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Die Jubiläumsausgabe der TotA macht in allen drei Hauptstädten der Euregio Station

Am Donnerstag, 13. November wurde in Mailand die Streckenführung der Tour of the Alps 2026 (20. bis 24. April) vorgestellt. Im kommenden Jahr geht die Rundfahrt zum zehnten Mal als grenzüberschreitendes Etappenrennen in den drei Euregio-Gebieten Tirol, Südtirol und Trentino über die Bühne. Die insgesamt 49. Ausgabe der TotA führt vom 20. bis 24. April über fünf Etappen von der Nordtiroler Landeshauptstadt Innsbruck über Trient bis nach Bozen in Südtirol. Auf den fünf Teilstücken warten nicht weniger als 760 Kilometer und 14.620 Höhenmeter – als besonderes Highlight gibt es erstmals auch bei den „Bonus Sprints“ Zeitgutschriften zu holen.

Zehn Jahre ist es her, seit in den drei Euregio-Gebieten Tirol, Südtirol und Trentino beschlossen wurde, aus der verbindenden alpinen Identität Profit zu schlagen und einen gemeinsamen Weg einzuschlagen: So wurde 2016 aus einem Euregio-Abkommen, das den Sport als einendes Element zwischen Menschen und Kulturen verstand, Wirklichkeit – und die Tour of the Alps als moderne Fortsetzung der über 40-jährigen Geschichte des Giro del Trentino aus der Taufe gehoben.

Am Donnerstag, 13. November wurden in Mailand die fünf Etappen der 49. TotA-Ausgabe der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Das grenzüberschreitende Etappenrennen wird vom 20. bis 24. April 2026 unter der Schirmherrschaft von Trentino Marketing, IDM Südtirol und Tirol Werbung ausgetragen. Die drei territorialen Körperschaften verfolgen dabei in Zusammenarbeit mit dem Sportmarketing-Unternehmen Infront Sports & Media, das für die Produktion, den TV-Vertrieb sowie die Vermarktung der Veranstaltung verantwortlich ist, ein zentrales Ziel: Die Rundfahrt auch künftig als Symbol für grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiterzuentwickeln und dessen internationale Sichtbarkeit laufend zu stärken.

Im vergangenen Jahr generierte die Tour of the Alps einen Medienwert von über 17 Millionen Euro – diese Zahlen belegen einmal mehr, dass sich die Rundfahrt als Radsport-Großveranstaltung auf weltweiter Bühne längst etabliert hat. Ein weiterer Beleg für die wachsende Bedeutung der TotA lieferte die AIOCC-Generalversammlung von 2024, die in Riva del Garda stattfand und damit zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des Radsports auf italienischem Boden veranstaltet wurde.

Ein Jahrzehnt nach seiner Entstehung verkörpert die Tour of the Alps nach wie vor jene Werte, die sie groß gemacht haben. Dazu gehören nicht nur der sportliche Wettkampf auf höchstem Niveau: Leidenschaft, Einsatz, Respekt vor der Natur oder grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind nur vier von vielen Werten, die weit über die Welt des Sports hinausgehen und bei allen Beteiligten der Rundfahrt großgeschrieben werden. Für die Macher des Sport Alto Garda ist die TotA mehr als „nur“ ein einfaches Radrennen, das sowohl bei Teilnehmern als auch bei Fans Jahr für Jahr aufs Neue zu überzeugen weiß: Sie ist eine Großveranstaltung, die als Paradebeispiel für die enge Partnerschaft zwischen Tirol, Südtirol und dem Trentino fungiert und gleichzeitig als Labor für Innovation und Zukunftsgeist verstanden werden kann.

Fünf Etappen, 760 Kilometer und 14.620 Höhenmeter, die von der offiziellen Präsentation und dem Start in Innsbruck über Trient bis nach Bozen führen: Das sind die wichtigsten Zahlen der Tour of the Alps 2026, die Behörden, Medien und Vertretern der Branche in Mailand präsentiert wurden. Die TotA-Jubiläumsausgabe macht in allen drei Hauptstädten der Euregio-Gebiete Tirol, Südtirol und Trentino Halt und folgt damit der Logik der ersten Ausgabe von 2017, die der Waliser Geraint Thomas für sich entscheiden konnte. Damals war der unvergessene Michele Scarponi bei der Auftaktetappe in Innsbruck nicht zu schlagen – ein Moment, der bis heute in Erinnerung geblieben ist.

Die kommende Ausgabe des grenzüberschreitenden Etappenrennens beginnt in Nordtirol, genauer gesagt in Innsbruck. Die Tiroler Landeshauptstadt fungiert als Start- und Zielort der ersten Etappe. Das zweite Teilstück startet in Telfs und führt ins Martell nach Südtirol. Am dritten Tag geht’s von Latsch im Vinschgau zum Sitz des TotA-Organisationskomitees nach Arco (Trentino). Nach der Königsetappe von Arco nach Trient an Tag vier, wird die Rundfahrt mit einer kurzen, aber anspruchsvollen Etappe mit Start in Trient und Ziel in Bozen abgeschlossen.

ZWISCHEN TRADITION UND INNOVATION: DIE #TOTA FÜHRT DEN BONUS SPRINT EIN
Bei der Tour of the Alps warten einmal mehr zahlreiche Anstiege auf das Fahrerfeld, von denen sich jedoch keiner über 2.000 Meter Meereshöhe befindet. Auch die beliebte Streckenführung mit kurzen, selektiven Etappen und knappen Transfers zwischen den fünf Teilstücken kommt im kommenden Jahr wieder zum Einsatz. Diese „TotA-Siegesformel“ begeistert schon seit vielen Ausgaben – es verwundert daher wenig, dass an dieser Logik festgehalten wird.

Um die Spannung bei den Etappenfinals weiter zu erhöhen, gibt es im kommenden Jahr erstmals Zwischensprints im letzten Streckenabschnitt, die sogenannten „Bonus Sprints“. Bei diesen Sprints gibt’s Zeitgutschriften für die Gesamtwertung zu holen (6 Sekunden für den Ersten, 4 für den Zweiten und 2 für den Dritten). Punkte für die Punktewertung können hier jedoch nicht gesammelt werden – diese werden weiterhin über die beiden traditionellen Zwischensprints und die Etappenplatzierungen vergeben. Für die Bergwertung bleiben ebenfalls zwei Tageswertungen pro Etappe vorgesehen.

Dass die Tour of the Alps jedes Jahr aufs Neue für reichlich Spektakel sorgt, zeigen die mitreißenden Bilder der letzten Ausgabe, die auch Monate später noch nachhallen: So schnappte 2025 der Australier Michael Storer dem bis dato führenden Thymen Arensman erst in letzter Sekunde das Grüne Trikot noch vor der Nase weg. Ebenso unvergessen sind der grandiose Etappensieg des Italieners Giulio Ciccone in San Lorenzo Dorsino sowie die bärenstarken Auftritte des 18-jährigen Paul Seixas, der in der Alpenregion erstmals ins internationale Rampenlicht rückte. Der französische Jungspund reihte sich damit in die lange Liste von Ausnahmetalenten ein, die bei der TotA ihren großen Durchbruch feierten.

NORDTIROL MACHT DEN AUFTAKT: IN INNSBRUCK UND TELFS GEHT’S GLEICH ZUR SACHE
2026 fällt der Startschuss zum vierten Mal in der Geschichte der Tour of the Alps in Tirol. Nachdem die Rundfahrt zweimal in Kufstein (2017 und 2019) sowie einmal in Rattenberg (2023) gestartet wurde, geht der Auftakt im kommenden Jahr in der Nordtiroler Landeshauptstadt über die Bühne. Bevor die Teilnehmer am Montag, 20. April die erste Etappe in Angriff nehmen, steht in Innsbruck am Sonntag, 19. April die traditionelle Eröffnung des grenzüberschreitenden Etappenrennens auf dem Programm. Die zweite Etappe beginnt ebenfalls in Nordtirol, nämlich in Telfs. Von dort gelangt das Fahrerfeld nach Südtirol.

Die erste Etappe mit Start und Ziel in Innsbruck beginnt mit einem flachen Abschnitt durch das Inntal, gefolgt von einem 24 Kilometer langen Rundkurs, der zweimal zurückgelegt werden muss und den sanften Anstieg zum Mieminger Hochplateau beinhaltet. Nach dem Rundkurs kehrt das Fahrerfeld in Richtung Innsbruck zurück, wo ein zweiter, 18 Kilometer langer Rundkurs mit den Rampen nach Götzens und Axams wartet – letztere Rampe ist Schauplatz eines Zwischensprints mit Zeitgutschriften. Die finalen 20 Kilometer führen zurück ins Stadtzentrum von Innsbruck, wo die Etappe auf dem Rennweg endet – jenem Ort, der bereits bei den Weltmeisterschaften 2018 im Blickpunkt stand.

IN SÜDTIROL RÜCKEN DAS MARTELL UND LATSCH INS RAMPENLICHT
Die zweite Etappe am Dienstag, 21. April beginnt in Telfs in Nordtirol und geht 147,5 Kilometer später in der Südtiroler Gemeinde Martell zu Ende. Nach rund 20 flachen Startkilometern wartet mit der Piller Höhe (9,2 km bei 6 %) die erste Bergwertung der ersten Kategorie. In der Folge führt die Strecke über den Reschenpass (15,8 km bei 3,4 %; dritte Kategorie) hinunter in den Vinschgau, wo der abschließende Anstieg nach Martell (6 km bei 8 %) auf die Fahrer wartet. Die Etappe ist sehr anspruchsvoll – ideal für Kletterer und erste Antritte der Favoriten um den Gesamtsieg.

ARCO UND TRIENT VERSPRECHEN IM TRENTINO JEDE MENGE SPANNUNG
Die dritte Etappe am Mittwoch, 22. April startet in der Vinschger Talsohle und führt von Latsch über 175,1 Kilometer nach Arco ins Trentino. Nach rund 25 flachen Kilometern wartet der Anstieg zum Hofmahdjoch (22,2 km bei 5,7 %), dem höchsten Punkt der TotA 2026. Nach der langen Abfahrt ins Nonstal folgt die zweite Bergwertung des Tages in Andalo (14,4 km bei 5,4 %), ehe es hinunter nach Ponte Arche geht. Das technisch anspruchsvolle Finale führt zuerst über den Passo del Ballino, dann hinunter zum Tennosee und zu einem Rundkurs mit Zwischensprint und Zeitgutschriften in Tenno. Nach dem letzten Anstieg geht es über Riva del Garda flach ins Ziel nach Arco.

Die vierte Etappe am Donnerstag, 23. April über 167,8 Kilometer und 3.900 Höhenmeter von Arco nach Trient gilt völlig zurecht als Königsetappe und führt ausschließlich durch das Trentino. Nach den beiden Anstiegen der ersten Kategorie über den Passo Bordala (14,8 km bei 6,9 %) und den Passo Redebus (12,9 km bei 6,8 %) wartet ein 37 Kilometer langer Rundkurs mit der Rampe nach Brusago, deren erste drei Kilometer zweistellige Steigungswerte aufweisen. Nach dem Rundkurs geht es weiter Richtung Trient, wo ein technisch anspruchsvolles Finish ansteht. Dieses führt zuerst berghoch auf Trients Hausberg Povo (bekannt von der Straßenrad-EM 2021), ehe eine finale Abfahrt ins Stadtzentrum von Trient.


DAS GROßE FINALE STEIGT IN BOZEN

Die fünfte und letzte Etappe am Freitag, 24. April über 128,6 Kilometer mit Start in Trient und Ziel in Bozen verspricht Spannung bis zum Schluss. Das Teilstück beginnt mit dem Anstieg nach Palù di Giovo und verläuft anschließend über die Südtiroler Weinstraße bis nach Kaltern. Dort wartet die Rampe hoch zur „Kalterer Höhe“ (4,4 km bei 6,6 %), ehe das Fahrerfeld rund 50 Kilometer vor dem Ziel erstmals die Ziellinie in Bozen überquert. Im Finale geht es hinauf nach Jenesien, wo ein 19 Kilometer langer Rundkurs mit dem Anstieg nach Nobls (9,2 km bei 6,2 %) zweimal absolviert wird. Abschließend erreicht das Fahrerfeld über eine finale Abfahrt die Landeshauptstadt Bozen, wo schließlich der Sieger der Tour of the Alps 2026 gekürt wird.

Tour of Austria Etappe 5

5. Etappe: Feldkirch – Feldkirch – 144 Km (3388 Hm)

1 Jungels Bob INEOS Grenadiers 14 03:51:23
2 Costa Rui EF Education-EasyPost 5 + 01:45
3 Vermeersch Florian UAE Team Emirates-XRG 3 + 01:45
4 Charmig Anthon XDS Astana Team + 01:45
5 Konrad Patrick Lidl-Trek + 01:45
6 Ballabio Giacomo Hrinkow Advarics + 01:45
7 Álvarez Héctor Lidl-Trek + 01:45
8 Budzinski Marcin ATT Investments + 01:47
9 Chaves Esteban EF Education-EasyPost + 01:47
10 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 01:47

Endstand:

1 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG 17:51:18
2 Ryan Archie EF Education-EasyPost + 29
3 Majka Rafal UAE Team Emirates-XRG + 47
4 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 01:20
5 August AJ INEOS Grenadiers + 01:47
6 Kämna Lennard Lidl-Trek + 02:06

7 Hellemose Asbjørn Team Jayco-AlUla + 02:10
8 Chaves Esteban EF Education-EasyPost + 02:10
9 Peter Jannis Team Vorarlberg + 03:12
10 Großschartner Felix UAE Team Emirates-XRG + 03:18

Was für ein Finale der 74. Tour of Austria in Vorarlberg: Über 10.000 Menschen in Feldkirch und weit über 20.000 entlang der fünften und letzten Etappe bejubelten Jungstar Isaac del Toro, den ersten mexikanischen Gesamtsieger der Tour of Austria. Mit einer Glanzleistung holte sich Bob Jungels den Etappensieg rund um Feldkirch, Patrick Konrad wurde als Fünfter bester Österreicher. Und Etappensieger Felix Großschartner, der drei Tage im roten Führungstrikot fuhr, beendete die Tour auf Rang 10.

Die 74. Tour of Austria endete heute zum ersten Mal in Feldkirch in Vorarlberg. Schon vor dem Start herrschte eine Gänehautstimmung in der Innenstadt des mittelalterlichen Kleinods. Die Abschlussetappe stand dabei unter dem Motto „Feldkirch einhundert. Zusammen wachsen“. Grund der Feierlichkeiten ist die Vereinigung der Ortsteile Tisis, Tosters, Altenstadt, Levis, Nofels und Gisingen mit der Innenstadt. In der nach Dornbirn zweitgrößten Stadt Vorarlbergs war die Tour of Austria Teil des Jubiläums mit der Abschlussetappe, die über 144,1 Kilometer und noch einmal schwere 3.388 Höhenmeter führte. Nach zwei neutralisieren Runden ging es nach 15 Kilometern zur ersten Bergwertung in Rankweil, die sich Ex-Weltmeister Rui Costa, gestern der aktivste Fahrer, schnappte.

Vinokurov sichert sich Bergwertung am Furkajoch
Dann ging es Richtung Furkajoch mit einer Bergwertung der höchsten Kategorie. Der auch bei Motorradfahrern beliebte Pass stand zum ersten Mal im Tourplan und hat eine Länge von 20,4 Kilometern mit 6,1 Prozent Steigung. Vier Spitzenfahrer mit Ex-Rundfahrtssieger Riccardo Zoidl (Hrinwkow Advarics), Bob Jungels, Luca Vergallito und Sean Quinn setzten sich rasch über eine Minute aufs Feld ab. Doch dahinter pirschten sich drei Profis an, darunter der in der Bergwertung Führende Nicolya Vinokurov und sein ärgster Gegenspieler Emanuel Zangerle vom Team Vorarlberg. Aber sie schafften nicht den Anschluss zum Spitzenquartett, wo sich Zoidl die HC-Bergwertung sicherte. Da Vinokurov, Sohn von Olympiasieger Alexander Vinokurov, vor Zangerle übers Furkajoch fuhr, sicherte er sich vorzeitig das Mautner Markhof-Bergtrikot. Danach ging es gleich zur nächsten Bergwertung nach Faschina, während das Hauptfeld 90 Kilometer vor dem Ziel drei Minuten Rückstand hatte.

