als sich Rafal Majka einen Platz in den Top 20 erklettert.
Dies war der Tag, auf den die Kletterer und Gesamtklassement-Fahrer gewartet haben. Nach einem Teamzeitfahren und zwei relativ flachen Etappen gab es heute eine Etappe für die Kletterer im Peloton. BORA – hansgrohe Fahrer Rafal Majka bewies seine Kletterqualitäten im finalen Anstieg. Der polnische Meister testete seine Form für die kommenden Grand Tours mit einem Team das ihn gut in den Schlussanstieg führte.
Die Wetterbedingungen auf der heutigen Königsetappe waren im Gegensatz zu letztem Jahr deutlich besser. Sonne statt Schnee gab es heute für die kletterhungrigen Fahrer auf der 4. Etappe bei Tirreno – Adriatico. Eine frühe Bergwertung am „La Colonnetta“ machte schon früh Appetit auf das Finale am Terminillo, wo sich die Kletterer den Sieg unter sich ausmachen würden.
Gleich nach Beginn des Rennens, schaffte es eine 6-köpfige Gruppe sich vom Feld zu distanzieren. Die Klassement-Fahrer wollten ihnen nicht zu viel Raum geben, 6 Minuten gewährte das Peloton dennoch den Ausreißern. Die Fluchtgruppe arbeitete gut zusammen und schnell wuchs der Vorsprung auf zehn Minuten an. Nach 100 Kilometern eröffnete das Hauptfeld das Rennen und verschärfte enorm das Tempo um die Fluchtgruppe einzuholen. Relativ schnell sank der Vorsprung von sechs auf eineinhalb Minuten.
Kurz vor Beginn der Steigung auf den Terminillo wurde die Gruppe schließlich eingeholt und das Feld nahm geschlossen den finalen 13 Kilometer langen Anstieg in Angriff. Nun begann das Rennen.
Als noch 9 Kilometer zu fahren waren, gab es eine gute Chance für einige Fahrer hier eine Attacke zu starten aber das Hauptfeld unterband jeden Angriff, es schien so, als warteten sie bis Ziel Nähe. Erst bei Kilometer 6 vor dem Ziel, wo sich Schnee entlang der Strecke zeigte, setzten einige Fahrer zu Attacken an. Nairo Quintana war der Stärkste des heutigen Tages und sicherte sich souverän den Etappensieg.
Nach einer starken Performance den Tag über, fand BORA – hansgrohe Fahrer Rafal Majka, dass er nicht mehr die Beine hatte um zu reagieren. Der polnische Meister nutzte die italienischen Berge um seine Form nach der Abu Dhabi Tour, die eher flache Etappen aufwies, zu testen. Er erklärte nach der Etappe: „Unsere Taktik heute war es für mich auf Etappensieg zu fahren und es lief zunächst alles nach Plan. Danke an meine Teamkollegen für ihre tolle Arbeit. Ich war sehr gut positioniert zu Beginn des finalen Anstieges aber 4 Kilometer vor dem Ziel konnten meine Beine einfach nicht mehr mit dem Tempo mitgehen. Ich hatte keine Kraft um bei den verschiedenen Attacken mitzugehen aber ich bin nicht unzufrieden mit meiner Form. Wir sind im frühen März und meine Ziele sind erst später in der Saison, so um diese Jahreszeit baue ich erst meine Form auf.“
Sportdirekor Enrico Poitschke war zufrieden mit den Ergebnissen der heutigen Etappe: „Das Rennen war wie geplant. Wir hatten ein Auge darauf, dass am Anfang keine große Gruppe gehen würde und das hat auch gut funktioniert. Wir blieben im Field zusammen und versuchten Kraft für den finalen Anstieg zu sparen. Dann brachten wir Rafal und Pawel in eine gute Position für den Schlussanstieg. Rafal fühlte sich auch gut die ersten 10 Kilometer, hatte aber dann auf den letzten 2 Kilometern Probleme, konnte das Tempo nicht mithalten mit den Fahrern an der Spitze. Sowas kann vorkommen. Wir schauen nun auf die morgige Etappe.“
Die morgige Etappe von Rieti nach Fermo wird über 209 Kilometern auf hügeligem Terrain stattfinden. Die ersten 100 Kilometer geht es leicht rauf und runter aber ab der zweiten Hälfte wird die Etappe sehr unruhig, was die Beine der Fahrer einiges an Kraft kosten wird. Die letzten Kilometer weisen eine 22%ige Rampe auf, bevor es zum letzten Anstieg rauf auf den Fermo gehen wird- der ideale Abschnitt für eine späte Attacke.
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© BORA – hansgrohe / Stiehl Photography