Eines der härtesten Rennen der noch jungen Saison endete mit einem hektischen Finale. Nach einer langen Flucht und vielen Attacken auf der letzten Runde des Cadel Evans Great Ocean Road Race, machte am Ende eine rund 25-Mann-Gruppe das Rennen im Sprint unter sich aus. BORA – hansgrohe arbeitet hart, um Jay McCarthy gut ins Finale zu bringen. Der junge Australier belegte letztlich den 9. Rang.
Geelong, südwestlich von Melbourne, war Start- und Zielort des Cadel Evans Great Ocean Road Race, das auf einem ähnlichen Kurs wie die UCI Weltmeisterschaft 2010 ausgetragen wurde. Nach einem relativ flachen Beginn, waren auf den letzten Runden rund um Geelong drei giftige Anstiege zu absolvieren.
Gleich nach dem Start konnten sich vier Fahrer vom Feld absetzten. Der Vorsprung entwickelte sich bis zu mehr als 10 Minuten, dennoch schien das Feld das Rennen immer unter Kontrolle zu haben. Da zum zweiten Mal in dieser Saison WorldTour Punkte zu vergeben waren, wollten die Teams keinen Zufallssieg zulassen. BORA – hansgrohe war immer wieder an der Spitze des Rennens zu sehen, beim Versuch Jay McCarthy in guter Position Richtung Schlussrunde zu bringen. Nach 100 gefahrenen Kilometern begann der Vorsprung des Führungsquartettes dann auch zu schrumpfen, 50km vor dem Ziel lang nur mehr eine Minute zwischen Spitze und Feld
Als der Challambra Cresecent, mit bis zu 22% Steigung, zum ersten Mal absolviert wurde, war es um die Fluchtgruppe geschehen, und das Rennen war erneut für Attacken offen. Immer wieder versuchten nun unterschiedliche Gruppen ihr Heil in der Flucht, während das Feld unter dem hohen Tempo von Kilometer zu Kilometer kleiner wurde. Rund 25 Fahrer, darunter auch Jay McCarthy, waren noch zusammen, als die letzten Anstiege gemeistert waren, und es in rasendem Tempo Richtung Ziel ging.
Richi Porte versuchte sich auf den letzten Kilometern alle davon zu machen, wurde aber wie alle Ausreißer des Tages rund 1000m vor dem Ziel gestellt. In einem hektischen Finale, bei dem kaum ein Team mehr als zwei Fahrer in der Spitzengruppe hatte, war an ein reguläres Lead-Out nicht zu denken. C. Meyer eröffnete früh den Sprint, konnte aber auf der Ziellinie noch von N. Arndt abgefangen werden. Jay McCarthy belegte am Ende den 9. Rang, nachdem er im Sprint leicht eingebaut wurde.
Nach seinem 3. Platz bei der Tour Down Under, gab es zum zweiten Mal WorldTour Punkte für Jay und BORA – hansgrohe, der nach dem Ziel resümierte: „Es war wirklich hart heute. Es war ziemlich stressig auf den letzten Runden, weil das Feld noch größer war als ich eigentlich gedacht hätte. Wir waren noch gut vertreten und die Jungs haben mich bis zur letzten Runde gut beschützt. Wir sind cool geblieben bei den ganzen Attacken und haben bis zum letzten Anstieg abgewartet. Ich bin dann vorne dabei geblieben, aber der Sprint war sehr hektisch und ich war am Ende eingebaut. Es ist ein Top Ten Resultat, das ist gut, aber ich hätte im Sprint selbstbewusster sein können.“
Auch Steffen Radochla, der sportliche Leiter, zeigte sich zufrieden: „Das war echt ein hartes Rennen. Am Schluss waren viele Attacken und Jay war bei den Besten vorne dabei. Alle waren am Limit und er hat den 9. Platz geholt. Das ist ein gutes Ergebnis für uns und wir können nun entspannt Richtung der nächsten Rennen blicken.“