Am 4. und somit letzten Tag der Mallorca Challenge, sprintet der Italiener Matteo Pelucchi nur hauchdünn am Sieg vorbei. Erst nach Begutachtung des Fotofinishs stand fest, dass Matteo sich dem Briten Daniel McLay geschlagen geben musste.
Die Trofeo Palma ist die letzte Etappe der Mallorca Challenge. Diese ging heute über 161 Kilometer von Playa de Palma nach Palma. Eine Etappe rein für die Sprinter. Und perfekt für Matteo Pelucchi, der diese Etappe schon 2015 für sich entscheiden konnte.
Wie in den vergangenen Tagen setzte sich auch heute wieder eine Fluchtgruppe gleich nach dem Start vom Hauptfeld ab. Diese Gruppe von 5 Fahrern lag bis zu 2 Minuten vor dem Peloton. Das Hauptfeld organisierte die Verfolgung, um die Fluchtgruppe vor dem einzigen Berg des Tages einzuholen. BORA – hansgrohe arbeite heute für den Italiener Matteo Pelucchi und versuchte daher sich im Feld etwas zurückzuhalten. Kurz vor der einzigen Bergwertung des Tages kam es zum Zusammenschluss der Fluchtgruppe mit dem Peloton.
Doch Nairo Quintana (Team Movistar) sah am kurzen Anstieg seine Chance und attackierte aus dem Feld heraus. Es gelang ihm eine Lücke zum Feld von über einer Minute herauszufahren. Roelandts (Team Lotto- Soudal) und Valverde (Movistar) versuchte Quintana einzuholen. Diese Attacken machten das Rennen schlagartig hektisch und schnell. Matteo wie auch seine Teamkollegen kamen gut über den Berg und fuhren gemeinsam die gefährliche Abfahrt hinab.
Circa 50 Kilometer vor dem Ziel gelang es dem Peloton die drei Ausreißer zu stellen. Im Finale formierte sich der BORA – hansgrohe Sprinterzug ideal um Matteo und brachte ihn in eine optimale Ausgangsposition.
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Der finale Sprint war hektisch, Matteo schaffte es an Greipel (Lotto- Soudal) und Bouhanni (Cofidis) links vorbei zu ziehen. Diese Linie stellte sich aber als der längere Weg heraus. Matteo und Daniel McLay fuhren gleichauf über die Zielline, nach Auswertung des Zielfotos wurde McLay der Sieg zu gesprochen, Matteo musste sich um Zentimeter geschlagen geben.
„Es sind gemischte Gefühle momentan. Klar sind wir etwas enttäuscht, da wir schon den Sieg gefeiert haben und dann erfuhren, dass Matteo doch nicht gewonnen hat. Aber mit einem zweiten Platz sind wir dennoch sehr zufrieden. Das Leadout sind die Jungs sehr gut gefahren. Sie haben Matteo für den Sprint ideal in Position gebracht. Man kann sich keinen Vorwurf machen.“ – Enrico Poitschke
„Ich bin dennoch glücklich. Klar, ich dachte, ich hätte gewonnen und dann wurde mir, nachdem Fotofinish einige Minuten später gesagt, dass ich Zweiter bin. Ich habe mich heute gut gefühlt und ich hatte tolle Beine. Aber ich bin sehr glücklich vor allem mit unserer Teamleistung. Es war unser erstes Rennen zusammen und das Team hat einen tollen Job gemacht. Ich freue mich auf die weiteren Rennen, wo wir sicherlich den einen oder anderen Sieg feiern werden.“ – Matteo Pelucchi