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Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2019 4. und letzte Etappe: Feldberg > Feldberg 47.2 Kilometer | 1.760 Höhenmeter

Erster Triumph für Julian Schelb
Robyn de Groot kurbelt am schnellsten
Sonne satt und ein dramatisches Finale: Die vier Tage Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald sind am Sonntag mit dem Gesamtsieg der Südafrikanerin Robyn de Groot und des Münstertälers Julian Schelb zu Ende gegangen. Beide gewannen am Feldberg auch die 47,2 Kilometer lange Schlussetappe, Schelb allerdings erst nachträglich.
Die Protagonisten bei den Herren lieferten sich bei Sonnenschein und Temperaturen um 25 Grad auf dem Schlussabschnitt ein tolles und ereignisreiches Rennen und der Verlauf wurde noch mal zur Bestätigung dessen, was bereits in den vergangenen drei Tagen erkennbar war: Vier Fahrer bewegten sich auf dem gleichen Niveau. Der Fünfte, der Tscheche Matous Ulman (Ceska Sporitelna), hatte vier Minuten Rückstand und bekam am letzten Tag „Ausgang.“ Davor hatte der Breitnauer Matthias Bettinger (Stop&Go Marderabwehr) für seinen Teamkollegen Julian Schelb am zweiten Berg Tempo gemacht. „Das Tempo war nicht hoch und Matze hat mir mit seiner Arbeit sehr geholfen“, erzählte Schelb. Ulman konnte sich dann bis zur Verpflegungszone am Todtnauer Kurpark 1:20 Minuten Vorsprung heraus fahren. Simon Stiebjahn (Team Bulls), mit nur fünf Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot von Schelb in die letzte Etappe gegangen, erlitt auf der Abfahrt einen Reifendefekt, einen „Vorderrad-Schleicher.“ Doch er und sein Teamkollege Simon Schneller exerzierten die hohe Kunst der Pannenhilfe. Schneller präparierte im Trail während der Fahrt bereits die Luftpatrone, in einer Serpentine, wo das Tempo ohnehin auf Null gedrosselt werden musste, hielt Stiebjahn an, öffnete das Ventil und schnappte sich Schnellers Patrone. „10, 15 Sekunden hat das vielleicht gekostet“, so Stiebjahn. Mit diesem Rückstand auf die Gruppe um Julian Schelb kam Stiebjahn in Todtnau den Serpentinen-Trail vor der Verpflegungszone herunter, eine Passage, die später noch eine Rolle spielen sollte.
Stiebjahn schloss wieder auf und der Kampf um die Gesamtwertung konnte im fast zehn Kilometer langen Anstieg zum Herzogenhorn beginnen. Es tobte nicht nur ein Zweikampf. Auch der Slowake Tomas Visnovsky hatte ein Interesse und forcierte immer wieder. Visnovsky wollte die 36 Sekunden auf Rang drei wettmachen. „Das war gut für mich, so konnte ich das Zepter etwas abgeben“, erzählte Schelb. Noch relativ weit unten im Anstieg drückte einmal Simon Stiebjahn aufs Tempo, irgendwo in der Mitte auch mal Schelb. Aber beides blieb ohne Wirkung. Voll zu attackieren, das wollten beide nicht riskieren. „Wenn es dich dann aufstellt, dann verlierst du selbst von der Skischanze hier hoch noch fünf Sekunden“, so Schelb.
Unterdessen kämpfte Matous Ulman an der Spitze mit zu wenig Luft im Hinterreifen. Etwa 15 Kilometer vor dem Ziel hätte er es bemerkt, so der Tscheche. Er verlor seine Führung und damit den möglichen Etappensieg vollends bei der Abfahrt. „Da konnte ich nicht mehr so schnell fahren. Aber so ist das halt, das gehört zu unserem Sport“, meinte Ulman, der im Sprint mit seinem Teamkollegen Visnovsky mit elf Sekunden Rückstand immerhin noch Tagesdritter wurde.
Der Attacke von Visnovsky fiel Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain). „Die Beine waren gut, aber habe meinen Puls nicht mehr runter bekommen. Tomas hat das gemerkt und hat auf der Fläche so hässlich gedrückt, dass ich nicht mehr mitgekommen bin“, berichtete Weber von seinem Kampf um Gesamtrang drei. Sechs Sekunden Vorsprung rettete der Freiburger noch ins Ziel. „Ich bin froh, dass es noch fürs Podium gereicht hat.“ Die beiden Hauptakteure aber neutralisierten sich bis zum Schluss. Vorjahres-Sieger Stiebjahn gelang es nicht mehr seinen Rivalen Schelb abzuhängen. Stiebjahn fuhr als Erster über die Ziellinie, eine Sekunde dahinter Schelb. „Schneller hätte ich nicht gekonnt“, schüttelte Stiebjahn den Kopf. „Julian ist stark gefahren, ich bin mit Rang zwei auch zufrieden.“ Der zweite Etappensieg wurde ihm allerdings nachträglich wieder genommen. In der oben erwähnten Passage nahm Stiebjahn, wie sieben weitere Fahrer, eine Treppe hinunter auf die Straße anstatt eine letzte Serpentine auszufahren. Das wurde auch im Jahr vorher von einigen Fahrern so gemacht, ohne Sanktionen.
Diesmal verpassten die Kommissäre acht „Treppenfahrern“ eine Zeitstrafe von zehn Sekunden, so dass offiziell Julian Schelb zum dritten Mal als Etappensieger gefeiert wurde. Er war Visnovsky und Weber gefolgt, hätte unter Umständen aber auch die Treppe genommen. So oder so: Schelb gewann zum ersten Mal den Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald. Nachdem er 2017 drei Etappen gewonnen, mit einem Kettenriss aber die Chancen auf den Gesamtsieg verloren hatte, war das auch verdient. „Ich muss sagen, ich war schon nervös im Gelben Trikot in die letzte Etappe zu gehen und habe auch an 2017 gedacht. Noch an der Skibrücke habe ich für eine halbe Sekunde gedacht, jetzt könntest du noch alles verspielen. Es ist toll das Rennen zu gewinnen, auch für unser kleines Team“, erklärte der Deutsche Marathon-Meister.
Robyn de Groot: Ich liebe es Rennen im Schwarzwald Rennen zu fahren
Die Damen gingen wie erwartet ohne die bis dahin Dritte Samara Sheppard in die Schluss-Etappe und die Gesamtwertung wurde auf den letzten 47 Kilometern noch mal zementiert.
Robyn de Groot und Sabine Spitz konnten sich schon früh vom Rest des Damenfeldes lösen, doch am Anstieg zum Stübenwasen, zwischen Kilometer 22 und 25, drehte die Südafrikanerin die Kurbel ein wenig schneller und holte einen Vorsprung von rund 30 Sekunden heraus. „Ich habe eigentlich erwartet, dass Sabine im Downhill wieder heran kommt“, erzählte de Groot im Ziel. Doch die Olympiasiegerin kam nicht. Das hatte auch einen guten Grund. In der Abfahrt Richtung Todtnau erwischte ein männlicher Fahrer vor ihr die Linie nicht richtig und Spitz musste ein wenig ausweichen. Dadurch erlitt sie einen Durchschlag, ein Loch, das sie mit einem so genannten Plug wieder stopfte. Bis das erledigt war, wurde sie sowohl von Renata Bucher als auch von der Tschechin Tereza Neumanova (Ceska Sporitenla-Accolade) passiert. Die 22-Jährige konnte Spitz aber schon kurz nach der Verpflegung in Todtnau wieder überholen und dann mit einem steten Rhythmus auch Bucher wieder kassieren. „Es lief heute wieder genau so gut wie gestern“, konstatierte Spitz und gratulierte Tages- und Gesamtsiegerin de Groot. „Sie war über die vier Tage klar die Stärkste.“
De Groot freute sich über ihren Gesamtsieg. „Ich liebe es hier im Schwarzwald Rennen zu fahren und hoffe, nächstes Jahr zurückzukommen“, sagte de Groot. „Voriges Jahr hatte ich auf dieser Etappe noch einen Defekt, dieses Jahr lief alles super.“ Überraschend überquerte die Hausacherin Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) an der Talstation Seebuck als Dritte die Ziellinie. Sie lag in Todtnau noch an fünfter Stelle, fand dann aber einen so hohen Rhythmus, dass sie sowohl Neumanova als auch Bucher noch passieren konnte.Die Schweizerin wehrte sich zwar, ging noch mal an Mai vorbei, doch vor der letzten Abfahrt griff Mai noch mal an. „Ich wollte mir das nicht nehmen lassen“, meinte Mai, die an den ersten beiden Tagen mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Renata Bucher wurde als Tages-Vierte Gesamt-Dritte und strahlte: „Ich bin überglücklich wie das hier lief, es hat mich richtig überrascht. Ich habe nicht mehr ganz den Biss wie früher, aber das muss auch nicht mehr sein.“ Und die Erinnerungen an 2015, als sie am Schluchsee zum dritten Mal Europameisterin im Cross-Triathlon wurde, hat sie auch aufgefrischt. „Die Gegend ist einfach sehr schön und die Organisation an den vier Tagen war sehr gut. Es waren vier sehr positive Tage“, so Bucher.
Die Etappenübersicht des „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ 2019:
1. Etappe am Donnerstag, 15. August 2019
Rothaus -> Rothaus
66,2 km / 1550 hm
Start um 13:00 Uhr
2. Etappe am Freitag, 16. August 2019
Rothaus -> Rothaus
75,1 km / 2161 hm
Start um 10:00 Uhr
3. Etappe am Samstag, 17. August 2019
Feldberg -> Feldberg
10,1 km / 326 hm (Einzelzeitfahren)
1. Starter ab 14:00 Uhr
4. Etappe am Sonntag, 18. August 2019
Feldberg -> Feldberg
47,2 km / 1760 hm
Start um 10:00 Uhr
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Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2019 2. Etappe: Rothaus > Rothaus 75,1 Kilometer | 2.161 Höhenmeter

