Einen Top-Start legte Raphael Freienstein bei der ŠKODA Tour de Luxemburg (2.HC) hin. Nachdem er sich beim Prolog am Mittwoch als bester Deutscher auf Platz 19 kämpfte, konnte er auf der 1. Etappe am Donnerstag noch einen drauf setzen. In der Ausreißergruppe des Tages sicherte er sich 3 mal 3 Sekunden Zeitbonifikation und belegt jetzt in der Gesamtwertung Platz 4. Außerdem trägt er das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.
Ein hervoragender Einstand ist dem Team Lotto Kern-Haus bei der ŠKODA Tour de Luxemburg (2.HC), einem der absoluten Saisonhighlights, gelungen. Bei der Rundfahrt über 5 Abschnitte geht es quer durch Luxemburg. Im hochklassig besetzten Feld ist wohl Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC) der bekannteste Name.
Schon beim Prolog wollte Raphael Freienstein eine gute Basis für die übrigen Etappen schaffen und kämpfte sich auf dem zwar nur 2,1 Kilometer langen aber anspruchsvollen Prolog-Parcours durch Luxemburg-Stadt auf den 19. Platz mit 10 Sekunden Rückstand auf den Sieger Damien Gaudin (Armée de Terre). Damit wurde er auch bester Deutscher.
Auf der ersten Etappe über 174 Kilometer konnte Freienstein dann noch eins drauf setzen. Zunächst war es Tobias Knaup, der den Sprung in eine Fluchtgruppe schaffte, die aber nach 25 Kilometern wieder vom Feld eingeholt wurde. Daraufhin versuchten Freienstein, der Luxemburger Tom Wirtgen (Leopard) und der Franzose Fabien Doubey (Wanty Groupe Gobert) ihr Glück.
Das Trio konnte einen Maximalvorsprung von fünf Minuten herausholen. An den beiden Bergpreisen in der ersten Rennhälfte setzte sich jeweils Wirtgen vor Freienstein durch. Zur Halbzeit des Rennens hatte die Armée de Terre-Mannschaft von Prologsieger Damien Gaudin den Rückstand wieder unter die Fünf-Minuten-Marke gedrückt.
In der zweiten Rennhälfte gewann Freienstein die ersten beiden Zwischensprints und sammelte so sechs Sekunden an Bonifikation ein, womit er bis auf fünf Sekunden an den Gesamtführenden Gaudin heranrückte. 35 Kilometer vor dem Ziel fiel Wirtgen aus der Spitzengruppe heraus und das Feld verkürzte den Abstand.
Doch noch ehe die beiden verbliebenen Ausreißer 10 Kilometer vor dem Ziel geschnappt waren, holte sich Freienstein auch noch den letzten Zwischensprint und rückte damit sogar bis auf zwei Sekunden an das Gelbe Trikot heran.
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Raphael Freienstein mit Fabien Doubey am Hinterrad
Im Finale übernahm das BMC-Team die Kontrolle und es kam zum erwarteten Massensprint. Jempy Drucker (BMC) konnte diesen zu seinen Gunsten entscheiden und übernahm dank der Zeitbonifikation auch das Gelbe Trikot.
Joshua Huppertz sprintete auf Platz 17 und auch Raphael Freienstein kam ohne Zeitverlust über die Zielinie. So rückte Freienstein dank der Zeitgutschriften bei den Zwischensprints hinter Olympiasieger Greg van Avermaet auf Platz 4 vor und übernahm das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.
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Raphael Freienstein im weißen Trikot
„Wir wollten hier ein Wertungstrikot holen und haben das schon am zweiten Tag geschafft. Wir sind ein attraktives Rennen gefahren, damit sind wir sehr zufrieden. Wirtgen war am Berg sehr stark, also haben wir alles auf die Zwischensprints gesetzt“, kommentierte Teamchef Florian Monreal die gelungene Umsetzung der Teamtaktik.