Guido Kunze fährt in zwei Wochen mehr Berge als die Tour oder der Giro in deren drei

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Guido Kunze in der Anfahrt auf den
Colle dell’Agnello, Piemont (2744 m)

In Obereggen im Ski Center Latemar ging am frühen
Nachmittag am Reiterjoch zwischen Eggental und
Fleimstal in Südtirol das jüngste
Ultramarathonprojekt von Guido Kunze (49) aus
Mühlhausen (Thüringen) zu Ende. Seit dem
10.08.2015 sammelte der Thüringer Ausdauerathlet
in zwei Wochen vom Mont Ventoux in der Provence
über klassische Pässe von Tour de France, Tour de
Suisse und Giro d’Italia mehr Höhenmeter als eine
der Grands Tours des Profiradsports in drei
Wochen. Kunze erklomm auf seinem Rennrad ohne
Mannschaft und Windschatten, mit nur der
Unterstützung eines Versorgungs- und
Servicefahrzeugs, bei überwiegend widrigen
Witterungsbedingungen insgesamt 66 Pässe zwischen
4 km und 47 km Länge und zwischen 150 m und 1900
m Höhenunterschied zwischen Talort und Passhöhe.
Auf der lt. Marschtabelle total geplant ca. 3300
km langen Strecke von der Provence über Seealpen,
Savoyen, Piemont, Aostatal, Wallis, Tessin,
Graubünden, Trentino, Friaul nach Südtirol
bedeutete das im Mittel knapp 5 Pässe pro Tag,
die im Schnitt knapp 1000 m Höhenunterschied aufwiesen.

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Wetterunbilden am Berninapass (2330 m)

Kunze hatte etwas nie Dagewesenes beim
Guinness-Buch der Rekorde angemeldet und einen
Gesamthöhenunteschied von 100 000 m angezielt.
Einer zweitägigen Schonphase, die ein Durchfall
zu Beginn des Projekts nötig machte, waren jedoch
rd. 8000 hm zum Opfer gefallen, die wieder
aufzuholen andauernder Regen im zweiten und
dritten Projektdrittel nicht mehr erlaubte. Ohne
die Höhenmeter in welligem Gelände zwischen zwei
Pässen und nur auf offiziellen Passstraßen des
Profiradsports, welche schließlich für einen
Guinness-Rekordeintrag garantiert gewertet
werden, kumulierte der Thüringer in zwei Wochen
knapp 70 000 Höhenmeter und damit ein gutes
Fünftel mehr als die Tour de France oder der Giro
d’Italia, die in drei Wochen in der Regel bei
total 50 000 – 55 000 Höhenmetern liegen.

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Dauerzustand auf hohen Pässen in der
Projektmitte, hier am Passo di Gavia (2615 m)

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Einer der wenigen Sonnentage, in den Ampezzaner Dolomiten

(Bilder (c) Guido Kunze, frei verwendbar im
Rahmen der Berichterstattung über die Thüringen-Rundfahrt)

Näheres zum Projekt, einschließlich von
Tagesberichten, finden Sie auch auf der Webseite
des Athleten, www.guido-kunze.de