Robyn de Groot liebt die Trails und gewinnt erneut
Julian Schelb fährt starkes Finale zum Etappensieg
Auf der zweiten Etappe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald hat sich der Münstertäler Julian Schelb den Etappensieg geholt. Nach 75 Kilometern mit viel Singletrails gewann Schelb im Sprint vor Simon Stiebjahn, der das Gelbe Trikot verteidigte. Als Dritter hatte Sascha Weber 24 Sekunden Rückstand. Bei den Damen wiederholte die Südafrikanerin Robyn de Groot ihren Etappenerfolg vom Vortag und gewann 3:09 Minuten vor Sabine Spitz. Die Neuseeländerin Samara Sheppard belegte direkt dahinter Rang drei.
Robyn de Groot (Dormakaba) erwies sich auch am zweiten Tag als die stärkste Kletterin im Damen-Feld. Als es nach der zweiten Verpflegungszone in einen Singletrail-Anstieg hinein ging, übernahm de Groot die Spitze. „Ich dachte, ich fahre da mal meinen Rhythmus“, erklärte de Groot. Dieser Rhythmus war sowohl für Sabine Spitz (Wiawis Bikes) als auch für Samara Sheppard (Port Nicholson Cycling) zu hoch. Die Auftakt-Dritte Renata Bucher hatte bereits am ersten Berg abreißen lassen und musste danach sehr lange allein fahren. Sabine Spitz gelang es in der folgenden technischen Abfahrt einerseits Samara Sheppard hinter sich zu lassen und zu Robyn de Groot aufzuschließen. Doch der Hochschwarzwald ist in dieser Hinsicht unerbittlich: der nächste Anstieg folgte prompt. „Ich hätte mit Sabine zusammenfahren können, aber ich wusste nicht, wie weit Samara hinter uns ist“, sagte de Groot. Also kurbelte sie bald wieder ohne ihre deutsche Begleiterin hinauf Richtung Saig. „Das war für sie auch richtig so“, meinte Sabine Spitz. Tatsächlich schloss Sheppard in einer Flachpassage die Lücke zur Olympiasiegerin und blieb bis ins Ziel an ihr dran. Robyn de Groot aber baute ihren Vorsprung auf 3:09 Minuten aus und hat nach zwei Tagen 5:33 Minuten Vorsprung. „Ich liebe die Gegend und die Trails hier sehr“, meinte die Südafrikanerin. „Trails, die vom Regen so rutschig sind, haben wir in Südafrika weniger“, sagte sie mit einem Lachen, „aber ich habe mit Sabine schon einiges kennen gelernt.“ Sabine Spitz überquerte mit Samara Sheppard am Hinterrad als Zweite die Ziellinie. Wegen Problemen mit dem Karpaltunnel an der Hand muss Spitz bei der Bedienung des Cockpits nach wie vor etwas improvisieren, aber sie war durchaus zufrieden mit ihrer Verfassung. „Mein Aufbau zielt Richtung DM in Daun“, so Spitz. Samara Sheppard sprach davon, dass sie von den beiden erfahrenen Damen „viel lernen“ könne. „Sabine Spitz zu schlagen, das geht natürlich nicht“, meint Sheppard, die aus dem Cross-Country-Sport kommt und 2012 auch mal ein U23-Weltcup-Rennen gewonnen hat.
Herren: Weber macht Ramba-Zamba
Im Lager der Männer wurde es nach der zweiten Verpflegungszone an der Hochfirst-Schanze (Kilometer 887) richtig ernst. Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) hatte zuvor schon am Gaspedal gespielt, so dass an der Spitze nur noch sechs Fahrer übrig geblieben waren. „Irgendwann muss man mal Ramba-Zamba machen“, erklärte Weber mit einem Grinsen, „man kann nicht immer bis zum Schluss warten.“ Das Tempo im Singletrail-Anstieg vom Schanzenauslauf weg, fielen dann der Tscheche Matous Ulman (Ceska Sporitelna) und auch Martin Frey (Team Bulls) zum Opfer. So kamen nach Abfahrt und nächsten Anstieg nur noch vier Fahrer gemeinsam den Berg hoch, bevor es Richtung Lenzkirch ging. Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) zeigte sich immer wieder an der Spitze, vor allem auch weil Simon Stiebjahn darauf hoffte, dass Martin Frey wieder zurückkommen würde.
Am letzten Anstieg, rund 3,5 Kilometer vor dem Ziel fiel eine Vorentscheidung. Der Tscheche Tomas Visnovsky (Ceska Sporitelna) kassierte eine Lücke und auch Sascha Weber hatte oben vielleicht 30 Meter Abstand. „Die beiden können natürlich ein gutes Finale fahren und in der folgenden Abfahrt bin ich nicht mehr hingekommen. Ich wollte mich natürlich auch nicht hinlegen“, erzählte Weber. „Aber der Stärkste heute hat auch gewonnen.“ So erreichten Schelb und Stiebjahn gemeinsam das Zielgelände und Schelb konnte sich durchsetzen. Stiebjahn fuhr in der gleichen Sekunde über die Ziellinie, so dass er am Samstag im Gelben Trikot des Gesamtführenden in das zehn Kilometer lange Einzelzeitfahren am Feldberg gehen wird. „Ich habe mich heute sehr gut gefühlt, noch besser als gestern und habe an jedem Berg gezogen. Wenn es morgen noch besser geht, ist gut“, sagte Schelb mit einem Schmunzeln. „Allerdings muss ich morgen sehen, wie explosiv ich auf so einer kurzen Distanz noch bin, das wird eher schwierig.“ Simon Stiebjahn sah sich selbst etwas stärker als am Tag zuvor. „Das war auch nötig, denn heute wurde eigentlich immer Tempo gemacht. In der ersten Stunde hatten wir einen 32er-Schnitt, trotz Bergen, das war schon brutal schnell“, konstatierte der Titelverteidiger.
Die Etappenübersicht des „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ 2019:
1. Etappe am Donnerstag, 15. August 2019
Rothaus -> Rothaus
66,2 km / 1550 hm
Start um 13:00 Uhr
2. Etappe am Freitag, 16. August 2019
Rothaus -> Rothaus
75,1 km / 2161 hm
Start um 10:00 Uhr
3. Etappe am Samstag, 17. August 2019
Feldberg -> Feldberg
10,1 km / 326 hm (Einzelzeitfahren)
1. Starter ab 14:00 Uhr
4. Etappe am Sonntag, 18. August 2019
Feldberg -> Feldberg
47,2 km / 1760 hm
Start um 10:00 Uhr
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Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2019 1. Etappe: Rothaus > Rothaus 66,2 Kilometer | 1.550 Höhenmeter

