Foto: EGO Promotion, Sabine Spitz bem letzten Test vor dem Weltcup beii der GOLD Trophy Sabine Spitz in Bad Säckingen vor zwei Wochen
Im australischen Cairns startet Olympiasiegrerin Sabine Spitz in ihre 21. und letzte Mountainbike Weltcup Saison
Sabine Spitz sitzt in allen Sätteln. Als Studio-Gast beim Südwestrundfunk mit anschließender Technik-Demo auf ihrem Mountainbike. Der Verband reiht ihr Porträt in die Liste der hoffnungsvollsten Rio-Aspirantinnen ein, das deutsche Weltcup-Rennen in Albstadt erklärt sie zur Anchor Woman. Beim Heimspiel in Bad Säckingen rissen die Anfragen gar nicht mehr ab. Und als Fahnenträgerin für Olympia wird sie auch schon gehandelt.
Aber wo ist Sabine jetzt? Abgetaucht vor zu viel Rummel zu Beginn der finalen Saison auf dem Mountainbike? Ja und zwar in den Dschungel im nördlichen Queensland. Nach Cairns aber führte die Reise nicht um das Great Barrier Reef zu erkunden. In Australien, wo die 44-Jährige vor 20 Jahren ihre zweite MTB-WM bestritt, startet am Sonntag die Mountainbike-Weltcupsaison 2016. Gleichzeitig der lange Anlauf zu den Sommerspielen, das erste Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz. Die staunte bei der gemeinsamen Inspektion des Kurses durch den Urwald („Schlangen und Spinnen inklusive“, berichtet Sabine). Die Südbaderin wirkt noch schlanker, extrem austrainiert. Auch aufgrund der Teilnahme am härtesten MTB-Etappenrennen 800 Kilometer quer durch Südafrika habe sie an Gewicht verloren. Rank und schlank möchte sie Down Under zumindest unter die Top 8. Das bedeutete die erste Startreihe in vier Wochen beim Heimweltcup in Albstadt.
Die Medien rücken die Story der deutschen MTB-Queen in den Fokus. Zum fünften Mal zu Olympischen Spielen. Mit einem einmaligen Medaillenset (Gold in Peking, Silber in London, Bronze in Athen) in Petto, eine unerschrockene Kämpferin gegen Doping, UN-Botschafterin für biologische Vielfalt – und eloquente Seminarleiterin. Als der Hauptsponsor absprang, gründete sie zusammen mit Ehemann Ralf Schäuble das eigene Team. Immer über Stock und Stein, egal wie hoch die Hindernisse sind. 2013 schienen zwei Schulterbrüche die Karriere zu beenden. „Aber so wollte ich nicht aufhören“, sagte sie und kämpfte sich zurück. Jetzt heißt das Ziel: „Eine Medaille in Rio.“
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