Bob Jungels setzt sich im Feldkirchner Hexenkessel ab
Vor dem Anstieg zur letzten Bergwertung des Tages, dem 5,7 Kilometer langen Dünserberg kurz vor der ersten Zieldurchfahrt in Feldkirch, lag das Führungsquartett mittlerweile über dreieinhalb Minuten vor dem Hauptfeld, das die Verfolger um Zangerle bereits geschluckt hatte. Auch Ricci Zoidl und Sean Quinn bekamen Probleme, den Anschluss an Jungels – Sieger bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2018 und Vergallito – 2023 Gesamtsieger der OÖ Rundfahrt – zu halten. Nach der ersten Zieldurchfahrt in Feldkirch mit tausenden frenetischen Fans ging es in die 45 Kilometer lange Schlussrunde mit zackigem Profil. Die Rennsituation: Jungels konnte sich von Vergallito absetzen, rund 30 Sekunden dahinter Zoidl, das ca. 30-köpfige Hauptfeld hatte etwas mehr als zwei Minuten Rückstand. Tour de France-Etappensieger Bob Jungels fuhr ein fulminantes Rennen und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus, während Zoidl und später auch Vergallito vom Peloton geschluckt wurden. Bei der 20km-Marke nach Bludesch lag Jungels von INEOS-Grenadiers bereits über drei Minuten vor dem Hauptfeld.

Jungels bricht die UAE-Serie
Es wäre das erste Mal in der 74-jährigen Geschichte der Tour of Austria/Österreich Rundfahrt gewesen, dass eine Mannschaft alle Etappen gewinnt. Das Team UAE hatte bisher alle vier Etappensiege zu Buche stehen. Dagegen stemmte sich heute der 32-jährige Weltklassefahrer Bob Jungels, der neben den luxemburgischen Zeitfahrmeisterschaften seinen zweiten Saisonsieg feierte. Nach rund 130 Kilometern an der Spitze siegte er mit 1:45 Minuten vor Ex-Weltmeister Ruis Costa, der den Sprint der Verfolgergruppe gewann. Bester Österreicher wurde heute Patrick Konrad von Lidl-Treck, der damit einen versöhnlichen Abschluss feierte. Sehr stark auch Philipp Hofbauer von WSA KTM Graz mit Rang 20. „Ich wusste, wenn ich den letzten Hügel überstehe, kann ich es schaffen. Mein letzter Sieg ist schon länger her und es wird immer schwieriger zu siegen. Das Niveau hier bei der Tour of Austria war enorm, deshalb freue ich mich noch mehr über den Triumph.“

Isaac del Toro erster mexikanischer Gesamtsieger
Nach drei Etappensiegen feierte der 21-jährige Giro-Zweite Isaac del Toro von UAE Team Emirates – XRG einen eindrucksvollen Gesamtsieg. In Feldkirch wurde er von zahlreichen Landsleuten empfangen. „Die Stimmung war enorm. Die ganze Woche war verrückt und wir können stolz auf uns sein. Gestern am Kühtai war ich extrem am Limit, aber wir hatten immer alles unter Kontrolle. Gratulation an das ganze Team, alle haben perfekt gearbeitet. Natürlich hätten wir Felix gerne ganz oben gesehen, aber es lief ihm gestern nicht. Die Tour of Austria ist ein außergewöhnliches Rennen.“

Gesamtzweiter der Tour of Austria wurde Archie Ryan (plus 29 Sek.) von EF Education – Eaysypost, gefolgt von del Toros Teamkollegen Rafal Majka (plus 47 Sek). Felix Großschartner wurde als bester Österreicher Zehnter (3:18 Min.). Philipp Hofbauer landete mit Rang 15, Hermann Pernsteiner (ARBÖ Kärnten Sport Feld am See) als 18. und Hofbauers Teamkollege Martin Messner mit Rang 19 ebenfalls unter den Top-20. „Es war eine super Tour mit dem Etappensieg in Steyr und drei Tagen im roten Führungstrikot. Leider erwischte ich gestern keinen guten Tag, aber so ist der Radsport. Leider verpassten wir heute den fünften und letzten Etappensieg. Unser großes teaminternes Ziel ist heuer ein neuer Rekord an Siegen, im Vorjahr verpassten wir ihn nur um einen“, sagte Felix Großschartner, der von seinem Fanclub bejubelt wurde.

Del Toro holt drei Trikots, Zangerle vom Team Vorarlberg aktivster Fahrer
Die Dominanz des Mexikaners Isaac del Toro schlug sich auch bei der Siegerehrung nieder, wo ihm gleich drei Führungstrikots übergestreift wurden: das rote Skoda-Führungstrikot, das grüne für die Punktewertung der Österreichischen Lotterien und natürlich die Nachwuchswertung, unterstützt von DANKÜCHEN. Im Bergklassement, gesponsert von Mautner Markhof, setzte sich der kasachische Astana-Profi Nicolya Vinokurov durch. Emanuel Zangerle vom Team Vorarlberg wurde am Ende Zweiter. Und das orange Jersey von Gebrüder Weiss für den besten Österreicher gewann Felix Großschartner. Zum aktivsten Fahrer der gesamten Tour wurde Emanuel Zangerle vom Team Vorarlberg gekürt. Die beste Mannschaft war UAE Team Emirates – XRG.

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War für ein Vorarlberger Radsportfest in Feldkirch! Jannis Peter sensationell auf Gesamtrang neun – Emanuel Zangerle Aktivster Profi der 74. Tour of Austria UCI 2.1

Die Schlussetappe in Vorarlberg über 144 Kilometer und 3400 Höhenmeter! Was war das für ein großes Radsportfest in der Stadt Feldkirch, wie auf der gesamten Strecke. Tausende Zuschauer verfolgten frenetisch die fünfte und letzte Etappe der 74. Tour of Austria UCI 2.1. Und auch heute wieder Team Vorarlberg in der zweiten Spitzengruppe mit Emanuel Zangerle und in der Schlussabrechnung das erfolgreichste Continental Team der Tour!

Bob Jungels holt sich Solosieg in Feldkirch
Nach dem stimmungsvollen Start in der Marktgasse von Feldkirch, sofort wieder hohes Tempo. Es können sich einige Fahrer absetzen. Wieder mit dabei Emanuel Zangerle als Verfolger. Die Spitzengruppe wird über die Bergwertungen Furkajoch, Faschinajoch und Dünserberg an der langen gelassen. UAE-Emirates diktiert das Tempo im Feld. Die gelben Trikots der Team Vorarlberg Profis zieren ebenfalls die erste Gruppe im Feld. Jannis Peter, Colin Stüssi, Alexander Konychev, Emanuel Zangerle, aber auch der junge Killian Feurstein fahren wiederum ein richtig starkes Rennen.
Das Finale wird nach der Abfahrt vom Dünserberg eingeleitet. Vergalito (ITA / Alpecin-Deceuninck) und Bob Jungels (LUX / INEOS-Grenadiers) wehren nach der ersten Durchfahrt in Feldkirch. Bob Jungels siegt solo vor fast 10 000 Zuschauern in Feldkirch. Dahinter folgt eine kleinere Gruppe mit den Besten der Tour. Unter ihnen Jannis Peter, der 24-jährige Shootingstar aus dem Team Vorarlberg auf Rang 21.

Jannis Peter inmitten der Top Stars auf Gesamtrang neun
Als Gesamtsieger kürt sich der Mexikaner Komet Isaac Del Toro (UAE-Emirates), vor Iren Archi Ryan (EF-Education Easy Post) und Rafael Majka (POL / UAE-Emirates). Jannis Peter verteidigt seinen neunten Gesamtrang neun und strahlte im Ziel mit einem breiten Lächeln.

Aktivster Fahrer der Tour Emanuel Zangerle und Zweiter der Bergwertung
In der Auffahrt nach Laterns macht sich Emanuel Zangerle auf die Verfolgung der vier Mann Spitze. Doch sein Kontrahent Nicolas Vinokurov (KAZ / ASTANA) ist wachsam und fixiert das Trikot am Furkajoch. Dennoch großartig gefightet „Emu“. Er wird Zweiter, und wird als Aktivster Fahrer der gesamten Tour of Austria ausgezeichnet!

O-Ton Thomas Kofler – Etappenverantwortlicher / Team Manager: „Was sich heute auf der Strecke in Vorarlberg zugetragen hat. Einfach nur Gänsehaut und überwältigend, wie radsportverrückt Vorarlberg ist. Aber auch wie groß die Fangemeinde des Team Vorarlberg angewachsen ist. Ich bin stolz auf alle im Team. Auch wenn ein Youngster wie Kilian Feurstein so eine schwere Tour ausfährt ist das ein Ausweis. Jannis, aber auch alle anderen haben einfach phänomenal abgeliefert!“

Das Team im gesamten hat einen unglaublichen Job gemacht, sieben Fahrer wie das Betreuerteam – DANKE euch!

Roster Team Vorarlberg: Daniel Geismayr, Emanuel Zangerle, Kilian Feurstein (alle AUT), Pirmin Benz, Jannis Peter (beide GER), Colin Stüssi (SU), Alexander Konychev (ITA);

Stage overview
09/07 Stage 1 Steyr – Steyr 167.8 KM / 2433 HM
10/07 Stage 2 Bischofshofen – St. Johann Alpendorf 142.1 KM / 1677 HM
11/07 Stage 3 Salzburg Hellbrunn – Gaisberg 142.9 KM / 2755 HM
12/07 Stage 4 Innsbruck – Kühtai 117.3 KM / 3500 HM
13/07 Stage 5 Feldkirch – Feldkirch 144.2 KM / 3,388 HM

Presseservice Team Vorarlberg
www.team-vorarlberg.at
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Tour of Austria Etappe 3+4

3. Etappe: Salzburg/Schloss Hellbrunn – Salzburg/Gaisberg – 142,90 Km (2755 Hm)

1 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG 14 03:39:27
2 August AJ INEOS Grenadiers 5 + 05
3 Großschartner Felix UAE Team Emirates-XRG 3 + 07
4 Ryan Archie EF Education-EasyPost + 15
5 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 25

6 Majka Rafal UAE Team Emirates-XRG + 32
7 Hellemose Asbjørn Team Jayco-AlUla + 35
8 Kämna Lennard Lidl-Trek + 45
9 Leonard Michael INEOS Grenadiers + 47

10 Langellotti Victor INEOS Grenadiers

Gesamt:

1 Großschartner Felix UAE Team Emirates-XRG 10:30:55
2 2 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG + 03
3 2 August AJ INEOS Grenadiers + 16
4 1 Ryan Archie EF Education-EasyPost + 24
5 3 Majka Rafal UAE Team Emirates-XRG + 38
6 1 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 48
7 2 Kämna Lennard Lidl-Trek + 01:08

8 10 Hellemose Asbjørn Team Jayco-AlUla + 01:18
9 1 Verschuren Killian Unibet Tietema Rockets + 01:29
10 2 Chaves Esteban EF Education-EasyPost + 01:29

Isaac del Toros 2. Streich am Gaisberg vor tausenden Zuschauern
Der Mexikaner Isaac del Toro bescherte seinem UAE Team Emirates XRG auf der dritten Etappe der Tour of Austria vom Schloss Hellbrunn auf den Gaisberg, wo tausende Zuschauer:innen für ein Radfest sorgten, den dritten und sich selbst den zweiten Etappensieg binnen 24 Stunden. Sein Teamkollege Felix Großschartner konnte mit Rang drei die Gesamtführung um knappe drei Sekunden verteidigen. In der Bergwertung liegt Emanuel Zangerle vom Team Vorarlberg sensationell weiterhin in Führung.

In Salzburg kam es heute zur ersten richtigen Klettertour bei der Tour of Austria mit gleich fünf Bergwertungen und dem 7,5 Kilometer langen Finale Gaisberg. Ganze 84 der 142,9 Kilometer langen Etappe führten bergauf! Es begann spektakulär im malerischen Schloss Hellbrunn, wo Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger und Sportlandesrat Martin Zauner den Radprofis den sprichwörtlichen roten Teppich ausrollten. Gnadenlos das Wetter, er Regen war bis kurz vor dem Zieleinlauf ständiger Begleiter. Davon ließen sich eine Menge Radfans nicht abhalten, die die Strecke am Gaisberg säumten. Nach 30 Kilometern beim Anstieg zur ersten Bergwertung Faistenau setzten sich zunächst sechs Fahrer ab. Wie in den letzten drei Tagen war erneut Emanuel Zangerle vom Team Vorarlberg, Träger des Bergtrikots, dabei. Der junge Tiroler fährt eine bemerkenswerte Tour und sammelt fleißig Bergpunkte. Da sein Fluchtgefährte Giacomo Ballabio von Hrinkow Advarics virtuell im Führungstrikot fuhr, erhöhten die Fahrer von UAE Team Emirates XRG im Hauptfeld die Schlagzahl und reduzierten den Rückstand auf eine knappe Minute.

Moto-GP-Star muss aufgeben
Unterdessen musste der dreifache Moto-GP-Sieger Aleix Espargaro vom Team Lidl-Trek nach einem Sturz nach rund 60 Kilometern die Rundfahrt aufgeben. Es besteht Verdacht auf einen Bruch der Hand. Mit einem Sturz auf der ersten Etappe und gestern gleich zwei Crashs misslang sein Radsport-Debüt. Im Kampf um das Bergtrikot – das heimliche Rennen im Rennen – lieferten sich Zangerle und Astana-Profi Nicolya Vnokurov ein spannendes Duell. Die beiden attackierten kurz vor der letzten Bergwertung Oberwinkl rund 35 Kilometer vor dem Ziel, doch sie wurden noch vor dem Bergpreis vom bereits dezimierte Feld gestellt. Aber: Zangerle konnte heute sein Bergtrikot verteidigen!

Durch das knallharte Tempodiktat von UAE Team Emirates XRG verloren auf den letzten Kilometern immer mehr Fahrer den Anschluss an die Spitzengruppe. Rund 1,3 Kilometer vor dem Ziel attackierte Andrew August von INEOS-Grenadiers an der mit über 17 Prozent steilsten Passage. Bis 200 Meter vor dem Ziel sah alles nach einem Sieg aus, als von hinten der Giro-Zweite del Toro seine Reserven mobilisierte und einfach vorbeiflog. Hinter August landete Felix Großschartner an der dritten Stelle. Als zweitbester Österreicher landete Philipp Hofbauer (WSA KTM Graz) vor Marco Schrettl (Tirol KTM Cycling Team) an der 20. Stelle. „Mit diesem Etappensieg habe ich heute nicht gerechnet, am Anfang war es wegen des starken Regens extrem kalt. Dann lief es immer besser und ich hatte im Finale die besseren Beine“, freute sich del Toro.

Großschartner verteidigt Rot – Gänsehautstimmung in Salzburg
In der Gesamtwertung spitzt sich das Stallduell zwischen Felix Großschartner und Isaac del Toro weiter zu: Der Oberösterreicher liegt nur mehr drei Sekunden vor dem Mexikaner. Dahinter hat sich Andrew August an die dritte Stelle geschoben. Als zweitbester Österreicher folgt der Tiroler Marco Schrettl an der zwölften Stelle. „Bei der Zielauffahrt am Gaisberg schlugen wir ein extrem hohes Tempo an, Covi ist super stark gefahren. Am Ende war Isaac einfach der Stärkste! Ich hoffe, dass ich auf der morgigen brutal schweren Etappe meine Gesamtwertung verteidigen kann. Aber grundsätzlich könnte die Ausgangsposition für mein Team besser nicht sein.“ Angesprochen auf die tausenden Zuschauer in Salzburg meinte Felix: „Das war eine richtige Gänsehautstimmung. Selten zuvor habe ich so viele Zuschauer bei einem Radrennen in Österreich gesehen.“

Morgen Kühtai-Rodeo in Tirol
Morgen startet um 11:08 Uhr die vierte Etappe der Tour of Austria (117,3km/3.500h) vor dem Landhaus am Eduard-Wallnöfer-Platz im Herzen der Landeshauptstadt Tirols. Gleich nach Innsbruck warten in Götzens die ersten Höhenmeter, es geht 3,8 Kilometer zur Bergwertung. Bereits nach Kematen wird in Unterperfuss um Sprintpunkte gefahren. Weiter durch das malerische Inntal nach Telfs, wo nach 31,5 Kilometern bei Skoda die zweite Sprintwertung folgt. Über Pettnau und Sellrain nähern sich die Radprofis Unterperfuss, wo der erste Anstieg auf das Kühtai mit 22,8 Kilometern Länge und sechs Prozent Steigung wartet. Am Kühtai gibt es bei der Tourismusinfo eine Bergwertung der HC-Kategorie. Nach der rasanten Abfahrt über Ochsengarten und Oetz folgt der 9,6 Kilometer lange Anstieg zur Bergwertung Ötztal Sattele. Die kurze Abfahrt bringt etwas Erholung, ehe der 5,9 Kilometer lange Schlussanstieg ins Kühtai mit einer Bergwertung der HC-Kategorie bei den Bergbahnen Kühtai folgt. Ab 14:00 Uhr wird der Etappensieger im Wintersportparadies erwartet!

