Das in diesem Jahr zum ersten Male ausgetragene Internationale Wiesbadener Cross Wochenende empfing die Radsportler, entgegen der Prognosen, mit bestem Rennwetter und sogar etwas Sonnenschein. Allerdings hatten die vorangegangenen Regenfälle die Strecke stark aufgeweicht, sodass den Fahrern technisch und moralisch einiges abverlangt wurde. Die Teilnehmerliste und die Ergebnisse der beiden Cyclo-Cross Wettkämpfe mit einem französischen Doppelsieg durch Marlene Morel-Petitgirard bei den Damen und Francis Mourey bei der Elite der Männer, bestätigten den internationalen Anspruch der Wiesbadener.
Das UCI-Rennen der Kategorie C2, für Elite und U23, führte nach dem Start zunächst der deutsche U23 Meister Markus Schulte-Lünzum an. Nach der 2. Runde und in Folge von zwei Stürzen musste Schulte Lünzum die Führung jedoch an den französischen Altmeister Francis Mourey vom Team FDJ abgeben.
Der 32-Jährige ließ auf der anspruchsvollen Strecke nichts anbrennen und siegte, von nun an alleine in Führung liegend, in der Zeit von1:04:25 Stunden und eineinhalb Minuten vor den Belgiern Bart Verschueren und dem Niederländer Richard Jansen. Schulte Lünzum blieb am Ende eine Platzierung als bester Deutscher auf Platz 6.hinter den Belgiern Lorenzo Pepermans und Jelto Verof.
Unter den ersten 10 konnten sich noch die deutschen Nachwuchsfahrer Yannick Gruner (Stevens Racing Team/7.) und Lukas Meiler (Focus/9.) sowie Sascha Wagner (Cross Team action line/10.) platzieren. Die Fahrer des RSC Wiesbaden, Wenzel Böhm Gräber (Stevens Racing Team/14.) und Tobias Bremser (Team Bergamont/23) konnten sich gegen die starke internationale Elite nicht durchsetzen, ebenso wie Christopher Roth, der nach einem Schaltwerksabriss das Rennen aufgeben musste.
Für eine Überraschung aus Wiesbadener Sicht sorgte noch der Cross Neuling, Carsten Buchberger vom RC 1900 Bierstadt e.V., der als Amateur immerhin auf auf den 22. Platz fuhr.
Ebenfalls einen französischen Sieg gab es im Elite/U23 Rennen der Damen ( UCI-Kategorie C2) durch die Französin Marlene Morel-Petitgirard (VCC Morteau Montbenoit Velorun). Mit Ihrer Siegerinnenzeit von 37:29 Minuten lag Sie im Ziel 22 Sekunden vor der 18-jährigen BDR-Fahrerin Jessica Lambracht vom Stevens-1a-Crossteam, Dritte wurde Martina Zwick (RV Central Rhede) vor Susanne Juranek (Stevens-1a-Crossteam.de).
Der veranstaltende RSC (Radsportclub) Wiesbaden e.V. zeigte sich nach der Veranstaltung zufrieden . Die erfreulich große Zahl interessierter Zuschauer und die anerkennenden Worte des Wiesbadener Oberbürger, Sven Gerich, der auch den Startschuss zum Eliterennen um 14.45 Uhr gab, sind Ansporn für die Organisatoren die Veranstaltung im nächsten Jahr erneut durchzuführen.
Hierzu trug auch das Lob des BDR-Vizepräsidenten, Udo Sprenger, für Strecke und Organisation des “1. Internationalen Wiesbadener Cross-Wochenendes“ bei. Aus Sicht des Bundes Deutscher Radfahrer wird dem RSC Wiesbaden, auch für die Neuauflage im Jahr 2014, die volle Unterstützung des Verbandes zuteil.
Nachdem am Vormittag bereits ein Zweistunden Mountainbike Rennen veranstaltet wurde, was Sebastian Kimpel, vor Klaus Jahnke und Marcel Teilich (RSC Wiesbaden), für sich entschied, wurde es um 17:00 Uhr abends dann noch einmal spannend, als die Strecke erneut für die Mountainbike Team Fahrer des “Night Rider“ Rennens freigegeben wurde .
Für Diese stellte sich der nach den früheren Rennen sehr schlammige Kurs dann auch als extreme Herausforderung dar, weil sich die, in der bald einsetzenden Dunkelheit, erforderlichen Lampen in jeder Runde total zusetzten. Teile der Strecke waren am Ende sogar nicht mehr befahrbar, so dass der Veranstalter sich nach dreieinhalb Stunden entschloss, das Rennen zu verkürzen, was von den Fahreren mehrheilich dankbar aufgenommen wurde.
Sieger waren am Ende das Team Texpa-Simplon mit dem RSC Gewächs Johannes Wagner und seinem Partner Uwe Hardter, vor den Teams Müslibrot, mit Julius Schwaab und Niclas Eschner, und Radon MaRa, mit den Fahren Stefan Tischler undd Raphael Schäfer.
Bestes Wiesbadener Team waren Marcus Richter (RSC) und Alexander Voos Team Wirbelsäulenzentrum JoHo /Sebamed.