UCI Mountainbike World Cup: Fabrice Mels mit einer Reifenbreite

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Kathrin Stirnemann wählt die perfekte Taktik
Der Belgier Fabrice Mels und die Schweizerin Kathrin Stirnemann haben beim UCI Mountainbike Weltcup presented by Shimano in Albstadt den Eliminator Sprint gewonnen. Nach einem aufregenden Wettkampf landen bei den Herren Weltmeister Paul van der Ploeg und Patrick Lüthi auf den Plätzen. Bei den Damen belegen Weltmeisterin Alexandra Engen und Linda Indergand die Ränge zwei und drei.

Die lange Zielgerade war in Albstadt der entscheidende Faktor. Im Finale der besten vier Herren nutzte Fabrice Mels seine Qualitäten dort, um von dritter Position noch am Kanadier Leandre Bouchard und an Paul van der Ploeg vorbei zu jagen.

Bouchard hatte van der Ploeg und Mels zuvor an zwei Sprüngen überrascht und war zwischen den beiden Führenden hindurch geschlüpft.

Doch Bouchard war nicht in der Lage seine Führung auf der Zielgeraden zu verteidigen. Zwischen Mels und van der Ploeg gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst mit auf den allerletzten Metern brachte Mels sein Vorderrad um ein Reifenbreite nach vorne.

Im kleinen Finale setzte sich der Deutsche Meister Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt) vor Heiko Gutmann durch. Stiebjahn verpasste den Einzug ins große Finale ganz knapp, konnte aber im kleinen Finale seine Strategie umsetzen und sich von der ersten Position aus den fünften Platz auf dem Podium holen.

Heiko Gutmann (Münstertal) erwischte den schlechtesten Start und konnte Stiebjahn nicht mehr gefährden. Dennoch war Gutmann mit seinem sechsten Rang nicht unzufrieden.

Mels

Fabrice Mels

Fabrice Mels: „Ich musste jeden Lauf mit Paul bestreiten. Meine Taktik war immer auf die Zielgerade zu warten und das konnte klappen, weil ich mich über die ganze Distanz gut gefühlt habe. Es war im Finale ein enger Fight mit Paul und es ist super, so knapp zu gewinnen, weil das Publikum dann so mitgeht. Ich bin glücklich mit meinem zweiten Weltcupsieg.“

Paul van Ploeg: Der heutige Eliminator war super. Das wichtigste an einem Eliminator ist ein guter Zielsprint, sonst macht es keinen Sinn.

Ich bin sehr taktisch vorgegangen. Ich versuche immer einen sehr schnellen Rennbeginn, vom Startschuss weg. In der Mitte des Rennens versuchte ich, Kraft zu sparen und fuhr meine Linie. Fabrice war in meinem Windschatten und war von dort einfach stärker.

Patrick Lüthi: Mein Ziel war das Halbfinale und der dritte Platz ist viel mehr als das. Im Finale waren Mels und van der Ploeg technisch zu stark, ich konnte den Anschluss nicht halten. Nach meinem Sieg in La Bresse 2012 war das mein größter Erfolg.

Leandre Bouchard: Ich bin ein Mann für die eineinhalb Minuten. Ich kann viel Tempo machen und das ist gut für den Eliminator. Als ich die Lücke sah, bin ich durchgegangen. Ob das gut war, das weiß man in dem Moment nicht. Du musst die Entscheidungen im Eliminator ganz schnell treffen. Für mich ist der vierte Platz ein super Ergebnis.

Simon Stiebjahn: Mein Ziel war es vor heimischem Publikum das Halbfinale zu erreichen. Nachdem es in den Läufen zuvor so gut geklappt hat, habe ich mit dem Finale geliebäugelt. Aber da hatte ich keinen so guten Start und mein Plan das Rennen von vorne schnell zu machen, ging nicht auf. Gegen Fabrice und Paul kann man allerdings auch ausscheiden. Ich bin super happy über mein erstes Weltcup-Podium.

Damen: Stirnemann reisst die Lücke

Bei den Damen überraschte Kathrin Stirnemann im Finale die Konkurrenz mit einem taktischen Manöver, etwa zur Hälfte der Strecke. Sie ging in einen kurzen Anstieg als Führende hinein, nahm kurz das Tempo heraus, erzeugt einen Ziehharmonika-Effekt und trat wieder an.

Dadurch riss sie eine deutliche Lücke zu Alexandra Engen (Swe) und zog durch. Die Schwedin war an diesem Tag nicht mehr in der Lage den Abstand zu egalisieren.

Für Stirnemann war es ihr zweiter Weltcupsieg nach Andorra 2013.

Linda Indergand (Sui) konnte Engen nicht halten und holte zum zweiten Mal in ihrer Karriere einen dritten Platz im Eliminator Weltcup. Sie verwies die Niederländerin Anne Terpstra auf Rang vier.

Ingrid Boe Jacobsen gewann das kleine Finale. Sie fängt die führende Ramona Forchini auf den letzten Metern noch ab. Beste Deutsche wurde Lena Putz (Röhrnbach), die auf Rang acht landete.

Kathrin Stirnemann: Ich dachte, es kann doch nicht sein, dass Alexandra gar nicht zu schlagen ist. Ich wusste, ich muss heute vorne sein, damit ich im Gesamtweltcup noch eine Chance habe.

Meine Idee war es, an diesem Anstieg vorne zu sein und dann oben kurz Tempo raus zu nehmen und wieder anzutreten. Das hat funktioniert, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich so einen großen Vorsprung dadurch bekomme.

Alexandra Engen: Kathrin hatte heute die super Beine und hat verdient gewonnen. Wäre ich stark genug gewesen, dann hätte ich die Lücke schließen können, aber s war nicht möglich. Ich hatte heute nur die Beine für Platz zwei. Ich bin aber mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden.

Linda Indergand: Ich bin zufrieden damit, dass ich das große Finale erreicht habe. Dort hatte ich keine Chance gegen Kathrin und Alex. Im Halbfinale habe ich es auf die Zielgerade ankommen lassen, weil ich merkte, dass Lena Putz schon am Limit war.

Anne Terpstra: Ich bin wirklich glücklich über den vierten Platz. Wenn du im Finale Letzte wirst, bist du erst mal nicht erfreut, aber wenn mir vorher jemand gesagt hätte, du kannst Vierte werden, hätte ich sofort ja gesagt.

Ingrid Boe Jacobsen: Ich muss zufrieden sein, es war ein enges Rennen und ich freue mich, dass es noch aufs Podium gereicht hat. Ich weiß, dass ich so einen Sprint auf der Zielgerade gut fahren kann. Das Problem ist halt, dass ich erst mal in diese Duelle kommen muss.

Lena Putz: Im Halbfinale habe ich es knapp verpasst und im kleinen Finale dann einfach keine Kraft mehr. Aber ich bin zufrieden, es hat großen Spaß gemacht.

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