Mit 75 km war die zweite Etappe zwar etwas kürzer als der erste Tagesabschnitt, da aber fast die gleiche Menge an Höhenmetern (2320 hm) zu bewältigen war, war klar, dass es wieder ein harter Tag werden würde.
Der erste langgezogene Anstieg direkt nach dem Start war zunächst sehr gut zu fahren, so dass die Führungsgruppe wieder recht groß blieb. Als es jedoch im Wald über eine schmale Brücke ging, fiel die erste Vorentscheidung. Die ersten kamen noch gut rüber, aber schon wenige Positionen weiter hinten mussten einige Fahrer absteigen und sofort bildete sich ein kleiner Stau. Matthias Leisling hatte sich zuvor optimal positioniert und schaffte so den Sprung in die Spitzengruppe. Hier hatte er weiterhin sehr gute Beine und hoffte auf ein schweres Finale, um seine Stärke in eine gute Platzierung umsetzen zu können. Ca. 15 km vor dem Ziel erlitt er jedoch einen irreparablen Reifendefekt, so dass ihm nichts anderes übrig blieb, als zur nächsten Technikzone zu Rennen. Obwohl er dabei natürlich viel Zeit und Energie verlor, kämpfte er danach entschlossen weiter und konnte sich noch auf einen respektablen 15. Platz vorarbeiten.
Hardter war an besagter Brücke leider einer derjenigen, die im Stau standen, so dass er den Zug nach ganz vorne verpasste. Seine Gruppe machte aber zum Glück auch ordentlich Tempo, so dass der Rückstand nicht zu groß wurde. Zum Ende konnte Hardter nochmal richtig aufdrehen und einige Plätze gut machen, so dass er auf Rang 8 in Grafenhausen ins Ziel kam.