Das International Cycling Film Festival gibt in der kommenden Woche zwei Gastspiele in Moskau. Im Anschluss erfolgt eine große Russland-Tournee
Am 30. Juni reist eine deutsch-niederländische Delegation des International Cycling Film Festival (ICFF) nach Moskau, um eine Auswahl aus ihrem inzwischen zwölfjährigen Filmprogramm zu präsentieren. Die zwei Spielorte sind das Goethe-Institut (30. Juni) und die Deutschen Botschaft Moskau (1. Juli), wo das Programm auf dem „2 Räder – 200 Jahre – Festival des Fahrrades“ gezeigt wird. Dies ist Teil der 3. Europäischen Klima-Diplomatie-Wochen. Im Mittelpunkt des ICFF-Filmpakets stehen experimentelle Fahrradkurzfilme deutscher Regisseure.
Gezeigt wird unter anderem das Filmgedicht „Velo Mysterium“ von Jörn Staeger aus dem Jahr 2013. Mit sehr persönlicher Handschrift lässt der Filmemacher die Zuschauer das Fahrrad als Zeitmaschine, als Körpermaschine und als Raumschiff erleben. Der experimentelle Film ist eine mystische Hommage an das Fahrrad – dies gilt auch für Film „Fahr.rad“ von Tina Papendick und Matis Burkhardt. Abgerollt vom Gepäckträger eines Fahrrades ziehen die Filmemacher/innen einen roten Faden durch Ost- und Westberlin und verbinden den Flughafen Tempelhof mit der Weltzeituhr, Currywurstbuden, dem Brandenburger Tor und anderen Orte der Stadt.
Neben dem deutschen Kurzfilm stehen weitere Experimental-, Dokumentar- und kurze Spielfilme aus 12 Ländern auf dem Sonderprogramm des ICFF. Sie zeigen den Film nicht nur als Ausdrucksmittel einer aufkommenden Fahrradkultur, sondern auch das Fahrrad als ein unterschätztes Sujet der Filmkunst, das auf vielfältige Weise emanzipatorische, soziale, künstlerische oder ökologische Perspektiven eröffnet.
Die Moskauer Gastspiele bilden den Auftakt einer großen Russland-Tournee des ICFF, das über die Sommermonate hinweg in zehn weiteren Städten, unter anderem St. Petersburg und Jekaterinenburg, gastiert.
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