana gleiche
16. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta Zeit
17. Oscar Onley (GBR) – Picnic-PostNL +5:38
18. Ben O’Connor (AUS) – Jayco-Alula gl.Zeit
19. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
20. Carlos Canal (ESP) – Movistar +5:48
21. Michael Matthews (AUS) – Jayco-Alula gl.Zeit
22. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora gl.Zeit
23. Julian Alaphilippe (FRA) – Tudor +5:51
24. Sergio Higuita (COL) – XDS-Astana +6:06
25. Einer Rubio (COL) – Movistar +6:11

Piemont-Rundfahrt 2025 179km

Isaac del Toro (UAE) gewann auch die Piemont-Rundfahrt 2025 und damit bereits das 6. italienische Eintagesrennen innerhalb von 32 Tagen. Der 21-jährige Mexikaner attackierte im letzten Anstieg und absolvierte die letzten 18 Kilometer zum Zielort Acqui Terme als Solist. 40 Sekunden hinter del Toro sprintete Marc Hirschi (Tudor) klar vor Bauke Mollema (Lidl) auf den 2. Platz. Eine 22-köpfige Verfolgergruppe führte mit 67 Sekunden Rückstand auf den Sieger Fabio Christen über die Ziellinie.

Rund 18 Kilometer vorm Ziel fuhr del Toro erst vor zu Mollema und kurz darauf zu Hirschi, der das Rennen da im letzten Anstieg als Solist anführte. Mollema und Hirschi waren zuvor in einer Verfolgergruppe eines Spitzentrios unterwegs, del Toro im Hauptfeld kurz dahinter. Wenige Momente nach Hirschis Einholung attackierte del Toro die beiden und hängte sie weit ab. Für Hirschi und Mollema reichte es dann immerhin zu den verbleibenden Podestplätzen. Mollema war dabei gegen den sprintstärkeren Hirschi chancelos.

Den Sprint der Verfolgergruppe um den 4. Platz zog Michael Matthews (Jayco) früh an. Im letzten Moment ging noch Fabio Christen vorbei. Mit Neilson Powless (EF) auf dem 7. und Andrea Bagioli (Lidl) auf dem 10. Platz erreichten die beiden letzten Sieger der Piemont-Rundfahrt auch diesmal die Top-Ten.

Do 9. Oktober 2025, Dogliani – Acqui Terme
Ergebnis der 109. Auflage Gran Piemonte (179,0km)
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 4:08:24

2. Marc Hirschi (SUI) – Tudor +0:40
3. Bauke Mollema (NED) – Lidl-Trek +0:44
4. Fabio Christen (SUI) – Q36.5 +1:07
5. Michael Matthews (AUS) – Jayco-Alula
6. Edoardo Zambanini (ITA) – Bahrain Victorious alle
7. Neilson Powless (USA) – EF Education-Easypost
8. Quinten Hermans (BEL) – Alpecin-Deceuninck gleiche
9. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers
10. Andrea Bagioli (ITA) – Lidl-Trek Zeit

Straßen-EM 2025 – Straßenrennen Männer 202km


HERBERT MOOS Foto

Pogacar (Slowenien), dann lange nichts, Evenepoel (Belgien), dann noch länger nichts … und der Rest kämpft um die Krumen, hier in Form der Bronzemedaille. Dieses Schema scheint bei den wichtigsten hüglig-bergigen Rennen zementiert. Eine Woche nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung beim WM-Straßenrennen krönte sich Tadej Pogacar im französischen Guilherand-Granges erstmals auch als Straßen-Europmeister. Der 27-jährige Slowene deklassierte einmal mehr die Konkurrenz mit einer sehr frühen Vorentscheidung. 75 Kilometer vorm Ziel stellte Pogacar alle am Berg ab. Den 3. Platz hinter Remco Evenepoel belegte Paul Seixas (Frankreich).

Im Ziel hatte Pogacar 31 Sekunden Vorsprung vor Evenepoel, weil es der neue Europameister ausrollen ließ. Davor war der Abstand relativ schnell auf eine Minute gewachsen, nachdem Evenepoel als letzter Fahrer von Pogacars Hinterrad abgeplatzt war – und blieb länger um die Minutenmarke. Seixas, Christian Scaroni (Italien) und Juan Ayuso (Spanien) schlossen noch im Aufstieg zu Evenepoel auf. Die letzten 38 Kilometer absolvierte auch Evenepoel als Solist und holte wie im WM-Straßenrennen Silber. Seixas wurde nach mehreren Verschärfungen im letzten Anstieg 5 Kilometer vor Schluss erst Ayuso und dann auch Scaroni los.

Mit satten 3:41 Minuten hinter Pogacar erreichte der erst 19-jährige Seixas das Ziel. Scaroni blieb auf dem 4. Platz. Toms Skujins (Lettland) fing kurz vorm Ziel Ayuso ab und belegte damit wie bei der WM den 5. Platz. Der dortige Bronze-Gewinner Ben Healy war bei der EM nicht dabei, weil Irland keine Mannschaft am Start hatte. Der WM-Vierte Mattias Skjelmose (Dänemark) wurde Siebter. Der Start von dessen Landsmann Jonas Vingegaard bei der EM wurde im Vorfeld gehypt, brachte aber nichts außer eine sang- und klanglos frühes Ausscheiden.
Nur 17 Fahrer erreichten das Ziel!

Ergebnis
1. Tadej Pogacar (SLO) 4:59:29

2. Remco Evenepoel (BEL) +0:31
3. Paul Seixas (FRA) +3:41
4. Christian Scaroni (ITA) +4:04
5. Toms Skujins (LAT) +4:16
6. Juan Ayuso (ESP) +4:21
7. Mattias Skjelmose (DEN) +4:16
8. Pavel Sivakov (FRA) +5:55
9. Gianmarco Garofoli (ITA) +5:59
10. Romain Grégoire (FRA) +6:52

Münsterland Giro 2025

Jasper Philipsen (Alpecin) gewann den Münsterland Giro 2025 wie im Vorjahr im Massensprint. Der 27-jährige Belgier überholte noch gerade rechtzeitig um ein viertel Vorderrad seinen Landsmann Arnaud de Lie (Lotto). Das Podium in Münster komplettierte mit etwas Abstand zu den beiden Pavel Bittner (Picnic).