Stiebjahn sprintet zum Auftaktsieg
De Groot wird Favoritenstellung gerecht
Zum Auftakt des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald hat Vorjahres-Sieger Simon Stiebjahn im Sprint in Grafenhausen Rothaus die erste Etappe gewonnen. Der Schwarzwälder Lokalmatador siegte nach 66,2 Kilometern vor dem Freiburger Sascha Weber und dem Münstertäler Julian Schelb. Bei den Damen übernahm die Südafrikanerin Robyn de Groot mit ihrem Auftaktsieg vor Sabine Spitz das Leader-Jersey. Dritte wurde die Schweizerin Renata Bucher.
Bei Regen, Wind und Sonne im Hochschwarzwald war das ein Auftakt nach Maß für Simon Stiebjahn (Team Bulls). Dem 29-Jährigen gelang es an der Staatsbrauerei aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe heraus die Etappe zu gewinnen. Dabei konnte er in der unübersichtlichen Zielankunft aus der zweiten Position noch an Weber vorbeisprinten und das Gelbe Trikot erobern, das auch im Vorjahr bereits seine Schultern zierte. „Sascha ist fair gefahren, so dass ich in der Kurve die Chance hatte vorbei zu gehen“, zollte Stiebjahn dem Konkurrenten Respekt. „Klar, ich hätte gewinnen können. Ich war vorne und hätte natürlich nach innen ziehen können. Aber wir sind ja Kameraden, das macht man nicht. Ich wollte einen fairen Sprint“, erklärte Weber. Stiebjahn sprach davon, dass es ihm während der Etappe „gar nicht so gut“ ging. Das konnte er offenbar gut genug kaschieren. Er hatte Bulls-Teamkollege Martin Frey mit in der Gruppe, der sich den dritten Tagesrang im Sprint noch von Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) abjagen ließ. Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) berichtete, dass er mit sehr wenig Schlaf angetreten war. Seine Lebensgefährtin war am Tag zuvor schwer gestürzt und er war mit ihr in der Klinik. „Es war schon ziemlich zäh heute“, bekannte Weber, der danach flugs wieder ins Krankenhaus eilte. „Schauen wir mal, wie es morgen geht, wenn ich ausgeschlafen habe.“
Julian Schelb wollte nicht als Einzigster aufs Tempo drücken. „Ich weiß nicht, wie ich durchkomme. Das Training, das ich über die Alpen durchgezogen habe, war schon heftig. Ich hoffe, dass es Tag für Tag besser wird“, meinte Schelb. Dass es nicht, wie 2017, in Rothaus zum Etappensieg reichte, habe mit einem „kleinen Fehler“ zu tun, den er am Schotterweg vor der Zielpassage gemacht habe. Nach der ersten Verpflegungszone in Höchenschwand hatte sich die bis dahin große Spitzengruppe nach einer technischen Passage auf sieben Fahrer verkleinert, darunter die Tschechen Matous Ulman und Tomas Visnovsky (beide Ceska Sporitelna), die zu Beginn mächtig Tempo gemacht hatten. Martin Frey war vor Stiebjahn in den Trail eingefahren. Seinem Tempo konnten nicht alle folgen. Sieben Fahrer bildeten jetzt die Spitzengruppe, sechs davon kamen gemeinsam in Rothaus an. Nicht mit dabei war der Vorjahres-Dritte Simon Schneller (Team Bulls). Der hatte bereits zu einem frühen Zeitpunkt einen Reifendefekt zu beheben, lag schon fast zwei Minuten zurück, korrigierte den Abstand aber mit toller Aufholjagd noch auf 38 Sekunden und überholte auch noch Caleb Kieninger aus St. Georgen, der lange in der Spitzengruppe mitgehalten hatte.
Damen: Robyn de Groot fährt am ersten Berg davon
Bei den Damen konnte sich Robyn de Groot (Dormakaba) bereits am ersten längeren Anstieg absetzen, Sabine Spitz (Wiawis Bikes) lag an zweiter Stelle, konnte den Anschluss aber nicht mehr herstellen. „Ich habe eigentlich auf Begleitung gehofft, aber Sabine kam nicht mehr. Ich bin dann einfach weiter gefahren“, so die Südafrikanerin, die 2:24 Minuten vor der Olympiasiegerin ins Ziel kam. „Ich bin dann ein gutes Tempo gefahren.“ Auf Rang drei landete die in Australien lebende Schweizerin Renata Bucher, die bis zur zweiten Verpflegungszone mit Spitz unterwegs war. „An einer Windkante habe ich sie dann verloren“, erklärte Spitz. „Ich bin sehr zufrieden.“ Bucher hatte spät gemeldet, ein wenig wegen „guter Erinnerungen an den Schluchsee“. Sie hatte da einst einen ihrer drei Cross-Triathlon-EM-Titel gewonnen. Inzwischen ist sie als Trainerin aktiv und einer ihrer Schützlinge, die Schweizerin Miriam Gerber (18.) ging auch an den Start. Bucher geht am Freitag mit 4:31 Minuten Rückstand in die zweite Etappe. Die Neuseeländerin Samara Sheppard belegte mit 7:56 Minuten Differenz Rang vier vor Tereza Neumanova (Ceska Sporitelna) aus Tschechien (+9:07).
Die Etappenübersicht des „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ 2019:
1. Etappe am Donnerstag, 15. August 2019
Rothaus -> Rothaus
66,2 km / 1550 hm
Start um 13:00 Uhr
2. Etappe am Freitag, 16. August 2019
Rothaus -> Rothaus
75,1 km / 2161 hm
Start um 10:00 Uhr
3. Etappe am Samstag, 17. August 2019
Feldberg -> Feldberg
10,1 km / 326 hm (Einzelzeitfahren)
1. Starter ab 14:00 Uhr
4. Etappe am Sonntag, 18. August 2019
Feldberg -> Feldberg
47,2 km / 1760 hm
Start um 10:00 Uhr
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Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018 4. + letzte Etappe: Rothaus > Rothaus 63,5 Km | 1.400 HM

