Melanie Heßling ist offensichtlich auch durch eine schwierige Knieverletzung mit anschließender mehrmonatige Zwangspause kaum zu stoppen. Nach ihrer verspäteten Rennpremiere in den Niederlanden stand die 33-jährige Athletin aus dem Team Abus-Nutrixxion nun auch erstmals in Deutschland am Start. Trotz großer Ungewissheit über ihre derzeitige körperliche Verfassung zeigte sich Melanie Heßling bei der 65. Austragung von „Rund in Refrath“ wieder von ihrer besten Seite. Nach 51 km musste sie sich nur Mieke Kröger geschlagen geben.
„Ich bin auf jeden Fall erstmal zufrieden mit dem Ergebnis. Training und Wettkampf kann man ja nicht einfach vergleichen. Für das erste Rennen war das absolut in Ordnung“, kommentierte die Seriensiegerin des Vorjahres. Das Ergebnis stimmte also, der Rennverlauf dagegen nicht. Denn das Rennen begann langsam und wurde auch im Laufe der insgesamt 51 zu fahrenden Kilometer nicht schneller. „Abgesehen von den Tempoverschärfungen bei den Prämiensprints hatte sich die Konkurrenz darauf beschränkt, Mieke Kröger und mich in Schach zu halten“, zeigte sich die Münsterländerin doch ziemlich enttäuscht. So wurde jede Attacke von Kröger und Heßling gekontert und am Ende kam es zu einem Sprint des gesamten Feldes. „Eine Situation, die ich eigentlich vermeiden wollte“, erklärte die Abus-Nutrixxion-Fahrerin.
Gegen den Sprint von Mieke Kröger, immerhin Europameisterin Zeitfahren U23 und Vierte bei den Weltmeisterschaften im Zeitfahren der Frauen, hatte Melanie Heßling nichts entgegenzusetzen, wurde aber sichere Zweite vor der neuen Landesmeisterin Katharina Venjakob.
Weiter geht es für Melanie Heßling am kommenden Pfingstwochenende mit den Rennen in Oberhausen und Köln-Longerich.