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4 Kontinentalteams und eine Nationalmannschaft bei der Deutschland Tour

Dem deutschen Radsport-Nachwuchs gehört ein Stammplatz bei der Deutschland Tour. Wie bereits in den Vorjahren erhalten auch 2021 vier UCI Continental Teams eine Einladung für die viertägige Rundfahrt, die vom 26. bis 29. August von der Hansestadt Stralsund nach Nürnberg führt. Erstmals wird auch eine Nationalmannschaft bei Deutschlands größtem Radsportfestival starten.

Die Fans können sich auf eine sechsköpfige Nationalmannschaft freuen, die der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nominiert. Geplant als Mehrgenerationen-Auswahl werden Top-Talente von gestandenen WorldTour-Profis angeführt. Zusätzlich haben sich vier Teams die begehrten Wildcards für die Deutschland Tour gesichert: Bike Aid, Team Dauner | Akkon, Team Lotto – Kern Haus und das Team SKS Sauerland NRW. Der deutsche Nachwuchs fährt Seite an Seite mit den besten Teams der Welt, denn gleich 13 Mannschaften, die am Samstag zur Tour de France antreten, werden auch die Deutschland Tour fahren.


Photo by Plomi

Das Team SKS Sauerland NRW kehrt nach 2018 zur Deutschland Tour zurück. Aktuell führen die Sauerländer die Teamwertung der Rad-Bundesliga an; mit dem 21-jährigen Jon Knolle stellen sie ebenfalls den Führenden der Einzelwertung. Neben der Bundesliga hat die Mannschaft in den letzten Monaten auch in internationalen Rennen einen starken Eindruck hinterlassen. Mit einem Durchschnittsalter von unter 22 Jahren setzt das Team SKS Sauerland NRW ganz auf die Förderung des deutschen Radsport-Nachwuchses.

Team Lotto – Kern Haus macht das Deutschland Tour-Triple voll. Nach 2018 und 2019 will die Equipe auch in diesem August für eine Überraschung sorgen. Die Mannschaft stellt mit Kim Heiduk den aktuellen Deutschen Meister der U23-Kategorie. Die Koblenzer sind das best-platzierte deutsche Team in der UCI Europe Tour. Top-Ergebnisse, wie zuletzt bei Rundfahrten in Griechenland, Polen und Frankreich, machen Lust, die offensive Fahrweise der jungen Talente auch bei der Deutschland Tour zu erleben.

In den Mannschaften Bike Aid und Team Dauner | Akkon entwickelten sich zwei deutsche Fahrer zu den Erfolgsgaranten der ersten Saisonhälfte. Bereits im Frühjahr hat Justin Wolf sehr gute Form gezeigt und diese mit dem 5. Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren am letzten Wochenende unterstrichen. Beim Dauner-Team steht Dominik Bauer im Mittelpunkt. Der Zweitplatzierte der Rad-Bundesliga fährt bereits im fünften Jahr für das Kölner Team. Bei der letzten U23-Ausgabe des Radklassikers Eschborn-Frankfurt hat er als bester deutscher Fahrer Eindruck hinterlassen.

Das Peloton der Deutschland Tour besteht aus 132 Fahrern. Jede der 22 Mannschaften nominiert in den kommenden Wochen sechs Fahrer, die am 26. August in der Hansestadt Stralsund starten.

Die 22 Teams der Deutschland Tour 2021

UCI WorldTeams

AG2R Citroën Team
Bahrain – Victorious
BORA – hansgrohe
Deceuninck – Quick Step
INEOS Grenadiers
Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux
Israel Start-Up Nation
Movistar Team
Team DSM
UAE-Team Emirates

UCI Pro Teams

Alpecin – Fenix
B&B Hotels p/b KTM
Gazprom – RusVelo
Rally Cycling
Sport Vlaanderen – Baloise
Team Arkéa Samsic
Uno-X Pro Cycling Team

UCI Continental Teams

Bike Aid
Team Dauner | Akkon
Team Lotto – Kern Haus
Team SKS Sauerland NRW

Deutsche Nationalmannschaft

DM EZF Elite Frauen und Männer, U23 in Öschelbronn


Photo by Plomi

DM EZF ELITE Frauen 30,5km

1 Lisa Brennauer (Ger) Ceratizit-WNT 0:40:33
2 Lisa Klein (Ger) Canyon-SRAM 0:00:31
3 Hannah Ludwig (Ger) Canyon-SRAM 0:01:01
4 Corinna Lechner (Ger) 0:02:44
5 Tanja Erath (Ger) Tibco-Silicon Valley Bank 0:03:02
6 Franziska Brausse (Ger) Ceratizit-WNT 0:03:13
7 Merle Brunnee (Ger) 0:03:51
8 Helena Bieber (Ger) 0:03:54
9 Adelheid Schutz (Ger) 0:04:04
10 Charlotte Becker (Ger) Arkea 0:04:33

