Mit dem viertätigen Etappenrennen Cyprus Sunshine Cup hatte sich Christina Kollmann gleich ein anspruchsvolles und stark besetztes Rennen für ihren Saisoneinstieg ausgesucht. Da sie für diese Saison eine andere Vorbereitung gewählt hatte und statt Trainingslager im Süden, zuhause auf der Rolle und auf Langlauf-Ski trainiert hatte, war sie entsprechend gespannt auf den ersten Vergleich mit einer internationalen Konkurrenz. Und dieser fiel durchaus positiv aus. Trotz wenig spezifischem Training im Vorfeld lieferte sie beim abfahrtslastigen Prolog mit Platz 12 und nur 1,5min Rückstand auf die Siegerin eine solide Leistung ab. Auch an Tag zwei fühlte sie sich gut und fuhr auf der 55km Etappe erneut auf Rang 12. Der dritte Tag begann zwar vielversprechend, da Kollmann lange an der Spitze mithalten konnte. Jedoch verlor sie kurz den Anschluss und musste auf dem folgenden sehr schnellen Streckenabschnitt alleine um den Anschluss kämpfen. Dabei verschoss sie einfach zu viel Energie und musste am letzten Anstieg einige Konkurrentinnen ziehen lassen. Zum Abschluss des Tages musste sie wegen eines Sattel-Defektes die letzen 10km der Etappe auch noch im Stehen absolvieren.
Da diese ungewöhnliche Belastung der Muskulatur bekanntlich am nächsten Tag ihre Spuren hinterlässt, ging sie die vierte Etappe, die im XC Format ausgetragen wurde, eher mit geringen Erwartungen an. Überraschenderweise konnte sie das extrem hohe Anfangstempo gut mitgehen und biss sich in den Top-Ten fest. Zwar kostete sie ein kleiner Fahrfehler anfangs der Schlussrunde noch etwas Zeit, aber mit Rang 11 war sie am Ende durchaus zufrieden.
Bild via Team Texpa-Simplon