Alle Fotos von HERBERT MOOS

Von den vielen ins Münsterland angereisten hochkarätigen Sprintern war vielleicht Tim Merlier (Soudal) als Top-Favorit einzuschätzen. Er blieb jedoch nach einem Sturz ausgangs des Kopfsteinpflasters auf dem innerstädtischen Schlussrundkurs erst einmal liegen.

Von seinen zu erwartenden härtesten Widersachern war dann Olav Kooij (Visma) auf dem letzten Kilometer zu weit hinten und eingebaut, obschon das Hauptfeld durch den Sturz erheblich geschrumpft war. Dadurch hatten die besten verbliebenen Sprinter allerdings auch kaum noch Helfer parat.

Den Sprint fuhren dann in besten Ausgangspositionen hinter ihren Anfahrern die Außenseiter Tim Torn Teutenberg (Lidl) und Lukas Kubis (Unibet) an. Während Kubis immerhin noch den 5. Platz hinter Jordi Meeus (Red Bull) belegte, verpuffte Teutenbergs Antritt völlig und er sackte hoffnunglos unterlegen auf den 14. Platz durch.

De Lie sprintete mit Philipsen am Hinterrad nach vorne. An einer Bodenwelle rutschte de Lie kurz die Kette durch. Ob das den Sieg des zuletzt erfolgsverwöhnten de Lies verhindert hat, lässt sich schwer beurteilen. Der siegreiche Philipsen hatten den Münsterland Giro 2025 vor dem Rennen wegen der Startliste als eine Art «Weltmeisterschaft der Sprinter» bezeichnet.

Fr 3. Oktober 2025, Stromberg – Münster
Ergebnis der 19. Auflage Sparkassen Münsterland Giro (191,0km)

1. Jasper Philipsen (BEL) – Alpecin-Deceuninck 4:10:53
2. Arnaud de Lie (BEL) – Lotto
3. Pavel Bittner (CZE) – Picnic-PostNL
4. Jordi Meeus (BEL) – Red Bull-Bora
5. Lukas Kubis (SVK) – Unibet-Tietema

6. Anthony Turgis (FRA) – Totanlenergies
7. Alberto Dainese (ITA) – Tudor
8. Matteo Moschetti (ITA) – Q36.5
9. Madis Mihkels (EST) – EF Education-Easypost
10. Matyas Kopecky (CZE) – Novo Nordisk

Michael Schwarzmann (IsraelPremier Tech) bestritt sein letztes Profi Rennen in Münster:

WM 2025 in Kigali – Straßenrennen ELITE Männer

Distanz: 267,5 km
Wieder Pogacar mit 100-Kilometer-Flucht

Herbert Moos Foto

Tadej Pogacar (Slowenien) verteidigte bei der Straßen-WM 2025 in Kigali beeindruckend seinen Titel im Straßenrennen durch eine weitere Mammut-Flucht. Der 27-jährige Top-Favorit attackierte schon 105 Kilometer vor dem Ziel am Mont Kigali und war die letzten 78 Kilometer als Solist an der Spitze unterwegs. Damit gelang Pogacar die Revanche gegen seinen einzigen vermuteten Konkurrenten Remco Evenepoel (Belgien), der ihn im WM-Einzelzeitfahren überholt hatte. Evenepoel geriet schon bei Pogacars Offensive ins Hintertreffen, berappelte sich aber nach einer Phase des Lamentierens und fuhr noch zu Silber. Um Bronze stellte Ben Healy (Irland) innerhalb der letzten 7 Kilometer am vorletzten Anstieg Mattias Skjelmose (Dänemark) ab.

Vor begeisterten Zuschauermassen kam es bei der ersten WM in Afrika auf dem anspruchsvollen Parcours zu den erwartet großen Abständen. Nur 30 der 165 Starter erreichten das Ziel. Der alte und neue Weltmeister Pogacar hatte dort nach 267,5 Kilometern 1:28 Minuten Vorsprung vor Evenepoel, über 2 vor Healy und fast 3 vor Skjelmose. Evenepoel hatte Healy und Skjelmose in der vorletzten der 15,1-Kilometer-Runden des Stadtkurses von Kigali abgehängt. Im Ziel vergingen über 6 Minuten, bevor Toms Skujins (Lettland) als Bester des Rests für den 5. Platz auftauchte.

Es folgten Giulio Ciccone (Italien), Isaac del Toro (Mexiko), Juan Ayuso (Spanien) und Alfonso Eulalio (Portugal). Über 9 Minuten hinter Pogacar ergatterte Tom Pidcock (Großbritannien) im Sprint gegen Primoz Roglic (Slowenien) den letzten Top-Ten-Platz. Pidcock hatte im Rennen um die Medaillen nicht mehr in der Verfolgergruppe das Tempo von Evenepoel, Healy und Skjelmose mitgehen können. Del Toro und Ayuso versuchten zuvor als einzige, Pogacars Attacke mitzureiten. Ayuso platzte schon kurz danach an der Mauer von Kigali ab. Del Toro leistete Pogacar noch bis 76 Kilometer vorm Ziel Gesellschaft.
Del Toro und Ayuso wollten mitfliegen

Die frühe Spitzengruppe des Tages – bestehend aus Anders Foldager (Dänemark), Julien Bernard (Frankreich), Menno Huising (Niederlande), Ivo Oliveira (Portugal), Fabio Christen (Schweiz), Marius Mayrhofer (Deutschland) und als Nachzügler Raul Garica Pierna (Spanien) – spielte nicht die geringste Rolle in einem brutal ausgefahrenen Rennen. Nach den ersten 9 Runden auf dem Stadtkurs waren schon nur noch Foldager, Oliveira und Bernard vorn, als es raus auf die größere Runde mit Mont Kigali und Mauer von Kigali ging. Bernard wurde als letzter Ausreißer kurz nach Pogacars Attacke vom Weltmeister sowie del Toro und Ayuso überholt.