Brandls Attacken enden mit Erfolg; Stiebjahn feiert nach turbulenter Schlussetappe Gesamtsieg
Solo von Janine Schneider; Adelheid Morath als Etappen-Dritte Gesamtsiegerin
Beim Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald hat sich auf der letzten Etappe der Deutsche U23-Meister Max Brandl den Prestige-Erfolg geholt. Der Lexware-Fahrer gewann mit 33 Sekunden vor Julian Schelb und 34 Sekunden vor Gesamtsieger Simon Stiebjahn, der seinen Titel aus dem Vorjahr mit drei Minuten Vorsprung auf Matous Ulman und 9:45 vor seinem Bulls-Teamgenossen Simon Schneller verteidigte.
Auch auf der vierten und letzten Etappe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald über 63,5 Kilometer kontrollierte der Träger des Gelben Trikots souverän. „Ich musste heute nie ans Limit gehen“, meinte der souveräne Sieger. „Alle vier Tage liefen perfekt und den Titel zu verteidigen ist genial.“ Er konnte Max Brandl sogar auffordern Attacken zu lancieren. „Es gab, zwei, drei Fahrer, die wir nicht gehen lassen wollten“, erklärte Stiebjahn und schloss dabei Simon Schneller mit ein, der seinen dritten Gesamtrang verteidigen wollte. „Aber Max gehörte nicht dazu und für uns war es einfach zu kontrollieren, wenn eine ungefährliche Spitzengruppe weg geht.“ Brandl musste allerdings mehrere Versuche starten. Schon vor der ersten Verpflegung bei Kilometer 23,7 hatte er angegriffen, wurde jedoch wieder eingeholt. Nach der Verpflegung versuchte er es noch mal und holte auch einen Vorsprung raus. Doch dann schloss er in einem Trail zu einem Führungsmotorrad auf und das kam vor ihm zu Fall. Der Student aus Freiburg stürzte über das Motorrad drüber, holte sich ein paar blutige Kratzer, musste aber vor allem seinen Lenker wieder geradebiegen.
Der 21-Jährige gab jedoch nicht auf und griff ein weiteres Mal an, auch um seinem Teamkollegen Luca Schwarzbauer zu helfen, der in der Gesamtwertung nur eine Sekunde hinter dem Schweizer Michael Stünzi (Texpa-Simplon) lag. „Wir wollten den Stünzi los werden“, erklärte Brandl. Das gelang auch, doch Stünzi kam zumindest in die Verfolgergruppe wieder zurück. Diese Situation sollte später noch für Diskussionen sorgen, denn Stünzi, der eigentlich Etappenzweiter wurde, bekam nach einem Protest mehrerer Fahrer eine fünfminütige Zeitstrafe aufgebrummt. Der Grund: Ein Team-Mitglied, dem erlaubt worden war mit einem eBike quasi als Presse-Fahrzeug auf der Strecke zu sein und Aufnahmen zu machen, hatte sich mehrfach zwischen die Fahrer gemischt und es gab den Verdacht, dass er Stünzi Windschatten gegeben hatte. Die Jury entschied sich aufgrund der Zeugenaussagen dann zum Zurücksetzen des Schweizers, der damit nur Tages-13. wurde und in der Gesamtwertung auch seinen fünften Rang verlor.
Zurück zum Renngeschehen: Max Brandl griff nach der zweiten Verpflegung (km 46,5) auf einer Flachpassage erneut an. „Da wusste ich, dass ich vielleicht der Stärkste im Feld bin“, meinte er. Er ging mit 20 Sekunden Vorsprung in die nächste Steigung, baute seinen Vorsprung bis auf eine knappe Minute aus, und begann erst auf den letzten Kilometern etwas zu leiden. Dennoch holte er sich souverän seinen ersten Etappensieg beim Rothaus Bike Giro. „Das Terrain heute ist mir entgegen gekommen“, meinte er nach seinem Triumph. „Ich habe heute vor dem Start schon gedacht, dass ich was machen könnte.“
Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) wurde mit 33 Sekunden Abstand Zweiter. „Ich habe vor der Etappe schon mit einem Sieg geliebäugelt“, so Schelb, der eine Attacke von Brandl mitgegangen war. Doch als er registrierte, dass Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) wegen eines Defekts zurückgefallen war und er so die Chance auf Gesamtrang vier hatte, ging er mehr auf Sicherheit. „Mit dem zweiten Platz bin ich heute echt zufrieden, zumal ich am letzten Berg auch schon abgehängt war“, so Schelb.
Matous Ulman (Ceska Sporitelna-Accolade) verteidigte seinen zweiten Gesamtrang. Erst zum Schluss wurde der Tscheche abgehängt und erreichte schließlich mit 1:01 Minuten Rückstand als Fünfter das Ziel. Mit einem Lachen im Gesicht gratulierte er Simon Stiebjahn zum Gesamterfolg. „Ich kann zufrieden sein mit meinem zweiten Platz“, so Ulman.
Simon Schneller war vielleicht die Überraschung der Rundfahrt. Der U23-Fahrer aus Oberlengenhardt hielt sich auch am Schlusstag fast 40 Kilometer lang in der Spitzengruppe, ehe er ein wenig Pech hatte, weil in einem Trail eine Lücke aufging und er sie trotz der Hilfe seines Bulls-Teamkollegen Martin Frey ganz knapp nicht mehr geschlossen bekam. „Wir sind dann lange nur 15, 20 Sekunden hinter der Spitze hergefahren. Danke an Martin, dass er mich so unterstützt hat. Es war noch mal ein großer Kampf, aber Rang drei in der Gesamtwertung, das ist überragend“, kommentierte Schneller, der als Siebter mit 2:26 Minuten Rückstand das Etappenziel in Rothaus erreichte.
Zum Tagesdritten wurde Luca Schwarzbauer gekürt, der unmittelbar hinter Julian Schelb ins Ziel gefahren war. „Heute habe ich mich perfekt gefühlt. Es ist zwar manches unglücklich gelaufen. Nach Max’ Attacke musste ich natürlich abwarten und konnte nicht hinterherfahren. Aber jetzt bin ich zufrieden, mit dem Podestplatz und dem fünften Rang in der Gesamtwertung natürlich auch.“
Mit dem Etappen-Sieg von Janine Schneider (Cube Bikes) endete in Grafenhausen bei den Damen die zweite Auflage des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald. Nach 63,5 Kilometern gewann Schneider mit 2:39 Minuten Vorsprung auf Christina Kollmann-Forstner und 2:40 Minuten vor Gesamtsiegerin Adelheid Morath, die auf der Schlussetappe nichts mehr anbrennen ließ.
„Mega schön“, sei das, sagte eine strahlende Janine Schneider. „Das stärkt nach den letzten beiden Tagen das Ego wieder.“ Sie zeigte sich auf der Schlussetappe sehr offensiv. Nach der ersten Verpflegungszone bei Kilometer 23,7 zog die Transalp-Siegerin davon und arbeitete sich bis zur Heidenmühle an Verpflegung 2 bereits eine knappe Minute Vorsprung heraus. „Ich habe gesehen, dass sie nicht mitkommen und dachte, okay, jetzt Vollgas“, erzählte Schneider. „1000 Mal“, hätte sie sich rumgedreht, um nach den Verfolgerinnen Ausschau zu halten, doch die begnügten sich mit dem Verwalten des Zeitbudgets aus den vergangenen drei Tagen. „Für mich ist das ein super Abschluss und ich bin glücklich über das gute Ende“, so Schneider, die in der Endabrechnung Sechste wurde. Aus dem bis dato dominierenden Damen-Quartett fiel die Südafrikanerin Robyn de Groot (Ascendis Health) zurück, so dass Sabine Spitz (Wiawis Bikes), Christina Kollmann-Forstner (Texpa-Simplon) und Adelheid Morath (jb Brunex-Felt) um die verbleibenden Podiumsplätze fuhren. Den zweiten hätte Sabine Spitz holen können. Aber: „Ich bin ein paar hundert Meter vor dem Ziel in dem Gewirr ins Absperrband gefahren“, erklärte Spitz und konnte drüber schon wieder schmunzeln, auch wenn es sie das Tagespodest kostete. „Es lief die vier Tage besser als gedacht. Klar habe ich durch die Verletzung viel verloren und konnte Adelheid nicht Paroli bieten, aber es war sicher ein guter Aufbau für die nächsten Wochen“, konstatierte Spitz, die als Gesamt-Dritte letztlich 11:03 Minuten Rückstand auf Morath hatte.
Christina Kollmann-Forstner hatte das Vergnügen eine Sekunde vor Adelheid Morath als Zweite über die Ziellinie zu fahren. Zum vierten Mal in diesen vier Tagen. „Um der Ehre willen“, sagte sie lachend. „Ich denke Adel ist mir nicht böse.“ Sie hätte am letzten Tag „nicht mehr die guten Beine“ gehabt, gestand die Salzburgerin. „Wir haben uns gestern doch einen Kampf geliefert. Aber ich bin sehr zufrieden und muss den Veranstaltern ein Kompliment machen. Es war eine gemütliche Atmosphäre und ich komme sicher wieder.“
Adelheid Morath stand mit einem lachenden Gesicht daneben und genoss die Augenblicke ihres zweiten Gesamtsieges. „Sicher war es für mich hauptsächlich eine Vorbereitung auf das Weltcup-Finale und die WM, aber die Strecken, die Stiebi (Simon Stiebjahn) ausgesucht hat, haben Spaß gemacht und es ist besonders schön in der Heimat zu gewinnen“, erklärte die Siegerin. „Ich hatte auch heute noch mal gute Beine und die Werte waren ermutigend.“
Robyn de Groot erreichte das Ziel als Tages-Fünfte (+3:32) und beendete die Rundfahrt auf Rang vier. „Ich kann den Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald wirklich weiterempfehlen. Die Reise hierher lohnt sich“, meinte die Südafrikanische Marathon-Meisterin und Ex-Straßenfahrerin und bedankte sich für die Unterstützung der Veranstalter.
Pressetext:
Erhard Goller
Sauser Event GmbH
Kai Sauser

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018 3. Etappe: Rothaus > Rothaus 76,0 Kilometer | 2.200 Höhenmeter