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Emanuel Zangerle verteidigt Bergtrikot nach nächstem Ausreißertag – Jannis Peter Bester stößt vor in die Top 15!

Ein erster Schlagabtausch um die Gesamtwertung auf der dritten Etappe am Freitag über 143 Kilometer (2700 Höhenmeter) hinauf auf den Gaisberg. ABER wenn nicht das Team Vorarlberg, wer denn? Kurz nach dem Start heißt es wieder Spitzengruppe mit zwei Vorarlberger. Schon fast unglaublich, denn Alexander Konychev, bereits den dritten Tag in der Spitze, wie auch Bergtrikot Träger Emanuel Zangerle mit vier Konkurrenten vorne!

Zangerle mit Superfight weiter im Bergtrikot – Konychev holt sich zwei Sprintwertungen
Nicolas Vinokurov (KAZ / ASTANA) will unbedingt das Trikot. Er sichert sich auch die erste Wertung. Dann holt sich Alexander Konychev zwei Sprintwertung und platziert Team Kollege Zangerle perfekt. Er sichert sich in harten Bergsprints die nächsten zwei Bergwertung und behält so das Trikot des aktuell Bergbesten der Tour mit zwei Punkten Vorsprung! CHAPEAU und wiederum großartigen Job erledigt im Konzert der Großen!

Del Toro siegt – Großschartner weiter in Gelb – Jannis Peter mit starkem Finale auf Rang 16
Colin Stüssi stellte sich heute in den Dienst seines neuen Kapitäns für die Tour, Jannis Peter. Der Schweizer platziert ihn am Fuß des letzten Anstiegs. Der 24-jährige Jannis Peter kämpft sich im sieben Kilometer langen Schlussanstieg auf Rang 16. Im fehlen im Ziel auf Etappensieger Isaac Del Toro (MEX / UAE Emirates) nur 1min 4sec. Großschartner verteidigt die Gesamtwertung knapp mit drei Sekunden Vorsprung auf Del Toro und Andrew August (USA / INEOS Grenadiers).
Jannis Peter stößt damit auf Rang 14 der Gesamtwertung vor. Vor dem Team Vorarlberg Fahrer fast ausschließlich Top Fahrer!

Auch Youngster Kilian Feurstein schlägt sich wie alle Team Vorarlberg Cracks wacker. Er platziert sich mit seinen Kollegen im Mittelfeld!

O-Ton Paul Renger – sportlicher Leiter: „Und wieder ein starker Tag für uns. Das Bergtrikot ist hart umkämpft. Umso mehr happy, dass wir es weiter in unseren Reihen haben. Colin hat entschieden sich vollkommen in den Dienst für Jannis zu stellen. Dieser hat heute super gekämpft und freut sich nun auf die letzten zwei schweren Tage mit langen Anstiegen. Auf den Punkt gebracht auch heute: bin stolz auf die Jungs!“

Hinauf in den Himmel – die Vorentscheidung auf 2000 Meter!
Die vierte Etappe mit zweimal hinauf ins Etappenziel Kühtai nach 117 Kilometer und 3500 Höhenmeter wird ein knallharter Schlagabtausch der besten Bergfahrer. Es gilt ab Innsbruck hellwach zu sein, speziell für Jannis Peter! Nun heißt es alles für das Bergtrikot und für Jannis Peter!

Roster Team Vorarlberg: Daniel Geismayr, Emanuel Zangerle, Kilian Feurstein (alle AUT), Pirmin Benz, Jannis Peter (beide GER), Colin Stüssi (SU), Alexander Konychev (ITA);

Etappenübersicht
09/07 Etappe 1 Steyr – Steyr 167,8 KM / 2433 HM
10/07 Etappe 2 Bischofshofen – St. Johann Alpendorf 142,1 KM / 1677 HM
11/07 Etappe 3 Salzburg Hellbrunn – Gaisberg 142,9 KM / 2755 HM

12/07 Etappe 4 Innsbruck – Kühtai 117,3 KM / 3500 HM
13/07 Etappe 5 Feldkirch – Feldkirch 144,2 KM / 3.388 HM

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4. Etappe: Innsbrucke – Kühtai – 117 Km (3500 Hm)

1 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG 14 03:27:20
2 Ryan Archie EF Education-EasyPost 5 + 04
3 Majka Rafal UAE Team Emirates-XRG 3 + 06
4 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 25
5 Chaves Esteban EF Education-EasyPost + 34
6 Hellemose Asbjørn Team Jayco-AlUla + 45
7 Kämna Lennard Lidl-Trek + 51
8 Peter Jannis Team Vorarlberg + 01:18

9 Vergallito Luca Alpecin-Deceuninck + 01:27
10 August AJ INEOS Grenadiers + 01:27

Gesamt:

1 1 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG 13:58:08
2 2 Ryan Archie EF Education-EasyPost + 29
3 2 Majka Rafal UAE Team Emirates-XRG + 47
4 2 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 01:20
5 2 August AJ INEOS Grenadiers + 01:47
6 1 Kämna Lennard Lidl-Trek + 02:06

7 1 Hellemose Asbjørn Team Jayco-AlUla + 02:10
8 2 Chaves Esteban EF Education-EasyPost + 02:10
9 5 Peter Jannis Team Vorarlberg + 03:12
10 9 Großschartner Felix UAE Team Emirates-XRG + 03:18

Isaac del Toro fährt am Kühtai mit Hattrick zur Gesamtführung
Das mexikanische Supertalent Isaac del Too hat wie in den vergangenen beiden Tagen auch die vierte und vorletzte Etappe der Tour of Austria gewonnen. Mit seinem Sieg am Kühtai vor einer traumhaften Zuschauerkulisse zog er seinem UAE-Teamkollegen Felix Großschartner das rote Skoda-Führungstrikot aus. Bester Österreicher auf der Königsetappe wurde Hermann Pernsteiner als Dreizehnter, Großschartner liegt als bester Österreicher in der Gesamtwertung auf Rang zehn.

Die kurze, aber intensive Königsetappe der Tour of Austria in Tirol – Heimat des Tirol KTM Cycling Teams – stand heute auf dem Programm. Und wieder feuerten tausende Zuschauer an allen Streckenteilen die Radprofis an! Nach dem Start vor dem Landhaus in der Sportstadt Innsbruck ging es bei kühlen Sommertemperaturen über 117,3 Kilometer mit 3.500 Höhenmetern, wobei gleich zwei Mal das Kühtai auf einer Seehöhe von 2.020 Metern passiert werden musste. Gleich nach Götzens durch das Inntal kam es Richtung Telfs zu vielen Attacken, die jedoch erfolglos blieben. Für ein Ausrufezeichen sorgte bei er ersten Sprintwertung der Gesamtführende Felix Großschartner, der hinter dem gestrigen Etappenzweiten Andrew August als Zweiter wertvolle Sekunden sammelte. Danach bildete sich eine zwölfköpfige Spitzengruppe, die aber vom UAE Team Emirates XRG nicht weiter als eineinhalb Minuten vorgelassen wurde.

Weltmeister Costa als Solist
Danach begann das Kühtai-Eldorado so richtig, als es zum ersten Mal über 22,8 Kilometer in Richtung Wintersportparadies ging. Dort bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe, ehe sich EF-Profi Ruis Costa, der Rad-Weltmeister von 2013, vor der HC-Bergwertung absetzen konnte. Der Portugiese erreichte das Kühtai mit rund einer halben Minute vor Colin Stüssi vom Team Vorarlberg und Baptiste Huyet. Gleich dahinter schnappte sich Nicolas Vinokurov, bis dahin hinter Emanuel Zangerle der Zweite der Bergwertung, wertvolle Punkte und zog am jungen Tiroler vorbei. Das dezimierte Hauptfeld hatte da bereits einen Rückstand von knapp über einer Minute. Auf den letzten 35 Kilometer warteten noch rund 1.500 Höhenmeter auf die Profis: Der 9,6 Kilometer lange Anstieg zur Bergwertung Ötztal Sattele, gefolgt von einer kurzen Abfahrt und dem 5,9 Kilometer langen Schlussanstieg ins Kühtai.

Majka und Chaves attackieren, Großschartner mit Problemen
Die letzten 20 Kilometer: Während hinter Rui Costa Vorarlberg-Profi Stüssi einen Krampf erlitt, baute der Portugiese seinen Vorsprung auf das Verfolgerfeld mit allen Favoriten auf über zwei Minuten aus. Doch am Ötztal Sattele schmolz bei Steigungen von 17 Prozent Costas Vorsprung und er wurde schließlich von seinen prominenten Kollegen überholt: der zweifache Tour de France-Bergkönig Rafal Majka, der Giro-Gesamtzweite Esteban Chaves und der Däne Asbjorn Hellemose. Vor der 10km-Marke überschlugen sich dann die Ereignisse: Nachdem im Verfolgerfeld Felix Großschartner nach einer Attacke von Lennard Kämna den Anschluss verlor, attackierte kurze Zeit drauf später der zweifache Etappensieger Isaac del Toro. Nur der Ire Archie Ryan und der US-Amerikaner Andrew August konnten dem Mexikaner folgen.

Unmittelbar vor der Bergwertung am Sattele schlossen sie zum Spitzentrio auf, dahinter folgte Kämnas Gruppe mit dem starken Deutschen Jannis Peter vom Team Vorarlberg. Felix Großschartner, der sich auch immer wieder auf den Oberschenkel griff, verlor immer mehr an Fahrt und bildete mit Hermann Pernsteiner kurzfristig eine Gruppe. Kurz vor dem Ziel konnten sich del Toro, Majka und Ryan absetzen. Im Zielsprint ließ del Toro nichts mehr anbrennen. Er siegte vier Sekunden vor Archie Ryan und sechs vor Rafal Majka. Hermann Pernsteiner vom Team ARBÖ Kärnten Sport Feld am See landete als bester Österreicher an der 13. Stelle, Großschartner kam als 15. mit über drei Minuten Rückstand ins Ziel. Ein starkes Ergebnis lieferte der Deutsche Jannis Peter vom Team Vorarlberg mit Rang acht inmitten der Weltspitze!

Del Toro: „Wollten den Gesamtsieg für Felix“
Der 21-Jährige Giro-Zweite des Jahres zeigte einmal mehr, dass er der stärkste Fahrer bei der Tour of Austria ist. Am Kühtai sorgte er für den dritten Sieg en Suite: „Ich bin super happy! Aber es ist auch schade, dass Felix heute zurückgefallen ist. Wir wollten, dass er seine Heimatrundfahrt gewinnt. Es war eine sehr hektische Etappe, aber wir hatten alles unter Kontrolle. Leider hat Felix zwölf Kilometer vor dem Ziel den Anschluss verloren. Morgen auf der letzten Etappen werden wir nochmals sehr konzentriert fahren.“ Enttäuscht zeigte sich der bisherige Gesamtführende Felix Großschartner: „Ich hatte schon beim Start schwere Beine, kein gutes Zeichen. Beim letzten Anstieg zum Kühtai funkte ich dann durch, dass meine Kollegen nicht auf mich achten sollten. Ich sagte ihnen: gewinnt das Rennen!“ Absolut happy war Hermann Pernsteiner, der Rundfahrtszweite von 2018: „Es war super hart. Das letzte Mal aufs Kühtai fuhr ich mein Tempo im Stile eines Zeitfahrens und holte einen nach dem anderen ein. Bester Österreicher auf der Königsetappe zu werden tut sehr gut!“

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Team Vorarlberg Profi stürmt mit Rang acht am Kühtai mitten in die Weltspitze – Neunter der Gesamtwertung – Del Toro siegt!

Die vierte Etappe am Samstag von Innsbruck zweimal auf das Kühtai auf 2000 Meter eine knallharte Angelegenheit über 117 Kilometer. Und wieder sofort die Vorarlberg Profis am Ort des Geschehens. Eines vorweg. Es wird die Fahrt des Jannis Peter!

Colin Stüssi bereitet vor
Der 32-jährige Schweizer findet sich nach wenigen Kilometern in einer zwölf Mann Spitzengruppe. In der ersten Auffahrt ins Kühtai, verschärft der Portugal Rundfahrt Sieger von 2023, das Tempo. Nur der Brite Paul Double (Jayco-Alula), und der portugiesische Star Rui Costa vom Team EF-Education Easy Post können folgen. Diese Gruppe wird dann gestellt. ABER Colin bereitet nun für Jannis Peter vor!

Jannis Peter mit Weltklasseleistung! Rang acht am Kühtai – Rang neun Overall!
Was dann folgt ist eine Schlacht der besten Bergfahrer hinauf ins Kühtai. Nur noch die besten World Tour Fahrer unter sich! UND ein junger Deutscher des Teams Vorarlberg. Jannis Peter, der 24-jährige Deutsche aus Gera, liefert heute die Leistung seines Lebens ab! Er kann sich bei Isaac de Toro, Rafael Majka und sieben weiteren Fahrer festbeißen. Jannis Peter schraubt sich im Stil eines Bergzeitfahrens hinauf ins Kühtai, fährt seine Maximalwerte.
Jannis Peter wird mit nur 1min 18sec auf Sieger und den neuen Gesamtführenden Isaac del Toro (MEX / UAE-Emirates) sensationell Achter. Er verbessert sich in der Gesamtwertung nun auf Rang neun!

O-Ton Jannis Peter „Wenn man hier mit den besten World Tour Fahrern mitfahren kann, dann darf man sagen es passt. Es war das Maximum was physisch heute möglich war. Mein Aufbau hat heuer super hingehauen. Das stimmt mich zuversichtlich nun für morgen in der Heimat des Teams!

Der Kampf um das Bergtrikot?
Team Vorarlberg Profi Colin Stüssi sichert sich die erste Bergwertung vor Riccardo Zoidl (Team Hrinkow). Auf Rang drei sichert sich Emanuel Zangerle zwei Punkte und erhöht sein Konto zwischenzeitlich auf 36 Zähler. Doch sein Konkurrent aus Kasachstan Nicolas Vinokurov holt sich Punkte am Kühtai. Somit muss Zangerle das Trikot abgeben. Aber es ist noch nicht verloren!

Grande Finale in Feldkirch mit Heimvorteil!
Es ist alles angerichtet für die Schlussetappe in Feldkirch vor den Toren des Team Vorarlberg. Die fünfte Etappe mit Start und Ziel in Feldkirch über 144 Kilometer und 3400 Höhenmeter. Was erwartet die Team Vorarlberg Cracks? Großartige Stimmung und eine anspruchsvolle Strecke mit drei Bergwertungen. LET`s rock Team Vorarlberg und gute Beine!

Roster Team Vorarlberg: Daniel Geismayr, Emanuel Zangerle, Kilian Feurstein (alle AUT), Pirmin Benz, Jannis Peter (beide GER), Colin Stüssi (SU), Alexander Konychev (ITA);

Etappenübersicht
09/07 Etappe 1 Steyr – Steyr 167,8 KM / 2433 HM
10/07 Etappe 2 Bischofshofen – St. Johann Alpendorf 142,1 KM / 1677 HM
11/07 Etappe 3 Salzburg Hellbrunn – Gaisberg 142,9 KM / 2755 HM
12/07 Etappe 4 Innsbruck – Kühtai 117,3 KM / 3500 HM

13/07 Etappe 5 Feldkirch – Feldkirch 144,2 KM / 3.388 HM

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Tour of Austria Etappe 1 + 2

1. Etappe: Steyr – Steyr – 167 Km (2433 Hm)

1 Großschartner Felix UAE Team Emirates-XRG 14 03:46:36
2 Majka Rafal UAE Team Emirates-XRG 5 + 05
3 Ryan Archie EF Education-EasyPost 3 + 06
4 Baroncini Filippo UAE Team Emirates-XRG + 16
5 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG + 16
6 Kämna Lennard Lidl-Trek + 16
7 Álvarez Héctor Lidl-Trek + 16
8 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 16
9 August AJ INEOS Grenadiers + 16

10 Charmig Anthon XDS Astana Team + 16
11 Double Paul Team Jayco-AlUla + 16
12 Schrettl Marco Tirol KTM Cycling Team

Felix Großschartner erlöst Radsportfans in Steyr
Zehn Jahre nach Lukas Pöstlberger schaffte UAE-Felix Großschartner heute den nächsten rot-weiß-roten Etappensieg bei der Tour of Austria. „Das ist ein Traum und nimmt mir viel Druck“, jubelte der Oberösterreicher in seiner Heimat. Der neue Gesamtführende und Träger des Punktetrikots siegte vor seinem Teamkollegen Rafal Majka. Stark unterwegs auch der junge Tiroler Marco Schrettl, wohingegen Riccardo Zoidl und Patrick Konrad mit technischen Problemen zu kämpfen hatten.