Über den längeren Mont Kigali hinweg brachte das Spitzentrio 12 Sekunden Vorsprung mit in die kürzere, aber steilere Mauer von Kigali. Auf dem dortigen Pflaster fuhr del Toro von vorn. Ayuso konnte dies Schlagzahl nicht mehr mitgehen. Oben kamen del Toro und Pogacar 50 Sekunden vor einer ersten Verfolgergruppe aus dem Menschenspalier heraus. Dazwischen hing Ayuso auf verlorenem Posten.
Evenepoel zu Silber trotz erneut infantiler Episode

Noch dahinter inszenierte Evenpoel wie so oft eine sich anbahnende Niederlage mit größtmöglichen Drama. Er wechselte 2-mal sein Rennrad und stellte sich dabei so trotzig und dumm an, dass er extra lange auf das Teamfahrzeug musste. Davor und danach schlug er auf seine Rennmaschnine ein und trat während des einen Radwechsels wie ein kleines Kind in die Luft. Anders als sonst erholte sich die Drama-Queen von dieser Episode und rollte das Feld von hinten auf.

Zurück auf dem Stadt-Rundkurs hatten Pogacar und del Toro 6 Runden vor Schluss 45 Sekunden Vorsprung vor einer inzwischen zusammengeschlossenen Verfolgergruppe. Evenepoel war zu diesem Zeitpunkt noch mehr mit seiner Wut und seinem Rennrad beschäftigt als mit dem Rennen selbst.

Healy als Drittbester folgerichtig zu Bronze

Im sich abzeichnenden Kampf um Bronze hinter Pogacar und del Toro probierten es Healy, Pawel Siwakow (Frankreich) und Mikkel Honoré (Dänemark) 73 Kilometer vorm Ziel als Trio. An der Spitze versuchte Pogacar augenscheinlich del Toro noch mitzunehmen, hängte diesen aber dann doch während der fünftletzten Runde ab. Es ging hinter ihm also um Silber und Bronze – und vielleicht doch noch um die Einholung Pogacars?
Denn nun legte Evenepoel den Schalter um und ließ es laufen. Er holte dadurch del Toro und das Verfolgertrio ein und zerlegte die erste größere Verfolgergruppe sogleich an der Côte de Kimihurura, dem gepflasterter zweiten und letzten Anstieg des Rundkurses. In der Vorentscheidung um Silber und Bronze konnten nur noch Healy, Skjelmose, Pidcock und Jai Hindley (Australien) bei Evenepoel bleiben.

4 Runden vor Schluss, also noch über 60 Kilometer vorm Ziel, betrug der Abstand zwischen Pogacar und Verfolgerquintett exakt eine Minute. Obwohl die Verfolger zusammenarbeiteten, pendelte der Abstand weiterhin um die Minutenmarke. Kurz hinter dem Quintett ware Ayuso und Paul Seixas (Frankreich) unterwegs, aber als Duo chancenlos. Innerhalb der letzten 50 Kilometer wurden beide und der kurz zuvor zu ihnen aufschließende Siwakow von einer Verfolgergruppe gestellt – eine Minute hinter dem Evenepoel-Quintett und 2 hinter Pogacar.

Diese Gruppe fuhr dann den 5. Platz untereinander aus, weil Hindley und Pidcock 47 Kilometer vor Schluss an der drittletzten Kimihuruha aus der ersten Verfolgergruppe zurückfielen. Evenepoel, Healy und Skjelmose bekamen den Rückstand zu Pogacar einfach nicht kleiner. Als dieser sogar leicht nach oben anstieg, attackierte Evenepoel an Côte de Kigali Golf, dem anderen Anstieg des Rundkurses, rund 22 Kilometer vorm Ziel.

Healy und Skjelmose duellierten sich ungefährdet um Bronze wegen des eklatanten Rückstandes hinter ihnen. In der letzten Côte Kigali Golf musste Skjelmose abreißen lassen, so dass Healy mit strahlendem Gesicht zu Bronze fuhr, wohingegen bei einem bedienten Evenepoel im Ziel die Tränen flossen, um das Drama rund zu machen. Für Pogacar ist ein hoch überlegener Sieg indes der Normalfall …

Ergebnis
1. Tadej Pogacar (SLO) 6:21:20

2. Remco Evenepoel (BEL) +1:28
3. Ben Healy (IRL) +2:16
4. Mattias Skjelmose (DEN) +2:53
5. Toms Skujins (LAT) +6:41
6. Giulio Ciccone (ITA) +6:47
7. Isaac del Toro (MEX) gl.Zeit
8. Juan Ayuso (ESP) gl.Zeit
9. Alfonso Eulalio (POR) +7:06
10. Tom Pidcock (GBR) +9:05
11. Primoz Roglic (SLO) gl.Zeit
12. Mikkel Honoré (DEN) +9:07
13. Paul Seixas (FRA) gl.Zeit
14. Harold Tejada (COL) gl.Zeit
15. Pawel Siwakow (FRA) +9:47
16. Jai Hindley (AUS) +10:01
17. Andrea Bagioli (ITA) +10:06
18. Marc Hirschi (SUI) gl.Zeit
19. Michael Storer (AUS) +10:12
20. Carlos Canal (ESP) gl.Zeit
21. Bauke Mollema (NED) gl.Zeit
22. Gianmarco Garofoli (ITA) +10:16
23. Kevin Vermaerke (USA) gl.Zeit
24. Arjom Nytsch (—) gl.Zeit
25. Andreas Leknessund (NOR) +10:18
26. Cian Uijtdebroeks (BEL) gl.Zeit
27. E. Svestadt-Bardseng (NOR) +10:48
28. Valen. Paret-Peintre (FRA) +10:59
29. Jan Christen (SUI) +11:55
30. A. Ghebreigzabhier (ERI) +12:04
– 165 Teilnehmer, davon 30 klassiert.

