Und Sieger waren sie alle – denn alle konnten sich als Gewinner fühlen !
Die Etappenorte, die teilnehmenden Vereine und die Projekte – zur Siegerehrung und Scheckübergabe des Wettbewerbes „Rundfahrtstädte aktiv“ der Thüringen-Tour 2013
Von Karsten Schoß
Schleiz. Die Schleizer S-Sparkasse Saale-Orla Wisentahalle war am Dienstag Schauplatz für die Dankeschön-Veranstaltung anlässlich der 26. Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen im Straßenradsport. Dazu hatte die Thüringer-Sportmarketing GmbH um Tour-Chefin Vera Hohlfeld und Org.-Leiter Steffen Schumacher Bürgermeister und Verantwortliche aus den Etappenstädten, Vertreter der Polizei sowie Sponsoren eingeladen. Herzlich begrüßt wurden auch die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg und der Thüringer Radsportpräsident Uwe Jahn.
Die Rundfahrleiterin lies noch einmal untermalt mit Fotos die diesjährige Tour Revue passieren: Sie stellte fest: „es war wieder ein echtes sportliches Event, das zeigte, der Radsport hat in Thüringen einen festen Platz gefunden und viele sachkundige Fans in den Etappenstädten und entlang der Etappen“. Besonders verwies sie auf die vielen Zuschauer in den traditionellen Tourorten Zeulenroda, Schleiz und Schmölln. Auch das eine Jahr Pause sorgte für eine tolle Stimmung in der Radsportstadt Gera, wo so viele Radsportfreunde das Einzelzeitfahren verfolgten, wie nie zuvor. Highlight war auch diesmal wieder, wie bereits seit jeher der Dörtendorfer Berg. Am „Hankaberg“ feuerten wieder Tausende die Pedalamazonen an und trugen sie mit Begeisterung gleich viermal den 1600m langen Anstieg hinauf.
Auch die sportlichen Leistungen konnten sich diesmal wieder sehen lassen. Mit der Schwedin Emma Johansson gewann mit einer souveränen Leistungen eine der Favoritinnen, die damit nach 2011 ihren zweiten Gesamtsieg einfahren konnte. Die Deutsche Meisterin Trixi Worrack, auch von Vera Hohlfeld als große Favoritin gehandelt, brach zwar diesmal alle Rekorde, den der Teilnahmen und der gefahrenen Etappen sowie Kilometer. Sie war die erste Frau in der langen Geschichte der Rundfahrt, die die 9000 Tour-Kilometer-Marke durchfuhr. Sie konnte aber nicht mit um den Sieg kämpfen, da sie noch an den Verletzungen eines Schlüsselbeinruchs nach Sturz bei einen Rennen zuvor litt.
Landrätin Martina Schweinsburg dankte anschließend Vera Hohlfeld und deren Organisationsteam für deren Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung einer der besten Radsportveranstaltungen der Welt. „Seit 1992 begleite ich nun die Rundfahrt, habe das damals kleine Pflänzchen wachsen sehen und bin erfreut und stolz, was mittlerweile daraus geworden ist. Die Tour hat hier in unserer Region eine festen Platz gefunden und ich werde alle dafür tun, damit das auch so bleibt“, versicherte sie unter dem Beifall der Anwesenden.
Danach übernahm Organisationsleiter Steffen Schumacher zusammen mit der „Wisenta-Perle“ Francis Möckel die Ehrung der besten Städte für deren Engagement beim Ergometer-Wettbewerb „Rundfahrtstädte aktiv 2013“ vor, bei dem in diesem Jahr insgesamt 1735 erradelt wurden und damit ebenso viel Euro für einen guten Zweck zu Verfügung gestellt werden konnten.
In der Schleizer S-Sparkasse Saale-Orla Wisentahalle wurden nun am gestrigen Abend die Etappenorte geehrt.
Sieger wurden in der 26. Rundfahrt die Schleizer, die es auf 322 Kilometer brachten vor der „Knopfstadt“ Schmölln (309) und Gera (302). Die „Karpfenpfeifer“ verfehlten diesmal das Podium mit 283 Kilometern nur knapp und landeten vor Schleusingen (275) auf den 4. Rang. Altenburg (172) und Hermsdorf (72) vervollständigen die Ergebnisbilanz. In Zeulenroda-Triebes wurde das Geld für die Arbeit der Jugendfeuerwehr im oberländischen Bernsgrün zur Verfügung gestellt.
Seither gehört der Ergometermarathon in den jeweiligen Etappenstädten zu den beliebten Aktivitäten am Rande der Thüringen-Rundfahrt. Bis 2007 ging es dabei um Pokale und damit um Preise, die zu gewinnen waren. Ab 2008 änderte man den Modus des Wettkampfes und schuf mit „Rundfahrtstädte aktiv!“ ein echtes Highlight, bei dem es sich lohnte für seine Stadt in die Pedalen zu treten. Für jeden Kilometer wurde Geld für einen guten Zweck in der jeweiligen Kommune eingefahren. Zeulenroda, Schmölln und Schleiz waren dabei die Orte, die bislang am erfolgreichsten waren.
Zum Abschluss der Veranstaltung richtete Vera Hohlfeld den Blick auf die 27. Rundfahrt, die vom 14. bis zum 20. Juli 2014 ausgetragen wird. Die Vorbereitungen dazu sind schon seit Wochen im vollen Gange. Die Etappen-Gesprächen haben schon stattgefunden. Für die sieben Etappen gibt es noch acht Bewerber. Am kommenden Freitag wird endgültig bekannt gegeben, welche der Bewerberstädte das Peloton des Charmes begrüßen und besten Frauen-Radsport Live erleben könne. Eines steht allerdings schon fest: Zeulenroda-Triebes, die Geburtsstadt der Tour, wird am 20. Juli 2014 wieder der Schauplatz für das Finale sein.
Fotos: Karsten Schoß