Stiebjahn macht Hattrick perfekt; Tschechen-Duo Visnovsky und Ulman auf den Plätzen
Triple für Adelheid Morath; Christine Kollmann-Forstner etabliert sich an zweiter Position
Titelverteidiger Simon Stiebjahn drückt beim Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald den heimischen Trails weiter seinen Stempel auf. Trotz Defekt holte er sich auch auf der dritten Etappe über 76 Kilometern mit Start und Ziel in Grafenhausen-Rothaus. In 2:56:31 Stunden mit 13 Sekunden Vorsprung auf Tomas Visnovsky und 41 Sekunden vor Matous Ulman.
Nach etwa 35 Kilometern registrierte Simon Stiebjahn, dass in seinem Hinterrad eine Speiche gerissen war. Der Bulls-Fahrer hatte das Glück, dass Teamkollege Martin Frey nicht weit dahinter lag. Der Tausch der Hinterräder war rasch erledigt und Stiebjahn in der Lage die 25 Sekunden Differenz auf die Spitzengruppe wieder zu schließen. An der zweiten Verpflegungszone an der Hochfirst-Schanze (km 42,6) und der folgenden Abfahrt hatte sich das Gelbe Trikot dann schon wieder in die Spitzengruppe gemischt. Auf dem Singletrail-Anstieg hinauf zum Hochfirst-Turm entstand dann eine vierköpfige Spitzengruppe, die von Luca Schwarzbauer (Lexware) angeführt wurde und neben Stiebjahn auch die beiden Ceska Sporitelna-Accolade-Fahrer Visnovsky und Ulman an Bord hatte. So richtig aufs Tempo drückte das Quartett jedoch nicht, so dass bis zum letzten Anstieg die Gruppe wieder größer wurde. Mit dabei war auch wieder der Gesamt-Dritte Simon Schneller vom Team Bulls. Am letzten Anstieg spielten das spätere Podest-Trio dann seine Qualitäten erneut aus und sprengte die Gruppe. Vorne riss Visnovsky dann einmal eine Lücke im Downhill, Stiebjahn jagte hinterher und als es in den nächsten Anstieg ging, da unterlief Ulmann ein Fehler. „Ich bin in einem Singletrail mal hängen geblieben und musste vom Bike“, gestand Ulman. „Aber Simon war heute auch wieder sehr stark und er hat auf seinen Heimat-Trails natürlich einen Vorteil.“ Der Leader nutzte die letzte steile Rampe, um auch Visnovsky, der am Tag zuvor alle Gesamtchancen durch mehrere Defekte eingebüßt hatte, zu distanzieren.
„Ich hatte das Glück, dass Martin bei dem Defekt gleich hinter mir war. Nach dem Wechsel des Laufrads ist meine Kette etwas gesprungen und ich musste aufpassen, dass ich einen Klemmer vermeide“, erklärte Stiebjahn nach seinem dritten Etappensieg. „Dass es heute meine Strecke war, das hat mir auch geholfen. Ich hätte schon früher wegfahren können, aber das war mir zu riskant. Schauen wir mal was morgen noch passiert, aber es läuft bisher super.“
Sein Vorsprung vor dem letzten Tag in Rothaus ist jetzt auf 2:47 Minuten angewachsen. Defektpech hatte Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr), der, während Stiebjahn in der Aufholjagd war, auf dem Weg zur zweiten Verpflegungszone einen Hinterrad-Defekt erlitt und am Ende deshalb nur Tages-Elfter wurde (+5:23). „Schade, es ging heute eigentlich ein wenig besser als gestern“, so der Münstertäler.
Simon Schneller verteidigte als Tages-Fünfter (+2:15) hinter Luca Schwarzbauer (+2:06) seinen dritten Gesamtrang und baute den Abstand auch gegenüber dem jetzt Gesamtvierten Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain, 2:36) noch mal um 21 Sekunden aus. „Es lief auch heute wieder gut“, nickte Schneller, „ich habe geschaut, dass ich Sascha in Schach halte und das ist mir gelungen.“ Luca Schwarzbauer erwischte einen sehr guten Tag. Der 22-Jährige meinte im Ziel, dass ihm das Profil deutlich mehr entgegen gekommen wäre als das vom Tag zuvor. „Es lief genial und ich hatte in den Anstiegen immer das richtige Tempo. Die Trails heute haben auch sehr viel Spaß gemacht.“
Auf den Trails im heimischen Hochschwarzwald fühlt sich Adelheid Morath sichtlich wohl. Die Deutsche Vize-Meisterin im Cross-Country war auch auf der dritten Etappe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald die Schnellste und nahm dabei der Österreicherin Christina Kollmann-Forstner nach 76 Kilometern in 3:25:16 Stunden noch mal 15 Sekunden ab. Tagesdritte wurde Südafrikas Marathon-Meisterin Robyn de Groot, die mit 3:33 Minuten Differenz auch Sabine Spitz auf Gesamtrang drei näher rückte.
Bis zur zweiten Technischen Zone an der Hochfirstschanze (km 42,7) sah man ein Quartett mit erfahrenen Bikerinnen an der Spitze, das man da auch erwartet hatte. Adelheid Morath (jb Brunex-Felt), Sabine Spitz (Wiawis Bikes), Christina Kollmann-Forstner (Texpa-Simplon) und Robyn de Groot (Ascendis Health) passierten vor dem folgenden Singletrail-Anstieg zum Hochfirst-Turm die Verpflegung. Kollmann-Forstner ging als Erste in den Trail und prompt mischten sich vier Herren zwischen die Salzburgerin und Adelheid Morath. „Mir ist dann gelungen an denen vorbei zu fahren“, berichtete Adelheid Morath, die zu Kollmann-Forstner aufschloss und mit der Ex-Europameisterin fortan ein Spitzenduo bildete. Sabine Spitz und Robyn de Groot wurden zur Verfolgerinnen-Paarung. Sie arbeiteten zusammen, konnten aber die Lücke zu den beiden Ausreißerinnen nicht verringern. „Wir haben zusammen gearbeitet“, erzählte Kollmann-Forstner im Ziel, „und uns schön abgewechselt. An der letzten steilen Rampe hatte ich dann keine Chance gegen Adelheid. Aber ich bin zufrieden und die Etappe mit den Trails war heute richtig lustig.“
Die Etappensiegerin strahlte aus ihrem Gelben Trikot. „Wir Frauen haben vereinbart, dass wir unser eigenes Rennen fahren“, sagte Adelheid Morath. Also nicht vom Windschatten einer Männer-Gruppe zu profitieren. Zu Beginn waren sie zu acht unterwegs, doch dann fuhr eine Männer-Gruppe von hinten auf und eine Mischung war in den Trails nicht zu vermeiden. „Es war sehr taktisch heute. Mit Christina habe ich gut zusammen gearbeitet und am letzten Berg dann attackiert. Ich wusste, dass ich da stärker sein werde. Bis jetzt läuft es sehr gut bei mir.“ Robyn de Groot ließ Sabine Spitz am letzten längeren Berg zurück und fuhr solo zum dritten Rang, 3:33 Minuten hinter Morath und 49 Sekunden vor Sabine Spitz. „Es ging ganz gut und wir hatten heute viel Spaß in den Trails“, zeigte sich de Groot zufrieden mit ihrem Tagwerk.
Sabine Spitz wurde rund fünf Kilometer vor dem Ziel noch von U23-Nationalfahrerin Antonia Daubermann (Stevens-Global Fine Art) eingeholt und passiert. „Ich bin gleich vorbei und all-out gefahren“, berichtete Daubermann, die sich über ihren vierten Rang freute und auch deutlich mehr Spaß hatte als in den steilen Rampen am Feldberg. „Es ist mein erstes Etappenrennen und Speedy (Bundestrainer Peter Schaupp) hat gemeint, das würde als Training was bringen für die WM. Also habe ich es gemacht“, so Daubermann, die sich als Gesamt-Fünfte trotz Defektpech beim Prolog bisher sehr gut verkauft.
4. Etappe am Sonntag, 19. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Rothaus -> Rothaus
63,5 km / 1.400 hm
Pressetext:
Erhard Goller

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018 2. Etappe: Feldberg > Feldberg