World Championships Ruanda Zeitfahren

ELITE Männer: 40,6 km
Hattrick für überragenden Evenepoel

Mit einem vernichtenden Sieg wurde Remco Evenepoel 2025 zum 3. Mal in Serie Weltmeister im Einzelzeitfahren auf der Straße. Auf dem hügligen Kurs in der ruandischen Hauptstadt Kigali konnte mit dem 24-jährigen Belgier niemand mithalten. Mit 74 Sekunden Rückstand ging Silber an Jay Vine (Australien). Eine noch größere Lücke klaffte zum 3. Platz. Auf diesem ergatterte ein mit Ilan van Wilder ein weiterer Belgier Edelmetall.
Der große Tadej Pogacar (Slowenien) verpasste die Medaillenränge um 2 Sekunden. Auf dem Kopfsteinfplaster-Anstieg 2 Kilometer vorm Ziel, der auch eine Woche später im WM-Straßenrennen dabei ist, musste Pogacar sogar die Demütigung über sich ergehen lassen, vom 2:30 Minuten hinter ihm gestarteten Evenepoel überholt zu werden. Damit revanchierte sich Evenepoel für die umgekehrte Schmach gegen Jonas Vingegaard (verzichtet auf die WM) gut 2 Monate zuvor bei der Tour de France.

Gleich an der ersten Zwischenzeitnahme unterbot der zuletzt gestartete Evenepoel die bisherige Bestmarke von Isaac del Toro (Mexiko) um eine dreiviertel Minute. Mit del Toro gleichauf waren hier Pogacar und Vine. Alle 3 fahren sonst für denselben Rennstall (UAE). Evenepoel ist außerhalb von internationalen Meisterschaften bis Ende der Saison noch bei Soudal-Quick Step unter Vertrag, wo auch der Bronze-Gewinner van Wilder fährt. Van Wilder lag bei der ersten Zwischen noch rund 10 Sekunden hinter del Toro, Pogacar und Vine.
An der zweiten Zwischenzeit hatte Evenepoel seinen Vorsprung vor Vine auf 1:17 Minuten ausgebaut. Pogacar war auf 1:43 zurückgefallen und nur noch knapp vor de Wilder. Del Toro fiel auf den 6. Platz hinter Andreas Leknessund (Norwegen) zurück. Die beiden tauschten bis ins Ziel wieder die Plätze. Vine konnte im letzten Streckendrittel sogar auf Evenepoel 3 Sekunden aufholen. Er brachte damit seine exzellente Form aus der Spanien-Rundfahrt mit nach Ruanda. Van Wilder konnte Evenepoel noch um etwas weniger als 2 Sekunden schlagen und vom Bronzerang verdrängen.

1. Remco Evenepoel (BEL) 49:46.03
2. Jay Vine (AUS) +1:14.90
3. Ilan van Wilder (BEL) +2:36.07
4. Tadej Pogacar (SLO) +2:37.73
5. Isaac del Toro (MEX) +2:40.86
6. Andreas Leknessund (NOR) +2:57.27
7. Luke Plapp (AUS) +3:03.07
8. Bruno Armirail (FRA) +3:06.07
9. Thymen Arensman (NED) +3:39.68
10. Stefan Küng (SUI) +3:48.92

11. Ivan Romeo (ESP) +3:52.34
12. Michael Leonard (CAN) +3:53.11
13. Matteo Sobrero (ITA) +3:59.92
14. Walter Vargas (COL) +4:04.04
15. Mattia Cattaneo (ITA) +4:10.65
16. Paul Seixas (FRA) +4:14.14
17. Miguel Heidemann (GER) +4:52.78
18. Raul Garcia Pierna (ESP) +5:03.33
19. Florian Vermeersch (BEL) +5:03.56
20. Byron Munton (RSA) +5:05.75

ELITE Frauen ITT – 31 Km

1 Reusser Marlen Switzerland 00:43:09
2 van der Breggen Anna Netherlands 00:52
3 Vollering Demi Netherlands 01:05
4 Chapman Brodie Australia 01:21
5 Aalerud Katrine Norway 01:24
6 Niedermaier Antonia Germany 01:29
7 Labous Juliette France 01:33
8 Henderson Anna Great Britain 01:38
9 Dygert Chloé United States 02:25
10 Benito Mireia Spain 02:32

U23 Männer ITT – 31,20 Km


Plomi Foto

1 Söderqvist Jakob SWE Sweden 00:38:24
2 Pringle Nate NZL New Zealand 01:04
3 Decomble Maxime FRA France 01:04
4 Finn Lorenzo ITA Italy 01:09
5 Thornley Callum GBR Great Britain 01:12

6 Walton Jonas CAN Canada 01:27
7 Gajdulewicz Mateusz POL Poland 01:28
8 Vervenne Jonathan BEL Belgium 01:33
9 Álvarez Héctor ESP Spain 01:40
10 McKenzie Hamish AUS Australia 01:48

U23-WM in Ruanda: Nate Pringle holt Silber, drei Rookies in den Top Fünf

Die Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies überzeugen im U23-WM-Zeitfahren in Kigali auf ganzer Linie. Für Pringle ist es der größte Erfolg seiner Karriere.

