Unerwartete Hochform wie in jungen Jahren
Deggendorfer Mountainbiker Thomas Hartmann trotztzwei schweren Infektionskrankheiten und holt 24 Siege
Die erste Hälfte der Saison war für den Ex-Europameister und ehemaligen Straßenprofi zwar von der Anzahl der Erfolge her durchaus erfolgreich, jedoch litt er an chronischer Erschöpfung und Kraftlosigkeit. Erst im Juli diagnostizierte man schließlich Pfeiffersches Drüsenfieber und eine Borreliose. Nach Therapie und Pause kehrte Hartmann Ende August für alle überraschend früh und erfolgreich in das Wettkampfgeschehen zurück, konnte zwei Marathons in Tschechien gewinnen und dabei seinen 200. Karriereerfolg feiern (wir berichteten).
Natürlich freute sich der Diplom-Trainer über sein offensichtlich zähes Immunsystem und über die schnelle Gesundung, jedoch war er sich über seine Form sehr unsicher. Eine bloße Momentaufnahme schien auch möglich, als zu fragil bewertete er das System und Rückschläge in der Leistungsfähigkeit als wahrscheinlich. Nichts von all dem trat ein, vielmehr übertraf die Restsaison alle Erwartungen.
Vom 22. August bis zum 7. November fuhr der ehemalige alpine Skirennfahrer jedes Wochenende mindestens ein Rennen und im Verlauf dieser zwölf Wochen stieg die Form ohne Unterbrechung sogar auf ein lange verloren geglaubtes Niveau früherer Jahre an! Tatsächlich gelang es ihm stellenweise, neben dem Altersklassensieg sogar auf das Podium in der Gesamtwertung, sehr oft aber zumindest in die absoluten TopTen zu fahren. Nach einem frustrierenden halben Jahr des gefühlten „Parkens“ in den Rennen war dies eine große Erleichterung und Befriedigung.
Natürlich gab es einige wenige Tage, an denen der limitöse Krafteinsatz des Mammutrennprogramms „nur“ zu einem der unteren Plätze auf dem Siegerpodest führte. Und leider verhinderte auch die Defekthexe ein paar Erfolge mehr. Insgesamt aber konnte Hartmann aufgrund des langen „Nachsitzens“ über das normale Saisonende hinaus auf 24 Siege in der Rennsaison 2015 zurückblicken – das ist sogar ein Erfolg mehr als im Vorjahr. Wer hätte das nach dieser Vorgeschichte gedacht…..
Thomas Hartmann freut sch über ‚finale furioso‘
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