Benjamin Sydlik will’s wissen. Der Leistungsträger aus dem Team Abus-Nutrixxion absolvierte zuletzt ein echtes Mammutprogramm. Drei Rennen an drei Tagen sprechen für den Ehrgeiz des 24-Jährigen, der beim zweiten Rennen, der Kermisronde von Hilvarenbeek über 80 km den achten Platz erkämpfte und sich damit seine zweite Top-Ten-Platzierung in diesem Jahr sicherte.
Die Beneluxländer und die Dreiländer-Region rund um Aachen sind in diesem Jahr das bevorzugte Rennterrain von Benjamin Sydlik. Den Anfang machte er im belgischen Korteessem. Nach 115 km wurde der Abus-Nutrixxion-Akteur 23., verpasste die Spitzengruppe und haderte mit der Tagesform: „Ich habe keine guten Beine gehabt.
Nur 24 Stunden später ging es in den Niederlanden bei der Kermisronde von Hilvarenbeek über 80 km weiter. Am Ende stand ein hart umkämpfter achter Rang für Benni Sydlik: „Das Rennen war sehr schnell, meine Beine viel besser als am Vortag, dennoch bin ich mit Platz 8 für meinen aktuellen Leistungstand absolut zufrieden.“ Die Entscheidung fiel bei der Rennhälfte, als sich drei Gruppen absetzten: An der Spitze vier Fahrer, dahinter zweimal Fünf. Sydlik kämpfte in der mittleren Gruppe lange um den Anschluss zur Spitze. Vergeblich. Im Finale zerfiel die Sydlik-Gruppe und der Abus-Nutrixxion-Fahrer wurde von den zehn Fahrern, die um die Plätze 5 bis 14 fuhren, schließlich Vierter, also Gesamtachter.
Die härteste Aufgabe wartete am Sonntag beim „Drielandenomloop“ über 185 km. Das Rennen zählt zu den schwersten Amateurrennen in den Niederlanden und führte über deutsches, belgisches und niederländisches Gebiet im Aachener Dreiländereck. Bei Wind und Regen ereilte Sydlik bei Kilometer 80 in einer Abfahrt ein Hinterraddefekt. Aufgrund der schmalen Straßenverhältnisse musste Sydlik lange auf ein Ersatzrad warten und ging mit großem Rückstand wieder ins Rennen, fand aber nicht mehr den Anschluss ans Hauptfeld, das just zu diesen Zeitpunkt aufs Tempo drückte. „Schade, denn bis dato konnte ich gut mitfahren und ohne den Defekt wäre ich einer der wenigen knapp 40 Rennfahrer gewesen, die von 180 Gestarteten das Ziel erreicht haben“, war sich Sydlik sicher.