In einem Monat kommt es in Sölden im Ötztal zu einer Premiere im internationalen Radsport: Am Freitag, den 25. August, zwei Tage vor dem Ötztaler Radmarathon, bestreiten Profis auf identer Strecke das neue UCI 1.1-Rennen „PRO Ötztaler 5500“. Vertreten ist auch das deutsche WorldTeam Bora-hansgrohe, dessen Teamchef Ralph Denk – wie viele in der Radsportwelt – gespannt die erste Auflage erwartet.
217,4 Kilometer mit 5.500 Höhenmetern über die vier großen Pässe Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch! Die Eckdaten sind beeindruckend und untermauern, dass die 1. Auflage des „PRO Ötztaler 5500“ am 25. August, ein Rennen der UCI-Kategorie 1.1, zu den schwierigsten Eintagesrennen im internationalen Profikalender zählt. 150 Radprofis von UCI WorldTeams, Professional Continental- und Continental-Teams bestreiten zwei Tage vor dem 37. Ötztaler Radmarathon das Profirennen. Mit dabei ist auch das WorldTeam Bora-hansgrohe. Teamchef Ralph Denk war von Beginn an ein Unterstützer des Projektes: „Die Organisatoren im Ötztal haben den Mut und die finanziellen Voraussetzungen, um so ein Rennen zu stemmen. Diese Ambitionen unterstützen wir mit vollen Kräften! Österreich ist für unseren Hauptsponsor sehr wichtig und hier gibt es jetzt neben der Österreich Rundfahrt ein weiteres UCI-Rennen.“
Ralph Denk: „Viele schauen ins Ötztal“
Vor allem die Verbindung von Breiten- und Spitzensport findet der Deutsche genial: „Es geht insgesamt um den Radsport. Und im Zuge des Ötztaler Radmarathons, der selbst schon eine Marke ist, ein Profirennen zu etablieren, finde ich sehr gut. Ich bin wie viele im Radsportzirkus gespannt, ob wirklich die Profis die schnelleren Zeiten abliefern. Es kann leicht passieren, dass die Hobbyfahrer sogar schneller sind. Wenn zum Beispiel in den ersten drei Stunden nicht viel passiert. Bei den Profis hängt vieles von der Taktik ab. Ich hoffe auf ein spannendes Rennen und nicht, dass sich schon am Kühtai 20 Mann absetzen.“
Die Entscheidung über das Line-Up von Bora-hansgrohe beim „PRO Ötztaler 5500“ fällt nach der Tour de France. Dann werden auch die übrigens Teams vom Veranstalter präsentiert. „Klar ist, dass wir unsere Bergfahrer nach Sölden schicken. Interessant wird es, wenn die Organisatoren tatsächlich den Sprung in die WorldTour schaffen. Dann hätten wir vor unserer Haustüre einen echten Klassiker in den Alpen“, meint Denk.
Prämienanreiz für die Profis
Die Organisatoren des Ötztaler Radfestes am 25. und 27. August 2017 haben sich für das Profirennen auch etwas Besonderes einfallen lassen: Entsprechend der Höhe der vier Pässe warten auf die schnellsten Profis eigene Prämien. Und als besonderer Bonus wird jener Fahrer, der den bisherigen Streckenrekord unterbietet, mit € 300.- belohnt. Und das für jede Minute, die er schneller fährt. Übrigens, Streckenrekordhalter ist der Schweizer Hugo Jenni aus dem Jahr 2001 mit 6:50,31 Stunden. „Dieses Bonussystem ist eine sehr gute Idee und für viele Radprofis sicherlich ein zusätzlicher Anreiz“, schließt Denk.
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– Jan Barta, Team BORA-hansgrohe, bei der Königsetappe der Tour de Suisse 2017 beim Anstieg zum Rettenbach Gletscher. Er ist einer jener Profis, die auch den 1. „PRO Ötztaler 5500“ am Freitag, den 27. August, in Angriff nehmen werden.
Homepage: www.oetztaler-radmarathon.com