Nate Pringle hat im WM-Einzelzeitfahren der U23-Kategorie in Ruanda die Silbermedaille gewonnen. Der 21-jährige Neuseeländer aus den Reihen der Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies lieferte auf der 31,2 Kilometer langen, äußerst anspruchsvollen Strecke durch Kigali eine herausragende Leistung ab und musste sich am Ende nur dem Schweden Jakob Söderqvist geschlagen geben (+ 1:03 Minuten). Für Pringle, der in diesem Frühjahr bereits neuseeländischer Zeitfahrmeister wurde, war es der größte Erfolg seiner noch jungen Karriere.
„Dieses Ergebnis bedeutet mir unglaublich viel“, sagte Nate Pringle nach seinem Silberlauf. „Wenn mir jemand im Februar gesagt hätte, dass ich überhaupt zur WM fahre, hätte ich es wohl nicht geglaubt. Dann bei diesem Rennen so lange in Führung zu liegen und am Ende Silber zu gewinnen – das ist ein echtes Privileg. Ich bin super happy, wie der Tag gelaufen ist!“

Für die Rookies war es über Pringles Erfolg hinaus ein erfolgreicher Tag: Mit Lorenzo Finn (Italien, + 1:08 Minuten) auf Platz vier und Callum Thornley (Großbritannien, + 1:11 Minuten) auf Rang fünf landeten nämlich zwei weitere Fahrer aus dem Red Bull – BORA – hansgrohe Development-Team in den Top Fünf – ein eindrucksvolles Ausrufezeichen der Nachwuchsmannschaft. Der Deutsche Paul Fietzke belegte am Ende Rang 16 (+ 2:57 Minuten).

John Wakefield, Director of Development bei Red Bull – BORA – hansgrohe, zeigte sich hochzufrieden: „Insgesamt drei Fahrer in den Top Fünf bei einer U23-Weltmeisterschaft zu haben, ist ein bemerkenswertes Ergebnis – es spiegelt sowohl die Stärke unseres Programms als auch das Engagement unserer Fahrer wider. Jeder Einzelne hat seine Fähigkeiten im direkten Vergleich mit der Weltklasse unter Beweis gestellt. Diese Resultate bringen nicht nur internationale Anerkennung, sondern zeigen auch deutlich, wie viel Talent in unserem Development-Projekt steckt.“

U23 Frauen: ITT – 23 Km

1 Bäckstedt Zoe GBR Great Britain 00:30:56
2 Chladoňová Viktória SVK Slovakia 01:51
3 Venturelli Federica ITA Italy 02:12
4 Wilson-Haffenden Felicity AUS Australia 02:22
5 Ivanchenko Alena AIN Individual Neutral Athletes 02:22
6 Couzens Millie GBR Great Britain 02:38
7 Czapla Justyna GER Germany 02:48
8 Anderson Alli AUS Australia 02:53
9 Huys Tabea AUT Austria 03:00
10 Holmgren Ava CAN Canada 03:06

Junioren ITT – 22,6 Km
Weltmeister! Michiel Mouris gewinnt U19-Zeitfahren bei der WM in Kigali

Der Niederländer krönt eine herausragende Saison mit WM-Gold. Roberto Capello rundet als Sechster das starke Ergebnis der Red Bull – BORA – hansgrohe Junioren ab.

Michiel Mouris hat sich bei der Weltmeisterschaft in Ruanda den Titel im Einzelzeitfahren der Junioren gesichert. Der junge Niederländer aus den Reihen des Red Bull – BORA – hansgrohe U19-Teams grenke – Auto Eder setzte sich auf dem 22,6 Kilometer langen Kurs in Kigali in einer Zeit von 29:07 Minuten gegen die internationale Konkurrenz durch und bewies einmal mehr, dass er zu den größten Talenten seiner Generation gehört. Für Mouris ist es der Abschluss einer erfolgreichen Saison. Bereits im Frühjahr hatte der 18-Jährige mit seinem Sieg bei Paris–Roubaix Juniors für Furore gesorgt.

1 Mouris Michiel NED Netherlands 00:29:08
2 Barry Ashlin USA United States 00:07
3 Van Kerckhove Seff BEL Belgium 00:09
4 Drake Beckam USA United States 00:14
5 Hinds Max GBR Great Britain 00:19

Juniorinnen ITT – 18,3 Km

1 Arens Megan NED Netherlands 00:25:47
2 Ostiz Paula ESP Spain 00:35
3 Gissinger Oda Aune NOR Norway 00:38
4 Müller Roos NED Netherlands 00:48
5 Boothman Erin GBR Great Britain 00:49

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Luxemburg-Rundfahrt 2025

Et. Startort Zielort km Etappensieger Leader
1. Luxemburg Luxemburg 153 Romain Grégoire Romain Grégoire
2. Remich Mamer 168 Mathieu Kockelmann Romain Grégoire
3. Mertert Vianden 171 Mattias Skjelmose Mattias Skjelmose
4. Niederanven Niederanven 26* Ethan Hayter Brandon McNulty
5. Mersch Luxemburg 176 Romain Grégoire Brandon McNulty

*) Einzelzeitfahren

McNulty unspektakulär zum Team-Rekord

Brandon McNulty (UAE) holte den Gesamtsieg bei der Luxemburg-Rundfahrt 2025. Der 27-jährige US-Amerikaner war bei den herausfordenden Etappen 1 und 3 vorn dabei und legte von allen ohne vorherigen Zeitverlust im Kampf gegen die Uhr die mit Abstand beste Leistung ab. Mit 47 Sekunden Rückstand in der Endabrechnung belegte Vorvorjahressieger Mattias Skjelmose (Lidl) den 2. Platz vor Richard Carapaz (EF). McNulty sammelte damit den 86. Saisonsieg für sein Team ein, womit dieses zum alleinigen Rekordhalter an Saisonsiegen avancierte (gegenüber 85 von Columbia-HTC 2009).
Im Etappenplan der 5-tägigen Luxemburg-Rundfahrt 2025 überragte das 26,4 Kilometer lange Einzelzeitfahren den Streckenplan. Die hügligen Etappen 1, 3 und 5 standen gegenüber der Länge dieses Zeitfahrens in keinem gesunden Verhältnis.