Die 74. Tour of Austria wurde heute mit der ersten Etappe über 167,8 Kilometer und 2.433 Höhenmeter eröffnet. Nach dem Start in Steyr mit seinem barocken Altstadtensemble und großer österreichischer Industrietradition, verlief die Strecke quer durch das malerische Traunviertel in den Regionen Pyhrn-Priel, Bad Hall, Steyr und der Nationalparkregion. Die Radprofis der 20 Mannschaften wurden von tausenden Zuschauern am Hauptplatz von Steyr bejubelt. Nach hohem Tempo und mehreren Ausreißversuchen bildete sich kurz vor der ersten Bergwertung Roßleiten nach 70 Kilometern eine Spitzengruppe mit elf Fahren. Die österreichischen Continental-Teams präsentierten sich stark, denn mit dabei waren auch die fünf Österreicher Emanuel Zangerle und Kilian Feuerstein (Team Vorarlberg). David Paumann und Jakob Purtscheller (Tirol KTM Cycling) und Matthias Gusner (WSA KTM Graz), die schnell einen Vorsprung von über zwei Minuten herausfuhren.

Große UAE-Show am Porscheberg
Vor der zweiten Bergwertung Polsterer Kogel drückten die WorldTour-Teams UAE und Jayco im Hauptfeld aufs Tempo und reduzierten sukzessive den Rückstand. Bei der ersten Zieldurchfahrt in Steyr – vor der finalen Schlussrunde über den steilen Porscheberg – lag das Feld nur mehr wenige Sekunden hinter dem verbliebenen Spitzenquartett. Dann begannen die Attacken der WorldTour-Fahrer, wie Lennard Kämna, der es probierte. Doch UAE hatte alles unter Kontrolle und reduzierte das Spitzenfeld vor dem 11,2 Prozent steilen Porscheberg auf weniger als 20 Mann. Eine Attacke folgte der nächsten. Dann begann die große Show des WorldTeams UAE Emirates XRG: Felix Großschartner, Rafal Majka und Archie Ryan von EF Education – Easypost setzten sich ab. Bei der Kilometermarke lieferten Felix und Majka ein taktisches Meisterspiel. Majka riss hinter Großschartner ein Loch und der Oberösterreicher fuhr mit fast 70km/h dem Ziel entgegen. Er siegte solo mit fünf Sekunden vor Majka. „Mein Plan war heute der Sieg, ich kannte jeden Kilometer der Strecke. Dass das so aufgeht ist ein Traum. Es ist noch lange bis zum Ende der Tour, mein Hauptziel war dieser Etappensieg. Und der nimmt mir extrem viel Druck von den Schultern.“

Schrettl stark, Österreicher im Pech, Moto-GP-Star stürzt
Im Sprint um den vierten Platz setzte sich mit 16 Sekunden Rückstand Filippo Baroncini gegen seinen UAE-Teamkollegen Isaac del Toro durch. Lidl-Trek-Profi Lennard Kämna wurde Sechster. Großes Pech hatte Patrick Konrad, der am Porscheberg in der Spitze liegend durch einen Defekt viel Zeit verlor. Auch Riccardo Zoidl von Hrinkow Advarics kämpfte auf den letzten 20 Kilometern mit technischen Problemen und kam doch noch als respektabler 28. durchs Ziel. Eine weitere große Talentprobe gab Marco Schrettl vom Tirol KTM Cycling Team mit einem tollen zwölften Platz ab. Eine nervöse Radpremiere feierte der dreifache Moto-GP-Star Aleix Espargaro. Mit 13 Minuten Rückstand wurde er 84. „Ich war sehr nervös und das war schon eine der härtesten Sachen in meinem Leben. Leider stürzte ich auch, aber es ist nichts passiert“, so der Spanier.

In der Gesamtwertung führt Felix Großschartner, der auch in der Punktewertung der Österreichischen Lotterien führt und natürlich auch bester Österreicher der Gebrüder Weiss Wertung ist, neun Sekunden vor Rafal Majka und zwölf vor Archie Ryan. Führender in der Mautner Markhof-Bergwertung ist Nicolya Vinokurov (Astana), bester Nachwuchsprofi by DANKÜCHEN Isaac del Toro. Das Trikot des aktivsten Fahrers auf der zweiten Etappe trägt Vorarlberg-Profi Emanuel Zangerle.

Zweite Etappe im Snow Space Salzburg
Während St. Johann bereits zum 16. Mal Etappenziel der Tour of Austria ist, feiert Bischofshofen morgen auf der 2. Etappe seine Premiere in der Rundfahrtsgeschichte. Gestartet wird um 12:15 Uhr in der Salzburger Straße. Die Strecke verläuft über 142,1 Kilometer und 1.676 Höhenmeter. Über Hüttau geht es nach St. Martin im Tennengebirge, wo nach knapp 20 Kilometern die erste Bergwertung des Tages wartet. Wenige Kilometer später kommt es in Annaberg/Lungötz zum ersten Sprint. Über Abtenau und Tenneck geht es wieder zurück in den Startort Bischofshofen. Über Mitterberghütten geht es auf der Grubhöhe – kurz vor Wagrain mit der 2. Sprintwertung – wieder um Sprintpunkte. Danach geht es eingebettet im Snow Space Salzburg über Altenmarkt und Eben fast durchwegs bergab, ehe es in Bischofshofen bei der zweiten Durchfahrt in der Salzburger Straße erneut um Sprintpunkte geht. Dann geht es über Mitterberghütten Richtung St. Johann, wo der packende Schlussanstieg mit 1,9 Kilometern Länge und 6,3 Prozent Steigung ins Alpendorf das Finale einläutet. Ab 15.30 Uhr wird der Zieleinlauf erwartet.

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SUPER STARKES Team Vorarlberg auf erster Tour of Austria Etappe! Emanuel Zangerle am Podium als aktivster Fahrer – Colin Stüssi und Jannis Peter zufrieden im Kreise der Besten

Der Auftakt in die 74. Austragung der internationalen Tour of Austria, erfolgte am Mittwoch in Steyr mit gleich der längsten Etappe über 168 Kilometer und 2400 Höhenmeter. Das Feld mit 20 Profiteams aus 14 Nationen und zahlreichen Topstars legte bei kühlen aber meist trockenen Verhältnissen gleich richtig los. Ein wilde „Springerei“ beginnt. Und immer mittendrin die Vorarlberg Profis. Alexander Konychev holt sich als Zweiter in Micheldorf erste Sprintwertungspunkte.

Radio Tour meldet „gleich drei Team Vorarlberg Fahrer in der Spitzengruppe“ – Emanuel Zangerle Zweiter der Bergwertung – Alexander Konychev mischt in Sprintwertung mit
Nach einer Rennstunde attackieren zehn Fahrer. Und gleich drei Vorarlberger mit dabei. Pirmin Benz, Alexander Konychev und Emanuel Zangerle bestimmen in dieser Phase das Rennen. Aber das Team UAE-Emirates lässt die Gruppe permanent an der langen Leine mit knapp drei Minuten Vorsprung.

An der ersten Bergwertung wird Emanuel Zangerle Dritter. Die zweite Bergwertung sichert sich Zangerle in einem harten Sprint für sich und liegt nun auf Rang zwei der Gesamtbergwertung. Mit zwei Punkten Rückstand auf den Kasachen Nicolas Vinokurov vom Team Astana-XDS. Die letzte Sprintwertung in Steyr sichert sich das Duo Konychev und Zangerle! Eine starke Vorstellung von ihnen heute! Die Spitzengruppe wird 25 Kilometer dann gestellt.

Felix Großschartner siegt – Colin Stüssi und Jannis Peter in Schlagdistanz – Zangerle an der Siegerehrung!
Im Kampf um den Etappensieg ein wilder Schlagabtausch am Porscheberg. Überlegen dann UAE-Emirates XRD. Sieger der Etappe in Steyr und Gesamtführender der Österreicher Felix Großschartner vor Team Kollegen Rafael Majka. Colin Stüssi wird 18., Jannis Peter 24. beide mit 35 Sekunden zurück im Kreise der Besten. Somit ALLES GUT und diese schwierige Etappe überstanden!
Emanuel Zangerle wird auf dem Podium in Steyr mit dem Trikot des Aktivsten Fahrer des Rennens belohnt – TOP!

O-TON Emanuel Zangerle: „Hab mein Ziel „fast“ erreicht. Ich wollte das Bergtrikot. Nun versuche ich es einfach morgen wieder. Das Team, speziell Pirmin Benz und Alexander Konychev, haben einen super Job für mich heute gemacht. So macht rennfahren Spaß, obwohl man sagen muss, dass hier unglaublich schnell gefahren wird. Da merkt man die hohe Dichte an Top Fahrer. Aber freu mich auch über das Trikot des aktivsten Fahrers!“

Etappe Nr. 2 am Donnerstag von Bischofshofen nach St. Johann Alpendorf über 142 Kilometer und „nur“ 1677 Höhenmeter, könnte etwas für die schnellen Leute im Peloton sein. Oder für eine Ausreißergruppe. ABER das Finale ist schwer. We will see!

Roster Team Vorarlberg: Daniel Geismayr, Emanuel Zangerle, Kilian Feurstein (alle AUT), Pirmin Benz, Jannis Peter (beide GER), Colin Stüssi (SU), Alexander Konychev (ITA);

Etappenübersicht
09/07 Etappe 1 Steyr – Steyr 167,8 KM / 2433 HM

10/07 Etappe 2 Bischofshofen – St. Johann Alpendorf 142,1 KM / 1677 HM
11/07 Etappe 3 Salzburg Hellbrunn – Gaisberg 142,9 KM / 2755 HM
12/07 Etappe 4 Innsbruck – Kühtai 117,3 KM / 3500 HM
13/07 Etappe 5 Feldkirch – Feldkirch 144,2 KM / 3.388 HM

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2. Etappe: Bischofshofen – St. Johann/Alpendorf – 142 Km (1677 Hm)

1 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG 14 03:04:59
2 August AJ INEOS Grenadiers 5 + 00

3 Álvarez Héctor Lidl-Trek 3 + 00
4 Großschartner Felix UAE Team Emirates-XRG + 00
5 Covi Alessandro UAE Team Emirates-XRG + 00
6 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 00
7 Langellotti Victor INEOS Grenadiers + 00
8 Budzinski Marcin ATT Investments + 00
9 Ryan Archie EF Education-EasyPost + 00
10 Charmig Anthon XDS Astana Team

Gesamt:

1 Großschartner Felix UAE Team Emirates-XRG 06:51:25
2 Majka Rafal UAE Team Emirates-XRG + 09
3 Ryan Archie EF Education-EasyPost + 12
4 1 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG + 16
5 4 August AJ INEOS Grenadiers + 20
6 1 Álvarez Héctor Lidl-Trek + 22
7 1 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 26
8 2 Charmig Anthon XDS Astana Team + 26
9 3 Kämna Lennard Lidl-Trek + 26
10 3 Verschuren Killian Unibet Tietema Rockets + 26

Giro-Held Isaac del Toro siegt in St. Johann/Alpendorf
Zweiter Tag der Tour of Austria, zweiter Tagessieg für das UAE-Team. Der Giro-Zweite Isaac del Toro holte sich am schweren Schlussanstieg nach St. Johann/Alpendorf den Triumph. Sein Teamkollege Felix Großschartner verteidigte als Vierter seine Gesamtführung. Neben Marco Schrettl fuhr auch Emanuel Zangerle, der neue Träger des Bergtrikots, wieder stark.

Die zweite Etappe der Tour of Austria wurde heute zum ersten Mal in der Tourgeschichte in der Sportstadt Bischofshofen gestartet, während St. Johann/Alpendorf bereits zum 16. Mal Etappenziel war. Bei Regen wurde gestaret, es ging durch die schönsten Regionen des Tennengaus und Pongaus Über 142,1 Kilometer und 1.677 Höhenmeter. Spannend wurde es bereits kurz nach dem Start, als sich Emanuel Zangerle vom Team Vorarlberg die erste Bergwertung in St. Martin am Tennengebirge sichern konnte. Damit schlüpfte der aktivste Fahrer von gestern virtuell ins Mautner Markhof-Bergtrikot. Danach, kurz vor der Sprintwertung Annaberg nach 26 Kilometern, bildete sich die fünfköpfige Spitzengruppe des Tages. Und das Team Vorarlberg präsentiert sich erneut in Angriffslaune, denn mit Alexander Konychev und Daniel Geismayr waren gleich zwei Profis vertreten. Während der Vorsprung bis zur ersten Durchfahrt in Bischofshofen auf über zwei Minuten angewachsen war, begannen im Feld vor allem die Teams um den Gesamtführenden Felix Großschartner, UAE Team Emirates XRG, und Lidl-Trek mit der Verfolgungsarbeit. Nach der zweiten Bergwertung Grubhöhe ging es schnell, als sich der Rückstand bei einer Minute einpendelte.

Giro-Held triumphiert im Alpendorf
Nach der letzten Durchfahrt durch Bischofshofen mit der letzten Sprintwertung 13 Kilometer vor dem Ziel ging es ins große Finale. Es kam zum Sekundenkrimi. Erst vier Kilometer vor dem Ziel, kurz vor dem Schlussanstieg mit 1,9 Kilometern Länge und 6,3 Prozent Steigung ins Alpendorf, wurden die Spitzenfahrer gestellt. Damit war die rund 120 Kilometer lange Flucht kurz vor dem Finish zu Ende. Auf dem schweren Schlussanstieg ins Alpendorf sah es bis kurz vor dem Ziel nach einem Etappensieg für UAE-Profi Alessandro Covi aus. Doch auf den letzten steilen Metern setzte sich der Giro-Zweite Isaac del Toro vor Andrew August (Ineos-Grenadiers) und Hector Alvarez von Lidl-Trek durch. Felix Großschartner wurde als bester Österreicher Vierter, Marco Schrettl vom Tirol KTM Cycling Team fuhr ebenfalls wieder stark und holte als zweitbester Österreicher Rang 13., Martin Messner von WSA KTM Graz wurde noch vor Lennard Kämna sensationell 15.

„Wir wollten Covi zum Sieg bringen, aber kurz vor dem Ziel ging er leider ein, dann ergriff ich meine Chance. Wir werden morgen wieder alles für Felix geben und ihn bis Feldkirch bringen“, sagt der Mexikaner, der angesprochen auf seine Form nach dem famosem Giro d’Italia meint: „Die Beine sind sehr gut, es läuft von Tag zu Tag besser.“ Übrigens, als Extrapreis bei der Siegerehrung bekam Isaac von Snowspace Salzburg-Vorstand Wolfgang Hettegger einen all-inclusive Skiurlaub überreicht.

Großschartner behauptet Gesamtführung
In der Gesamtwertung powered by Skoda liegt UAE-Profi Felix Großschartner, der auch in der Punktewertung der Österreichischen Lotterien vorne liegt, weiterhin in Führung. Zur heutigen Etappe sagte er: „Die Zielankunft im Alpendorf liegt mir gar nicht, dafür bin ich zu weniger Puncher. Leider habe ich um Zentimeter den dritten Platz und damit Bonussekunden verpasst. Für die nächsten Tage sind wir in bester Ausgangsposition. Entscheidend wird es morgen am Gaisberg und am Samstag am Kühtai.“ Der Oberösterreicher liegt neun Sekunden Rafal Majka und zwölf vor EF-Profi Archie Ryan. Dahinter liegt del Toro mit 16 Sekunden.

