RV Central Rhede: Koga-Ladies dominieren Bundesliga mit herausragenden Leistungen

Versammlung: Ende der City-Nächte wirkt nach / Hengstermann-Duo will in 2014 aufhören

Rhede (central-press). In der Team- und Einzelwertung (mit Esther Fennel) die Bundesliga 2012 und 2013 gewonnen, erste Teilnahme für Straßenfahrerin Esther Fennel an den Weltmeisterschaften im italienischen Florenz, 25 Siege und 133 Platzierungen in 2013 – die Koga-Ladies des RV Central Rhede waren auch in diesem Jahr das beste deutsche Elite-Frauen-Team im Straßenradsport. So dominierten sie auch die Jahreshauptversammlung in der Geschäftsstelle Hengstermann.

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Erste Bilanz ohne City-Nacht, aber mit hervorragenden Ergebnissen der Koga-Ladies: Vorstand und einige Mitglieder des RV Central Rhede nach der Jahreshauptversammlung.
Foto: Central/and

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Esther Fennel: Die Ausnahme-Athletin des RV Central Rhede in 2012 und 2013.

Das seien erneut „supergute Ergebnisse“, anerkannten Mitglieder und Vorsitzender Uwe Hengstermann bei der kurzweiligen Zusammenkunft, wie der RV Central in seinem Pressedienst mitteilte. Und doch gingen sie „in der vom Fußball dominierten Medienwelt unter. Das alles ist sehr beachtlich, aber schade, dass diese enormen Leistungen zu wenig Beachtung finden“, bemängelten die Radsportexperten.

Anne und Ralf Stambula begleiten die Radamazonen als Teammanager das gesamte Jahr über – mit großem und persönlichem Einsatz. Auch dies wurde besonders gewürdigt. Die Vorstellung der Koga-Ladies 2014 erfolgt bereits am 22. Februar während der Fahrradmesse Essen vor Sponsoren, Experten und großem Publikum. Nur durch die lange, etwas sperrige und ungewöhnliche Namensnennung – Koga-Ladies-Central-Rhede-Fachklinik-Dr.-Herzog-Cycling-Team – sei überhaupt mit Sponsorengeldern und Materialzuwendungen das Elite-Team haltbar, bekräftigte Stambula.koga-ladies

Esther Fennel (31), die in Florenz erstmals für das deutsche Nationalteam startete und anschließend als einzige Elitefahrerin unter sonstigen Profis in den Nationalkader des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) aufgenommen wurde, wird zwar noch dem Team zur Verfügung stehen. Ab 2014 fährt die Goldschmiedin allerdings für ihre Heimatstadt Fulda, gab Teamchef Ralf Stambula bekannt. Auch die Geschwister Lena und Ronja Köckerling orientieren sich neu. Die freien Plätze werden laut Stambula durch die belgische Ex-Profifahrerin Inge Roggeman und die deutschen Nachwuchskräfte Hannah Britz, Franka Heidenreich sowie Theres Klein vom konkurrierenden Team „max-solar“ neu besetzt.

„Alle großen Helden das Radsports waren in den 21 Jahren in Rhede“

Zum Ende des Jahres 2013 ließ Vorsitzender Uwe Hengstermann mehr das Jahr 2012 Revue passieren: „Dieser Vorstandsbericht ist der wohl ungewöhnlichste, den ich in meiner Zeit als Vorstand verfasst habe. Keine Veranstaltung, keine Rede über die viele Arbeit, die tollen Rennen und die großen Stars.“

Wie berichtet, ist „die City-Nacht Rhede Geschichte. Wir haben geschafft, das wohl beste deutsche Kriterium nach der Tour de France in Rhede auf die Beine zu stellen – und das 21 Mal. Den großen Radsportboom mit Ulrich und Zabel haben wir voll erlebt. Alle großen Helden das Radsports waren in den 21 Jahren in Rhede.“ Sponsoren, Sportler und Gäste der City-Nacht seien traurig über deren Ende. Im Gegenzug jedoch „stößt unsere Entscheidung auf großes Verständnis.“ Die Tatsache, dass es die Stadt Rhede trotz vollmundiger Ankündigung nicht geschafft habe, mit einer großen Veranstalteragentur dieses Event zu übernehmen „zeigt, wie gut wir waren – aber auch, dass die Zeiten für solche Großereignisse nur schlechter geworden wären.“

Hengstermann schnitt auch die allgemeine Doping-Problematik an: Die Medien hätten es auf den Radsport abgesehen. „Die immerwährenden Attacken auf unseren Sport haben diesen in ein schwieriges Licht gestellt. Der Radsport selber hat durch seine dopenden Wiederholungstäter dafür allerdings auch eine gute Bühne geboten.“

„Zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen“

Eine große City-Nacht-Last hätten die ständig gewachsenen Sicherheits- und Umweltanforderungen dargestellt. „Die Kraftaufwendungen für den reinen sportlichen Teil der Veranstaltung lagen zum Schluss bei geschätzten 15 Prozent. Den Rest der Zeit haben wir uns mit Behörden abgemüht“, etwa für die Erfüllung von Schallemissionen, Sicherheitsanweisungen, Fahrzeugkonvoi, Sicherheitspersonal an der Strecke und für Zuschauerübergänge, Fahrer für Begleitwagen zu finden. Mit dem eigentlichen Hobby Radsport, so der Central-Vorsitzende, „hatte das nichts mehr zu tun“, zog er offenbar durchaus ein wenig frustriert die Bilanz für 2012 und 2013. Auch der Frühjahrsklassiker „Rund um Rhede“ war zuvor vom Verein gestrichen worden. Gleichwohl stellte Hengstermann fest: „Wir haben zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen.“

Uwe Hengstermanns Position als Vorsitzender und die seines Vaters Rudi als erster Geschäftsführer stehen 2014 zur Neubesetzung an: Das Duo kündigte bereits an, dass ihre Ämter dann in „andere, vertrauensvolle Hände“ übergeben werden sollen.

Aktuell gab es eine einstimmige Wiederwahl des zweiten Vorsitzenden Peter Erkelenz für zwei Jahre. Als neuer zweiter Geschäftsführer wurde einstimmig Ralf Schnelting gewählt. Er löst Ludger Tebrügge ab, der nicht mehr zur Verfügung stand. Die Entlastung des Vorstandes war zuvor einstimmig erfolgt. Der Verein hat weiter 38 Mitglieder, davon sind 13 Fahrer mit BDR-Lizenzen ausgestattet.

www.central-rhede.de

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