Der heutige zweite Abschnitt der Tour de Pologne mit 206 Kilometer von Val di Sole zum Passo Pordoi enthielt alleine auf den letzten 60 Kilometern drei Bergwertungen der ersten Kategorie wie auch einen Schlussanstieg über 13 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 6%. Der Franzose Christophe Riblon (Ag2r) konnte diese Etappe, die durchaus vergleichbar mit einer Königsetappe war, für sich entscheiden. Auf den nächsten Rängen folgten der Österreichscher Thomas Rohregger (Radioshack) und sein Landsmann Georg Preidler (Argos-Shimano). Bartosz Huzarski vom Team NetApp-Endura musste zwar das gestern übernommene Bergtrikot wieder abgeben, konnte aber das Trikot des aktivsten Fahrers verteidigen. Nach heutiger schwerer Bergetappe wird die Gesamtwertung angeführt von Majka Rafal (Saxo-Tinkoff). Auf Rang zwei und drei folgen Sergio Henao Montoya (Sky) und der Tagessieger Christophe Riblon (Ag2r). Gleich nach dem Start setzte sich eine Gruppe mit 16 Fahrern ab und fuhr schnell einen Vorsprung von mehr als einer Minute heraus. In dieser Gruppe vertreten war auch Bartosz Huzarski, mit dem Ziel viele Punkte zur Verteidigung seines Trikots zu sammeln. Nach zwei gewonnen Sprintwertungen und einem zweiten Platz reichten die Punkte um das rote Trikot zu behalten. Somit konnte Bartosz Huzarski sich zurückfallen lassen, während aus der Führungsgruppe immer wieder attackiert wurde. Sieben Kilometer vor dem Ziel konnte der heutige Tagessieger einen Angriff lancieren, dem seine wenigen Mitstreiter nichts entgegen zu setzen hatten, und rettet seinen Vorsprung als Solist ins Ziel. „Für die heutige Etappe hatten wir zwei Ziele. Zum einen wollten wir mindestens ein Trikot verteidigen und zum anderen mit Leo so wenig Zeit wie möglich verlieren. Wir freuen uns natürlich sehr, dass Bartosz das Trikot des aktivsten Fahrers verteidigen konnte. Leider hat Leo die entscheidende Gruppe nicht geschafft und heute sehr viel Zeit verloren. Damit haben wir keinen Fahrer mehr für das Gesamtklassement und werden uns somit in den nächsten Tagen auf mögliche Etappensiege konzentrieren. Warum Leo heute soviel Zeit verloren hat, müssen wir intern analysieren. Zunächst heißt es für uns einen Strategiewechsel vorzunehmen“, erklärt Ralph Denk im Anschluss an die Etappe. Nach einem abendlichen Flug nach Polen und einem Ruhetag am Montag geht es mit der dritten Etappe der Rundfahrt in Krakow weiter. Das Profil des 226 Kilometer langen Streckenabschnitts ist wellig mit nur einer Bergwertung der dritten Kategorie. Im Ziel in Rzeszow erwarten die Fahrer drei Schlussrunden je 6 Kilometer.