Trainieren, Erfahrung sammeln, Ergebnisse jagen – mit dieser bunten Mischung aus Zielen nahm das Team Bulls die diesjährige Trans Schwarzwald in Angriff. Für Rundfahrt-Spezialist Karl Platt stand das fünftägige Etappenrennen von Bad Wildbad auf den Feldberg ganz im Zeichen der Vorbereitung. Youngster Martin Frey bestritt hier sein erstes Etappenrennen überhaupt und wollte vor allem Erfahrung sammeln. Die größten Amibtionen hegte unterdessen Anja Gradl. Sie wollte nach den 432,5 Kilometern und 9.140 Höhenmetern am liebsten auf dem Podium stehen.
Am ersten Tag legte Martin Frey geradezu furios los. Der 19-Jährige hielt sich während der gesamten 94 Kilometer von Bad Wildbad nach Wolfach an der Seite von Karl Platt in der Spitzengruppe auf und verpasste mit Rang vier nur knapp das Podium. Auch in den folgenden Tagen kämpfte Frey in vorderster Front, bekam den Kraftaufwand aber auf jeder Etappe ein wenig mehr zu spüren. In der Endabrechnung belegte er schliesslich einen starken neunten Platz.
„Geil Top 10!“ freute sich Frey nach dem Zieleinlauf auf dem Feldberg. „Ich bin völlig ohne Erwartungen an den Start gegangen und war am Anfang erstmal überrascht dass ich so gut vorne mitfahren konnte. Hintenraus wurde es dann immer schwerer und heute am letzten Tag hatte ich richtig leere Beine. Insgesamt war es ein klasse Erfahrung und ich habe viel gelernt. Danke an das Team für diese Chance!“ Für Karl Platt verliefen die fünf Tage eher durchwachsen. Am Ende standen zwei dritte Plätze und Rang vier in der Gesamtwertung zu Buche.
„Ich bin hier sicher nicht mit Topform und großen Ambitionen an den Start gegangen, sondern wollte vorrangig meinen Wettkampf-Rhythmus wieder finden. Das hat auch recht gut hingehauen. Ich habe es zweimal aufs Podium geschafft und bis auf den letzten Tag war ich immer ganz vorne dabei. Passt.“ resümierte Platt.
Anja Gradl spielte im Rennen der Damen jeden Tag eine entscheidende Rolle. Mit den Rängen acht, drei, zwei, drei und zwei stand die Bulls-Piloten bei vier von fünf Etappen auf dem Podium und schnappte sich am letzten Tag auch noch den dritten Platz in der Gesamtwertung.
„Am ersten Tag habe ich durch einen Platten einiges an Zeit verloren und deswegen jeden Tag ein Aufholjagd fahren müssen. Daß ich mein Ziel, die Top 3, trotzdem erreichte habe freut mich umso mehr, aber es war auch ein echt harter Kampf.“ so Gradl zufrieden.
Ergebnisse:
Gesamtwertung Herren:
1. Robert Mennen – Topeak Ergon Racing Team – 15:45:33 h
2. Markus Kaufmann – Team Centurion Vaude – 15:46:13 h
3. Jochen Käß – Team Centurion Vaude – 15:52:58 h
4. Karl Platt – Team Bulls – 16:00:17 h
9. Martin Frey – Team Bulls – 16:20:19 h
Gesamtwertung Damen:
1. Milena Landtwing – Topeak Ergon Racing Team – 18:03:02 h
2. Elisabeth Brandau – EBE-racing Team – 18:26:07 h
3. Anja Gradl – Team Bulls – 18:44:04 h
Bilder: © Sportograf