DM EZF U23 30,5km

1 Michel Heßmann 37:50
2 Maurice Ballerstedt + 09
3 Jon Knolle + 1:01
4 Jannis Peter + 1:05
5 Tobias Buck-Gramcko + 1:16
6 Johannes Hodapp + 1:51

DM EZF ELITE Männer 30,5km

1 Tony Martin (Ger) Jumbo-Visma 0:36:25
2 Miguel Heidemann (Ger) Leopard Pro Cycling 0:00:55
3 Max Walscheid (Ger) Qhubeka Assos 0:01:10
4 Nils Politt (Ger) Bora-Hansgrohe 0:01:24
5 Justin Wolf (Ger) Bike Aid 0:01:38
6 Jonas Rutsch (Ger) EF Education-Nippo 0:01:39
7 Juri Hollmann (Ger) Movistar 0:02:14

Team Sauerland NRW p/b SKS GERMANY startet in die 4. Saison


Bild: Helena Lange
Junger Kader um zwei Neuzugänge verstärkt
Sauerland/Sundern, 23.02.2019.
Mit elf jungen Talenten ist das Team Sauerland NRW p/b SKS GERMANY am Samstag offiziell in seine vierte Radsportsaison gestartet. Vor rund 200 Gästen im Kommunikationszentrum „Orange World“ des Hauptsponsors SKS GERMANY in Sundern präsentierte die Mannschaft ihren aktuellen Bundesliga-Kader und das Rennprogramm, das in Kürze mit der Rhodos Rundfahrt Fahrt aufnimmt. „Wir als Hauptsponsor sind total begeistert und voll dabei“, so SKS-Geschäftsführer Michael Beste anlässlich der Präsentation. „SKS GERMANY, die Fahrradbranche und das Sauerland passen wunderbar zusammen. Wir können uns keine bessere Kombi vorstellen und möchten die erfolgreiche Zusammenarbeit noch viele weitere Jahre aufrechterhalten und ausbauen.“
Auch in der neuen Saison setzen die Teamverantwortlichen um Jörg Scherf, Heiko Volkert, Wolfgang Oschwald und Sven Schrankel wieder auf bewährte Formationen: So gibt es mit Lars Kulbe (18) aus Bielefeld und dem ehemaligen Bahnweltmeister Lucas Liss aus Unna nur zwei Neuzugänge im Team Sauerland, die die bereits eingespielten Youngster des Vorjahres verstärken werden.
Berechtigte Hoffnung setzt das Team dabei auf die Durchstarter des vergangenen Jahres: Mit Johannes Hodapp, Per Münstermann und Michael Giesselmann führen die drei Erstplatzierten der Bundesliga Nachwuchswertung 2018 den Kader an. Große Ambitionen verfolgt das Team Sauerland auch mit Jon Knolle, der trotz einiger schwerer Stürze mehrfach sein Talent beweisen konnte. Nicht fehlen dürfen auch wieder die Sauerländer Eigengewächse, die Zwillinge Louis und Joann Leinau aus Arnsberg, die sich in den ersten drei Jahren als zuverlässiges Gespann erwiesen haben – unter anderem Louis Leinaus mit seiner guten Form während der Deutschland Tour im Weltklassefeld der WorldTour Fahrer.

Nach dem sechsten Platz in der Radbundesliga 2018 peilt das Team in diesem Jahr eine Top-3-Platzierung an. Die Grundlagen hierzu sind mit dem Saisonstart bei der Mallorca-Rundfahrt und dem anschließenden Trainingslager Ende Januar bereits gelegt. Am 7. April startet die Bundesligasaison beim Eifelklassiker Rund um Düren. „Wir setzen auch in dieser Saison wieder auf aktive Fahrweise, Siege und Platzierungen“, gibt Teammanager Jörg Scherf die Devise aus. Auch mit Blick auf die Deutschland Tour, wo das Team wieder alles daransetzt, eine der begehrten Wild Cards zu holen. Im Rennkalender der neuen Saison stehen zudem die Tour of Japan, Rund um Köln, der Münsterland Giro, Frankfurt und viele weitere internationale Rennen.
Höhepunkt für die Profis ist das Bundesliga-Finale bei der „Sauerland-Rundfahrt durch Südwestfalen p/b Krombacher o,0“: Diese führt am 23. September wieder als Heimspiel von Neheim nach Winterberg und verspricht mit der Hirschberger Wand in Warstein und neuer Zielankunft auf dem Kahlen Asten für jede Menge Spannung und Höhenmeter.
Neben den jungen Talenten ist in diesem Jahr weiterhin das Jedermann Team in SKS GERMANY Farben unterwegs. Dass diese Zusammenstellung funktioniert, zeigt der Zuwachs in den Hobbyreihen. Mit Ramona Plett, Thomas Steffen und Rafael Hennes verdoppelt sich diese beliebte Sparte.

