Melanie Heßling hat sich nach ihrer Verletzungspause zurückgemeldet. Nach einer mehrere Monate langen Zwangspause aufgrund einer Knieverletzung hat die Athletin aus dem Dortmunder Team Abus-Nutrixxion ihr Renndebüt bei zwei Wettkämpfen in den Niederlanden gegeben. Fazit: Bäume kann die 33-Jährige noch nicht ausreißen, aber es geht langsam aber sicher bergauf mit der physischen Verfassung der Münsterländerin.
„Es ist natürlich schon ein Unterschied. Ich habe mich nach dem Training der vergangenen Wochen ganz gut gefühlt, aber die Belastung bei den Rennen ist doch weitaus höher. Ich habe gespürt, dass ich noch einige Defizite habe, habe aber gleichzeitig auch einen Aufwärtstrend erkannt“, zeigte sich die Seriensiegerin des vergangenen Jahre angesicht ihrer langen Pause durchaus zufrieden mit ihrer Verfassung.
Die Vorzeigeathletin aus dem Team Abus-Nutrixxion, in der Saison 2014 mit elf Saisonsiegen in bestechender Verfassung, haderte nach ihrem Auftaktrennen in Enkhuizen am Ijsselmeer mehr mit sich selbst als mit der starken Konkurrenz. Denn direkt am Start unterlief ihr ein technischer Fehler. „Ich war wohl noch nicht hundertprozentig konzentriert. So etwas passiert mir normalerweise nicht“, so die Münsterländerin. Damit war die Entscheidung aber so gut wie gefallen. Eine neunköpfige Gruppe mit allen Favoritinnen setzte sich direkt nach dem Startschuss ab, Melanie Heßling blieb nur noch das Nachsehen und am Ende Platz 16. Einen Tag später in Eindhoven waren 65 km zu fahren. Nach zahlreichen Angriffen („alle haben sich gegenseitig neutralisiert“) kam es zum Sprint eines geschlossenen Feldes. Melanie Heßling ging etwas zu früh in den Wind, erkämpfte sich aber einen guten sechsten Platz. „Die Konzentration war schon da, jetzt muss ich nur noch meine Form weiter verbessern“, kommentierte die Abus-Nutrixxion-Fahrerin ihre erste Saisonplatzierung.