Zangerle holt Bergtrikot
Für eine weitere starke Leistung eines österreichischen Radprofis sorgte Emanuel Zangerle vom Team Vorarlberg. Der 24-Jährige trug heute das Trikot des aktivsten Fahrers und heute sicherte er sich das Bergtrikot. „Ich bin super happy, aber noch mehr Trikots sind vermutlich nicht mehr drin“, schmunzelte der Tiroler: „Ich bin nicht der ausgesprochene Bergfahrer, aber ich werde für die Wertung jetzt alles geben; auch wenn Astana ebenfalls darauf fährt.“

Morgen „Rock me Amadeus“ – Auffahrt Gaisberg
Premiere für die morgige zweite Salzburg-Etappe: Erstmals ist Schloss Hellbrunn Startplatz in der Tourgeschichte. Seit 2017 ist die Stadt Salzburg wieder im Tourprogramm, der Zieleinlauf am Gaisberg wird nach 1969 und 1973 bereits zum dritten Mal befahren. Die dritte Tour-Etappe geht über 142,9 Kilometer und 2.752 Höhenmeter und startet um 11.22 Uhr auf dem roten Teppich im Schloss Hellbrunn. Es geht für die Radprofis in Richtung Hallein ins Wiestal und weiter nördlich über die 1. Bergwertung von Faistenau nach Fuschl. Dort werden die nächsten Bergpunkte der 3. Kategorie vergeben. Nach der Sprintwertung in Plainfeld bei Kilometer 60 warten noch zwei Schlussrunden über Hinterwinkl und Oberwinkl, wo nach 91 bzw. 121 Kilometern beim Salzburg-Land-Meilenstein um Sprintpunkte gefahren wird. Unmittelbar nach Oberwinkl beginnt der finale Schlussanstieg auf den Gaisberg: 7,5 Kilometer Länge, durchschnittliche Steigung 9,1 Prozent. Ab 14.40 Uhr wird der Etappensieger erwartet. „Der Gaisberg ist von 07:00 bis 18:00 Uhr für den öffentlichen KFZ-Verkehr gesperrt. Wir bitten alle Fans mit dem Rad vor 12:00 Uhr oder mit dem Shuttleservice, der zwischen Salzburg Mirabellplatz und Gaisberg/Zistelalm eingerichtet wird, zu kommen“, sagt Tour Direktor Thomas Pupp. Informationen zur Linie 151: Mirabellplatz – Gaisberg/Zistelalm / Linie 151: Gaisberg/Zistelalm – Mirabellplatz

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Team Vorarlberg Profi Emanuel Zangerle übernimmt das Bergtrikot auf zweiter Tour of Austria Etappe – Geismayr und Konychev sorgen für viel TV Zeit – Jannis Peter mit Del Toro pari

Der zweite Tag an der Tour of Austria am Donnerstag von Bischofshofen über 142 Kilometer mit einem schweren Finale hinauf nach St. Johann Alpendorf. Gestern schon ein starker Auftritt auf Etappe eins mit drei Fahrer in der Spitzengruppe, und AUCH HEUTE WIEDER sieht man gelb schwarz ganz vorne.

Emanuel Zangerle übernimmt das Bergtrikot der Tour of Austria
Die Taktik der Team Vorarlberg Profis ging für das Bergwertungstrikot heute vollkommen auf. Durch eine großartige Team Arbeit, konnte der 24-jähirge Emanuel Zangerle die erste Bergwertung für sich entscheiden und übernimmt die Führung in der Gesamtbergwertung. Punktegleich mit dem Kasachen Nicolas Vinokurov vom World Tour Team Astana-XDS, aber mit mehr direkten Siegen in den Wertungen!

Daniel Geismayr und Alexander Konychev mit horrendem Tempo in der Spitzengruppe
Gestern wie heute! Das Team Vorarlberg das bestimmende Team im Rennverlauf mit gleich zwei Fahrern in der sechs Mann starken Spitzengruppe des Tages! Der Vorarlberger Daniel Geismayr und „Sunnyboy“ Alexander Konychev drücken aufs Tempo, geben dem Rennen ordentlich Dynamik mit einem Schnitt von über 46 km/h. Mehr als knapp drei Minuten schenken die Teams UAE-Emirates und Team EF Education-Easy Post den Ausreißern nicht. ABER WIEDER VIEL TV-Zeit auf ORF, Servus-TV und EUROSPORT für das Team Vorarlberg!

Vorarlberg Profis knapp vor Ziel gestellt – Jannis Peter im Kampf mit Etappensieger Del Toro
Im Finale das bekannte Katz und Maus Spiel. Erst 4000 Meter vor dem Ziel werden Geismayr und Konychev vom Feld gestellt. Im superharten Bergsprint nach Alpendorf siegt der Giro Gesamtzweite aus Mexico Isaac Del Toro (UAE-Emirates vor Andrew August (USA / INEOS-Grenadiers). Jannis Peter kommt zeitgleich mit Del Toro auf Rang 22 und ist nun Gesamt 19. Sein Rückstand auf Gesamtleader Felix Großschartner (AUT / UAE-Emirates) 46 Sekunden. Colin Stüssi füllte sich den ganzen Tag nicht ganz fit und ist aktuell 26.

Kurz gesagt: Ein richtig guter Tag – alles richtig gemacht!

O-Ton Thomas Kofler – Team Manager: „Wie gestern auch heute, eine unglaubliche Leistung der Fahrer. Die Stimmung ist echt klasse. Alle haben Spaß hart für den Erfolg zu arbeiten. Dass es für „Emu“ Zangerle heute mit dem Bergtrikot funktioniert hat, ist ein erster Sieg in der Tour für uns. Das Niveau ist heuer so unglaublich hoch, umso mehr Chapeau was die Jungs auch heute abgeliefert haben!“

Etappe drei – es geht in die Berge!
Am Freitag steht die erste Bergankunft auf dem Gaisberg auf Salzburger Boden statt. Der Abschnitt startet in Salzburg Hellbrun in die 143 Kilometer Etappe mit 2755 Höhenmeter. Dreimal wird Anlauf auf den Gaisberg genommen, ehe es in der letzten Runde ganz hoch geht. Ein wichtiger Tag für die erste große Selektion für die Gesamtwertung. Aber auch mit Fokus auf die Bergwertung für Zangerle.

Roster Team Vorarlberg: Daniel Geismayr, Emanuel Zangerle, Kilian Feurstein (alle AUT), Pirmin Benz, Jannis Peter (beide GER), Colin Stüssi (SU), Alexander Konychev (ITA);

Etappenübersicht
09/07 Etappe 1 Steyr – Steyr 167,8 KM / 2433 HM
10/07 Etappe 2 Bischofshofen – St. Johann Alpendorf 142,1 KM / 1677 HM

11/07 Etappe 3 Salzburg Hellbrunn – Gaisberg 142,9 KM / 2755 HM
12/07 Etappe 4 Innsbruck – Kühtai 117,3 KM / 3500 HM
13/07 Etappe 5 Feldkirch – Feldkirch 144,2 KM / 3.388 HM

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Tour of Austria – Die Favoriten für das Gesamtklassement

Nur noch zwei Tage, dann startet die 74. Auflage der Tour of Austria in Steyr. Die Strecke führt über fünf Etappen, 714,2 Kilometer und 13.753 Höhenmeter über Salzburg und Tirol nach Vorarlberg. Wer sind die Favoriten fürs Gesamtklassement? Für die beiden Rad-Experten Christian Pömer (erstmals ORF-Experte an der Seite von Peter Brunner) und Lukas Pöstlberger (Experte des Livestreams auf K19, Discovery+ und Servus TV ON an der Seite von Uwe Holli) gibt es zwei unterschiedliche Favoriten. Aber eines vereint sie, der Wunsch nach dem ersten rot-weiß-roten Toursieg seit 2013.

Am kommenden Mittwoch beginnt die 74. Tour of Austria um 11:00 Uhr mit dem Start der ersten Etappe rund um Steyr. Mit der Startnummer 1 wird der Lokalmatador Felix Großschartner vom Team UAE Team Emirates – XRG ins Rennen gehen. Wenn es nach Christian Pömer, Sportlicher Leiter in der WorldTour, geht könnte Felix auch am Ende der Tour als Nummer 1 glänzen. „Felix ist mein absoluter Top-Favorit. Was er bei den Zeitfahrmeisterschaften im Burgenland ablieferte war Weltklasse. Und auch, wie er beim Straßenrennen zur Spitze gefahren ist. Wenn man in die Tiefe geht und diese und seine anderen Leistungen in diesem Jahr betrachtet, in Verbindung mit den langen Anstiegen bei der Tour of Austria und seinem Körpergewicht wird er schwer zu schlagen sein. Und abgesehen von den nackten Zahlen wird seine Motivation unglaublich sein.“

Unterschiedlich sieht es Lukas Pöstlberger, der bisher einzige österreichische Träger des Rosa Trikots beim Giro d’Italia: „Ich würde Felix Großschartner sehr gerne im roten Führungstrikot sehen. Aber ob er bei den langen Anstiegen wirklich stärker als sein Teamkollege Isaac del Toro ist? Das Team will UCI-Punkte sammeln, weil sie die WorldTour gewinnen wollen. Der Radsport ist ein hartes Business. Generell hat UAE mit Felix, del Toro und Rafał Majka drei absolute Top-Fahrer.“ Das bestätigt auch Pömer: „Ich bin sicher, dass sich Majka in den Dienst von Felix stellt. Aber mit dem polnischen Meistertrikot und einer Top-Form ist er sicher auch motiviert. Davon gehe ich auch bei del Toro, der heuer Gesamtzweiter beim Giro d’Italia wurde, aus: Er hat sehr großen Respekt vor Felix, der ihn auch beim Giro unglaublich unterstützt hat. Ich denke, die UAE-Teamleitung wird drauf schauen, dass Felix seine Chance bekommt. Er ist ein absoluter Top-Helfer für das gesamte Team und sie wollen ihn sicher bei Laune halten.“

Pöstlberger: „Gibt noch andere Kandidaten“
Generell bestätigen beide Radsportexperten, dass die Teams UAE und Lidl-Trek mit den stärksten Aufgeboten kommen. „Tour de France-Etappensieger Patrick Konrad hat sicher auch tolle Chancen und er scheint sehr gut in Form zu sein. Auch sein Teamkollege Lennard Kämna, der zuletzt bei der Tour de Suisse Gesamtsechster wurde und eine bärenstarke Deutsche Meisterschaft bestritt. Nach seinem Sturz im Vorjahr scheint er auf dem Weg zu alter Stärke.“ Kämna ist einer der wenigen Radprofis, dem ein seltenes Kunststück in seiner noch jungen Karriere gelang: Der 28-Jährige gewann bisher bei allen drei Grand Tours je eine Etappe!

„Achtung auf de Plus und Chaves“
Auch dem Belgier Laurens De Plus von Ineos-Grenadiers haben beide Experten für das Podium im Visier. Vor allem De Plus ist auf langen, steilen Anstiegen eine Bank. Wie er heuer bereits bei der harten Katalonien-Rundfahrt zeigte, wo er hinter Jonas Vingegaard und Joao Almeida an der dritten Stelle landete. Auf der schweren Schlussetappe der Baskenland-Rundfahrt musste er sich auch nur Primoz Roglic geschlagen geben. „Und wer wie im Vorjahr Gesamtfünfter bei der Dauphine Libere wird, kann auch in Österreich zuschlagen“, sagt Pömer. Und mit einem klingenden Namen rechnet sein Landsmann ebenso: Esteban Chaves von EF Education – EasyPost: „Er ist ein begnadeter Kletterer und zeigte heuer im Frühjahr solide Leistungen. Zuletzt fuhr er stark bei der Dauphine Libere. Esteban fährt ständig unter dem Radar und plötzlich schlägt er zu!“

Genau das rät Pöstlberger auch dem letzten österreichischen Tour-Gesamtsieger Riccardo Zoidl von Hrinkow Advarics: „Für ihn ist wichtig wie Chaves unter dem Radar – d.h. möglichst unauffällig im Feld – mitzufahren. Ricci muss Kraft für den Gaisberg und die Kühtai-Etappe sparen. Dann traue ich ihm viel zu.“

Klingende Namen auf der Entry List – Top TV-Distribution
Die endgültige Starterliste der 74. Tour of Austria wird am kommenden Dienstag nach der Mannschaftsleitersitzung fixiert. „Aber toll ist, dass INEOS-Grenadiers mit Bob Jungels einen klingenden Namen schickt. Der Luxemburger holte Etappensiege bei der Tour de France und beim Giro d’Italia und gewann bereits den schweren Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Und mit EF-Profi Rui Costa haben wir den Rad-Weltmeister von 2013 und dreifachen Tour de Suisse-Gesamtsieger dabei. Das starke internationale Starterfeld schlägt sich auch in der TV-Distribution nieder: Wir sind im weltweit größten spanisch sprechenden TV-Netzwerk vertreten. Als englische Kommentatoren treten Lukas Ebenbichler und die Britin Amalie Cooper vom Radteam Tirol auf“, sagt Tour-Direktor Thomas Pupp, der auch gespannt auf das große Rundfahrtsdebüt des Kärntner Weltklasse-Skibergsteigers Paul Verbnjak aus dem Lidl-Trek-Team blickt.

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MotoGP-Star Aleix Espargaró mit Debüt bei Tour of Austria

Der MotoGP-Sieger Aleix Espargaró, der Anfang des Jahres als Botschafter zum WorldTeam Lidl-Trek stieß, stellt sich einer neuen Herausforderung. Er wird in Österreich sein erstes Profi-Radrennen bestreiten. Am 9. Juli startet Aleix als Teil von Lidl-Trek Future Racing, dem Entwicklungsteam des Teams, und Fahrern der WorldTour-Mannschaft bei der Tour of Austria. Er wird damit auch Teamkollege von Tour de France-Etappensieger Patrick Konrad, große Hoffnung auf einen rot-weiß-roten Gesamtsieg.

Seit Dezember 2024 ist Aleix Teil der Lidl-Trek-Familie. Er hat an Trainingslagern mit dem Team teilgenommen und vom Coaching der Performance-Mitarbeiter von Lidl-Trek profitiert. Der gebürtige Katalane ist bereit für den nächsten Schritt auf seiner sportlichen Karriere und will sich beim anspruchsvollen Etappenrennen in Österreich beweisen.

„Ich bin sehr glücklich darüber, wie dieses Jahr verlaufen ist. Es hat mein Leben und alles, was ich bisher getan habe, komplett verändert“, sagte Espargaró. „Es ist fantastisch, Teil eines so großen Teams wie Lidl-Trek zu sein. Ich habe mich als Radsportler enorm weiterentwickelt und in diesen sechs Monaten viel gelernt. Ich fühle mich gut und kann es kaum erwarten, Rennen zu fahren und meine Beine gegen einige der besten Radsportler der Welt zu testen. Ich werde ein starkes Team um mich haben, das mir die Grundlagen beibringt.“

„Es wird auch cool, denn in der Woche vor dem Rennen in Österreich starte ich mit einer Wildcard in der MotoGP in Holland. Die Tour of Austria wird eine schöne Herausforderung, aber ich habe keine Erwartungen an mein Radsportdebüt. Ich werde versuchen, so viel wie möglich zu lernen, meinen Teamkollegen zu helfen und vor allem das Leiden zu genießen!“

Tour-Favoriten der rot-weiß-roten Continental-Teams

In etwas mehr als einer Woche beginnt mit der 74. Tour of Austria das größte Radsportevent des Landes. 20 Teams mit je sieben Fahrern – darunter gleich sieben WorldTour-Teams – werden in Steyr an den Start gehen. Die fünf heimischen Continental-Teams gehen mit unterschiedlichen Zielsetzungen in die Tour.

„Die Tour of Austria ist die schönste Sightseeing-Tour Österreichs“, betont Tour Direktor Thomas Pupp. Für die Schönheiten des Landes werden die Profis der heimischen Conti-Teams eher weniger Beachtung finden. Denn mit einem der stärksten Starterfelder der letzten Jahre und einer extrem anspruchsvollen Streckenführung wird die Rundfahrt alles von den Fahrern abverlangen. Neben den rot-weiß-roten Legionären Patrick Konrad und Felix Großschartner, die aufs Gesamtklassement fahren wollen, steht mit Riccardo Zoidl der einzige noch aktive heimische Rundfahrtssieger am Start. Dass die Formkurve des Kapitäns von Hrinkow Advarics steil nach oben zeigt, bewies er mit seinem kürzlich gewonnenen dritten Bergmeistertitel. „Mein Ziel sind die Top-5 der Gesamtwertung. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber als ehemaliger Sieger der Österreich Rundfahrt darf ich mir das zutrauen. Sollte der Rennverlauf passen, könnte ich mir auch gut vorstellen das Berg Trikot ins Visier zu nehmen“, verlautbart Ricci, der Tour-Sieger von 2013.

