Lexware-Mountainbiker Georg Egger hat am Samstag beim Heim-Weltcup in Albstadt ein tollen Erfolg gefeiert. Der Deutsche U23-Vizemeister feierte im U23-Rennen seinen ersten Podest-Platz im Weltcup. David List gewann in Albstadt das Junioren-Rennen.
Was für ein Tag in Albstadt. Seit 2013 Julian Schelb im kanadischen Mont Sainte Anne das U23-Weltcup-Podest erobert hatte (2.) ist das aus dem Team vom Hochschwarzwald keinem Fahrer mehr gelungen.
Georg Egger hatte sich das zum Ziel gesetzt, für die ganze Saison, aber auch für Albstadt konkret. Dass dies keine Wunschvorstellung war, sondern realistisch, bewies der Lexware-Biker am Samstag eindrucksvoll.
Obschon ihm die Startphase nicht besonders gut gelang – einen „Egger-Start“ nannte er das –, schaffte es der 22-Jährige das Rennen entscheidend mitzuprägen. „Ich bin schon schnell los gefahren, aber die anderen waren halt schneller“, sagte Egger später grinsend.
32 Sekunden nach der 2,8 Kilometer langen Startrunde waren schon eine Hypothek, doch die kompensierte er in der nächsten 4,2-Kilometer langen vollen Schleife furios mit der Bestzeit und der zweitschnellsten in Runde 3.
Damit war er in der Spitzengruppe angekommen.
„Ich habe mir das dann eine Runde lang von hinten angeschaut, aber ich hatte das Gefühl, das Tempo lullt mich ein“, gab Egger Einblick. Also spannte er sich vorne hin und ruckzuck flog unter seinem Tempo-Diktat die Gruppe auseinander.
Folgen konnte nur der Italiener Nadir Colledani. Der blieb erst mal am Hinterrad des Deutschen und ging erst in der drittletzten Runde auch mal in Führung. Dann nutzte er einen steilen Anstieg um eine Lücke zu reißen. Letztlich entscheidend, denn Egger konnte die nicht mehr schließen. „Ich wollte nicht wie verrückt hinterherfahren, das Risiko war zu groß“, erklärte Egger. Den zweiten Platz zu sichern, erschien ihm mehr geboten.
Der Abstand auf die Verfolger war inzwischen auch auf 40 Sekunden angewachsen und so konnte sich Georg Egger für einen zweiten Platz, 35 Sekunden hinter Colledani (1:24:06) bejubeln lassen. Und ganz stolz auch bei der Siegerehrung.
„Ich habe schon in Nove Mesto gespürt, dass ich eigentlich da vorne auch mit bestimmen kann. Der Körper hat sich heute gut angefühlt“, sagte Egger nachdem er Freude strahlend das Podium verlassen hatte.