Eine Etappe mit vielen Attacken und einigen Fluchtgruppen endet in einem Sprint der Gesamtklassement Fahrer, wo BORA – hansgrohe Kletterer Patrick Konrad einen starken 6. Platz erzielt nach dem er in der Gruppe von Favoriten vorne mitfahren konnte.
Valdengo war der Startort der heutigen 15. Etappe, von dort aus ging es für das Peloton über 199 Kilometern mit 2 Sprintwertungen wie auch 2 Bergwertungen (Kat. 2 und 3) nach Bergamo. BORA – hansgrohe´s Taktik heute war die gleiche wie gestern, fokussieren auf Kapitän Patrick Konrad um ein ähnlich gutes Resultat wie gestern zu erzielen.
Als das Hauptfeld bei der 20 Kilometer Marke angekommen war, setzte sich eine Gruppe von 5 Fahrern, inklusive BORA – hansgrohe Fahrer Jan Bárta vom Peloton ab. In der ersten Stunde hatte die Spitzengruppe eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 51km/h.
Mit 95 verbleibenden Kilometern wurde die Fluchtgruppe vom Hauptfeld eingeholt, doch es wurde weiterhin versucht eine Gruppe zu formieren. Cesare Benedetti war einer der Fahrer die versuchten eine Lücke zum Feld herzustellen.
Nach einigen Versuchen ging schließlich eine 10-köpfige Gruppe mit einigen Sekunden Vorsprung.
Das Rennen änderte sich erneut als aus der 10- Mann Gruppe einige Fahrer wegbrachen und wieder andere aufschließen konnten. BORA – hansgrohe Fahrer Patrick Konrad war an der Spitze des verkleinerten Hauptfeldes und versuchte mitunter anderer Fahrer die Gruppe einzuholen. In der Abfahrt sorgte ein Sturz für Aufregung, auch BORA – hansgrohe Fahrer Patrick wurde für einen Moment blockiert.
Als die Spitzengruppe im kurzen Anstieg unmittelbar vor dem Ziel war, wurde die Gruppe gestellt. In diesem Moment attackierte aber B. Jungels (Quick-Step Floors) und Patrick musste dem Tempo nachgehen. In der Abfahrt hatte er ein wenig Abstand zu Jungels und musste hart arbeiten, um diese Lücke zu schließen. B. Jungels wollte sich den Tagessieg vor N. Quintana (Team Movistar). Patrick Konrad schloss auf den letzten Metern auf und sprintet noch auf Platz 6. Dies bedeutet auch, dass Patrick im Gesamtklassement wieder einen Sprung nach vorne macht und derzeit 20. ist.
Rudi Selig musste heute ab Kilometer 90 seine zweite Grand Tour aus gesundheitlichen Gründen beenden.
“Ich wusste, dass ich einer der schnellste Sprinter bin, der in dieser Gruppe war, doch leider hat die Attacke von Jungels am letzten Anstieg richtig gesessen. Daher hatte ich eine kleine Lücke zu ihnen in der Abfahrt, welche ich erst auf der Zielgeraden durch einen 500m langen Sprint schließen konnte. Wo die anderen aber schon um den Tagessieg den Sprint angezogen haben und ich keine Chance mehr hatte, um den Sieg mitsprinten zu können.“ – Patrick Konrad
„Bereits bei der Giro Präsentation im Oktober war ich mir sicher, dass die fünfzehnte Etappe Patricks Allrounderqualitäten optimal entgegenkommt und darum heute fix mit ihm geplant. Am Ende hat man gesehen, dass er tatsächlich in der Lage war, um den Sieg zu sprinten. Leider wurde er im letzten Anstieg von einem anderen Rennfahrer blockiert und genau die so entstandene Lücke hat am Ende gefehlt. Aber auch der sechste Platz ist mehr als ein bloßer Talentbeweis und ich freu mich sehr, dass Patrick wie mit unserem Performance Team geplant, immer besser in Schwung kommt. Schade war der Rennverlauf für unseren Ausreißerkönig Jan Barta. Er hat als Teil der frühen Fluchtgruppe eine herausragende Leistung abgerufen. Nachdem er zuletzt täglich als Anfahrer glänzen konnte, hätte ich ihm heute von Herzen gewünscht, dass sein Ausreißversuch gelingt. Aber sowohl Patrick als auch Jan haben nach dem morgigen Ruhetag noch einige Chancen unsere bereits sehr gute Giro Bilanz weiter aufzubessern.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Stiehl Photography