Andy Eyring für die Heim Europameisterschaft nominiert

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Mit seinem zehnten Platz beim Weltcup im schwäbischen Albstadt überzeugte der Wahl-Koblenzer in letzter Sekunde noch Bundestrainer und Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer. Wendet sich die Saison 2014 doch noch zum Guten für den 25-jährigen Mountainbike-Sprint-Spezialisten Andy Eyring vom Team Bergamont-Hayes? Bundestrainer Peter Schaupp und das Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer scheinen davon überzeugt, trotz der Pechsträhne, die den Münnerstädter seit Jahresbeginn verfolgt. Immerhin zeigte er am vergangenen Wochenende beim Heim-Weltcup in Albstadt, dass man sportlich wieder auf ihn zählen kann: zwar schied Eyring schon im Viertelfinale aus, allerdings nach einer furiosen Runde, in der er zunächst deutlich in Führung gelegen hatte, dann aber nur um Haaresbreite vom von hinten heranstürmenden Italiener Elia Silvestri geschlagen worden war.

Zuvor hatte er beim qualifizierenden Einzelzeitfahren den guten 13. Platz belegt, das Achtelfinale hatte er souverän gewonnen. „Es war unglaublich, mit welcher Geschwindigkeit Elia um die letzte Kurve vor der ewig langen Zielgeraden geschossen kam“, beschrieb Eyring die letzten 250 Meter vor dem Ziel. Eyring versuchte noch, im Windschatten vom mittlerweile Führenden Simon Stiebjahn zu entkommen, doch Silvestri erreichte eine so hohe Endgeschwindigkeit, dass er auf den letzten Metern sein Vorderrad noch an Eyring vorbeischieben konnte: „Das war natürlich ärgerlich, vor allem, weil Vize-Europameister Mihal Halzer aus Slowenien, den ich eigentlich als härtesten Gegner eingeschätzt hatte, schon deutlich abgeschlagen war“, meinte Eyring nach dem Rennen, freute sich aber trotzdem über das Ergebnis: „Dieser zehnte Platz ist sicher das bislang beste Ergebnis dieser ziemlich durchwachsenen Saison.“

Dass Andy Eyring noch mehr Potential besitzt, glaubt wohl auch Bundestrainer Peter „Speedy“ Schaupp, der am Montag dem Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer empfahl, den Franken, der im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft den fünften Platz belegt hatte, für die Europameisterschaft am kommenden Wochenende in St. Wendel im Saarland zu nominieren. „Darüber bin ich natürlich super glücklich: nach meinen bisherigen Ergebnissen konnte ich das ja nicht unbedingt erwarten.“ Jetzt wird Eyring schon am Donnerstagabend um 17:00 Uhr im Sportpark von St. Wendel in die Qualifikation starten: „Das wird dann hoffentlich nicht mehr so knapp wie in Nove Mesto, wo ich im Zeitfahren nicht alles gegeben habe, um Körner für die Finalläufe zu sparen – da hätte ich fast zu hoch gepokert.“ Eyring hatte sich als 28. von 32 Finalteilnehmern nur um wenige Zehntelsekunden nur ganz knapp qualifiziert und als „Strafe“ einen „hammerharten Heat“ zugelost bekommen, wie er später auf Facebook schrieb.

Bevor er aber am Donnerstag zur Heim-Europameisterschaft antreten wird, wird Eyring noch am Mittwochvormittag die Kinder der Grundschule in Oberlinxweiler, einem Vorort von St. Wendel besuchen, um mit den Schülern über sein Leben als Sportprofi zu sprechen.

Text: Armin M. Küstenbrück

Photos: dito

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