Die 1. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt 2025 gewann Romain Grégoire (Groupama) im Bergaufsprint, obwohl er sich schon sehr früh an die Spitze setzte. Aber er ließ einfach nicht nach, so dass hinter ihm Marijn van den Berg (EF) Probleme hatte, Grégoires Hinterrad zu halten. Mit etwas Abstand erreichte Marc Hirschi (Tudor) den 3. Platz.

Im Massensprint der 2. Etappe war van den Berg viel zu früh im Wind. Anders als Grégoire am Vortag konnte er es nicht durchziehen und landete auf dem 5. Platz. Aus zunächst 4. Position schnellte Mathieu Kockelmann (Luxemburg) nach vorne zum Sieg vor Andrea Vendrame (Decathlon) und Tom Dinnerwirth (Groupama).

Im teils gepflasterten Schlussstich der 3. Etappe vereinte Mattias Skjelmose Timing und Kraft der Beine am besten. Der am Ende aufkommende Jordan Jegat (Totalenergies) hatte vielleicht noch mehr drauf, war aber etwas spät dran, um in der letzten engen Kurve noch zum Überholmanöver anzusetzen. Brandon McNulty, der im kurzen Anstieg lange vor Skjelmose geführt hatte, belegte den 3. Platz mit 2 Sekunden Rückstand, zeitgleich mit Jhonatan Narvaez (auch UAE) und Marco Brenner (Tudor). Dessen Teamkollege Marc Hirschi hatte es in der Schlussphase der Königsetappe mit einem Solo-Vorstoß aus der dezimierten Favoriten versucht. Für Hirschi wurde der Weg zu weit, und der 6. Platz mit 6 Sekunden Rückstand war das Ergebnis. Skjelmose setzte sich auch die Spitze der Gesamtwertung, 4 Sekunden vor Jegat, 8 vor McNulty und je 12 vor Hirschi, Brenner und Narvaez.

Im Einzelzeitfahren der 4. Etappe übernahm Brandon McNulty durch einen 2. Platz in der Tageswertung klar die Gesamtführung. Nur schneller als er war um 28 Sekunden Ethan Hayter (Ineos), der in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielte, ebenso wie der Tagesdritte Ben Healy (EF). Skelmose fuhr auf den 10. Platz, fiel insgesamt 47 Sekunden hinter McNulty zurück, landete aber noch relativ weich auf dem 2. Platz. Die weiteren Protagonisten des Vortages – Hirschi, Brenner, Narvaez und Jegat – fielen hinter Carapaz, Rondel (Tudor) und Skujins (Lidl) auf die Plätze 6 und dahinter zurück.

Auf der verregneten 5. Etappe fiel die Entscheidung um den Tagessieg innerhalb eines Duos. Aus diesem konnte Auftaktsieger Grégoire kurz nach der Kilometer-Marke Healy distanzierte. Healy konnte sich immerhin noch weit in die Top-Ten der Gesamtwertung hinein verbessern. McNulty, Skjelmose, Carapaz, Rondel und Hirschi kamen in einer kleinen Gruppe mit 55 Sekunden Rückstand ins Ziel. Deren Sprint um den 3. Platz entschied Senna Remijn (Alpecin) durch.

Mi 17. bis So 21. September
Endklassement Skoda Tour Luxembourg 2025
1. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG 16:17:34

2. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +0:47
3. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:04
4. Mathys Rondel (FRA) – Tudor +1:14
5. Marc Hirschi (SUI) – UAE-XRG +1:19
6. Ben Healy (IRL) – EF Education-Easypost +1:20
7. Toms Skujins (LAT) – Lidl-Trek +1:30
8. Aurél. Paret-Peintre (FRA) – Decathlon-AG2R +1:35
9. Jhonatan Narvaez (ECU) – UAE-XRG +1:37
10. Urko Berrade (ESP) – Kern Pharma +1:38

Grand Prix de Wallonie – 187 Km 17.9.2025 und Super 8 Classic 2025 am 20.9.2025

GP Wallonie:


Plomi Foto

1 De Lie Arnaud Lotto 200 04:30:15
2 Jeannière Emilien Team TotalEnergies 150 + 00
3 Girmay Biniam Intermarché-Wanty 125 + 00
4 Adrià Roger Red Bull-BORA-hansgrohe 100 + 00
5 Trentin Matteo Tudor Pro Cycling Team 85 + 00
6 Kielich Timo Alpecin-Deceuninck 70 + 00
7 Fedorov Yevgeniy XDS Astana Team 60 + 00
8 Tesfazion Natnael Movistar Team 50 + 00
9 Aranburu Alex Cofidis 40 + 00
10 Lapeira Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team 35 + 00

De Lie mit Monstersprint an der Zitadelle

Arnaud de Lie (Lotto) gewann den GP de Wallonie 2025 nach einem beeindruckenden über 300 Meter langen Bergaufsprint. Der 23-jährige Belgier hielt bei seinem Heimspiel damit Emilien Jeannière (Totalenergies) und Biniam Girmay (Intermarché) auf Abstand. Mit weiterer Lücke folgte der Vorjahressieger Roger Adria (RB) auf dem 4. Platz.

An der 3 Kilometer langen, teils gepflasterten Serpentinen-Straße hoch zur Zitadelle von Namur fuhr Victor Lafay (Decathlon) 2,7 Kilometer vor der Linie eine Lücke heraus. Innerhalb des Schlusskilometers näherte sich zunächst Dylan Teuns (Cofidis). Es war dann aber Timo Kielich (Alpecin), der Lafay zuerst erreichte.

Aber da stürmte kurz hinter der 300-Meter-Marke auch schon de Lie vorbei. Er fügte damit einem starken Spätsommer ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzu, beispielsweise dem Sieg bei der Bretagne Classic. Kielich belegte noch den 6. Platz hinter Matteo Trentin (Tudor).

