Der Flugtransfer ist für die Fahrer von IAM Cycling reibungslos und ohne Zwischenfälle verlaufen und die Fahrer konnten ihren starken sechsten Platz im Mannschaftszeitfahren nochmals geniessen. Nach einer angenehmen Nacht war Erholung heute das Schlüsselwort des ersten Ruhetages. Vor den Toren der Pyrenäen absolvierten Mathias Frank und seine acht Teamkollegen eine 90-minütige und lockere Ausfahrt, bevor dann morgen die Berge in Angriff genommen werden.
Michel Thétaz, Gründer von IAM Cycling und CEO von IAM Funds, traf am Montagmorgen in der französischen Provinz Béarn, am Fuss der Pyrenäen, ein. Bei seiner Ankunft gratulierte er seinen Fahrern und motivierte sie zugleich für die kommenden Tag. Er zeigte sich erfreut, als er über die erste Tour-Woche sprach. „Wir hatten das Ziel, Mathias in der ersten Woche bis zu den ersten richtigen Bergetappen den bestmöglichen Schutz zu bieten. Wir haben diese Mission erfüllt und erreichten mit dem tollen 6. Rang im Mannschaftszeitfahren sogar noch einen kleinen Bonus. Das einheitliche IAM Cycling Team arbeitete auf dieser Etappe mit einer Perfektion wie noch nie zuvor. Es macht mich sehr stolz zu sehen, was wir in den vergangenen drei Jahren voller Anstrengungen erreicht haben. Gestern waren wir sehr nahe dran und hätten bald noch mehr von den ganz grossen Teams geschlagen. Wir sind weder Caliméros noch nur noch die kleinen Schweizer.“
Rik Verbrugghe, sportlicher Manager der Schweizer Profimannschaft nutzte diesen ersten Ruhetag für eine erste Tourbilanz und betonte dabei zwei wichtige Punkte: „Ich bin mit Teamgeist zufrieden, den ich in dieser ersten Woche gesehen habe und nun nach dem 6. Platz im Mannschaftzeitfahren haben wir uns zusätzlichen Respekt verdient. Von den ersten Etappen weg haben wir eine tolle und einheitliche Mannschaft gesehen und das Mannschaftzeitfahren hat diesen Eindruck nun auch entsprechend bestätigt. Vor uns platziert waren fünf absolute Topteams, deren Budgets 20 Millionen übersteigt und trotzdem waren wir gegenüber diesen Teams konkurrenzfähig. Das heisst, wenn wir um das Podest der Tour mitkämpfen wollten, müssten wir ein Team aus Fahrern aufbauen, die dazu auch im Stande wären. Nicht zu vergessen, dass es auch einen Leader wie beispielsweise Contador brauchen würde. Die Mannschaft hat nun den ersten Teil hinter sich. Es war für alle eine schwierige Woche und wir hatten absichtlich keinen Sprinter für unser Team nominiert. Es war sehr stressig und wir kamen nicht ganz unbeschadet davon, nachdem Mathias auf der Etappe nach Huy nach einem Sturz viel Zeit verloren hatte. Danach lief es allerdings besser und wir waren immer vorne präsent. Die Mannschaft war in der Lage, eine Reaktion zu zeigen und lies den Kopf nicht hängen. Und im Radsport, das können Sie mir glauben, ist das etwas vom schwierigsten, was es gibt. Was wir nun wirklich verbessern können, ist, dass wir uns im Feld gegenüber den anderen Teams besser durchsetzen. Unsere Jungs haben alle ihre Qualitäten und dennoch geniessen wir nicht denselben Respekt wie die Fahrer von Sky, BMC, Movistar oder Tinkoff. Im vergangenen Jahr sprachen Zuschauer, Fans und auch Fahrer innerhalb des Feldes vom kleinen Schweizer Team. Heute wagt sich keiner mehr, so etwas zu sagen. Wir haben Fortschritte gemacht und sind eine Ebene nach oben gestiegen. Und wir sind bereit, uns auch in den kommenden schwierigen Pyrenäen-Etappen unter Beweis zu stellen. Nun ist es an der Zeit, dass wir die Chancen nutzen und vor allem die ideale Fluchtgruppe erwischen, die es uns ermöglicht bis am Schluss und um den Etappensieg mitzukämpfen. Wir sind von Natur aus opportunistisch, offensiv und auf Mathias Frank fokussiert. Wir wollen ihm perfekte Rennbedingungen bieten.“