Am Timmelsjoch bei Kehre 10 und 11 Copyright Skwarwan
Große Sportereignisse gehören zum Ötztal. In seiner Referenzliste an Großevents hat das Ötztal einiges vorzuweisen: Ob beim jährlich stattfindenden Audi FIS Ski Weltcup Opening oder als Gastgeber von Königsetappen der Deutschland Tour sowie zuletzt der Tour de Suisse mit Zielankünften am Rettenbachferner. Am 26. August 2017 wird das weltweit härteste Eintagesrennen für Radprofis im Ötztal ausgetragen!
Die UCI, der internationale Weltradsportverband, verfolgt seit einiger Zeit die Idee, im Rahmen großer Radmarathons für Hobbysportler auch internationale Profiradrennen zu etablieren. Ein bekanntes und inzwischen arriviertes Beispiel dafür sind die Cyclassics in Hamburg. In diese Reihe internationaler Top-Rennen begibt sich nun auch der Ötztaler Radmarathon. OK-Chef und Initiator Ernst Lorenzi erklärt: „Einen Tag vor den 4.000 Hobbysportlern, die beim Ötztaler Radmarathon an den Start gehen, wird bereits 2017 der „Pro Ötztaler 5.500“ als Profiradrennen ausgetragen. Internationale Top-Fahrer der bekanntesten Radteams sind exakt auf der gleichen Strecke unterwegs und werden sich jener Herausforderung stellen, über die sich tags darauf die Hobbysportler wagen.“
Von Beginn an hochklassig
Das Rennen wurde von der UCI gleich als 1.1.-Rennen ausgeschrieben; diesem Vertrauensvorschuss der UCI wollen die radsportbegeisterten Ötztaler weit mehr als nur gerecht werden. Vielmehr ist es ihr erklärtes Ziel, sich innerhalb weniger Jahre zum ProTour-Rennen hochzuarbeiten. Einen vergleichbaren Weg ging man in Sölden bereits beim Skisport: Vor der offiziellen Aufnahme in den Alpinen FIS-Ski-Weltcup, der mittlerweile zu den Klassikern zählt, galt es mehrere Gletscher-Ski Cups und FIS-Rennen auszutragen.
Profis mit Respekt
Die Strecke des „Pro Ötztaler 5.500“ und zugleich auch des Ötztaler Radmarathons sorgt im Profi-Zirkus für Respekt. 238 Kilometer Länge und 5.500 Höhenmeter findet man im Rennkalender der UCI praktisch gar nicht. Kühtai, Brenner, Jaufenpass und das Timmelsjoch werden den Top-Profis alles abverlangen. Davon ist Ex-Profi Thomas Rohregger überzeugt, der bei den Vorbereitungen für den „Pro Ötztaler 5.500“ eine wesentliche Rolle spielte: „Ich glaube, dieses Rennen wird sehr schnell als das schwierigste Eintagesrennen im Profikalender Fuß fassen. Das ist so ein Rennen, das jeder einmal gewinnen will. Der „Pro Ötztaler 5.500“ verbindet allein landschaftlich alles in einem Rennen, wovon Profis und Zuschauer schwärmen.“ Durchfahren werden die Nord- und Südtiroler Seitentäler: Ötztal, Sellraintal, Wipptal, Jaufental und das Passeiertal. Von der Ötztaler Gletscherwelt über das Tiroler Mittelgebirge, durch die Südtiroler Weinberge wieder zurück in die Gletscherregion von Sölden.
Ötztal schreibt erneut Radsportgeschichte
Neben der perfekten Symbiose aus Hobbyrennen und hochkarätigem Kampf der besten Profis am selben Wochenende zeigt das Ötztal einmal mehr, dass es seine Leidenschaft für den Radsport aktiv lebt. „Gleichzeitig mit der Rad-WM im September 2018, die in Tirol stattfinden wird, ist dieses neue UCI-Rennen rund um den Ötztaler Radmarathon die wohl bedeutendste Entwicklung, um Tirol und speziell das Ötztal als die Radsport-Destination in den Alpen zu positionieren“, so Oliver Schwarz, Geschäftsführer des Ötztal Tourismus.
In Zukunft werden im Ötztal neben den Skirennfahrern nun auch die besten Rennradprofis der Welt das Erscheinungsbild prägen. Der Agent ihrer Majestät, James Bond 007, in Sölden ebenfalls allgegenwärtig, wird neidisch auf die Verfolgungsjagd der Radprofis schauen. Wenn sie sich über die 66 Serpentinen der Bergstraßen quälen und gleich nach der ersten Austragung als Helden gefeiert werden.
Streckendaten für Profis und Jedermänner:
238 Kilometer
5.500 Höhenmeter
4 Alpenpässe: Kühtai 2020m; Brennerpass 1377m; Jaufenpass 2090m; Timmelsjoch 2509m
Start und Ziel in Sölden / Tirol