Stiebjahn ballert auf und davon: Titelverteidiger gewinnt zweite Etappe vor Matous Ulman
Adelheid Morath im „Berg-Modus“
Simon Stiebjahn hat auf der zweiten Etappe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald seinen zweiten Etappensieg bei der Elite Herrenklasse gefeiert. Er gewann auf den 59 Kilometern mit Start und Ziel am Feldberg mit 1:02 Minuten Vorsprung auf den Tschechen Matous Ulman und 4:41 Minuten vor dem überraschend starken Simon Schneller. Stiebjahn baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 2:07 Minuten gegenüber Ulman aus, der jetzt Zweiter ist.
Bei der ersten Verpflegungsstelle in Todtnau bei Kilometer 25,5 lagen noch acht Fahrer mehr oder weniger zusammen. An achter Stelle war Luca Schwarzbauer von Lexware mit 24 Sekunden Rückstand unterwegs. Simon Stiebjahn (Team Bulls) übernahm im folgenden Anstieg sofort die Initiative und „ballerte“ (Sascha Weber) in den vier Kilometer langen Berg hinein. „Ich habe gemerkt, dass Julian (Schelb) Probleme hat und habe gleich durchgezogen, bin aber nicht hundert Prozent gefahren“, erklärte Stiebjahn im Ziel. Das erlaubte Matous Ulman (Ceska Sporitelna-Accolade) aufzuschließen. Der Tscheche blieb Stiebjahns Begleiter bis zum letzten Anstieg, den das Duo bereits mit zweieinhalb Minuten Vorsprung auf drei Verfolger in Angriff nahm. „Ich habe gemerkt, dass ich am Berg stärker bin, wollte aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht alleine sein“, berichtete Stiebjahn, „es waren ja noch 25 Kilometer zu fahren. Auf dem Flachstück hat mir Matous dann auch geholfen.“
Mit dem Teamwork war es dann am letzten Anstieg von Menzenschwand hinauf zum Caritashaus in Richtung Ziel am Seebuck aus. „Ich habe dann alles auf eine Karte gesetzt und bin glücklich, dass es geklappt hat“, erklärte Stiebjahn. Er brachte schließlich noch über eine Minute Vorsprung mit ins Ziel. Matous Ulman zeigte sich mit seinem zweiten Rang durchaus zufrieden. „Ich bin auf den zweiten Platz der Gesamtwertung nach vorne gerutscht“, meinte der Sechste des Auftakt-Zeitfahrens. „Ich hatte am Ende mit Krämpfen zu tun, aber Simon war der Stärkere“, so Ulmann. Aus der dreiköpfigen Verfolgergruppe konnte sich überraschend Simon Schneller (Team Bulls) durchsetzen. Der U23-Fahrer ließ am Anstieg nach der Verpflegungszone Menzenschwand sowohl Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) als auch Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) hinter sich und schob sich ddamit auch auf Gesamtrang Drei. „Ich dachte, ich kann eigentlich einen höheren Rhythmus fahren und ich konnte es durchziehen“, so Schneller. „Das war ein super Tag für uns.“ Ob er jetzt den Podest-Platz in der Gesamtwertung verteidigen will? Schneller grinste und sagte in der ihm eigenen, ruhigen Art: „Vor dem Start war das kein Gedanke. Schauen wir mal was die beiden Tage noch bringen.“ Julian Schelb wurde Vierter (+5:50). „Ich habe Stiebi direkt fahren lassen, weil ich schon am Stübenwasen gemerkt habe, dass es schwer wird. Da hat Stiebi auch schon mal Druck gemacht und ich wusste, wenn ich da mitgehe, dann reicht das nicht bis ins Ziel“, konstatierte der Münstertäler, der beim Prolog noch Dritter war.
Der Auftakt-Zweite Max Brandl war bis Todtnau in der Spitzengruppe, musste die Konkurrenz dann aber gleich abreißen lassen. „Die steilen Aufstiege haben ziemlich Körner gezogen“, bekannte der Deutsche U23-Meister von Lexware, der als Tages-Zehnter mit 11:48 Minuten Rückstand wohl alle Chancen auf einen Podiums-Platz in der Gesamtwertung verloren hat.
Auch am zweiten Tag des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald bei den Elite Damen heißt die Etappensiegerin Adelheid Morath. Die Trägerin des Gelben Trikots gewann die 59 Kilometer mit Start und Ziel in Feldberg mit 3:58 Minuten Vorsprung auf die Österreicherin Christina Kollmann-Forstner und 5:49 Minuten vor Robyn de Groot aus Südafrika.
Sabine Spitz (Wiawis Bikes), Adelheid Morath (jb BRUNEX Felt Factory Team) und Christina Kollmann-Forstner (Texpa-Simplon) kamen direkt hintereinander den Downhill zur ersten Verpflegungszone in Todtnau herunter. Nach diesen ersten 25 Kilometern hatte Robyn de Groot (Ascendis Health) aber nur einen Rückstand von 15 Sekunden auf das Trio. Danach wurde das Rennen um die Plätze erst richtig eröffnet. Adelheid Morath schaltete im folgenden Anstieg in ihren „Berg-Modus“, wie es Sabine Spitz später formulieren sollte und fuhr der Konkurrenz sofort davon. „Ich habe vorher schon gemerkt, dass ich an den steilen Dingern stärker war und habe in Todtnau dann gleich attackiert“, erklärte Adelheid Morath im Ziel Freude strahlend zu ihrem zweiten Etappensieg. „Die Form war schon bei der EM da“, nickte die in St. Märgen im Hochschwarzwald aufgewachsene 34-Jährige. „Es konnte heute nicht besser laufen.“
Die Titelverteidigerin liegt jetzt 4:19 Minuten vor Christina Kollmann-Forstner. Die blies im Ziel die Backen auf. „Es war mega hart und das Schluss-Stück über die Skibrücke und die Wiese hoch, das tut noch mal richtig weh. Aber ich bin zufrieden.“ Die Salzburgerin war im Anstieg nach Todtnau erst mit Sabine Spitz zusammen, konnte sich dann aber absetzen und wurde auf dem Weg von Menzenschwand zur Passhöhe von Robyn de Groot eingeholt. Die Südafrikanische Marathon-Meisterin hatte dann allerdings Pech. Kurz vor der Skibrücke erlitt sie etwa 1,5 Kilometer vor dem Ziel einen Hinterrad-Defekt. Sie musste einiges an Wegstrecke laufen und verlor damit natürlich die Chance auf Rang zwei. „Ich habe wegen einer Verletzung Probleme mit den ganz intensiven Sachen. Da fehlt mir die Kraft im linken Bein. Deshalb ging auch der Prolog nicht so gut“, erzählte de Groot. „Sonst bin ich mit heute zufrieden, abgesehen vom Defekt. Ich hoffe, ich habe mich beim Laufen nicht die Beine kaputt gemacht.“
Sie hatte Sabine Spitz eingeholt und war mit ihr gemeinsam in den Menzenschwand-Anstieg gegangen. „Etwa nach einem Drittel ist mir Robyn weg gefahren“, berichtete Sabine Spitz, die direkt hinter de Groot als Vierte ins Ziel kam. „Am Anfang ging es ganz gut, ich konnte vorne mitfahren. Wobei ich natürlich nicht weiß, wie viel Körner Adelheid da eingesetzt hat. Mir fehlt vor allem die Kraft über einen längeren Zeitraum.“ Aber das sei ja nach der langen Verletzungspause auch nicht anders zu erwarten. Auf Platz fünf landete mit Antonia Daubermann (Stevens-Global Fine Art) aus Gessertshausen eine U23-Fahrerin. Sie hatte 12:31 Minuten Rückstand auf die Siegerin, lag damit aber noch vor der Vorjahres-Zweiten Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) aus Hausach.
Am Samstag steht die dritte und längste Etappe auf dem Programm. Mit Start und Ziel in der Rothaus Brauerei sind 76 Kilometer und erneut knackige 2200 Höhenmeter auf die Bikerinnen und Biker des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018.
Etappenübersicht „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ 2018:
3. Etappe am Samstag, 18. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Rothaus -> Rothaus
76,0 km / 2.200 hm
4. Etappe am Sonntag, 19. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Rothaus -> Rothaus
63,5 km / 1.400 hm
Pressetext:
Erhard Goller

