Bei der dritten Runde der MTB-Bundesliga in Schopp hat sich Markus Bauer vom Lexware Mountainbike-Team überraschend den Sieg gesichert. Heiko Gutmann fuhr auf dem achten Rang ins Ziel, Christian Pfäffle belegte im U23-Rennen Platz drei.
Siege sind schon was Besonderes und wenn es die ersten in der Karriere sind, noch mehr. Markus Bauer zeigte sich voller Emotionen als er auf die Zielgerade kam, den Belgier Sebastian Carabin hatte er weit genug hinter sich gelassen, so dass genug Zeit war, um diesen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
Der Biker vom Team aus dem Hochschwarzwald war ein gleichermaßen kluges, wie kämpferisches Rennen gefahren. Die Anfangsoffensive von Markus Schulte-Lünzum ging er nicht mit. „Er ist die steilen Rampen so schnell hochgefahren, da hatte ich Angst, dass mich das aufstellt“, bekannte Bauer. „Ich habe mich auf meinen Rhythmus konzentriert.“
Die Belgier Sebastian Carabin und Kevin van Hoovels kamen von hinten. „Mit denen konnte ich mitfahren und ich dachte, das kann noch gut werden“, berichtete Bauer.
Dann büßte vorne Schulte-Lünzum für seine Solo-Flucht. In der vorletzten Runde verkürzten Carabin und Bauer auf die Hälfte und binnen der nächsten knapp zwei Kilometer schluckten sie die restlichen 20 Sekunden.
Fast ohne Gegenwehr passierte das Duo den bis dato Führenden. Die Entscheidung fiel dann in den vom Regen schmierigen Downhills. Bauer war einfach schneller und fuhr mit sieben Sekunden Vorsprung zum Sieg.
„Unglaublich. Ich bin total happy“, freute sich Markus Bauer und ballte die Faust.
Es war der erste Bundesliga-Sieg in der Elite für das Lexware Mountainbike Team und auch der erste für Bauer, der im Regen immer wieder stark auftrumpfen kann.
Heiko Gutmann fuhr auf einen guten achten Rang. Nach einer eher verhaltenen Anfangsphase fuhr er sich bis auf Platz sieben nach vorne, doch dann erlitt er einen Defekt. Teamkollege Sascha Weber, den er kurz zuvor überholt hatte, kam vorbei und zeigte Teamgeist. Er überließ ihm sein Laufrad, so dass Gutmann nur einen Platz verlor.
„Für Heiko ist der Top-Ten-Platz wichtiger als für mich“ erklärte der selbstlose Saarländer, der für sein erstes Cross-Country-Rennen in dieser Saison auch gut unterwegs war. „Bis zu den letzten beiden Runden lief es für mich eigentlich ziemlich gut“, fand Weber, der als Zwölfter 8:47 Minuten Rückstand hatte.
Heiko Gutmann war mit seinem Tag und der Hilfe von Weber zufrieden. „Das passt“, meinte der Münstertäler trocken.
U23: Pfäffle täuscht sich und fährt aufs Podest
Die Startphase misslang Christian Pfäffle gründlich. Eine Information war offenbar am Neuffener vorbei gegangen. Anstatt den ersten kurzen Anstieg weiter zu verlängern, hatten die Kommissäre kurzfristig entschieden gleich dem normalen Rundenverlauf zu folgen. „Ich dachte, ich lasse die mal fahren, ich kann sie am Berg ja wieder passieren“, erzählte Pfäffle im Ziel. Daraus wurde nichts. Als eben doch abgebogen wurde, hing er so weit hinten, dass ihm das Spitzenquartett erst mal davon fuhr.
Anfang der dritten Runde sprengte der spätere Sieger Ben Zwiehoff die Spitzengruppe und Christian Pfäffle gelang es die Abgehängten zu überholen – außer dem Abensberger Philipp Bertsch.
Der U23-EM-Achte Ben Zwiehoff gewann in 1:14:37 Stunden mit 46 Sekunden Vorsprung auf Philipp Bertsch und 1:22 Minuten vor Christian Pfäffle.
Der Lexware-Fahrer zeigte sich abgesehen vom Missgeschick nicht unzufrieden. „Die erste Runde war ein bisschen zäh, aber dann ging es immer besser“, bilanzierte Pfäffle, der U23-Vizemeister Martin Frey aus Bad Urach elf Sekunden zurück auf Rang vier verweisen konnte.
UCI Junior Serie: Schwarzbauer erneut Zweiter
Im Rennen der UCI Junior Serie im Schweizer Lenzerheide hat Luca Schwarzbauer zum vierten Mal in diesem Jahr Rang zwei hinter dem Dänen Simon Andreassen belegt. Der Europameister setzte sich mit 1:20 Minuten Vorsprung gegen den Reuderner durch.
Andreassen machte schon in der ersten Runde Druck und Luca Schwarzbauer kam nicht ganz so gut weg. Dadurch konnte er dem Dänen nicht folgen, als es in den ersten Singletrail hinein ging. „Ich war nur an dritter Position und Simon hat gleich ein großes Loch aufgemacht“, berichtete der Lexware-Fahrer.
Er setzte sich an die zweite Position, doch Andreassen einzuholen war nicht drin, obwohl sich „die Beine viel besser anfühlten“, als noch vor einer Woche, als er Deutscher Meister wurde.
„Ich habe meine Vorbereitung verändert und das hat funktioniert“ erklärte Schwarzbauer, der souverän Zweiter wurde vor dem Franzosen Lucas Dubau (+1:20).
David Horvath aus Reutlingen landete auf Platz 24 (+7:34), der Furtwangener Lars Koch kam mit den Bedingungen in der Höhe auch nicht so gut zurecht und belegte Platz 28 (+8:24).