Ebenso das Gesamtklassement hat der Niederösterreicher Hermann Pernsteiner im Visier, der seine Mountainbike-Karriere für die Tour of Austria unterbricht. Der ehemalige WorldTour-Profi glänzte schon beim Giro d’Italia und der Vuelta Espagna und wurde 2018 Gesamtzweiter bei der Heimrundfahrt. Pernsteiner gibt ein Gastspiel beim neuen Continental-Team ARBÖ Kärnten Sport Feld am See. „Mein Ziel ist definitiv das Gesamtklassement, aber das Kühtai-Eldorado am vorletzten Tag könnte mir gut liegen. Natürlich wird es mit unserer jungen Mannschaft schwer gegen die starken und großen Teams. Aber wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen“, sagt Pernsteiner, der erst kürzlich das MTB-Etappenrennen Alpentour Trophy gewann und kurz davor ein dreiwöchiges Höhentrainingslager am Kühtai beendete.

Drei Teams kämpfen um Etappenergebnisse
Er ist einer der Jungstars der Alpenrepublik und könnte 2026 den Sprung in die WorldTour schaffen: Marco Schrettl, der heuer mit dem Orlen Nations Grand Prix in Polen und der 18. Città di S.Vendemiano zwei prestigeträchtige Rennen gewann. Mit seinen 21 Jahren will sich der Kapitän des Tirol KTM Cycling Teams auf der internationalen Bühne gut präsentieren: „Das Gesamtklassement macht für unser reines U23-Team wenig Sinn. Wir betrachten die Rundfahrt als Event mit fünf Rennen. Unseren vollen Fokus und unsere ganze Energie wollen wir dabei in eine Etappe stecken.“

Diesen Etappenerfolg soll auch der 24-jährige Tiroler Emanuel Zangerle für das Team Vorarlberg einfahren. „Emanuel hat nach einem kontinuierlichen Formaufbau speziell in den letzten Wochen gezeigt, dass er mit den stärksten Fahrern lange Zeit mitfahren kann. Sein Ziel ist es eine aktive Tour of Austria zu bestreiten. Vielleicht schafft er es einmal in eine Gruppe ins Ziel – dann könnte er seine Sprintstärke ausspielen. Die Basis für den nächsten Leistungsschritt ist bei ihm auf alle Fälle gegeben. Dass er ein Vollblutrennfahrer ist, hat der smarte Tiroler schon öfters bewiesen. Und für Etappen oder das Gesamtklassement könnte auch Bergspezialist Daniel Geismayr je nach Verlauf eine Rolle spielen“, erläutert Teamchef Thomas Kofler. Und einer der stärksten Kletterer Österreichs zählt auch zu den großen Hoffnungsträgern: Philipp Hofbauer vom Team WSA KTM Graz. „Mit seinen 22 Jahren ist Philipp noch jung. Er hat aber heuer schon tolle Ergebnisse geholt, wurde bei der Oberösterreich Rundfahrt Gesamtfünfter. Ich traue ihm Top-Ergebnisse auf Etappen zu“, sagt sein Teamchef Christoph Resl.

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Tour of the Alps Etappe 5 + Endstand:

5. Etappe: Lienz – Lienz – 112 Km

1 Prodhomme Nicolas Decathlon AG2R La Mondiale Team 20 02:58:54
2 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team 15 + 00
3 Herzog Emil Red Bull-BORA-hansgrohe 10 + 29
4 Bouwman Koen Team Jayco-AlUla 5 + 01:08
5 Bais Mattia Team Polti VisitMalta 3 + 01:08
6 Fuglsang Jakob Israel-Premier Tech + 01:08
7 Tarozzi Manuele VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 01:08
8 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team + 01:20
9 Arensman Thymen INEOS Grenadiers + 03:04
10 Poole Max Team Picnic PostNL + 03:23
11 Ciccone Giulio Lidl-Trek + 03:23
12 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 03:23
13 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 03:23
14 Zwiehoff Ben Red Bull-BORA-hansgrohe + 03:23
15 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 03:23
16 Gee Derek Israel-Premier Tech + 03:23
17 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team + 03:23

Endstand:

1 1 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team 19:48:08
2 1 Arensman Thymen INEOS Grenadiers + 01:33
3 Gee Derek Israel-Premier Tech + 04:07

4 Ciccone Giulio Lidl-Trek + 05:09
5 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team + 05:13
6 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 05:33
7 1 Poole Max Team Picnic PostNL + 06:06
8 1 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 06:09
9 3 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 06:33
10 3 Bardet Romain Team Picnic PostNL + 06:46
11 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta + 06:59
12 2 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team + 08:12
13 Double Paul Team Jayco-AlUla + 08:17
14 4 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 08:20
15 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 13:03

Tour of the Alps Etappe 4

4. Etappe: Sillian – Obertilliach – 163Km – 3370 HM

1 Arensman Thymen INEOS Grenadiers 20 04:17:04
2 Gee Derek Israel-Premier Tech 15 + 01:18
3 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team 10 + 01:23
4 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team 5 + 03:44
5 Ciccone Giulio Lidl-Trek 3 + 03:44
6 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 03:44
7 Poole Max Team Picnic PostNL + 04:29
8 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta + 04:35
9 Bardet Romain Team Picnic PostNL + 04:35
10 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 04:35
11 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 04:35
12 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 04:40
13 Double Paul Team Jayco-AlUla + 04:45
14 Bouwman Koen Team Jayco-AlUla + 05:03
15 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team + 10:16
16 Covili Luca VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 10:16
17 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 10:16
18 Dunbar Edward Team Jayco-AlUla + 10:16
19 Bais Mattia Team Polti VisitMalta + 16:04
20 Engelhardt Felix Team Jayco-AlUla + 16:16

Gesamt:

1 11 Arensman Thymen INEOS Grenadiers 16:47:43
2 1 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team + 11
3 12 Gee Derek Israel-Premier Tech + 02:15
4 2 Ciccone Giulio Lidl-Trek + 03:17
5 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team + 03:21
6 4 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 03:41
7 1 Bardet Romain Team Picnic PostNL + 04:14
8 1 Poole Max Team Picnic PostNL + 04:14
9 5 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 04:17
10 2 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 04:23
11 2 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta + 04:27
12 1 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 04:41
13 1 Double Paul Team Jayco-AlUla + 05:45
14 11 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team + 09:49
15 2 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 10:31
16 3 Dunbar Edward Team Jayco-AlUla + 11:53
17 4 Covili Luca VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 12:25
18 6 Frigo Marco Israel-Premier Tech + 20:44
19 7 Bais Mattia Team Polti VisitMalta + 20:59
20 Prodhomme Nicolas Decathlon AG2R La Mondiale Team + 23:06
21 24 Bouwman Koen Team Jayco-AlUla + 23:40
22 6 Stork Florian Tudor Pro Cycling Team + 25:31

Arensman, was für ein Coup! Etappensieg und Grünes Trikot in Obertilliach

Ein großer Tag für den Radsport auf den Straßen Osttirols: 80 Kilometer Soloflucht des Niederländers von INEOS Grenadiers, der sich sowohl den Etappensieg als auch das Grüne Melinda-Trikot sichert. Hinter ihm: Derek Gee auf Rang zwei. Michael Storer wird nach einer unermüdlichen Solo-Verfolgung Dritter. Nur elf Sekunden trennen den Niederländer und den Australier vor dem großen Showdown in Lienz: 112,2 Kilometer, die wie im Flug vergehen werden, mit dem doppelten Bannberg und dem Anstieg nach Stronach. Das große Finale gibt es live auf Eurosport, ORF und Rai 2.

Radsport in seiner schönsten, authentischsten Form. Am Donnerstag, 24. April, zeigte die Tour of the Alps der Welt ihr bestes, aber auch erbarmungslosestes Gesicht mit einem unvergesslichen Spektakel auf den Straßen zwischen Sillian und Obertilliach. Zahlreiche Anstiege, klug über die Strecke verteilt, prägten den Tag; vor allem aber war es ein Rennen im Zeichen der Härte, des direkten Duells. Ohne Zögern, ohne Taktieren.
Als Sieger ging der Mutigste und zugleich Stärkste des gesamten Feldes hervor: Thymen Arensman (INEOS Grenadiers), der eine atemberaubende Aktion startete – an einem kalten Tag, gezeichnet von Regen auf den letzten Kilometern. Sein Angriff begann 80 Kilometer vor dem Ziel und wurde mit der Entschlossenheit und Stärke eines wahren Champions vollendet. Es ist der erste Etappensieg eines Niederländers in der fast fünfzigjährigen Geschichte der Tour of the Alps (ehemals Giro del Trentino) und zugleich Arensmans erster Erfolg im Trikot von INEOS Grenadiers.

Ein Tag zum Einrahmen für den Niederländer, gekrönt vom Grünen Melinda-Trikot des Gesamtführenden, das er dem kämpferischen Michael Storer entreißen konnte. Der Australier hat es zwar verloren, aber keineswegs kapituliert.
Auch Storers Verteidigung war heroisch: Im Wissen, alles verlieren zu können, warf sich der Fahrer aus Perth am Anstieg nach Anras – 35 Kilometer vor dem Ziel – in die Solo-Verfolgung und ließ die weiteren Klassementfahrer hinter sich. Rang drei in der Etappe und 1:23 Minuten Rückstand auf Arensman reichten nicht, um das Führungstrikot zu verteidigen, aber halten ihn mit Blick auf das große Finale morgen in Lienz voll im Rennen um den Gesamtsieg. Elf Sekunden trennen die beiden in der Gesamtwertung. Mit etwas Glück kann sich Storer in Lienz holen, was ihm bei der #TotA 2022 entglitt, als er auf dem Podium hinter Romain Bardet Zweiter wurde und Arensman Dritter.
Zwischen Arensman und Storer holte sich der Kanadier Derek Gee (Israel Premier-Tech) den zweiten Etappenrang auf 1.446 Metern in Obertilliach und gleichzeitig Rang drei im Gesamtklassement mit 2’15” Rückstand auf Arensman.
Hinter dem dominierenden Trio erreichten Gall, Ciccone und Caruso das Ziel mit 3’44” Rückstand, Poole mit 4’29”, der junge Seixas verlor über zehn Minuten, bezeichnende Abstände, die einen der schönsten, spannendsten und unberechenbarsten Renntage dieses Frühjahrs 2025 illustrieren.

Arensman: „Ein unglaublicher Sieg. Morgen entscheidet der Anstieg nach Stronach.“

„Heute Morgen hatten wir eigentlich geplant, Heiduk in die Fluchtgruppe zu schicken, um einen möglichen Angriff von mir zu unterstützen, aber mit so einem Rennverlauf konnte natürlich niemand rechnen“, erklärte der neue Gesamtführende der Tour of the Alps. „Als die Spitze des Feldes zur Ausreißergruppe aufschloss, bat ich meinen Teamkollegen, weiter das Tempo hochzuhalten, um Druck auf die Konkurrenz auszuüben. Als ich merkte, dass ich noch genug Kraft in den Beinen hatte, entschied ich mich, das Risiko einzugehen und früh zu attackieren. Zwischendurch dachte ich, dass ich zu viel gewagt hatte, dass ich mich zu weit wegbewegt hatte, aber am Ende hat es geklappt. Es war ein unglaublicher Tag.“

„Schon im Winter hatten wir angekündigt, einen aggressiveren Rennstil fahren zu wollen – der ist risikoreicher, aber kann zu großen Ergebnissen führen, wie wir heute gesehen haben. Es ist definitiv anders als in der Vergangenheit, aber es macht mehr Spaß und ist mit Sicherheit spannender für die Zuschauer.“

„Mit dem hohen Tempo, der Kälte und den vielen Anstiegen war das heute ein harter Tag für alle, auch für mich. Und ich erwarte, dass es morgen nicht anders wird. Ich erinnere mich gut an die Etappe 2022, als ich gemeinsam mit Bardet und Storer attackierte.
Michael ist derzeit in Topform, es wird nicht leicht, ihn hinter mir zu halten. Aber es ist Regen angesagt, es wird kalt. Das sind Bedingungen, unter denen ich mich meist recht wohlfühle. Ich glaube, dass beim Anstieg nach Stronach das letzte Wort gesprochen wird.“

„Ich bin stolz, der erste Niederländer zu sein, der eine Etappe der #TotA gewinnen konnte. Morgen werde ich alles daransetzen, unsere Flagge in die Liste der Gesamtsieger zu bringen.“

Felix Gall: „Es war ein unglaublich harter Tag, vor allem wegen der eisigen Kälte. Beim San-Antonio-Pass ist das Rennen komplett auseinandergebrochen. Rückblickend war ich fast froh darüber, denn ich habe so sehr gefroren, dass die höhere Intensität wenigstens ein bisschen Wärme gebracht hat. Jeder hatte heute zu kämpfen. Ich habe zweimal versucht, an Michael Storer dranzubleiben, er war wieder unglaublich stark. Leider konnte ich sein Hinterrad nicht halten. Am Ende ging’s ins Ziel nach Obertilliach, ich habe wirklich alles gegeben und habe mir nichts vorzuwerfen.“

DAS RENNEN

Um 10:50 Uhr erfolgte in Sillian der Start für die Karawane der Tour of the Alps: Zu vermerken ist der Ausstieg des Briten Hugh Carthy. Kaum war die italienisch-österreichische Grenze überquert, setzten sich bei Kilometer 7 sechs Fahrer ab: Jasch (RedBull-BORA-Hansgrohe), Engelhardt (Jayco-AlUla), Heiduk (INEOS Grenadiers), Bouchard (Decathlon-Ag2r), Pietrobon (Polti-VisitMalta) und Zangerle (Team Vorarlberg).

Nach einigen Kilometern des Widerstands ließ das Feld die Ausreißer gewähren, die ihren Vorsprung rasch auf beinahe vier Minuten ausbauen konnten. Doch am Anstieg zum Passo di Sant’Antonio übernahmen zunächst Lidl-Trek und anschließend Bahrain-Victorious das Kommando im Feld und sorgten für ein hohes Tempo, das den Vorsprung der Spitzengruppe dahinschmelzen ließ. In der darauffolgenden Abfahrt fiel Bouchard aus der Gruppe zurück – geplagt von einer Kältekrise, die ihn wenige Kilometer später zum Aufgeben zwang.

Das Rennen begann so richtig am Anstieg zum Kreuzbergpass, ausgelöst durch eine Attacke von Arensman (INEOS Grenadiers), Dunbar (Jayco-AlUla) und Prodhomme (Decathlon-Ag2r). Das Trio übernahm schnell die Führung des Rennens, doch nur wenige Kilometer später reagierten auch Caruso (Bahrain Victorious), Poole (Picnic PostNL), Hindley (RedBull-BORA), Gee (Israel) und Storer (Tudor Pro Cycling).

In der Abfahrt vom Kreuzbergpass fuhr Arensman alleine weiter und gewann auf dem leicht abschüssigen Terrain des Pustertals deutlich an Boden, während sich dahinter das Feld in mehrere Gruppen aufsplitterte. Bouwman, Prodhomme und Gee bildeten mit 1’20“ Rückstand die erste Verfolgergruppe, gefolgt von Herzog, Poole und Zangerle. Das Feld mit dem Träger des Grünen Trikots lag über zwei Minuten zurück.

Am Anstieg nach Anras ließ Gee Bouwman hinter sich und machte einige Sekunden auf Arensman gut. Dahinter reagierte Storer – bereits über drei Minuten zurück – gemeinsam mit Gall und Ciccone, bevor er sich in einem Solo-Versuch daran machte, das Führungstrikot zu verteidigen.

Arensman, Gee und Storer setzten ihren Vorstoß auch am Anstieg nach Tessenbach ungehindert fort, während die anderen Klassementfahrer nicht kontern konnten. Am Fuße des Kartitscher Sattels führte Arensman mit 23 Sekunden Vorsprung auf Gee, 1’58” auf Storer und 3’23” auf die weiteren Klassementfahrer. Die letzte Bergwertung bestätigte die Kräfteverhältnisse: Der Niederländer fuhr solo dem Ziel in Obertilliach entgegen, während Gee, im Finale leicht angeschlagen, es dennoch schaffte, seinen zweiten Platz vor dem heranstürmenden Storer zu verteidigen.