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 16. bis 19. August 2018

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018
1. Etappe: Feldberg > Feldberg
10,0 Kilometer | 320 Höhenmeter
Pressetext:
Erhard Goller
Adelheid Morath und Simon Stiebjahn gewinnen den Auftakt
Simon Stiebjahn (Team Bulls) war bei den Elite Herren als letzter Fahrer auf die zehn Kilometer lange Runde gegangen. Als Streckenchef der Veranstaltung kannte er die Schleife natürlich bestens und hatte sich eine Strategie zurechtgelegt.
Auf dem Papier sieht’s dann häufig aber anders aus, als auf Wald- und Wiesenboden. „Ich habe schon gedacht, ich bin zu schnell angegangen“, bekannte Stiebjahn. „Eigentlich wollte ich zum Herzogenhorn hoch noch mal zulegen, aber das ging nicht. Ich konnte da nur meinen Rhythmus weiter fahren.“ Dass er dennoch vor sich den Deutschen Marathon-Meister Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) vor sich sah, beruhigte ihn dann wieder. „Da wusste ich, dass ich trotzdem nicht so schlecht unterwegs sein kann.“ Das Gefühl verdichtete sich zur Gewissheit, als Stiebjahn am Feldberg-Seebuck die Ziellinie überquerte und eine deutliche Bestzeit gemessen wurde. Von Vorteil war für Stiebjahn auch, dass er die Zeit von Max Brandl (Lexware Mountainbike Team) kannte, der bis dahin in Führung lag. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Einstand. Ich habe für die kommenden Tage ein starkes Team um mich herum und kann kontrolliert fahren“, meinte Stiebjahn. Max Brandl gratulierte. „Stiebi hat verdient gewonnen“, meinte der Deutsche U23-Meister. Er war in der ersten Abfahrt gestürzt und rechnete insgesamt vielleicht 15 Sekunden Zeitverlust hoch. „Die erste Abfahrt war wahnsinnig rutschig, da habe ich den Kürzeren gezogen“, sagte er grinsend. „Ich habe etwas gebraucht bis ich wieder in Rhythmus gekommen bin, aber dann lief es wieder ganz gut.“
Julian Schelb, der im Vorjahr drei Etappen, darunter auch den Prolog, gewonnen hatte, meinte er habe „das Maximale“ aus sich herausgeholt. „Mehr wäre nicht gegangen.“ Einen möglichen Gesamtsieg, der ihm 2017 durch einen Kettendefekt entging, hat er noch nicht aus den Augen verloren. „Sicher haben Bulls und Lexware starke Teams, aber ich werde versuchen cool zu bleiben und sicher voll Angriff fahren. Ich will gewinnen. Ich weiß, das ist eine große Ansage, aber ich habe nichts zu verlieren“, so Schelb.
Bei den Elite Damen hat sich Adelheid Morath das Gelbe Leaderjersey geholt. Die Deutsche Vize-Meisterin gewann den zehn Kilometer langen Prolog in 29:21 Minuten mit 21 Sekunden vor Christina Kollmann-Forstner und 44 Sekunden vor Sabine Spitz. Damit haben sich die Favoritinnen in Stellung gebracht. „Ich bin super happy über diesen Start. Ich glaube, mir ist der Anstieg gleich nach dem Start entgegengekommen, der Berg zum Herzogenhorn hoch, dachte ich: ich muss sterben. So flache Anstiege kann ich gar nicht“, erklärte Adelheid Morath (jb Brunex-Felt). Die Titelverteidigerin überstand aber auch das und fand, dass die zehn Kilometer zum Auftakt der viertägigen Etappenfahrt im Hoschschwarzwald auch „richtig schön“ sei. Christina Kollmann-Forstner (Texpa-Simplon) fand es „ziemlich hart“ und verpasste den Etappensieg nur um 21 Sekunden. „Es lief eigentlich ganz gut“, meinte die Österreicherin. Sabine Spitz (Wiawis-Bikes) freute sich nicht nur über den dritten Platz auf dem Podium, sondern auch darüber, dass sie ohne Handicap unterwegs war. „Ich hatte zum ersten Mal keine Schmerzen mehr“, gestand Spitz. Am Tag zuvor hatte sie sich noch mal einer Behandlung unterzogen. „Das war noch mal ein großer Schritt“, meinte Spitz. Der wirkte sich entsprechend aus. „Ich konnte einen guten Rhythmus fahren und es hat sich sehr gut angefühlt“, meinte Spitz.
Janine Schneider (Cube Bikes, +1:41) fuhr einen guten Prolog und landete auf Rang vier, noch vor der Vorjahres-Zweiten Clarissa Mai (Link Rad Quadrat, +1:44). Die Südafrikanische Meisterin Robyn de Groot (Ascendis Health) verlor als Achte 2:21 Minuten. De Groot verpasste einmal die Linie und musste auch an der Skibrücke absteigen. Dennoch sollte man sie für die kommenden Tage auf der Rechnung haben. U23-Nationalfahrerin Antonia Daubermann (Stevens-Global Fine Arts) wurde Siebte (+2:04), obschon sie sich bei einem Sturz in der ersten Abfahrt die Schaltung demolierte und in der Folge Probleme hatte. „Das ist echt ärgerlich“, fand Daubermann. 14 Sekunden schneller war Hanna Klein (Scott-Sparkasse) als Sechste, die sich eher selbst überraschte, hatte sie doch in den vergangenen Tagen wieder mehr Uni-Stress.
Am Freitag wartet die zweite Etappe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald auf die knapp 350 Bikerinnen und Biker. Mit 59,0 Kilometern und 2250 Höhenmetern steht die erste Marathon-Etappe mit Massenstart auf dem Menüplan. Start und Ziel sind erneut auf dem Feldberg.
Etappenübersicht „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ 2018:
1. Etappe/Prolog am Donnerstag, 16. August 2018
Start ab 14.00 Uhr
Feldberg -> Feldberg
10,0 km / 320 hm
2. Etappe am Freitag, 17. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Feldberg -> Feldberg
59,0 km / 2.250 hm
3. Etappe am Samstag, 18. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Rothaus -> Rothaus
76,0 km / 2.200 hm
4. Etappe am Sonntag, 19. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Rothaus -> Rothaus
63,5 km / 1.400 hm

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 16. bis 19. August 2018

# Countdown läuft: 2. Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald mit bis zu 400 Teilnehmern aus 16 Nationen
# Weltklasse Biathlet Erik Lesser mischt ebenfalls mit
# Anmeldung noch bis einschließlich 11. August geöffnet
Mit Weltblick zeigt sich die zweite Ausgabe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 16. bis 19. August 2018, denn bis zu 400 Fahrer/innen aus insgesamt 16 Nationen werden erwartet, um das anspruchsvolle Etappenrennen für Profi- und Jedermann Mountainbiker in Angriff zu nehmen. Ihre neue Heimat über die vier Renntage sind die Gemeinden Feldberg und Grafenhausen.
„30 Prozent der Starter und Starterinnen kommen aus anderen Ländern, darunter aus Südafrika und den USA“, freut sich das Organisationsteam der Sauser Event GmbH aus Villingen-Schwenningen auf das internationale Fahrerfeld, das den zweiten Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald in Angriff nehmen wird.
Der Überraschungsstarter 2018 ist eindeutig Biathlet Erik Lesser., der sich nicht nur auf Schnee quälen kann. Der Doppelweltmeister 2015 und Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spiele von Sotchi kämpft mitunter gern auf dem Bike, ganz nach dem Motto „Im Sommer werden die Winterathleten gemacht“. Im illustren Fahrerlager tummeln sich aber auch die Gesamt-Sieger von 2017, Simon Stiebjahn vom Team Bulls und Nationalfahrerin Adelheid Morath, sowie deren Podest-Kolleginnen aus dem vergangenen Jahr Clarissa Mai (Gesamtzweite 2017) und Miriam Öschger (Gesamtdritte 2017). Mit Olympiasiegerin Sabine Spitz startet die Grande Dame des Mountainbike-Sports und damit eine Favoritin in ihrem Heimatrevier. Auch die Vierte der Deutschen Meisterschaft 2018, Hanna Klein, kennt sich bestens im Schwarzwald aus. Die südafrikanische XC-Meisterin Robyn de Groot (Gesamtdritte Cape Epic 2018) zählt ebenfalls zu den Sieg-Anwärterinnen. Katrin Schwing, die „Yoni“ mit den roten Dreadlocks, möchte gerne das Frauenfeld aufmischen. Bei den Männern gaben auch Martin Frey und Simon Schneller (beide Team BULLS) ihre Startzusage. Die Athleten des erfolgreichen Teams „Ceska sporitelna – Accolade“ mit Matous Ulman, Pavel Boudny, Jan Stroz und Tomas Visnovsky und Uwe Hardter vom semiprofessionellen Team Texpa-Simplon werden ebenfalls ins Vier-Etappenrennen gehen. Lokalmatador Matthias Bettinger vom Lexware TeamBereits ist zum elften Mal beim MTB-Rennen dabei, das im vergangenem Jahr als Trans Schwarzwald Nachfolger einen neuen Namen und eine neue Modalität bekam. Auch die deutsche U23 Herren-Nationalmannschaft des Bund Deutscher Radfahrer ist hochmotiviert.
Der Prolog des zweiten Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald startet am Donnerstag, 16. August auf dem Feldberg über zehn Kilometer und 320 Höhenmeter. Die zweite Etappe mit Start und Ziel am Seebuck/Feldberg, gespickt mit den rassigen Kletterpassagen und Abfahrten, wird zum ersten Scharfrichter auf rund 59 reizvollen Kilometern und 2250 Höhenmetern. Am dritten Renntag wartet die knackige Königsetappe über 76 Kilometer und 2220 Höhenmeter). Hier schickt die sportliche Leitung die Teilnehmer/innen in Grafenhausen/Rothaus auf die Rundstrecke. Ob die Spitzenreiter der ersten drei Etappen dann auch die Gesamtsieger sein werden, entscheidet sich auf der rasanten Final-Etappe mit Start und Ziel auf dem Gelände der Staatsbrauerei Rothaus über 63,5 Kilometer und „nur noch“ 1400 Höhenmeter. Summa summarum bewältigen die Mountainbiker/innen des zweiten Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald also 208,5 Kilometer und 6170 Höhenmeter.
Weitere Infos und die Online-Anmeldung stehen unter hier: https://rothaus-bike-giro.de zur Verfügung.
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Vielen Dank!
Mit sportlichen Grüßen!
Sauser Event GmbH
Kai Sauser

