Florian Gindhart
Das Team Auto Eder Bayern setzt weiter Akzente. Während das Team beim Radrennen im niederbayerischen Buch am Erlbach durch Florian Gindhart einen weiteren Sieg feierte, nutzten Georg Zimmermann und Martin Meiler die Chance, sich bei der Schweizer Tour du Pays de Vaud im Nationaltrikot zu profilieren. «Sowohl der Auftritt in der Heimat als auch der Eindruck, den das Team international hinterlässt, macht im Moment einfach Spaß», bilanzierte Ralph Denk, Manager des Nachwuchsteams. «Georg hat in der Schweiz seine Chance genutzt und sich stark und ohne Respekt vor der Konkurrenz präsentiert, Kompliment.» Christian Schrot, Trainer der Mannschaft, zollte auch der Zusammenarbeit der Mannschaft Respekt: «Wir haben das Rennen in Buch schwer gemacht und dominiert, das war erneut eine gute Generalprobe für die kommenden Rennen.»
Das kleine, aber starke Feld des knapp 80 Kilometer langen Rennens in Niederbayern dezimierte sich bei hohem Tempo auf der anspruchsvollen Runde bereits früh. «Es konnte sich aber zuerst niemand richtig lösen», so Florian Gindhart. Pech hatte in der ersten Rennphase einmal mehr Teamkapitän Patrick Haller, der mit Defekt zurückfiel, nach Wechsel des Hinterrades mit Unterstützung von Felix Wacker und Christoph Setescak nach kräftezehrender Jagd aber wieder Anschluss fand. Erst in der Mitte des Rennens konnte sich ein Trio um Johannes Wittenbeck und Maximilian Hamberger vom Team Auto Eder Bayern lösen. In der Vorbereitung des Finales wurden die Ausreißer aber wieder gestellt und die Entscheidung fiel im Sprint, den Gindhart gewann. «Ich bin natürlich glücklich, dass ich meinen ersten Saisonsieg feiern konnte, jetzt freue ich mich auf die nächsten Rennen», so der 18-Jährige aus Unterammergau. Durch Lukas Ortner ging auch Platz drei an das Team Auto Eder Bayern. Wittenbeck und Hamberger belegten die Plätze vier und fünf, Haller wurde Achter, Ludwig Reiter Neunter.
Für Georg Zimmermann und Martin Meiler gab‘s vor der eindrucksvollen Kulisse des Genfer Sees und der Alpen bei der Tour du Pays de Vaud ein Kräftemessen mit den besten Nationalteams der Welt. Nach einem mäßigen Start in das Etappenrennen, das Teil der «Nations Cup» der UCI (Union Cycliste Internationale) ist – im 2,6 Kilometer langen winkligen Prolog landeten Zimmermann und Meiler auf den Plätze 66 und 101 – zeigte sich Zimmermann gleich auf der ersten Etappe extrem offensiv. Nach einer Attacke gleich am Start gehörte der Nachwuchsfahrer aus Neusäß Hainhofen bis Kilometer 65 zu einer fünfköpfigen Spitzengruppe. «Leider sind wir im Finale noch wieder eingeholt worden und an den bis zu 18 Prozent steilen Rampen im Finale fehlte mir dann die Kraft», so Zimmermann. «Diese Etappe hätte ich mir anders einteilen müssen», bilanzierte der 17-Jährige selbstkritisch, nachdem er auf den letzten Kilometern noch drei Minuten verloren hatte.
Weniger offensiv, aber umso erfolgreicher fiel dann sein Auftritt auf der zweiten Etappe aus. «Diesmal bin ich bewusst zurückhaltend gefahren, um Energie für die Bergankunft im Finale zu sparen», so Zimmermann. Eine Taktik, die aufging. Auf Rang 16 wurde der Fahrer vom Team Auto Eder Bayern bester Deutscher. Bestätigt durch diesen Erfolg zeigte er sich dann auch auf der 120 Kilometer langen Finaletappe taktisch wie konditionell stark und fuhr auf Augenhöhe mit den besten Fahrern des Klassements. «Ich habe es dann nochmals mit einem Angriff versucht, unsere Gruppe wurde aber leider drei Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt», so Zimmermann nach Platz 15. In der Gesamtwertung der Rundfahrt belegte er am Ende als bester Deutscher Rang 16, während Martin Meiler nach einem Sturz nicht ins Ziel kam. «Der Belgier vor mir konnte dem Hindernis noch ausweichen, aber ich hatte keine Chance mehr», so der 17-Jährige aus Oberammergau. Zunächst setzte Meiler das Rennen noch auf einem Ersatzrad fort, musste dann jedoch aufgeben.
Auch am kommenden Wochenende ist das Team Auto Eder Bayern erneut zweigleisig unterwegs. Während das Team beim Straßenrennen in Passau antritt, gehört Kapitän Patrick Haller zum Aufgebot des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für die Trofeo Karlsberg. Das Etappenrennen im Saarland ist die einzige Deutschland-Station des «Nations Cup».
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