Gränichen bei Aarau, dem Austragungsort für den vierten Lauf des Swiss Cups, ist für Sabine Spitz altbekanntes Terrain. Schon 1994 bestritt sie dort ihr erstes Rennen. Das hat sich seither nicht nur in Bezug auf die Strecke stetig weiterentwickelt. So wie Bad Säckingen im September wurde dem Event vom Radsport-Weltverband der HC Status verliehen. Das verbricht nicht nur ein erhöhtes Preisgeld und besonders viele UCI Punkte, sondern auch ein Weltklasse Startfeld. So war die Besetzung des Damenfeldes kaum weniger stark, als zuletzt beim Weltcup in Albstadt. Vor allem die Weltcup-Führenden Jolanda Neff (SUI) und Gunn-Rita Dahle (NOR), galt es zu schlagen. Aber auch vier weitere Top Ten Platzierte aus Albstadt wie z.B. Irina Kaltentiva (RUS) standen an der Startlinie. Die Strecke hat es ebenfalls in sich und gehört in Bezug auf physische Anforderungen, als auch bei den technischen Schwierigkeiten zu den Schwersten der Schweiz.
Während das Feld der Elite Damen mehrheitlich unter den hohen Temperaturen ächzte, frohlockte Olympiasiegerin Sabine Spitz nahezu. Schwül heiße 29°C im Schatten sind genau die Bedingungen, die sie liebt und mit „so sollte es immer sein“ erfreut kommentierte. Trotzdem tat sich die Deutsche Sprint Meisterin zu Beginn der sechs anspruchsvollen Runden etwas schwer. „Als wir die ersten beiden Male den langen Asphaltanstieg hochgefahren sind haben die Beine ganz schön gebrannt“ erzählte sie. Doch dann fand sie immer besser ihren Rhythmus und schob sich kontinuierlich nach vorne, bis auf Rang 4. In den letzten beiden Runden profitierte sie dann ein wenig vom Defektpech bei Irina Kalentieva und Eva Lechner (ITA), die mit jeweils einem Plattfuss eine kurze Zwangspause in der „Tech-Zone“ zum Laufrad-Wechsel einlegen mussten. Damit war der weg frei für Sabine Spitz auf Platz zwei. Schneller war nur die Schweizer Meisterin Jolanda Neff, die mit 5:32 Min Vorsprung in 1:32:17 Std. gewann. „Auch wenn der Rückstand natürlich etwas groß ist, bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich fand immer besser ins Rennen und konnte mich stetig verbessern. Am Ende hatte ich natürlich etwas Glück, dass es Rang zwei geworden ist. Aber unabhängig davon war ich gut dabei“ freute sich Sabine Spitz über die erneute Podiums-Platzierung beim Swiss Cup und auch über 70 Weltranglisten Punkte. Diese sind vor allem auch in Bezug auf die Anzahl der Startplätze bei den Olympischen Spielen von Bedeutung. In den nächste Wochen liegt der Fokus der Marathon Europameisterin vor allem auf Vorbereitung für die Marathon WM Ende Monat in den Dolomiten.
Text und Foto (EGO Promotion)