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Lexware Rothaus Team: Transalp

Abschlussbericht

 

Drama ohne Folgen – Platz acht verteidigt

 

Matthias Bettinger und Andreas Kleiber vom Lexware-Rothaus Team haben bei der 16. Bike Transalp von Mittenwald nach Riva Platz acht belegt. Nach acht Tagen und 676 Kilometern war das Duo hochzufrieden.

Die ersten vier Tage liefen perfekt. Matthias Bettinger war wie erwartet der stärkere Fahrer des Duos und unterstützte Transalp-Neuling Andreas Kleiber nach Kräften.Sein persönliches Drama erlebte das Duo vom Team aus dem Hochschwarzwald aber am fünften Tag auf den 73 Kilometern von Alleghe nach San Martino. Auf den ersten 20 Kilometern waren Bettinger und Kleiber gut dabei, selbst Weltmeister Christoph Sauser war noch in Sichtweite obwohl man da schon den ersten längeren Anstieg hinter sich hatte.In einer kürzeren Bergaufpassage wechselte Andreas Kleiber in den Wiegetritt – mit fatalen Folgen: das  Schaltauge riss ab. „Zum Glück hat Matze eines mit dabei gehabt“, erzählte der Student der Mikrosystemtechnik. Zweieinhalb bis drei Minuten dauerte die Reparatur und die Lexware-Rothaus-Paarung nahm wieder Fahrt auf. „Ich habe das immer dabei. An diesem Tag war das Gold wert. Ohne die Reparatur hätten wir keine Chance mehr auf einen Top-Ten-Platz gehabt“, erläuterte Bettinger. Mit „Wut im Bauch“ und mit „super Beinen“ (Kleiber) jagten sie der Spitze hinterher. Fast schon hatten sie die Gruppe wieder eingeholt, mit der sie meistens unterwegs waren, da schossen sie an einer Abzweigung vorbei. Bis sie den Irrtum bemerkten, hatten Kleiber und Bettinger über zehn Minuten verloren. „Das war für die Moral natürlich tödlich, zumal noch zwei lange Berge bevor standen“, bekannte Kleiber. Als Tages-13. verloren sie über 28 Minuten. In der Gesamtwertung hätte es aber auch bei günstigerem Verlauf wohl nicht zum siebten Rang gereicht, dazu war der Abstand zu Christian Schneidawind und Uwe Hardter zu groß. Insofern blieb das Drama folgenlos.

 

Konstant hohes Niveau

Die verbleibenden drei Tage fuhren Bettinger und Kleiber dann jeweils als Tages-Neunte ins Ziel, bewiesen damit beeindruckende Konstanz auf hohem Niveau und verteidigten ihren achten Rang. „In der Gesamtwertung Platz acht bei dieser Besetzung, damit sind wir super happy. Jeden Tag wurde krasses Tempo gefahren, die Spitzenfahrer haben es nie gemütlich angehen lassen“, meinte Matthias Bettinger. Neben Weltmeister Christoph Sauser war auch Vize-Weltmeister und Europameister Alban Lakata am Start und in Karl Platt und Urs Huber zwei der besten Marathon-Fahrer der Welt. Bettinger zollte seinem Partner Lob: „Dass der Andi gleich bei der ersten Transalp in die Top-Ten fahren kann, das verdient schon Respekt.“ 1:46:32 Stunden Rückstand summierten sich nach 20.242 Höhenmetern auf Jochen Käß und Markus Kaufmann, die in 27:33:02 Stunden die MTB-Etappenfahrt zum ersten Mal für sich entscheiden konnten. Zweite wurden die Titelverteidiger Robert Mennen/Alban Lakata (+6:47) vor Karl Platt/Urs Huber (+12:38). Der nächste Höhepunkt für Kleiber und Bettinger ist die Trans-Schwarzwald, die in drei Wochen beginnen wird. Da gibt es ab diesem Jahr nur noch eine Einzelwertung. „Dann fahren wir halt getrennt zusammen“, schmunzelte Bettinger am Samstag in Riva im Blick auf das überaus harmonische Miteinander der beiden Sportler.

 

Erhard Goller