Ausgerechnet bei Rad am Ring, dem wohl härtesten Rennen des German Cycling Cups. Ausgerechnet auf der legendären Nordschleife in der Eifel, wo Rudi Altig 1966 Weltmeister wurde, feierte Carmen Burmeister aus dem Team Nutrixxion 4Fun ihren größten Erfolg in der jüngenen Vergangenheit. Mit ihrem Sieg in der Frauen-Gesamtwertung im 75 km-Rennen in einer Zeit von 2:22:14 Std. sorgte sie nach ihrem dritten Rang bei Rund um Köln erneut für dicke Schlagzeilen für das größte deutsche Breitensportteam. „Es wollte einfach kein Mädel schneller fahren“, zeigte sich die 36-Jährige, die nach einem Sturz im Frühjahr erst verspätet in die Saison einsteigen konnte, vom eigenen Erfolg ziemlich überrascht.
Durchaus berechtigt, denn Burmeister bezeichnet sich selbst nicht als wirkliche Bergfahrerin, gilt seit Jahren als anerkannte und erfolgreiche Athletin für flache bis wellige Strecken. „Wenn ich in Münster vorne bin, dann ich das ziemlich normal. Aber auf dem Nürburgring hätte das wohl niemand erwartet. Mich eingeschlossen“, kommentierte die Düsseldorferin ihren aufsehenerregenden Sieg in der Eifel.
Dass sie nach 75 km und 2:22.14 Std. ganz vor lag und mit mehr als drei Minuten Vorsprung auf Anne Pons (2:25.24 Std.) und der Schweizerin Julia Wolff (2:28.42 Std.) die Ziellinie überqueren würde, war ihr lange nicht bewusst. „In der ersten Runde bin ich sehr gut die Hohe Acht hinaufgekommen, wusste aber nicht, ob noch eine Frau vor mir war“, so Burmeister. In der zweiten von drei Runden kündigte sie dann der Rennmoderator als führende Frau an. „Da wusste ich dann Bescheid“, meinte die Nutrixxion-Athletin, die kurze Zeit später Hilfe von Nutrixxion-Fahrer Alexander Friedrich erhielt. Der spannte sich vor Burmeister, gab ihr wichtigen Windschatten. „Das war echt nett und auch wirklich wichtig, denn im Finale habe ich heftige Magenschmerzen bekommen. Das war noch echt harte Arbeit. Aber es hat sich ja gelohnt“, freute sich Carmen Burmeister über ihren ersten großen Saisonerfolg für das Team Nutrixxion 4Fun.