Super 8 Classic:

De Lie bleibt vor Brennan

Arnaud de Lie (Lotto) fügte seinem erfolgreichen Spätsommer 2025 einen weiteren Sieg bei der Super 8 Classic hinzu. Der 23-jährige Belgier behauptete sich im Sprint vorm zu spät gestarteten Shootingstar Matthew Brennan (Visma). Das Podest komplettierte Jordi Meeus (RB). Für die Sprintentscheidung in Flämisch-Brabant waren 19 Fahrer an der Spitze des Tagesrennens übrig geblieben.

Sa 20. September 2025, Brakel – Haacht/Boortmeerbeek
Ergebnis der 14. Auflage SUPER 8 Classic (201km)

1. Arnaud de Lie (BEL) – Lotto 4:14:17
2. Matthew Brennan (GBR) – Visma-Lease a Bike
3. Jordi Meeus (BEL) – Red Bull-Bora
4. Ben Swift (GBR) – Ineos Grenadiers alle

5. Mike Teunissen (NED) – XDS-Astana
6. Matteo Trentin (ITA) – Tudor
7. Quinten Hermans (BEL) – Alpecin-Deceuninck gleiche
8. Vlad van Mechelen (BEL) – Bahrain Victorious
9. Alexandre Delettre (FRA) – Totalenergies
10. Riley Sheehan (USA) – Israel-Premier Tech Zeit

Grand Prix Cycliste de Québec – 216 Km und Grand Prix Cycliste de Montréal – 209 Km

GP Quebec:

Julian Alaphilippe (Tudor) schnappte sich den Sieg beim GP de Québec 2025. Der 33-jährige Franzose attackierte 2 übrige Mitausreißer 1,5 Kilometer vorm Ziel, nachdem er zuvor in der noch größeren Spitzengruppe lange Zeit hinten drauf gelegen hatte. Auf den 2. Platz sprintete Pawel Siwakow (UAE) gegen Alberto Bettiol (XDS).

Ausgerechnet auf leichterem als in den letzten Jahren fiel die Entscheidung damit mal nicht im Massensprint – oder gerade deswegen! Denn dadurch mussten die Offensiven früher gehen. Eine solche zettelte Alaphilippe selbst innerhalb der letzten 70 Kilometer an. In der entstehenden Gruppe beteiligte er sich allerdings nicht an der Tempoarbeit.

Die Gruppe füllte sich auf und schrumpfte wieder, bis in der Schlussrunde nur noch 7 Fahrer vorne übrigen, und zwar außer den Top-3 des Tages Skjelmose (Lidl), Mohoric (Bahrain), Hermans (Alpecin) und Charmig (XDS), die am Ende auch noch alle knapp vor dem Hauptfeld durchkamen. Gut 3 Kilometer vorm Ziel lösten sich Alaphilippe und Bettiol. Siwakow sprang noch hinzu, und die Vorentscheidung war gefallen.

Dahinter inittierte Tadej Pogacar (UAE) beim ersten Renneinsatz nach seinem Tour-de-France-Sieg 13,5 Kilometer vorm Ziel eine Verfolgergruppe, in der allerdings außer dem Weltmeister, seinem Teamkollegen Brandon McNulty und mit Abstrichen Paul Lapeira (Decathlon) eher zurückhaltend nachgeführt wurde. Mit dabei waren Biniam Girmay (Intermarché), Axel Laurance (Ineos), Xandro Meurisse (Alpecin), Edoardo Zambanini (Bahrain), Neilson Powless (EF) und Jonas Abrahamsen (Uno-X).

Die Verfolgergruppe teilte sich und alle 9 Verfolger waren schließlich rund 3 Kilometer vorm Ziel gestellt, allerdings eine halbe Minute hinter den 7 Ausreißern, die nicht mehr eingeholt werden konnten. Im Sprint um den 8. Platz setzte sich Rennfavorit Arnaud de Lie (Lotto) vom 3-fach- und Rekord-Québec-Sieger Michael Matthews (Jayco) durch.

1 ALAPHILIPPE Julian FRA Tudor Pro Cycling Team 05:04:32
2 SKAARSETH Anders NOR Uno-X Mobility 00:02
3 BILBAO Pello ESP Bahrain Victorious 00:04
4 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 00:14
5 MIHOLJEVIC Fran CRO Bahrain Victorious 00:14
6 HERMANS Quinten BEL Alpecin-Deceuninck 00:14
7 CLARKE Simon AUS Israel-Premier Tech 00:16
8 DEBEAUMARCHÉ Nicolas FRA Cofidis 00:17
9 MAISONOBE Sam FRA Cofidis 00:17
10 SVESTAD-BÅRDSENG Embret NOR ARKEA-B&B HOTELS 00:17

GP Montreal:
McNulty bekommt Sieg von Pogacar geschenkt

Die einzige Überraschung beim GP de Montréal 2025 ereignete sich auf der Ziellinie. Tadej Pogacar (UAE) schenkte seinem Edelhelfer Brandon McNulty den Sieg. Der 27-jährige US-Amerikaner gewann damit sein erstes WorldTour-Eintagesrennen. Der vorentscheidenden Offensive von McNulty und Pogacar konnte Quinn Simmons (Lidl) noch folgen. Dann geriet er ins Hintertreffen, rettete aber noch den 3. Platz vor den nächsten Verfolgern.
Mit einer leider schon gewohnt erdrückenden Dominanz zwang Pogacars Team den Konkurrenten ein Ausscheidungsrennen bis zur drittletzten Runde auf. Eine 15-köpfige Spitzengruppe kam nur maximal 90 Sekunden weg. 36 Kilometer vorm Ziel attackierte McNulty, als noch nicht einmal die Hälfte der Pogacar-Helfer aufgeraucht war. Simmons stieg als einziger hinterher.
Kurz danach sprang Louis Barré (Intermarché) aus dem Hauptfeld heraus, schaffte es aber nicht vor zum Duo. Einen halben Kilometer nach McNulty schnellte Pogacar aus dem Feld davon und vor zu McNulty und Simmons, mit Barré im Schlepptau.

