David List wird abgedrängt
Die beiden Lexware-Junioren David List und Jannick Zurnieden erwischten bei den Europameisterschaften in Darfo Boario Terme, Italien, keinen perfekten Tag. Rang 16 für List und 25 für Zurnieden waren nicht das, was sie erwartet hatten.
David List saß am Boden und die Enttäuschung beim Friedrichshafener war greifbar. Das EM-Rennen war überhaupt nicht optimal verlaufen. Schon nach vielleicht 450 Metern war jegliche Hoffnung auf eine Top-Platzierung dahin. List wurde in einer Schotterkurve abgedrängt. „Die sind einfach in mich reingefahren, ich konnte nicht mal mehr dagegen halten“, begann er zu erzählen.
Das hatte zur Folge, dass er vom Bike musste und den ersten Anstieg auf einem ruppigen Anstieg zwischen all den Konkurrenten laufen musste. Oben stieg er an 36. Stelle auf sein Rad. Fortan hatte er die Aufgabe sich auf einer Strecke, die Überholen sehr schwer machte, durch die Reihen zu kämpfen.
Das gelang ihm auch, allerdings nicht so, wie er sich das von sich kennt.
„Es ging nicht so wie sonst. Irgendwie hat es sich komisch angefühlt. Technisch war es okay, aber am Berg war ich nicht so stark, wie ich das von mir kenne“, meinte David List zu seiner gebremsten Aufholjagd, die schließlich auf Platz 16, 3:46 Minuten hinter dem überragenden Spanier Jofre Culell (59:18) endete.
Erst einmal zuckte List mit den Schultern. „Keine Ahnung“, sagte er, um dann doch noch eine mögliche Erklärung zu eruieren. „Vielleicht habe ich mir nach der DM was eingefangen. Der Puls war die ganze Woche etwas höher als normal“, sinnierte List.
Jannick Zurnieden hatte vor allem die Schlussrunde zu beklagen, in der sich der Biker aus dem Team vom Hochschwarzwald an einem Drop noch einen Sturz leistete.
Das kostete ihn etwa fünf Positionen. Einmal wegen dem Sturz selbst, zum anderen aber weil er sich den Lenker verdreht hatte. Und zwar schon an der Einfahrt zum Drop, als er über eine Steinkante rutschte.
„Ich habe den Lenker nicht mehr gerade bekommen und musste den Rest der Runde so zu Ende fahren“, erklärte Zurnieden. „Schade, dadurch habe ich Plätze verloren.“
Bis dahin hatte er sich zwischen Rang 17 und 20 aufgehalten und lag damit in etwa auf Kurs. „Das Problem mit der Lunge war besser, ich hatte nur ein bisschen Stechen im Anstieg. Der Start ist mir gut gelungen und ich habe versucht mich Runde um Runde zu verbessern.“
Am Ende war es dann der 25. Platz, 5:37 Minuten hinter Culell, der 1:11 Minuten vor dem Schweizer Alexandre Balmer und 1:21 Minuten vor dem Franzosen Benjamin Le Ny gewann.
Bester Deutscher war der Rheinfeldener Tim Meier als Neunter (+2:49).
Zusätzliche Infos zum Lexware-Team finden sie unter www.lexware-mountainbike-team.de