Foto: Gerhard Plomitzer

Team Sauerland NRW – Mallorca 2019

Wie bereits in 2018 so wurde auch in 2019 das Team Sauerland NRW – SKS Germany vom Veranstalter der Mallorca Challenge für das vier Eintagesrennen umfassende Programm vom 31.1.19 bis 3.2.2019 eingeladen.
Üblicherweise besteht das Rennen aus 2 Flachetappen (Tag 1+4) und 2 für die frühe Jahreszeit sehr anspruchsvollen Bergetappen im Tramuntana Gebirge.
Angespornt durch den Weltmeistertitel von Alejandro Valverde lies der Veranstalter heuer jedoch auch die erste Etappe von Ses Salines nach Felanitx mit einer Bergankunft am Sant Salvador enden, die dem Weltmeister wie auf dem Leib geschrieben schien. Dieser hatte erst an den Vortagen dort im Training einen STRAVA KoM erzielt.

Bei angenehm warmen Temperaturen um 18° Grad aber sehr, sehr heftigen und böigen Winden verlief die Renneröffnung auf euröpäischem Boden alles andere als ruhig, obwohl sich schon gleich nach dem Start eine 3-köpfige Spitzengruppe bildete. Bereits innerhalb der ersten 40km kam es im Feld zu einem Sturz, in dem u.a. Christoph Schweizer als auch Topfavorit Tim Wellens (Lotto-Soudal) verwickelt waren. Beide konnten jedoch nach Aufholjagden wieder ins Peloton zurückkehren und Tim Wellens die Etappe sogar als 5er beenden.

Chris Schweizer und Peter Koning (Bike Aid) nach dem Sturz bei der Verfolgung des Feldes
Die Ausreißergruppe harmonierte trotz des böigen Windes gut und konnte bis ca. 30km vor dem Ziel ihre Führung verteidigen, als Movistar mit der Verfolgung im Hauptfeld ernst machte. Der Wind blies nun auf dem Weg nach Felanitx von schräg hinten und bei enorm hohem Tempo wollten viele Mannschaften ihre Kapitäne nach vorne positionieren und dabei geschah ein Massensturz, der das Feld zerteilte und nur eine ca. 30 Fahrer umfassende Spitzengruppe fuhr in den Schlußanstieg um den Sieg, den schließlich nach mehreren Attacken und Gegenattacken Jesus Herrada (Cofidis) vor Guillaume Martin (Wanty) und Bauke Mollema (TREK) errang. Weltmeister Valverde blieb nur ein sehr guter vierter Rang.
Leider wurden alle Team Sauerland Fahrer von dem Sturz aufgehalten bzw. darin verwickelt und somit errang Felix Intra einen Tag vor seinem Geburtstag mit Rang 72 das beste Ergebnis für das Team, 114er Louis Leinau und 115er Jon Knolle, aber alle Fahrer kamen ins Ziel.
Die nächsten beiden Etappen in den Bergen waren für das junge Team zu diesem frühen Saisonzeitpunkt dann doch eine Schippe zu schwer, aber vielen anderen nicht World Tour Teams ging es da genauso und ich frage mich schon, warum zu diesem frühen Zeitpunkt solch schwere Etappen sein müssen. Und auch das Wetter spielte an diesen 2 Tagen so seine Streiche, der starke Wind blieb und es kamen noch Regen-und Graupelschauer dazu. So konnten die jungen Fahrer aus dem Sauerland die Etappen nicht im Zeitlimit beenden, aber so erging es vielen Fahrern, am 3. Tag kamen nur 75 Fahrer in Deia an.
Emu Buchmann vom Team BORA-hansgrohe schien dies alles zu gefallen, mit einer sehr langen Soloattacke gewann er Tag 2 von Andratx nach Lloseta und auch an Tag drei wurde er nur von Tim Wellens im Ziel bezwungen, was für ein starker Auftakt für den jungen Deutschen!