In der Gesamtwertung führt Arensman mit 11 Sekunden Vorsprung auf Storer, 2’15” auf Gee, 3’17” auf Ciccone, 3’21” auf Gall, 3’41” auf Caruso, 4’14” auf Bardet und Poole, 4’17” auf Hindley und 4’23” auf Cepeda. Der Franzose Seixas, die große Überraschung der ersten Renntage, brach dagegen ein: für ihn betrug der Rückstand in Obertilliach mehr als 10 Minuten.

DIE FÜHRUNGSTRIKOTS

Grünes Trikot Melinda – Gesamtwertung: Thymen Arensman (INEOS Grenadiers)
Blaues Trikot Cassa Centrale Banca – Bergwertung: Xavier Pickering (Bahrain Victorious)
Rotes Trikot Würth – Punktewertung: Giulio Ciccone (LIDL-Trek)
Weißes Trikot Forst – Bester Jungprofi: Max Poole (Team Picnic PostNL)
Schwarzes Trikot BAZR – Ausreißer-König: Koen Bouwman (Team Jayco Alula)

Tour of the Alps Etappe 3

3. Etappe: Sterzing – Innichen – 146 Km – 3034 HM

1 Frigo Marco Israel-Premier Tech 20 03:47:10
2 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe 15 + 19
3 Gee Derek Israel-Premier Tech 10 + 19
4 Ciccone Giulio Lidl-Trek 5 + 19
5 Poole Max Team Picnic PostNL 3 + 19
6 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team + 19
7 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 19
8 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team + 19
9 Prodhomme Nicolas Decathlon AG2R La Mondiale Team + 19
10 Bardet Romain Team Picnic PostNL + 19
11 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 19
12 Eulalio Afonso Bahrain Victorious + 19
13 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta + 19
14 Arensman Thymen INEOS Grenadiers + 19
15 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 19
16 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team + 19
17 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 19
18 August AJ INEOS Grenadiers + 19
19 Wandahl Frederik Red Bull-BORA-hansgrohe + 29

20 Double Paul Team Jayco-AlUla + 01:09

Gesamtwertung:

1 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team 12:29:31
2 1 Ciccone Giulio Lidl-Trek + 41
3 1 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team + 41
4 2 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 45
5 1 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team + 45
6 1 Bardet Romain Team Picnic PostNL + 47
7 Poole Max Team Picnic PostNL + 53
8 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 56
9 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta + 01:00
10 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 01:05
11 1 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 01:14
12 4 Arensman Thymen INEOS Grenadiers + 01:18
13 4 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 01:23
14 1 Double Paul Team Jayco-AlUla + 02:08
15 6 Gee Derek Israel-Premier Tech + 02:11
16 5 Stork Florian Tudor Pro Cycling Team + 02:25

Frigo bricht in Innichen das Eis. Storer weiter im Grünen Trikot

Der 25-Jährige aus Bassano del Grappa setzt sich von der Fluchtgruppe ab, zieht bei den Bergwertungen am Furkelpass und am Vierschachberg solo weg und feiert bei der dritten Etappe der Tour of the Alps seinen ersten Profisieg. In der Gesamtwertung ändert sich wenig; Hindley gewinnt den Sprint der Verfolger. Morgen führt die Strecke nach Obertilliach über Sexten, dem Heimatort von Jannik Sinner. Liveübertragung ab 13:30 Uhr auf Eurosport, Raisport und ORF
Die Tour of the Alps bleibt ein Garant für Spannung, Überraschungen und Fahrer, die sich nie mit einem vorhersehbaren Ausgang zufriedengeben. So wie Marco Frigo, der 25-Jährige aus Bassano del Grappa, der am Mittwoch, 23. April, die dritte Etappe – komplett auf Südtiroler Boden – über 145,5 Kilometer von Sterzing-Ratschings nach Innichen für sich entschied.

Bereits ab Kilometer 18 im Angriff, zunächst als Teil einer größeren Ausreißergruppe, setzte sich Frigo spätestens ab dem Anstieg nach Untermoi solo ab. Sowohl auf den Rampen des Furkelpasses als auch auf dem ansteigenden Toblacher Feld baute er seinen Vorsprung aus. Der Fahrer des Teams Israel–Premier Tech konnte dem herannahenden Feld sowohl am Gipfel des Vierschachbergs als auch in der anschließenden Abfahrt standhalten und rettete 19 Sekunden Vorsprung ins Ziel von Innichen. Für den Venetier ist es der erste Sieg in der Profilaufbahn.

Unter den Favoriten der Gesamtwertung herrschte hingegen Gleichstand: Der Australier Michael Storer (Tudor Pro Cycling Team) verteidigte das Grüne Melinda-Trikot souverän – nicht zuletzt dank der Unterstützung seines Teamkollegen Florian Stork, der Teil der Fluchtgruppe war. Am Anstieg zum Vierschachberg versuchte sich der junge US-Amerikaner Riccitello (Israel–Premier Tech) mit einer Attacke, doch diese wurde rasch vom Feld im Grünen Trikot neutralisiert. Den Sprint dieser Gruppe gewann Jay Hindley (Red Bull–BORA–Hansgrohe) vor dem Kanadier Derek Gee (Israel–Premier Tech) und Giulio Ciccone (Lidl–Trek).

FRIGO – EIN LEBEN AUF DER FLUCHT
„Wir wussten, dass sich die heutige Etappe gut für eine frühe Attacke eignen würde. Es war wichtig, aufmerksam zu sein und in die richtige Gruppe zu kommen“, erzählte Marco Frigo im Ziel. „Die Ausreißergruppe war sehr groß, aber ich war fest entschlossen, es alleine zu versuchen, sobald sich eine Gelegenheit bieten würde. Letztes Jahr habe ich bei der Vuelta eine Etappe verloren, weil ich gezögert habe, und in den vergangenen Tagen hatte ich etwas mit den Tempowechseln zu kämpfen. Meine beste Option war, allein anzugreifen und mein eigenes Tempo zu fahren – das entspricht am ehesten meinen Stärken und gibt mir die größte Chance auf den Sieg.“

„Vielleicht habe ich nicht den Körperbau eines klassischen Kletterers, aber ich habe die Mentalität eines Kämpfers, der niemals aufgibt. Deshalb bin ich am Berg stark: Auf längeren Anstiegen kann ich meinen eigenen Rhythmus finden. Ich hoffe, künftig auch in kurzen Rundfahrten einmal um den Sieg in der Gesamtwertung fahren zu können. Ich muss mich noch verbessern, aber ich bin auf dem richtigen Weg.“
„Der Vergleich mit Alessandro De Marchi? Ich hoffe, eine ähnliche Karriere wie er zu haben – in seine Fußstapfen zu treten, wäre eine Ehre. Wir sind eine Saison lang gemeinsam im Team gefahren. Er hat mir viel beigebracht, ist ein großartiger Fahrer und ein wunderbarer Mensch.“

STORER: „BEI DER #TOTA IN DER BESTEN FORM MEINER KARRIERE“
„Die heutige Etappe verlief genauso, wie wir es geplant und mit unseren Sportlichen Leitern abgestimmt hatten“, kommentierte Michael Storer, der nach drei Etappen die Gesamtführung der Tour of the Alps innehat. „Es war wichtig, Kräfte zu sparen – besonders für die nächsten beiden Etappen, die taktisch sehr offen sind. Wir befinden uns in einer guten Ausgangslage, der Vorsprung ist intakt. Jetzt gilt es, dieses kleine Polster zu verteidigen. Für mich persönlich kann ich sagen: Ich bin in der besten Form meiner Karriere. Diese möchte ich nun auch nutzen.“

Felix Gall: „Es war heute im Finale oder generell ein sehr kontrollierter Tag. Es war ein großer Kampf für die Fluchtgruppe. Es war dann im Finale eigentlich für alle Teams dann gleich, es hat niemand wirklich was probiert. Es war dann für alle okay. Der Etappensieg ist dann aus der Fluchtgruppe gekommen und von dem her war es dann hinten etwas ruhiger. Ich habe dann kurz probiert, dann zum Schluss vom Anstieg. Es war dann aber doch sehr stressig in der Abfahrt. Es war extrem technisch und sehr herausfordernd, dann das Hinterrad zu halten. Aber ja, wäre natürlich von Vorteil gewesen, wenn ich dann im Sprint noch eine Bonussekunde holen hätte können, aber ich bin in der gleichen Zeit ins Ziel gekommen. Für mich war es heute wichtig, nachdem ich mich gestern nicht zu 100% super gefühlt habe, dass ich heute wieder ein gutes Gefühl habe, dass ich keine Zeit verliere und voller Fokus jetzt auf die nächsten zwei Etappen, vor allem morgen. Obertilliach ist, glaube ich, eine sehr schöne Zielankunft, eine schwere Etappe und ich freue mich jetzt auf meine zwei Heimatetappen“.

DAS RENNEN
Der Startschuss fiel um 10:30 Uhr in Sterzing/Ratschings. Schon auf den ersten Kilometern wurde ein hohes Tempo angeschlagen – viele Teams suchten ihre Chance in der Flucht, denn das Profil des Tages lud zu mutigen Attacken ein.

Nach 18 Kilometern mit zahlreichen Attacken und Gegenangriffen eröffnete Zoccarato (Polti–VisitMalta) die entscheidende Fluchtbewegung. Binnen weniger Kilometer formierte sich eine 21-köpfige Spitzengruppe mit namhaften Fahrern wie Kämna (Lidl–Trek), dem GPM-Führenden Pickering (Bahrain Victorious), Hamilton (Picnic–PostNL), Wandahl, Zwiehoff und Jasch (Red Bull–BORA–hansgrohe), De Marchi (Jayco AlUla), August (Ineos Grenadiers), Prodhomme (Decathlon–AG2R La Mondiale), Valgren (EF Education–EasyPost), Frigo (Israel–Premier Tech), Stork (Tudor), Pinarello, Tarozzi (VF Group–Bardiani CSF–Faizanè), sowie Zoccarato, Davide Bais, Muñoz (Polti–VisitMalta), Stehli (Team Vorarlberg), Garibbo, Raccani (JCL Team Ukyo) und Paumann (Österreich).

Wegen der Präsenz von Florian Stork – Teamkollege des Führenden Michael Storer und nur 1:09 Minuten hinter ihm – sah sich Lidl–Trek gezwungen, die Verfolgung zu organisieren. Über viele Kilometer hielten sie den Rückstand auf etwa 1:20 Minuten konstant.

Auf dem Anstieg nach Untermoi fielen Stehli und Paumann früh zurück, während Hugh Carthy (EF Education–EasyPost) aus dem Hauptfeld heraus attackierte und zur Spitze aufschloss. Doch auf den letzten Rampen hinauf nach Untermoi wagte Marco Frigo seine Solo-Attacke – und die sollte sich auszahlen. Auch den gefürchteten Furkelpass bewältigte er souverän und konnte seinen Vorsprung weiter ausbauen. Auf der Passhöhe lag Frigo 44 Sekunden vor Pickering, 1:30 Minuten vor einer Gruppe mit Hamilton, Wandahl, Jasch, August, Prodhomme, Carthy, Stork, Tarozzi und Raccani sowie 2:30 Minuten vor dem Feld um das Grüne Trikot von Storer.

Nach dem ersten Durchfahren des Zielortes Innichen begann das Hauptfeld mit der systematischen Verfolgung. Es gelang ihnen, alle Ausreißer bis auf Frigo einzuholen. Der Solist konnte im Zentrum von Innichen bereits mit erhobenen Armen jubeln – sein erster Profisieg war perfekt. Den einzigen nennenswerten Versuch, ihn noch einzuholen, unternahm sein Teamkollege Riccitello, jedoch erfolglos, er wurde am Vierschachberg wieder gestellt. Im Sprint der Verfolger setzte sich Jay Hindley vor dem Kanadier Derek Gee, dem Italiener Giulio Ciccone und dem Briten Max Poole durch. Michael Storer erreichte als Achter das Ziel.

Der Osttiroler Felix Gall belegte Rang 16, ebenfalls in der Gruppe des Gesamtführenden. Vor dem morgigen Finale auf heimischem Terrain liegt er in der Gesamtwertung auf Platz fünf, mit einem Rückstand von 45 Sekunden auf Storer.

Die heutige Etappe zählte zudem für die „Coppa Italia delle Regioni“.

DIE FÜHRUNGSTRIKOTS

Grünes Trikot Melinda – Gesamtwertung: Michael Storer (Tudor Cycling Team)
Blaues Trikot Cassa Centrale Banca – Bergwertung: Xavier Pickering (Bahrain Victorious)
Rotes Trikot Würth – Punktewertung: Giulio Ciccone (LIDL-Trek)
Weißes Trikot Forst – Bester Jungprofi: Paul Seixas (Decathlon-AG2R)
Schwarzes Trikot BAZR – Ausreißer-König: Koen Bouwman (Team Jayco Alula)

Tour of the Alps Etappe 2

2. Etappe: Mezzolombardo – Sterzing – 178 Km – 4337 Hm

1 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team 20 05:00:02
2 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team 15 + 41
3 Bardet Romain Team Picnic PostNL 10 + 41
4 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta 5 + 41
5 Ciccone Giulio Lidl-Trek 3 + 41
6 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 41
7 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team + 41

8 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 41
9 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 41
10 Poole Max Team Picnic PostNL + 43
11 Stork Florian Tudor Pro Cycling Team + 59
12 Double Paul Team Jayco-AlUla + 59
13 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 59
14 Prodhomme Nicolas Decathlon AG2R La Mondiale Team + 59
15 Covili Luca VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 59
16 Martinelli Alessio VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 59
17 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 59
18 Tolio Alex VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 59
19 Zeray Nahom JCL Team Ukyo + 59
20 Arensman Thymen INEOS Grenadiers + 59
21 Dunbar Edward Team Jayco-AlUla + 59
22 Gee Derek Israel-Premier Tech + 01:30
23 Jasch Lennart Red Bull-BORA-hansgrohe + 01:30
24 Stüssi Colin Team Vorarlberg +01:39

Gesamt:

1 6 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team 08:42:02
2 1 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team + 41
3 2 Ciccone Giulio Lidl-Trek + 41
4 2 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team + 45
5 1 Bardet Romain Team Picnic PostNL + 47
6 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 51
7 1 Poole Max Team Picnic PostNL + 53
8 1 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 56
9 3 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta + 01:00
10 8 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 01:05
11 6 Stork Florian Tudor Pro Cycling Team + 01:09
12 2 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 01:14
13 2 Double Paul Team Jayco-AlUla + 01:18
14 Covili Luca VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 01:18
15 2 Martinelli Alessio VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 01:18
16 1 Arensman Thymen INEOS Grenadiers + 01:18
17 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 01:23
18 2 Tolio Alex VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 01:23
19 3 Dunbar Edward Team Jayco-AlUla + 01:29
20 Stüssi Colin Team Vorarlberg + 01:57

Starker Team Vorarlberg Auftritt an Königsetappe der Tour of the Alps UCI 2.PRO – Colin Stüssi behauptet sich in den Top 20

Achtung fertig los: Lukas Meiler in der Spitze! Zwei Kilometer nach dem Start attackiert Lukas Meiler mit dem Niederländer Koen Bouwman vom Team Jayco-AlUla. Der Kroate Fran Miholjevic vom Team Bahrain-Victorious stößt dazu. Dieses Trio bestimmte dann diese Königsetappe der Tour of the Alps von Mezzolombardo nach Sterzing. Ein mutiges Unterfangen, denn es lagen 178 Kilometer und fast 4000 Höhenmeter mit sechs Anstiegen vor ihnen.

Der Team Vorarlberg Profi trägt sich in die Wertungslisten bei den Berg- und Sprintwertungen ein. Nach 110 Kilometer ist seine „Flucht nach vorne“ beendet und wird vom Feld gestellt. In der Konterattacke war es dann Emanuel Zangerle, welcher sich aktiv zeigte. Die komplette Mannschaft rund um Alexander Konychev stellt sich dann in den Dienst, um Colin Stüssi in die letzten Anstiege zu bringen.

Schweres Finale bringt Etappenrang 24 für Colin Stüssi und weiter auf Rang 20 im GC
Im superschweren Finale dann das erwartete Ausscheidungsrennen. Colin Stüssi kann bis in den letzten Berg in der Spitze mitfahren, muss aber leicht reißen lassen und wird auch heute als bester Fahrer eines Continental Teams starker 24 (+1:30). In der Gesamtwertung kann der Schweizer Rang 20 behaupten.
Etappensieger der Tudor Profi Michael Storer aus Australien. Er übernimmt auch die Führung in der Gesamtwertung. Der Kampf in den Bergen ist voll entfacht und noch alles offen für die nächsten Tage.

