Team Abus-Nutrixxion-Fahrerin Melanie Heßling ist nicht nur schnell, sie kann sich auch bei schweren und langen Eintagesrennen behaupten. Das bewies die 32-Jährige bei zwei gut besetzten Straßenrennen in den Niederlanden. Beim Omloop van de Ijsseldelta in Zwolle wurde sie Achte, einen Tag später beim Omploop der Kempen hervorragende Fünfte.
Zunächst ging es nach Zwolle zum Omloop van de Ijsseldelta. Die 115 km lange Runde führte auf schmalen, windanfälligen Wegen quer durch eine der schönsten Landschaften der Niederlande. Etwa 120 Starterinnen gingen ins Rennen und, wie in Holland üblich, ging es gleich mit Vollgas los. Nach 30 km setzte sich Melanie Heßling mit einer 7-köpfigen Gruppe ab. Leider hatte aber die Topfavoritin und Weltklassefahrerin Anna van der Breggen vom Team Rabobank die Gruppe verpasst, so dass das Team Rabobank Nachführarbeit leistete und bei Kilometer 80 die Ausreißer stellte. Wenige Kilometer später schafften dann van der Breggen und zwei weitere Fahrerinnen den Absprung und brachten rasch eine halbe Minute zwischen sich und unser Feld. „Mir blieb nichts anderes übrig, als mich auf den Endspurt zu konzentrieren. Mit dem auf 30 Fahrerinnen dezimierten Hauptfeld ging es in Richtung Ziel. Ich wurde Fünfte im Sprint der Gruppe und somit achte in der Endabrechnung“, zeigt sich die Team Abus-Nutrixxion-Fahrerin zufrieden.
Schon 24 Stunden später beim Omloop der Kempen standen deutlich mehr Profis am Start des 90 km langen Rennens. Neun Runden rund um Veldhoven standen auf der Tagesordnung und wie schon tags zuvor wurde sofort attackiert. „Mit der Einfahrt in die zweite Runde bildete sich eine etwa 15-köpfige Spitze, bei der ich dabei war“, erklärte Heßling. Danach griffen immer wieder die Topfahrerinnen an. Mit Amy Pieters und Maike Polspoel von Liv-Shimano und Nina Kessler von Dolmans-Boels Fahrerinnen waren zwei Profi-Teams vorne vertreten. Bis zur vorletzten Runde blieben sechs Fahrerinnen an der Spitze zusammen, dann spielte Liv-Shimano seine Überlegenheit aus. Zuerst enteilte Maike Polspoel der Gruppe, dann attackierte auch ihre Teamkollegin Pieters.
„Im Sprint um Platz drei wurde ich dann Dritte aus unserer Gruppe und damit insgesamt Fünfte. Ein Ergebnis, mit dem ich nach 80 km in der Spitzengruppe mit einem gefahrenen Durchschnittstempo von 42,5 km/h auf jeden Fall zufrieden sein kann“, kommentierte die Team Abus-Nutrixxion-Fahrerin den gelungenen Abschluss des Rennwochenendes in Holland.