Team Sauerland NRW am Tag 3 im Port Soller
Der vierte Tag mit dem Start vor dem Hotel Occidental Playa de Palma, das gleichzeitig auch das Quartier für das Team Sauerland war, versprach wieder besseres Wetter und auch einen Zielsprint an der Hafenpromenade von Palma. Allerdings musste das Feld nach einer Runde durch die Inselmitte 30 Kilometer vor dem Ziel noch den Sa Creu (Militär-)Pass bezwingen, aber alle Team Sauerland Fahrer stemmten diese Herausforderung und konnten sich im Hauptfeld platzieren. Den Massensprint gewann in überlegener Manier Marcel Kittel (Katusha-Alpecin), Andre Greipel als 5ter, Rüdiger Selig als 6ter und John Degenkolb als 8ter rundeten das gute Ergebnis aus deutscher Sicht an diesem Tag ab.

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Das Team Sauerland NRW blieb mit Trainer Wolfgang Oschwald nach der Mallorca Challenge noch 2 Wochen auf der Insel und bei besten Wetterbedingungen konnte eine gute Grundlage für die bevorstehende Saison erarbeitet werden.
Die Teampräsentation des Team Sauerland NRW findet am 23.2.19 in Sundern statt.
Eine erfolgreiche Saison wünscht Euch
Plomi

Text und Fotos
Gerhard Plomitzer
www.plomi.smugmug.com / @plomiphotos

U23 Eschborn-Frankfurt Niklas Larsen bezwingt Jonas Rutsch im Sprint


Niklas Larsen vom Team Virtu hat bei der 57. Auflage von Eschborn-Frankfurt der U23 gleich zwei Mal gejubelt. Der 20 Jahre junge Däne verwies nach 143 schweren Kilometern des Frühjahrsklassikers im Sprint auf dem Rundkurs vor der Alten Oper den Deutschen Jonas Rutsch (Lotto-Kern Haus) und den Niederländer Marten Kooistra (SEG Racing Academy) auf die Plätze und feierte den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere.

Es war bereits Larsens zweiter Sprint an diesem Tag, nachdem er genau wie seine Kollegen davon ausgegangen war, dass das Rennen nach der zweiten Runde beendet war. Doch auch, nachdem klar war, dass noch drei weitere Kilometer durch Frankfurts Innenstadt zu absolvieren waren, behielt Larsen, der noch drei Teamkollegen an seiner Seite hatte, die Ruhe und ließ erneut alle seine Konkurrenten hinter sich.

„Es war ein sehr technisches und total hektisches Finale. Jeder dachte, dass nach zwei Runden schon das Ziel käme. Alle sind gesprintet und dann hörten wir die Glocke und sind weitergefahren und eben nochmal gesprintet. Als ich durch die letzte Kurve fuhr, fühlte ich mich stark. Da ich schon den ersten Sprint gewonnen hatte, wusste ich, dass ich auch den zweiten gewinnen würde“, sagte Larsen, der im vergangenen Jahr noch Rang 42 bei Eschborn-Frankfurt belegt hatte. „Für mich bedeutet dieser Sieg alles, ich hatte einen schweren Start in die Saison und zuletzt viel Pech mit Defekten. Jetzt ist das Glück zu mir zurückgekommen.“
Für den 20-jährigen Rutsch, der am Sonntag den Auftakt der deutschen Rad-Bundesliga gewonnen hatte, war der zweite Rang wie ein gefühlter Sieg. „Ich hatte mich schon ein bisschen gefreut, dass die anderen schon eine Runde früher sprinteten. Ich habe gewusst, dass die Dänen den Sprint anziehen, habe mich an ihre Hinterräder gehalten, dann hieß es: all out. Am Ende war Virtu aber zu stark“, sagte er.

Bei der Fahrt durch den Taunus, wo insgesamt fünf schwere Anstiege auf die U23-Fahrer warteten, setzte sich vor dem bis zu 23 Prozent steilen Mammolshainer Berg eine zehnköpfige Gruppe um Rupp vom Feld ab, die schließlich nach der letzten Überquerung des Ruppertshainer Bergs rund 40 Kilometer vor dem Ziel auf 24 Fahrer anwuchs, nachdem Larsens Team mit einer kollektiven Kraftanstrengung eine große Verfolgergruppe an die Spitze heranführte. Auf dem Rundkurs in Frankfurt spielte das Team Virtu seine zahlenmäßige Überlegenheit perfekt aus und ebnete Larsen den Weg zum ersten Saisonsieg.
Im international hochkarätig besetzten Feld kamen die nächsten Deutschen mit Victor Brück als 15ter und Miguel Heidemann als 18ter ins Ziel, beide fahren für das Radteam Herrmann aus Baiersdorf.



Vom Team NRW Sauerland kam Aaaron Grosser als 32. ins Ziel.

Text: Sandra Schmitz ASO, Plomi
Fotos: Gerhard Plomitzer @plomiphotos / www.plomi.smugmug.com