Französische Strassenmeisterschaften – IAM Cycling erneut auf dem Podest

Die französische Strassenmeisterschaften 2015 waren für die Zuschauer bis zum letzten Meter äusserst spannend. Am Ende sicherte sich Steven Tronet (Auber – 93) den Sieg. Das über 247 Kilometer führende Rennen wurde auf einem Rundkurs um Chantonnay ausgetragen und kam vor allem Punchern, so wie der Sieger einer war, entgegen. Bis zu einem Sturz rund 200 Meter vor dem Ziel schien alles für den Sprinter Nacer Bouhanni (Cofidis) zu laufen. Am Ende kam es aber anders und Sylvain Chavanel von IAM Cycling fand sich schlussendlich inmitten der Sprinter gut platziert und so konnte er sich den dritten Rang sichern, nachdem Anthony Roux (FDJ) zurückversetzt wurde. IAM Cycling war aber nicht nur in der Schlussphase vorne präsent. Denn bereits während des Tages war der neue Zeitfahrmeister Jérôme Coppel in der Spitzengruppe des Tages vertreten.

Nachdem er zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen auf dem Podest gestanden war, äusserte sich Sylvain Chavanel zum heutigen Rennen. „Der Sturz von Nacer Bouhanni überraschte eine Menge Leute. Zu diesem Zeitpunkt war ich an sechster oder siebter Position. Steven Tronet und Anthony Roux hatten aber bereits das Finale lanciert und so war es für mich zu spät. Ich bin natürlich sehr glücklich mit diesem dritten Platz. Allerdings tut mir auch Bouhanni Leid, denn er hätte heute sicher die Beine für einen erneuten Titel gehabt. Zudem möchte ich meinen Hut vor der Leistung meiner Teamkollegen ziehen. Sie hatten heute einen perfekten Job gemacht. Ich hatte mich heute während dem Rennen nicht gross für den Rennverlauf interessiert und am Ende hatte ich es wie Cofidis gemacht. Nacer hatte seine Ambitionen deutlich angezeigt und aufgrund der Anzahl seiner Helfer war es für mich nutzlos, früher etwas auf eigene Faust zu versuchen. Jérôme Coppel war allerdings den ganzen Tag in der Spitzengruppe vertreten und zeigte ein starkes Rennen. Meiner Meinung nach hat er grossartige Meisterschaften hinter sich.“

Coppel, der am Donnerstag im Zeitfahren noch zuoberst auf dem Podest stand, war nach dem heutigen Rennen nicht enttäuscht. „Wir waren heute von IAM Cycling nur vier Fahrer und ich denke, dass wir damit ein tolles Rennen gezeigt haben. Ich persönlich fühlte mich nicht sehr gut und so wollte ich meinen Teil mit Attacken beitragen. Ich wusste, dass ich nicht in der Lage sein würde, den Favoriten bis am Ende zu folgen. Doch als die Gruppe dann sieben Fahrer umfasste und auch Thomas Voeckler und Romain Bardet dabei waren, begann ich an den Erfolg zu glauben. Doch am Ende wurden wir dann doch wieder gestellt. Die Strecke war sehr hart doch das Ergebnis hat gezeigt, dass auch ein Sprinter, der gut in Form ist, gewinnen kann. Bei IAM Cycling hat Sylvain Chavanel mit seinem dritten Platz für ein gutes Resultat gesorgt und das ist sicher ein gutes Vorzeichen für die kommende Tour.“

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