Der Giro D’Italia hatte heute seinen wärmsten Tag seit dem Start in San Lorenzo al Mare vor 10 Tagen. Die gefühlten 30° haben den fünf in der Spitzengruppe, die ab Kilometer 10 losgezogen war, Flügel verleiht. Nicola Boem (Bardiani-CSF) konnte nach einem kurvenreichen Finale in den Strassen von Forli einen tollen Sieg feiern, während Alberto Contador (Tinkof-Saxo) weiterhin das Rosa Trikot trägt. IAM Cycling hatte sich ein anderes Szenario für diese 10. Etappe ausgedacht. In der Tat hat es Matteo Pelucchi nicht geschafft die Etappe zu Ende zu fahren, trotz der Anstrengungen seiner Teamkollegen, um ihn im Feld zu halten. Die Wunde am linken Knöchel, die er sich bei seinem Sturz in der 2. Etappe zugezogen hatte, zwang ihn zur Aufgabe. Es war daher Roger Kluge (18.) der heute die Farben des Schweizer Profiteams am besten vertreten konnte.
Bei der Erklärung nach dem Rennen wollte Matteo Pelucchi sich zuerst bei seinen Kollegen für ihre Unterstützung bedanken. „Ich bin wegen der Aufgabe sehr enttäuscht und ich ziehe vor meinen Kollegen den Hut. Sie haben mich seit der 2. Etappe unterstützt und haben mir Mut gemacht, um mir zu helfen. Die Wunde, die genau am Limit des Schuhs sitzt, hat sich gestern entzündet und kommt nicht zur Verheilung. Heute, zusätzlich zu den Schmerzen, war ich entkräftet. Da war nichts zu machen.“
Rik Verbrugghe, sportlicher Manager der Mannschaft, der am Ruhetag angereist war, war von der Aufgabe enttäuscht. „Als ich seinen geschwollenen Knöchel und die Wunde sah, konnte ich mir schon denken, dass es für ihn schwer sein würde. Das Team hat alles getan, um ihn im Rennen zu halten, aber letztendlich war der Schmerz stärker. Dies ist leider eine Tatsache des Rennens, auf die wir nicht eingreifen können.“ Trotz dem hat Rik Verbrugghe seinen Optimismus nicht verloren. „Wir werden unsere Arbeit fortführen. IAM Cycling hat sich seit dem Start offensiv gezeigt und es gibt keinen Grund die Einstellung zu ändern. Der Giro ist für Attacken und Fluchtgruppen relativ offen, daher werden wir in diese Richtung weitermachen.“