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 16. bis 19. August 2018


# Prolog wird zum „Brücken“-Tag
# MTB-Etappenrennen für Profis und Jedermann startet diesmal auf dem Feldberg
Und jetzt mal andersherum: die zweite Ausgabe des „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“, Nachfolger der „VAUDE Trans Schwarzwald“, startet 2018 vom höchsten Schwarzwaldgipfel aus und endet in Rothaus. Profi- und Jedermann-Mountainbiker kommen so in einen völlig neuen Genuss der zum Teil bekannten Strecken.
Startort des Prologs am 16. August 2018 ist diesmal der Feldberg. Der Sieger der ersten Etappe wird beim Kampf gegen die Uhr auf einem knapp zehn Kilometer langen Kurs mit 390 Höhenmeter ermittelt „Die Herausforderung des Tages wird sicherlich der Anstieg hinauf zum Herzogenhorn sein“, verrät Mountainbike-Profi Simon „Stiebi“ Stiebjahn, mittlerweile alleiniger Streckenchef des „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“. Natürlich wird auch die schon legendäre Skibrücke mit ihrer Rampe von 37 Prozent nicht fehlen.
Die zweite Etappe führt die Fahrerinnen und Fahrer durch die Tiefen und Höhen des Schwarzwaldes rund um den Feldberg. „Die rund 60 Kilometer (Feldberg-Feldberg) werden das landschaftliche Highlight der diesjährigen Austragung sein“, ist sich das Organisationsteam der Sauser Event GmbH sicher. Insgesamt stehen 1500 Höhenmeter auf dem Programm.
Man sollte über Nacht gut regenerieren, denn am dritten Tage folgt die Königsetappe (Rothaus-Rothaus) mit 2500 Höhenmetern sowie Start und Ziel in Grafenhausen. Der dritte Abschnitt beginnt zwar gemächlich, aber die anspruchsvollen Streckenteile folgen bei Fuß. Ab Mitte des Rennens kommen schließlich die Trail-Fans voll auf ihre Kosten. Highlight der insgesamt 75 Kilometer ist mit Sicherheit der Trail rund um Titisee-Neustadt. Allein auf diesem Streckenabschnitt donnern die Fahrerinnen und Fahrer über zehn Kilometer lang auf Trails durch den Hochschwarzwald.
Fast schon locker zeigt sich schließlich die Schlussetappe (Rothaus-Rothaus). Der 19. August 2018 wird ein Tag zum Genießen. „Auf schnellen Forststraßen lassen sich die letzten Kilometer des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018 hoffentlich zügig absolvieren“, beschreibt „Stiebi“ den Finaltag mit seinen 60 Kilometern und 1600 Höhenmetern. Am Ende wartet bereits das wohlverdiente Rothaus-Bier auf jeden Teilnehmer und Finisher, liegt doch diesmal das Ziel nach einer Gesamtdistanz von rund 204 Kilometern und 6.000 Höhenmeter auf dem Gelände der Badischen Staatsbrauerei.
Weitere Informationen zur zweiten Ausgabe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018, dem Etappenrennen der UCI-Class S2XCS und Jedermann, finden sich unter
https://rothaus-bike-giro.de/

photo credit: „Sportograf.com“
Sauser Event GmbH
Kai Sauser

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 10. – 13. August 2017

# Schelb und Mai sichern sich die finalen Etappensiege
# Stiebjahn und Morath verteidigen ihre Gesamtführungen


ARP_6505-1 Simon Stiebjan

Das Heimspiel für die beiden Schwarzwälder Simon Stiebjahn (Team Bulls) und Adelheid Morath (Team BikeSportWorld) endete mit den jeweiligen Gesamtsiegen bei der Premiere des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2017. An einem wettertechnisch perfekten Schlusstag des viertägigen Etappenrennens reichte Stiebjahn ein dritter Platz auf der finalen vierten Etappe, um des gelbe Leadertrikot bei den „Elite Herren“ souverän zu verteidigen. Adelheid Morath ließ mit ihrem zweiten Tagesrang ebenfalls nichts mehr anbrennen und sicherte sich den Gesamtsieg bei den „Elite Damen“.

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 10. – 13. August 2017 weiterlesen

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 10. – 13. August 2017 | Pressemitteilung vom 10. August 2017

Pressebilder, Videos und Ergebnisse täglich unter www.rothaus-bike-giro.de/live-2017

Freie Verwendung der Pressefotos mit Hinweis auf das Copyright:
Sauser Event GmbH / Ralf Pfründer

Adelheid Morath und Julian Schelb sichern sich den Premieren-Etappensieg

Die Premiere ist geglückt und die erste Etappe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 10. bis 13. August 2017 ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Mit einer Prologetappe, die als Einzelzeitfahren ausgetragen wurde, ist der Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald als Nachfolgeevent der VAUDE Trans Schwarzwald in Grafenhausen-Rothaus gestartet. 400 Bikerinnen und Biker aus 16 Nationen nahmen die 15,5 Kilometer und 290 Höhenmeter am ersten Tag des viertägigen Etappenrennens unter ihre Stollenräder. Der Wettergott war am ersten Tag leider kein Mountainbiker, weshalb die Etappe um 3,4 Kilometer verkürzt wurde. Dauerregen hatte eine schwierige Trailpassage, die in der ursprünglichen Etappenvariante eingeplant war, unbefahrbar gemacht.

Den Premierensieg der Kategorie „Herren Elite“ sicherte sich der Münstertaler Julian Schelb vom „STOP & GO Marderabwehr MTB Team“, der sich als bester Einzelzeitfahrer an diesem Tag erwies. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 30 km/h sicherte er sich deutlich in 30:37 Minuten den Tagessieg vor Markus Bauer vom Kreidler Werksteam. 25 Sekunden trennten die beiden Sieger am Ende nach 15,5 Kilometern im Ziel in der Rothaus Brauerei. Mit weiteren zwei Sekunden Rückstand auf seinen Trainingskollegen Bauer sicherte sich Lokalmatador Simon Stiebjahn vom „Team Bulls“ den dritten Rang und landete damit auf dem letzten Podiumsrang. Damit startet Julian Schelb auf der zweiten Etappe im gelben Leadertrikot unter dem Patronat des Titelsponsors Rothaus.

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 10. – 13. August 2017 | Pressemitteilung vom 10. August 2017 weiterlesen