TRANS Zollernalb 2013: Robert Mennen mit Sprint-Sieg vor Urs Huber

Robert Mennen hat die Auftaktetappe der Sparkasse TRANS Zollernalb gewonnen. Der Nörvenicher siegte vor dem Schweizer Urs Huber, der in Balingen das Leaderjersey übernahm. Dritter wurde Markus Bauer aus Lohr.

Bei den Damen gewann Favoritin Esther Süss (Schweiz) die 59,03 Kilometer mit Start in Bad Imnau vor Silke Schmidt und Elisabeth Brandau. Die Auftaktetappe verlief lange Zeit sehr ruhig. Auch die beiden Sprintwertungen in Vöhringen und in Bickelsberg sprengten die rund 20 Fahrer umfassende Spitzengruppe nicht.

Es war Lokalmatador Torsten Marx aus Hechingen, der rund fünf Kilometer vor dem Ziel eine Attacke wagte. Marx fuhr rund zwei Kilometer als Solist an der Spitze, doch das Team Bulls mit Tim Böhme fuhr die Lücke wieder zu.

Gleich danach entstand die entscheidende Situation im Kampf um den Etappensieg. Böhm fuhr in einem „Matschloch“ an der Spitze, ließ seinen Bulls-Teamkollegen Urs Huber vorbei und nahm selbst kurz das Tempo heraus.

Dieses taktische Manöver verschaffte Huber zehn Meter Vorsprung. Robert Mennen jagte Huber hinterher. Der Tscheche Kristian Hynek wollte auch, hatte aber nicht genügend Power. Stattdessen hielt er Markus Bauer auf. Der 24-jährige Wahl-Kirchzartener hatte unterwegs bei den beiden Sprints fünf Bonus-Sekunden gesammelt und wäre ins Gelbe Trikot geschlüpft, wenn er mit Mennen und Huber das Ziel erreicht hätte.

Huber wartete kurz auf Mennen. „Ich dachte, es wäre besser zu zweit zu fahren, schon um einen Vorsprung halten zu können“, erklärte Huber. Im Sprint hatte er dann das Nachsehen gegen Mennen. „Es war sicher ein Vorteil für mich, dass ich im Gegensatz zu Urs die Zieleinfahrt gekannt habe. Ich wusste, dass ich in der Kurve gleich attackieren muss“, erklärte Mennen.

Huber übernahm aber die Gesamtführung weil er in Bickelsberg den Sprint gewonnen hatte. Schon in der Anfahrt zur ersten Sprint-Wertung hatte er vorne gelegen, sich dann aber in einer Kurve versteuert, so dass er die Konkurrenten passieren lassen musste.

„Das Team hat heute sehr gut gearbeitet. Meine Form ist nach wie vor gut und dann kann ich auch gut sprinten. Es wird spannend die nächsten beiden Tage“, meinte Huber.

Bauer freute sich über seinen dritten Etappenplatz, den er mit drei Sekunden Rückstand für sich verbuchte. „Es ist schon gut gelaufen. Nach dem Sprints hatte ich Glück, dass ich noch dabei bleiben konnte. Aber im Finish hätte ich einfach an Hynek vorbei fahren sollen und selbst Robert hinterher fahren“, meinte er etwas selbstkritisch. Er liegt zeitgleich mit dem Zweiten Mennen auf Rang drei der Gesamtwertung. Tim Böhme wurde zeitgleich mit Kristian Hynek Vierter.
Jochen Käß stürzte unglücklich und kam mit 4:41 Minuten Rückstand als 19. ins Ziel.

Silke Schmidt kann die Lücke nicht schließen

Bei den Damen erwischte Esther Süss eine Herren-Gruppe, mit der sonst keine andere Frau mitfahren konnte. „Eigentlich mag ich so schnelle Rennen nicht so, aber heute hat es super Spaß gemacht. Ich musste am Berg ganz schön kämpfen, um in der Gruppe drin zu bleiben“, erklärte Süss. „Der Vorsprung ist kein Ruhekissen. Ein Defekt kann schon alles wieder verändern.“ Silke Schmidt lag in einer Gruppe hinter Süss. „Es war teilweise deprimierend weil ich die Gruppe mit Esther gesehen habe und die Lücke nicht schließen konnte. Mich hat leider ein Infekt erwischt, so dass ich mich nicht ganz fit fühle“, so die Münchnerin, die 2:27 Minuten Rückstand hatte.

Elisabeth Brandau (Schönaich) wurde mit 6:52 Minuten Differenz Dritte. Sie war nach einem Infekt sehr vorsichtig an die erste Etappe heran gegangen. „Ich wollte meinen Puls nicht über 175 hoch ziehen, um keine Rückfall zu riskieren. Unter diesen Umständen bin ich zufrieden mit dem Podestplatz, aber es ist schon komisch, wenn man nicht voll fahren kann“, so Brandau.

Ergebnisse

Bonus-Sprint Vöhringen

1. Markus Bauer, 2. Robert Mennen, 3. Jochen Käß

Bonus-Sprint Bickelsberg

1. Urs Huber, 2. Markus Bauer, 3. Matthias Leisling

Die drei Etappen der Sparkasse Trans-Zollernalb vom 20. bis 22. September

1. Haigerloch- Bad Imnau – Balingen 59,03 Kilometer / 909 Höhenmeter

2. Balingen – Albstadt-Tailfingen 81,4 Kilometer / 1725 Höhenmeter

3. Albstadt- Hechingen 69,95 Kilometer / 1082 Höhenmeter

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