Nachdem der Österreicher bei der Attacke von P. Gilbert mitgehen kann, kämpft er lange an der Spitze des Rennens. Am Ende kommt er als 15. in der Verfolgergruppe ins Ziel. Gegen Quickstep war heute aber kein Kraut gewachsen.
Das zweite Rennen der diesjährigen „Flanders Classics“ Serie stand heute zwischen Roeselare und Waregem auf dem Programm. Dwars Door Vlaanderen führt dabei über 203km, und einige der berühmten Hellinge wie der Oude Kwaremont, der Taaienberg oder der Paterberg, gilt es dabei ebenfalls zu bezwingen. Das Rennen dient daher auch als Vorbereitung auf die Flandern Rundfahrt in 10 Tagen.
Das Team von BORA – hansgrohe war heute um Sam Bennett ausgerichtet. Der irische Sprinter konnte bereits bei Paris – Nizza mit starker Form überzeugen, zeigte sich aber ebenfalls bei den ersten Klassikern des Jahres in souveräner Manier. Die Teamtaktik war daher ihn in einer größeren Gruppe auf die Zielgerade in Waregem zu bringen, um dort um den Sieg in einem Sprint zu kämpfen.
Wie erwartet setzte sich schnell eine 5-Mann Gruppe vom Hauptfeld ab. Später durch einen 6. Ausreißer verstärkt, baute die Gruppe ihren Vorsprung auf über 6 Minuten aus. Als sich jedoch Quickstep an die Spitze des Feldes setzte bevor die erste Steigung des Tages in Angriff genommen wurde, begann auch der Vorsprung der Spitzengruppe umgehend zu schmelzen.
Durch hohes Tempo im Feld und starken Wind, wurde die Spitzengruppe bereits bei etwas weniger als 80km zum Ziel gestellt. Als P. Gilbert am Berendries attackierte, konnten sich abermals rund 15 Fahrer vom Feld lösen, diesmal mit dabei Lukas Pöstlberger. Die Gruppe harmonierte gut und nach dem Kwaremont lag der Vorsprung bei 50 Sekunden.
photo credit: ©BORA-hansgrohe / Stiehl Photography
Am Paterberg sorgte P. Gilbert für die Vorentscheidung. Mit 3 Fluchtgefährten ließ er den Rest der Spitzengruppe hinter sich. Nachdem das Feld ebenfalls in diverse Gruppen zerfallen war, und die zweite Verfolgergruppe zur ersten aufgeschlossen hatte, waren es 26 Fahrer, die ca. 1 Minuten hinter den 4 Spitzenreitern lagen. In dieser Gruppe war nun auch Lukas Pöstlberger. Als die zwei Quickstep Fahrer in der Führungsgruppe begannen abwechselnd zu attackieren, konnte sich schließlich Y. Lamlaert zu einem Solosieg absetzten. Lukas Pöstelberger erreichte das Ziel mit der ersten Verfolgergruppe auf dem 15. Platz.
„Das Team hat gut gearbeitet damit wir an der ersten entscheidenden Stelle im Feld vorne waren. Besonders Juraj hat hier einen super Job gemacht. Ich war dann vorne mit dabei, als Gilbert attackiert hat. Es war gut früh vorne zu sein, aber als die 4 sich absetzten konnten, sind von hinten einige Fahrer nach vorne gekommen. Das Rennen war dann wieder sehr hektisch und es gab im Finale noch viele Attacken. Ich habe einige Male versucht mitzugehen, am Ende hatte ich dann nicht mehr viel Energie für den Sprint übrig. Aber ich bin mit dem Resultat, und besonders mit meiner Leistung heute, sehr zufrieden.“ – Lukas Pöstlberger
„Leider hat heute nicht alles geklappt. Lukas ist ein starkes Rennen gefahren, er war immer vorne dabei und ist auch wirklich aktiv aufgetreten. Ich bin echt happy mit seiner Leistung. Auf der anderen Seite war Sam in einer Gruppe nur 30 Sekunden dahinter, Rudi und Alex haben versucht die Lücke zu schließen, das hat aber leider nicht geklappt. Am Ende wussten wir, dass Lukas nicht der beste Sprinter ist, mit Sam hätten wir das mehr ausrichten können.“ – Steffen Radochla, sportlicher Leiter
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