Die erste Bergetappe der Dauphiné brachte auch den erwarteten Schlagabtausch der Favoriten. Emanuel Buchmann zeigte eindrucksvoll seine Klasse am Berg, prägte das Rennen mit an der letzten Bergwertung, und belegte am Ende den 10. Rang. Damit fuhr der junge Deutsche auch ins Trikot des besten Jungprofis.
Ab heute geht es bei der Dauphiné in die Berge, und damit für Emanuel Buchmann um ein gutes Ergebnis in der Gesamtwertung. Die 6. Etappe über 147,5km zwischen Parc des Oiseaux und La Motte-Servolex, wies 15km vor dem Ziel die erste Bergwertung der höchsten Kategorie aus. Der Mont du Chat, mit einer Länge von 8,7km und im Durchschnitt 10,3% Steigung, war also der erste echte Schafrichter der einwöchigen Rundfahrt in Frankreich.
Für BORA – hansgrohe Leader Emanuel Buchmann, ist bisher alles nach Wunsch verlaufen. Auf der ersten Etappe konnte er im Finale noch ein paar Sekunden auf die Konkurrenz herausfahren. Im Einzelzeitfahren lief es sogar besser als erwartet, wodurch der junge Ravensburger nun von einer perfekten Ausgangsposition die entscheidenden Etappen in Angriff nehmen kann.
Früh im Rennen setzten sich 6 Fahrer vom Feld ab. Nach einer Rennstunde war der Abstand zwischen Spitze und Feld bereits bei 8 Minuten angelangt, dennoch herrschte im Feld der Favoriten keine Panik. Alle schienen sich auf den letzten Anstieg des Tages vorzubereiten. Auch BORA – hansgrohe versuchte Emanuel Buchmann im Feld gut zu beschützen, ohne dabei unnötige Kräfte zu verschwenden.
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Zuerst setzte sich BMC an die Spitze des Feldes, fuhr aber ein ruhiges Tempo. Erst AG2R versuchte auf den letzten 40km ernsthaft den Vorsprung zu reduzieren, bzw. einen Angriff von R. Bardet vorzubereiten. An der vorletzten Bergwertung lag der Abstand zwischen Spitze und Feld bei 5:30.
Am Fuß des Mont du Chat, hatte Emanuel Buchmann noch Christoph Pfingsten und Silvio Herklotz als Helfer bei sich, die den BORA – hansgrohe Leader in gute Position brachten. Als BMC wieder die Kontrolle übernahm, und ein horrendes Tempo anschlug, musste das Gelbe Trikot schnell abreißen lassen, während Emu neben Froome und Contador kletterte.
20km vor dem Ziel, setzte A. Valverde eine frühe Attacke, bevor Emanuel Buchmann zuerst die Lücke schloss, um danach selbst mit J. Fuglsang zu attackieren. 3km vor der Bergwertung musste Buchmann Fuglsang ziehen lassen, und kletterte in seinem eigenen Tempo weiter. Nachdem auch Porte, Froome und Aru den jungen Deutschen überholt hatten, nahm dieser an 7. Position die Abfahrt in Angriff und erreichte am Ende als starker 10. das Etappenziel. Damit eroberte Buchmann auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Den Etappensieg holte sich der Däne J. Fuglsang.
„Ich habe mich heute wieder sehr gut gefühlt. Das Tempo von Fuglsang, konnte ich leider nicht bis oben mitgehen. Ich habe dann etwas raus genommen und bin mein Tempo gefahren. In der Abfahrt haben Valverde und Bardet sehr viel riskiert, ich habe mich einmal leicht verbremst, die Lücke konnte ich nicht mehr schließen, darum bin ich dann letztlich als 10. ins Ziel gekommen. Mit dem Tag heute bin ich sehr zufrieden, mal sehen was die letzten zwei Etappen bringen.“ – Emanuel Buchmann
„Es heute wieder eine imposante Vorstellung von Emu. Dort vorne mitzufahren ist schon eine Hausnummer. Aber auch die anderen Jungs haben einen super Job gemacht. Vor allem vor dem letzten Berg war es wichtig, Emu gut in Position zu fahren. Wenn er sich jetzt gut erholt und gesund bleibt, geht auch die nächsten Tage noch was.“ – Enrico Poitschke, Sport Direktor
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