Auf dem Weg zum Etappensieg in Tschechien
Der Niederösterreicher Gregor Mühlberger feierte gestern mit seinem Gesamtsieg bei der Friedensfahrt in Tschechien einen seiner größten Erfolge. Neben einem Etappensieg am 2. Tag gewann der 21-Jährige auch die Punktewertung der Rundfahrt, die zu den wichtigsten Rennen im internationalen U23-Kalender zählt. Ab Mittwoch wird er seine Vorbereitung auf die am 4. Juli in Wien beginnende 67. Österreich Rundfahrt richten und seine Zelte in Jochberg/Kitzbühel aufschlagen. Dort, wo am Freitag, den 10. Juli 2015, die Königsetappe der Ö-Tour zu Ende geht.
Gregor am Schlussanstieg bei der Friedensfahrt
„Die Glückwünsche nach dem größten Erfolg in meiner Karriere waren beeindruckend. Wir haben uns bei der Friedensfahrt ins Rampenlicht gefahren. Denn am letzten Tag versuchten uns alle gegnerischen Teams in Grund und Boden zu fahren. Das ist ihnen zum Glück nicht gelungen“, freute sich Gregor Mühlberger, der „Glocknerkönig“ der letzten Österreich Rundfahrt. Die Scouts der größten Teams schielen auf die U23-Fahrer, die sich bei Nationscup-Rennen ganz vorne zeigen. Oft folgt nach einem Erfolg bei dieser Rundfahrt der Sprung in ein internationales Profiteam. Eines der letzten aktuellen Beispiele war der Giro-Zweite Fabio Aru, der 2011 bei Georg Preidlers Nationscup-Triumph in der Toskana hinter dem Steirer Zweiter wurde.
Mühlberger auf der letzten Etappe
Volle Konzentration auf Ö-Tour – Teamsuche kommt danach
„Einige World Tour-Teams haben ihr Interesse an einer Verpflichtung deponiert. Aber es ist bei weitem nichts spruchreif; auch nicht mit dem Team Bora-Argon, wie ich in Zeitungen gelesen habe“, sagt Mühlberger, der am kommenden Mittwoch in Jochberg beim Kitzbüheler Alpenhaus-Besitzer Franz Reisch die Zelte aufschlagen wird. „Bis zum 13. Juni werde ich intensiv trainieren und gezielt lange Anstiege fahren; im Schnitt fünf Stunden am Tag. Mit im Gepäck habe ich auch ein Höhenzelt, in dem ich schlafen werde. Danach fahre ich direkt nach Judendorf/Straßengel zum 6. Rennen der „Wiesbauer“ Rad-Bundesliga. Nach den Österreichischen Staatsmeisterschaften ist es dann nur noch eine Woche bis zum Start der Ö-Tour“, beschreibt der Haidershofener.
Die Ziele für die Österreich Rundfahrt, wo er im Vorjahr 59. in der Gesamtwertung wurde, steckt er pragmatisch ab: „Anfang März habe ich den GP Izola gewonnen, war Zweiter beim Giro del Belvedere und jetzt die mehr als erfolgreiche Friedensfahrt. Das Ziel unseres Teams Felbermayr Simplon Wels ist es, bei der Ö-Tour einen Fahrer unter die Top-5 zu bringen. Ich werde von Tag zu Tag schauen, wie ich die langen Etappen verkrafte und meine Ziele dem angleichen“, schließt Mühlberger.
Fotos von der Friedensfahrt/Copyright: Josef Vaishar
– Gregor am Schlussanstieg bei der der Friedensfahrt
– Mühlberger auf der letzten Etappe
Homepage: www.oesterreich-rundfahrt.at