Eine Runde später platzte auf dem 12,3-Kilometer-Rundkurs am selben Anstieg Barré ab. Wenige Momente später zog Pogacar im Sitzen McNulty und Simmons rasant davon. McNulty stellte rund 18 Kilometer vorm Ziel Simmons im nächsten Anstieg ab, 18 Sekunden hinter seinem Kapitän. Dieser wartete 2 Kilometer später auf McNulty – aber nicht, um ihn für den 2. Platz mitzunehmen, sondern für den Sieg.
Aus dem geschlagenen Verfolgerfeld hatte mehrfach Neilson Powless (EF) attackiert. Er belegte folgerichtig den 4. Platz. Zuletzt war er mit Adam Yates (UAE) unterwegs. Powless kam 1:45 Minuten hinter dem triumphierenden Duo und 42 Sekunden hinter Simmons ins Ziel. Barré schaffte es hinter Yates immerhin noch auf den 6. Platz.

1 MCNULTY Brandon USA UAE Team Emirates-XRG 05:14:04
2 POGACAR Tadej SLO UAE Team Emirates-XRG 00:00
3 SIMMONS Quinn USA Lidl-Trek 01:03
4 POWLESS Neilson USA EF Education-EasyPost 01:45
5 YATES Adam GBR UAE Team Emirates-XRG 01:49
6 BARRÉ Louis FRA Intermarché-Wanty 02:00
7 BENOOT Tiesj BEL Team Visma | Lease a Bike 02:25
8 ARANBURU Alex ESP Cofidis 02:57
9 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 02:59
10 BETTIOL Alberto ITA XDS Astana Team 02:59

Vuelta a España 2025 – 16. Etappe

16. Etappe: Poio – Mos,Castro de Herville – 172 Km

Egan Bernal (Ineos) verbuchte den Sieg auf der 16. Etappe der Vuelta a España 2025. Rund 16 Kilometer vor dem eigentlich geplanten Ziel am Castro de Herville kam die Info für alle Beteiligten, dass die Ziellinie auf die 8-Kilometer-Marke vorverlegt würde. Dort ließ der 28-jährige Kolumbianer relativ lässig seien einzigen Begleiter Mikel Landa. Grund für die Verkürzung waren einmal mehr Demonstranten, die die Straße unsicher machten.


Plomi Foto

Pro-palästinensische bzw. anti-israelische Demonstranten ruinieren damit weiterhin eine Spanien-Rundfahrt, bei der weniger als 5 Prozent der Fahrer Werbung für den Staat Israel machen. Bravo! Durch eine Straßenblockade im 8,2 Kilometer langen Schlussanstieg entschied sich der Veranstalter für eine Wertung am Fuße des Berges. Die eilig aufgetragene neue Ziellinie lag dann aber mehrere Meter vor der 8-Kilometer-Marke. Bernal war an beiden Stellen vorn.
Der 3. Platz ging an Brieuc Rolland (Groumapa) vor Nico Denz (RB) und Clément Braz Afonso (auch Groupama). Diese 3 Fahrer stammten wie Bernal und Landa aus der 17-köpfigen Spitzengruppe des Tages. 61 Kilometer vorm Original-Ziel attackierte Landa. Bernal und Braz Afonso schlossen auf, dann auch Rolland und Denz, die innerhalb der letzten 26 Kilometer am da noch offiziell vorletzten Anstieg wieder zurückfielen. Braz Afonso musste danach seine Chancen wegen eines Defektes begraben.

1. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers 3:35:10
2. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
3. Brieuc Rolland (FRA) – Groupama-FDJ +0:07
4. Nico Denz (GER) – Red Bull-Bora +1:02
5. Clément Braz Afonso (FRA) – Groupama-FDJ gl.Zeit
6. Bob Jungels (LUX) – Ineos-Grenadiers +1:10
7. Kevin Vermaerke (USA) – Picnic-PostNL +1:12
8. Finlay Pickering (GBR) – Bahrain Victorious gl.Zeit
9. Sean Quinn (USA) – EF Education-Easypost +2:48
10. Rudy Molard (FRA) – Groupama-FDJ gl.Zeit

15. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike +5:52
16. João Almeida (POR) – UAE-XRG
17. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5
18. Harold Tejada (COL) – XDS-Astana
19. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech
20. Jai Hindley (AUS) – Red Bull-Bora
21. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike alle
22. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora
23. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike gleiche
24. Torstein Træen (NOR) – Bahrain Victorious
25. Felix Großschartner (AUT) – UAE-XRG Zeit

27. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +6:46
34. Junior Lecerf (BEL) – Soudal-Quick Step +8:07

Die Gruppe ums Rote Trikot des Gesamtführenden kam mit fast 6 Minuten Rückstand ins provisorische Ziel. Darin enthalten waren außer dem roten Mann Jonas Vingegaard (Visma) alle Top-Ten-Fahrer außer Felix Gall (Decathlon) und Junior Lecerf (Soudal), die dadurch rund eine und zwei Minuten einbüßten. Gall fiel in der Gesamtwertung vom 5. auf den 6. Platz zurück.

Gesamtwertung
1. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike 61:16:35
2. João Almeida (POR) – UAE-XRG +0:48

3. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +2:38
4. Jai Hindley (AUS) – Red Bull-Bora +3:10
5. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +4:21
6. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +3:30

7. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech +4:53
8. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +5:46
9. Torstein Træen (NOR) – Bahrain Victorious +6:33
10. Junior Lecerf (BEL) – Soudal-Quick Step +5:49
11. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +8:52
12. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +15:42
13. Harold Tejada (COL) – XDS-Astana +11:48
14. Abel Balderstone (ESP) – Caja Rural-Seguros RGA +20:20
15. Jaume Guardeño (ESP) – Caja Rural-Seguros RGA +23:09
16. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek +23:29