Die beiden Junioren vom Lexware-Rothaus Team haben beim Weltcup in
Hafjell, Norwegen guten Leistungen abgeliefert. Luca Schwarzbauer wurde
trotz Defekt-Pech Siebter, David Horvath landete auf Rang 16.
Luca Schwarzbauer rannte mit seinem Bike ins Ziel und fiel dort erst einmal
völlig erschöpft auf den regennassen Boden. Der Nürtinger hatte in der letzten
Abfahrt einen Hinterrad-Defekt erlitten, seinen zweiten in diesem Rennen.
Schon eine Runde zuvor, an der gleichen Stelle, war ihm die Luft aus dem
hinteren Reifen entwichen.
Luca Schwarzbauer nach dem Rennen
Das war zu einem Zeitpunkt, als der 16-Jährige sich anschickte nach einem
Podestplatz zu greifen. Um 15 Sekunden hatte er den Rückstand auf Platz drei
in der vierten von fünf Runden verkürzt, es blieben noch 22 Sekunden
aufzuholen. Soeben war er zum Norweger Eirik Augdal aufgefahren. Der
wurde am Ende tatsächlich Dritter.
Luca Schwarzbauer hatte das Rennen nach einem guten Start sehr überlegt
geführt. Erst einmal war er Zehnter, kletterte dann aber bis Ende der zweiten
Runde schon auf Position sechs.
Dann ließ er der italienischen WM-Dritten Gioele Bertolini hinter sich, bis sich
eben das oben beschriebene, erste Malheur ereignete.
„Ich glaube, ich bin das beste Rennen meines Lebens gefahren und bin
glücklich wie noch nie“, erklärte Schwarzbauer. Das bezog sich natürlich
nicht auf die Platzierung und die entgangene Möglichkeit aufs Podest zu
fahren. Aber das, was ihm bei der WM in Pietermaritzburg noch solche Sorgen
bereitet hat, das konnte er mit Trainer Toni Uecker offenbar korrigieren.
„Ich habe am Tag vor dem Rennen ganz hart trainiert. Offensichtlich brauche
ich das“, meinte Schwarzbauer, „jetzt habe ich dieses Jahr die Erfahrungen
gesammelt, die ich nächstes Jahr brauche.“
2:17 Minuten Rückstand auf den Dänen Sebastian Carstensen (1:15:16)
wurden gemessen.
Für David Horvath lief es drei Runden lang auch sehr gut. Er war ein
konzentriertes Rennen gefahren und lag auf Platz neun, als er zunehmend
Probleme bekam. Er beklagte ein „Leistungsloch“, Rückenschmerzen, ein
Bike, das aufgrund der Wetterbedingungen immer schwerer wurde und
dessen Schaltung nicht mehr alle Gänge zuließ.
„Da ist dann alles zusammen gekommen“, meinte er etwas enttäuscht,
nachdem er als 16. (+5:16) das Ziel erreicht hatte.
Der Reutlinger ärgerte sich, dass er den einen Weltranglistenpunkt (Platz 15)
um neun Sekunden verfehlte. Dennoch dürften die ersten drei Runden Mut
machen. „Ich werde für nächstes Jahr meine Schlüsse daraus ziehen“, sagte
Horvath.
2014 wird in Hafjell die Weltmeisterschaft stattfinden. Die beiden Biker aus
dem Hochschwarzwälder Team wollen dann mit dabei sein und eine gute
Rolle spielen.
David Horvath
Hanna Klein
Start der Frauen
Photographen:
Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion
Marius Maasewerd / EGO-Promotion
Katharina Möller / EGO-Promotion
Thomas Weschta / EGO-Promotion