O-Ton Paul Renger Sportdirektor: „Die Jungs haben heute einen super Job gemacht. Lukas Meiler war lange in der Spitze. Im Finale haben alle versucht Colin zu positionieren. Colin hat auch heute wieder abgeliefert gegen die besten Kletterer. Das zeigt auch seine Klasse. Ein starker TAG!“

Offene dritte Etappe nach Innichen
Mittwoch geht es von Sterzing über 145 Kilometer nach Innichen. Zahlreiche knackige Anstiege mit knapp 3000 Höhenmeter in der zweiten Rennhälfte, lassen auf ein Feuerwerk der Gesamtwertungsaspiranten zielen.

Facts zur TOTA 2025 / Etappenübersicht:
21.04. Etappe 1 San Lorenzo Dorsino – San Lorenzo Dorsino 148.5 km (3093 hm)
22.04. Etappe 2 Mezzolombardo – Sterzing 178 km (3750 hm)

23.04. Etappe 3 Sterzing – Innichen 145,5 km (2917 hm)
24.04. Etappe 4 Sillian – Obertilliach 162,7 km (3292 hm)
24.04. Etappe 5 Lienz – Lienz 112,2 Km (2462 m)

Roster Team Vorarlberg: Emanuel Zangerle, Daniel Geismayr, Colin Stüssi, Felix Stehli, Lukas Meiler, Jannis Peter, Alexander Konychev;

Tour of the Alps Etappe 1

Jai Hindley führt Red Bull – BORA – hansgrohe zur Tour of the Alps
Mit der Tour of the Alps beginnt für Jai Hindley die heiße Phase der Vorbereitung auf den Giro d’Italia. Der Australier will beim Rennen durch Italien und Österreich ein Wörtchen mitreden.

Fünf kurze und knackige Etappen, die allesamt relevant für das Gesamtklassement sind. 14.700 Höhenmeter und Anstiege mit knapp 20 Kilometern Länge oder zweistelligen Steigungsprozenten im Schnitt. Das ist die Tour of the Alps (2.Pro) 2025. „Für jemanden wie mich perfekt.“ Sagt Jai Hindley, der Red Bull – BORA – hansgrohe bei der Rundfahrt als Kapitän anführt.
„Die Tour of the Alps ist für mich ein zentraler Bestandteil in meiner Vorbereitung auf den Giro d’Italia“, so Jai. Es ist der einzige Wettkampf, den der 28-Jährige im Vorfeld der Italien-Rundfahrt bestreiten wird. Dafür reist er frisch aus dem Höhentrainingslager an, seit Anfang April arbeitete er auf Teneriffa mit dem erweiterten Giro-Kader an seiner Form.
„Es wird ein ziemlich hartes Rennen“, blickt Jai voraus. „Jeden Tag klettern auf einem hohen Level. Am schwersten wird wahrscheinlich die 2. Etappe. Aber man muss jeden Tag fokussiert sein. Die Vorbereitung war gut, ich hoffe, die Beine sind es jetzt auch.“

Jai Hindley will will ums Podium mitfahren
2021 war Jai Hindley schon einmal bei der Tour of the Alps am Start. Nach einem Sturz am vierten Tag konnte er das Rennen damals aber nicht beenden. Vier Jahre später soll es besser laufen. „Das Profil liegt mir gut. Es gibt reichlich Möglichkeiten um anzugreifen und offensiv zu fahren. Aber es gibt auch viele Fahrer mit Chancen aufs Podium. Zu denen will ich auch gehören.“
In Antonio Tiberi, Thymen Arensman, Romain Bardet, Giulio Ciccone, Michael Storer oder auch Derek Gee sind reichlich Profis mit Klassement-Ambitionen am Start, die Jai auch beim Giro wiedersehen wird. „Die Tour of the Alps ist immer ein Gradmesser. Wer hier stark ist, kann auch um Rosa mitreden“, ist er überzeugt.
Mit Jai Hindley gehen Ben Zwiehoff, Emil Herzog, Anton Palzer, Frederik Wandahl sowie die beiden Rookies Lennart Jasch und Nate Pringle, der erstmals mit dem WorldTeam am Start steht, für Red Bull – BORA – hansgrohe ins Rennen.

1. Etappe: San Lorenzo Dorsino – San Lorenzo Dorsino – 149 Km – 3129 Hm


Plomi Foto

1 Ciccone Giulio Lidl-Trek -15 03:42:10
2 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team 15 + 00
3 Seixas Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team 10 + 00
4 Bardet Romain Team Picnic PostNL 5 + 00
5 Stork Florian Tudor Pro Cycling Team 3 + 00
6 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe + 00
7 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team + 00
8 Poole Max Team Picnic PostNL + 00
9 Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 05
10 Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 05
11 Double Paul Team Jayco-AlUla + 09
12 Piganzoli Davide Team Polti VisitMalta + 09
13 Martinelli Alessio VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 09
14 Covili Luca VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 09
15 Arensman Thymen INEOS Grenadiers + 09
16 Tolio Alex VF Group-Bardiani CSF-Faizanè + 14
17 Lopez Juan Pedro Lidl-Trek + 14
18 Caruso Damiano Bahrain Victorious + 14
19 Tiberi Antonio Bahrain Victorious + 14
20 Stüssi Colin Team Vorarlberg + 17

Erste Etappe der Tour of the Alps UCI 2. PRO – Colin Stüssi etabliert sich im Spitzenfeld der Kletterer

Gleich zur Sache ging es am Montag an der Startetappe mit Start und Ziel in San Lorenzo Dorsino über 148 Kilometer und 3100 Höhemeter. Standesgemäß sofort nach dem Start die erste Steigung.

Team Vorarlberg zum Start sehr aktiv
Daniel Geismayr setzte die erste Attacke, wurde aber wieder gestellt. Geismayrs Kollege Emanuel Zangerle machte sich dann auf die Verfolgung von drei Ausreißern. Musste dieses Unterfangen wieder aufgeben. Konstant hohes Tempo bereits auf den 1700 Meter hohen Pass Campo Carlo Magno. Beim Aufstieg auf den Passo Durone 20 Kilometer vor dem Ziel drücken die World Tour Profis dann voll auf das Tempo. Colin Stüssi kann sich in der Spitze halten.

Starker Colin Stüssi fightet sich auf Rang 20
25 Fahrer machen sich zum letzten Anstieg hinauf zum Ziel nach San Lorenzo Dorsino. Etappensieger und erster Gesamtführender der Rundfahrt ist der Italiener Giulio Ciccone vom Team Lidl-Trek. Zweiter der Österreicher Felix Gall (Decathlon-AG2R). Colin Stüssi kämpft sich heute als starker 20. gemeinsam mit Antonio Tiberi (ITA / Bahrain-Victorious) und Hugh Carthy (GBR / EF Education Easy Post) mit 17 Sekunden Rückstand über die Ziellinie. Er zeigt sich zufrieden, dass er mit den Gesamtbesten mitfahren konnte.

Etappe Nummer zwei mit der Fahrt in den Himmel
Am Dienstag geht es von Mezzolombardo nach Sterzing. Eine vorentscheidende Etappe über 178 Kilometer und 3750 Höhenmeter. Nach wenigen Kilometern ein 20 Kilometer langer Anstieg von Neumarkt auf den Petersberg. Kräfte sammeln und auf geht’s Team Vorarlberg!

Facts zur TOTA 2025 / Etappenübersicht:
21.04. Etappe 1 San Lorenzo Dorsino – San Lorenzo Dorsino 148.5 km (3093 hm)

22.04. Etappe 2 Mezzolombardo – Sterzing 178 km (3750 hm)
23.04. Etappe 3 Sterzing – Innichen 145,5 km (2917 hm)
24.04. Etappe 4 Sillian – Obertilliach 162,7 km (3292 hm)
24.04. Etappe 5 Lienz – Lienz 112,2 Km (2462 m)

Roster Team Vorarlberg: Emanuel Zangerle, Daniel Geismayr, Colin Stüssi, Felix Stehli, Lukas Meiler, Jannis Peter, Alexander Konychev;

#TotA gleich zum Auftakt ein Spektakel in San Lorenzo Dorsino: Giulio Ciccone bezwingt Felix Gall

Etappensieg und das Grüne Melinda-Trikot für den Abruzzen vom Team LIDL-Trek, der sich in San Lorenzo Dorsino seinen ersten Saisonsieg sichert und damit auch auf seinem Freund Jannik Sinner antwortet. Dahinter die Decathlon-AG2R mit dem Tiroler Gall und dem jungen französischen Talent Seixas. Positive Eindrücke hinterließen auch Bardet und Hindley. Weiter zurück: Tiberi, Dunbar, Gee und Titelverteidiger Lopez. Geoghegan Hart verliert 1:08 Minuten. Vor dem Start wurde eine Schweigeminute zum Gedenken an den verstorbenen Papst Franziskus eingelegt.

Dass das Ende der Etappe in San Lorenzo Dorsino dem Stil von Giulio Ciccone entgegenkommt, war kein Geheimnis. Ein Blick auf das Höhenprofil und den letzten Kilometer mit konstant 7 % Steigung genügte, um zu erkennen: Hier kann Ciccone seine Stärken ausspielen. Doch als Favorit zu gewinnen, ist nie einfach. Am Montag, 21. April, ist dem LIDL-Trek-Profi aus den Abruzzen dies aber gelungen.

Ciccone triumphierte auf der ersten Etappe der Euregio-Rundfahrt – komplett auf Trentiner Boden mit Start und Ziel in San Lorenzo Dorsino – und beendete damit eine Durststrecke, die seit dem 11. Juni 2023 andauerte (letzte Etappe des Critérium du Dauphiné). Und er tat es auf seine Art: mit einem kraftvollen Antritt auf den letzten harten Anstiegen, der ihn bekannt gemacht hat. Hinter ihm reihten sich die beiden Fahrer der Decathlon AG2R La Mondiale ein: der Österreicher Felix Gall aus Lienz, der seine Ambitionen auf das Gesamtklassement eindrucksvoll untermauerte, und der junge Franzose Paul Seixas – ein hochgehandeltes Talent, das in diesem Etappenrennen, wie kaum in einem anderen, den Sprung ins Rampenlicht des großen Radsports schaffen kann.

Auch Romain Bardet (Team Picnic PostNL), der bereits über reichlich Tour-of-the-Alps-Erfahrung verfügt, zeigte sich in starker Verfassung und belegte Rang vier. Die Top Ten komplettierten einige der meistgenannten Favoriten: Fünfter wurde Florian Stork (Tudor Pro Cycling Team), gefolgt von Jai Hindley (Red Bull-Bora-Hansgrohe), Michael Storer (ebenfalls Tudor), Max Poole (Team Picnic PostNL), Jefferson Cepeda (EF Education – Easypost) und Matthew Riccitello (Israel – Premier Tech).

Titelverteidiger Juan Pedro Lopez (LIDL-Trek) und Italiens Hoffnung Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) büßten jeweils 14 Sekunden ein. Derek Gee (Israel Cycling Academy) verlor 35 Sekunden. Tao Geoghegan Hart kam mit einem Rückstand von 1:08 Minuten ins Ziel, dürfte sich aber angesichts des Erfolgs seines Teamkollegen dennoch freuen.

CICCONE: „SINNER HAT MICH GENECKT – UND JETZT…”

„Ich bin wirklich glücklich, nach einer langen Höhen-Trainingsphase wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Und das gleich mit einem Sieg, noch dazu hier in Italien“, sagte ein sichtlich gelöster Giulio Ciccone. „Dieser Erfolg war für mich mental sehr wichtig nach einem komplizierten Jahr. 2024 war ich oft nah dran, aber es hat nie ganz gereicht.“

„Erst gestern habe ich mit meinem Freund Jannik Sinner telefoniert, mit dem ich in den letzten Wochen einige Trainingsausfahrten absolviert habe. Er meinte, nach dem Sieg von Antonio Giovinazzi bei den 6 Stunden von Imola sei ich der Einzige von uns dreien ohne Erfolg in diesem Jahr. Heute habe ich das korrigiert, jetzt sind wir alle gleichauf. Ich weiß, dass er meine Rennen verfolgt und das sicher auch in den nächsten Tagen machen wird, wenn wir durch seine Heimat Sexten fahren.“

„Im Profisport – egal in welcher Disziplin – ist es schwer, dauerhaft bei 100 % zu bleiben. Besonders während der Höhentrainingslager, wenn man weit weg von Familie und Freunden ist. Umso schöner ist es, wenn man echte Freunde wie Jannik hat, die einen aufbauen.“
„Ich habe dieses Jahr das Gefühl, mit dem richtigen Schwung gestartet zu sein. Ich habe viel gearbeitet, auch am Zeitfahren, meiner ewigen Schwachstelle. Die Anzeichen sind positiv. Nach dem schweren Jahr 2024 bedeutet mir dieser Sieg ganz besonders viel. Jetzt brauche ich Ruhe und Gelassenheit, um mit voller Überzeugung zum Giro zu reisen.“

„Aber vorher wartet noch die Tour of the Alps. Wir haben gerade erst begonnen. Die heutige Etappe hat gezeigt, wie stark und breit das Feld aufgestellt ist. Ich glaube, noch längst nicht alle haben ihre Karten aufgedeckt.“

Gall: „Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit der ersten Etappe, mit dem Start in die Tour of the Alps. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Das Finale war dann ein bisschen speziell, da niemand wirklich die Kontrolle übernehmen wollte.Wir waren dann auch noch mal mit dem Paul und mir vertreten und von dem her wäre es ein bisschen zu riskant gewesen. Ein hohes Tempo zu gehen hätte mir aber dann wohl in die Karten für den Sprint gespielt. Aber ich habe dann das Beste draus gemacht und es ist eine gute wichtige Bestätigung, so in das Rennen zu starten.“

DIE ETAPPEN-ANALYSE

Die 48. Ausgabe der Tour of the Alps begann mit einer Schweigeminute im Gedenken an Papst Franziskus, dessen Tod wenige Minuten vor dem Start bekannt wurde. 100 Fahrer gingen in San Lorenzo Dorsino an den Start. Sie bestreiten fünf Etappen quer durch die Euregio Tirol – Südtirol – Trentino.
Der Auftakt war gleich ein dynamischer: Nach drei Kilometern setzten sich der Trentiner Davide Bais (Polti-VisitMalta), AJ August (INEOS Grenadiers) und Xavier Pickering (Bahrain Victorious) vom Feld ab und erreichten am ersten Zwischensprint in Andalo 50 Sekunden Vorsprung.

Ihr Maximum lag bei viereinhalb Minuten, kurz vor dem Anstieg zum Passo Campo Carlo Magno, wo Pickering das Trio über die erste Bergwertung führte. Im langen Abschnitt nach Pinzolo holte das Feld – zunächst von Red Bull-Bora Hansgrohe, dann von LIDL-Trek angeführt – zügig auf. Kurz vor dem Durone-Pass war die Fluchtgruppe eingeholt.
Nach einem weiteren Angriff von Pickering und Dunbar versuchte sich Jefferson Cepeda (EF Education), der sich als Erster den Bergpreis der zweiten Kategorie sicherte. Doch auch dieser Vorstoß wurde vor dem Finale neutralisiert.
Auf dem Schlussanstieg versuchte Mattia Bais auf heimischem Boden den Alleingang mit bis zu 15 Sekunden Vorsprung. Doch zwei km vor dem Ziel war Schluss, das Feld holte ihn ein.
Im letzten Kilometer zahlte sich die Teamarbeit der LIDL-Trek-Mannschaft aus: Ciccone bewies Beine und Instinkt, setzte bergauf zum Sprint an und sicherte sich nicht nur seinen ersten Sieg der Saison, sondern auch erstmals das Grüne Melinda-Trikot. Aber der Kampf um die Gesamtwertung hat gerade erst begonnen. Bereits am morgigen Dienstag geht es mit neuen Angriffsmöglichkeiten weiter.

DIE FÜHRUNGSTRIKOTS

Grünes Trikot Melinda – Gesamtwertung: Giulio Ciccone (LIDL-Trek)
Blaues Trikot Cassa Centrale Banca – Bergwertung: Xavier Pickering (Bahrain Victorious)
Rotes Trikot Würth – Punktewertung: Giulio Ciccone (LIDL-Trek)
Weißes Trikot Forst – Bester Jungprofi: Paul Seixas (Decathlon-AG2R)
Schwarzes Trikot BAZR – Ausreißer-König: Davide Bais (Polti-VisitMalta)