Obwohl das MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM in Australien nur mit vier Fahrern antrat, resultierten eine Podiumsplatzierungen und drei Top10-Resultate. Damit kann der zweite Lauf des Crosscountry-Worldcups in Cairns als voller Erfolg abgebucht werden – auch wenn sogar noch mehr möglich gewesen wäre.
Weil sie keine Ambitionen auf den Worldcup-Gesamtsieg hat, verzichtete Gunn-Rita Dahle Flesjå auf die lange Reise nach Australien. Weniger freiwillig war der Startverzicht von Rudi van Houts: Der Niederländer war beim Training auf der Strecke zu Fall gekommen, hatte sich dabei eine leichte Hirnerschütterung zugezogen und musste darum auf einen Start verzichten. Als erster Fahrer vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM trat Julian Schelb zum U23-Rennen der Herren an. Nach einem ansprechenden Start mutete sich Schelb in der drückenden Hitze zu viel zu und wurde in der zweiten Rennhälfte Rang um Rang durchgereicht. Zwar fuhr Schelb das Rennen zu Ende, aber mit Rang 12 blieb er weit unter den eigenen Erwartungen.
Im Rennen der Männer sah es zunächst nach einer dicken Überraschung aus: Mit Thomas Litscher setzte sich einer der jungen Wilden vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM schon in der ersten Runde von der Konkurrenz ab und zog an der Spitze des Rennens einsam seine Kreise. Erst als sich Litscher an einem der zahllosen, scharfkantigen Felsen den Hinterreifen beschädigte, musste er seinen Vorsprung hergeben. Nach dem Tausch des Hinterrades dauerte es nicht lange, bis Thomas Litscher sich in die Top10 zurück kämpfte. Am Ende überquerte der Schweizer die Ziellinie als Siebter. „Immerhin stimmt die Form, aber es ist natürlich schade, wenn man so einen möglichen Sieg hergeben muss“, kommentierte Litscher im Ziel.
Dafür gelang José Hermida zwei Wochen nach dem fünften Platz in Südafrika die Bestätigung dieses Ergebnisses. Nach einem etwas verhaltenen Start arbeitete sich Hermida bis zur Rennmitte auf Rang Fünf vor. In der Schlussphase kämpfte er mit seinem Landsmann Sergio Mantecon und dem Australier Dan McConnell um Rang Vier. Auf der Schlussrunde erwies sich McConnell aber vor Heimpublikum als etwas zu stark. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Es ist super, dass ich hier aufs Podium fahren konnte – 18 Jahre nach dem Gewinn des Junioren-Weltmeistertitels auf genau dieser Strecke. Ich wollte dieses Jahr vom Beginn weg im Worldcup ganz vorne mitfahren, und das ist mir gelungen“, meinte ein strahlender José Hermida im Ziel.
Ondrej Cink hatte zu Beginn des Rennens Mühe, dem Tempo der Schnellsten zu folgen. Im Verlauf des Rennens kam der junge Tscheche aber immer besser in Fahrt, und so konnte er beim zweiten Worldcup-Rennen der Saison doch noch den achten Platz sichern. „Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden, denn es ist noch immer mein Ziel, mich in den Top10 zu etablieren“, stellte Cink klar. „In den ersten beiden Runden lief es mir gar nicht, aber von da an wurde es besser und besser.“ Obwohl alle drei Fahrer vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM in die Top10 fuhren, reichte es knapp nicht zum erneuten Sieg der Teamwertung – nach Platz Eins in Südafrika schaute in Australien ein zweiter Rang heraus. In der Zwischenwertung liegt das Team damit aber weiterhin an der Spitze.
UCI MTB Worldcup, Crosscountry
Runde 2 in Cairns, Resultat Männer
1. Julien Absalon, FRA, in 1:38.22 Stunden
2. Mathias Flückiger, SUI, + 0.16
3. Maxime Marotte, FRA, + 0.24
4. Dan McConnell, AUS, + 0.28
5. José Hermida, ESP/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 0.32
6. Sergio Mantecon, ESP, + 1.02
7. Thomas Litscher, SUI//MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 2.16
8. Ondrej Cink, CZE//MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 2.43
Resultat Männer U23
1. Victor Koretzky, FRA, in 1:25.33
2. Jordan Sarrou, FRA, + 0.43
3. Michiel van der Heijden, NED, + 0.53
12. Julian Schelb, GER//MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 10.04