Tour of Oman – Etappe 6 – Matthias Brändle: «Es ist immer ein grosses Ereignis, die Arme in die Luft heben zu dürfen»

Den Stundenweltrekord und die Spitzengruppen, diese liebt Matthias Brändle. Bei der letzten Etappe der Tour of Oman hat uns der 25-jährige Österreicher dies wieder ausdrücklich in Erinnerung gerufen. Ab Start in der Spitzengruppe dabei hat der Profi von IAM Cycling seine Kollegen aus der Spitzengruppe 3km vor Ankunft stehen lassen, um sich solo durchzusetzen und den 4. Sieg der Mannschaft in dieser Saison zu hole. Das Gesamtklassement hat Rafael Valls (Lampre Merida) gewonnen.

Matthias Brände hatte sich das Zeitfahren der Tour of Qatar für diese 12 Renntage auf die Fahne geschrieben. Sechster hinter den ganz Grossen des Felds (Wiggins, Cancellara, Tempstra) hat es der Einwohner von Hohenems dennoch geschafft, einen wohlverdienten Strauss zu gewinnen. Bei den letzten vier Versuchen hat der ex-Stundenweltrekordhalter 3 Mal gewonnen, nur bei der Lombardei hat es nicht geklappt. Nach der Zeremonie und der Antidopingkontrolle hat sich Matthias Brändle endlich die Zeit gefunden, um seinen Sieg zu geniessen. „Es ist immer ein grosses Ereignis die Arme in die Luft heben zu dürfen. Ich hatte alles auf das Finale gesetzt und ich habe mich beim letzten Hügel 25km vor dem Ziel schnell wieder hingesetzt, als ich gesehen habe, dass die Jungs noch stark in Form waren. 3km vor dem Ziel bin ich losgezogen und habe alles gegeben. Heute haben wir taktisch gut gehandelt und alle Jungs der Spitzengruppe haben hart gearbeitet, um die Differenz zu machen. Persönlich wollte ich mich bei einer Etappe bei der Tour of Qatar oder Oman durchsetzten, und ich habe am letzten Tag mein Ziel erreicht. Ich bin gut in Form und ich hoffe, dass dies in den nächsten Rennen so weitergeht. Mein Programm sieht Omloop Het Nieuwsblad und dann Tirreno-Adriatico vor.“

Eddy Seigneur, sportlicher Leiter, hebt die Verdienste seines Schützlings hervor, mit dem er soeben zwei Wochen verbracht hat. „Heute hatten wir Marcel, Aregger, Reto Hollenstein und Martin Elmiger, zusätzlich zu Matthias für die Spitzengruppe vorgesehen. Wir wussten, dass der Wind nach 20km von Vorteil sein würde. Die Jungs waren aufmerksam und es ist Matthias, beim 2. Versuch, denn es gelungen ist, auszureisen. Die Spitzengruppe hatte bis zu 10 Minuten Vorsprung und danach konnten sie sich in den Hügeln gut vom Feld abzusetzen. 3km vor dem Ziel ist Matthias losgezogen und er war stark im Finale und er hatte nur 20 Meter Vorsprung bei der Flamme Rouge. Es ist eine schöne Belohnung für ihn und für die Gruppe, die sich während der ganzen Woche solidarisch gezeigt hat. Es gab eine unglaubliche Stimmung. Ich bin froh dieses Team geleitet und der Sieg von Matthias ist ein schönes i-Tüpfelchen auf den Geburtstagskuchen von unserem Patron Michel Thétaz.“