Auf ein sportlich exzellentes Teilnehmerfeld können sich Fahrer und Fans zur zehnten Auflage der VAUDE Trans Schwarzwald vom 12. bis 16.August 2015 freuen. Dann startet auch Vorjahressieger Markus Kaufmann (Team Centurion VAUDE) aus Meckenbeuren, der den Transalp-Titelhattrick im Gepäck hat und damit gerade erst zusammen mit Jochen Käß (Ofterdingen) Mountainbike-Geschichte schrieb. Kaufmann wurde im Juni bei der Marathon-Weltmeisterschaft von Gröden Sechster, obwohl der 23-jährige im Frühjahr zwei schwere Stürze zu verkraften hatte. Auch Transalp-Partner und Ex-Profi Jochen Käß wird im Team Centurion VAUDE auf die fünf Etappen der VAUDE Trans Schwarzwald gehen.
Konkurrenz bekommen beide – neben vielen anderen internationalen Startern – auch durch den Deutschen Sprint-Meister von 2014, Simon Stiebjahn vom Team Bulls, der aktuell Dritter im Bundesligarennen in seinem Heimatort Titisee-Neustadt im Juli 2015 und U23-Europameister 2012 wurde. Damals feierte er auch seinen VAUDE Trans Schwarzwald Gesamtsieg, als zum letzten Mal Zweier-Teams am Start waren. Mit Karl Platt und Stefan Sahm, gemeinsam im Team gewannen beide die Trans Schwarzwald im Jahr 2008, sowie Tim Böhme sind weitere starke Bulls-Meldungen eingegangen. Auch der Sieger von 2013, Robert Mennen von Topeak-Ergon, hat seine Teilnahme bestätigt. Bei seinem Triumph vor zwei Jahren hatten Kaufmann, Käß und Platt auf den Rängen Zwei bis Vier das Nachsehen.
Superstar bei den Frauen ist Sabine Spitz, die deutsche Mountainbike-Queen aus Murg, einem der drei Etappenorte zusammen mit Engen und Grafenhausen, die seit dem Trans Schwarzwald Start im Jahr 2006 dabei sind. Die gebürtige Herrischiederin lässt auch mit 43 Jahren nicht locker und zeigt mächtig Zähne. Dreimal olympisches Edelmetall, 14 Weltmeisterschaftsmedaillen, elf Europameisterschaftsmedaillen und 16 Deutsche Meistertitel sprechen für sich. Ihre Saison 2015 verlief nach eigenen Angaben im Großen und Ganzen gut: „Ich habe bereits die Olympianorm erfüllt und mit EM-Marathon-Gold und WM-Marathon-Bronze zwei große Erfolge feiern können. Im Cross-Country hätte ich mir bei den drei Weltcups sicher auch eine Top Ten-Platzierung gewünscht, aber das hat aus unterschiedlichen Gründen nicht funktioniert.“ Unglücklich verliefen die Deutschen Meisterschaften: „Die waren eine große Enttäuschung, da ich durch zwei Reifendefekte alle Chancen auf den Titel verloren habe. Aber das gehört eben auch zum Sport“, bleibt sie dann doch sportlich-gelassen.
Es ist die zweite VAUDE Trans Schwarzwald Teilnahme von Sabine Spitz. 2007 gewann sie zusammen mit ihrem Mann Ralf die Mix-Wertung. „Aber nicht nur deshalb war es eine sehr schöne Erfahrung“, erinnert sie sich: „Die Organisation war perfekt und die Etappen waren sehr abwechslungsreich, das hat Spaß gemacht. Außerdem war es eine sehr familiäre Atmosphäre, das hat mir gefallen.“
Sportlich hofft sie vorn mitzufahren „auch wenn das Konkurrenzumfeld recht stark sein dürfte“. In ihren Augen ist die VAUDE Trans Schwarzwald das wichtigste Etappenrennen in Deutschland und passt diesmal auch in die eigene Saisonplanung: „In diesem Jahr passt das sehr gut, was in den letzten Jahre leider nie der Fall war. Das ist immer auch eine Frage des internationalen Rennkalenders und der eigenen Zielsetzungen. Ich verzichte auf die Übersee-Weltcups, so dass für mich die Trans Schwarzwald eine ideale Vorbereitung auf das Weltcup-Finale und vor allem die Cross-Country Weltmeisterschaft in Andorra ist.“
Und natürlich trägt die Jubiläums-Ausgabe auch das Etikett eines Heimrennens für die Elite-Mountainbikerin: „Die erste Etappe führt entlang des Hochrheins auf Schweizer Seite bis nach Murg und die zweite Etappe startet in Murg. Ich fahre nach Hause und starte von zu Hause, da freue mich schon sehr darauf. Beide Etappen gehen durch mein Trainingsgebiet, wo man alles kennt, das ist etwas besonderes. Manchmal denkt man dann auch, den einen oder anderen coolen Trail hätte man auch noch mit einbauen können. Aber ich weiß, dass das organisatorisch nicht immer ganz einfach ist “, ergänzt die sympathische Athletin mit einem Augenzwinkern. „Easy-Going“ beim selektiven Fünfetappenrennen durch den Schwarzwald? Mitnichten diktiert Sabine Spitz ins Notizbuch: „Natürlich geht es um Wettkampf und darum möglichst schnell zu fahren. Aber ich bin mir sicher, dass ich die Etappen durch den Süd-Schwarzwald genießen werde.“
Konkurrenz bekommt die Hotzenwälderin etwa durch die Titelverteidigerin Hielke Elferink, der in Freiburg im Breisgau lebenden Niederländerin vom Team „Rent a Plant-Cannondale“ oder auch durch die Vorjahreszweiten Sanne van Paassen, ebenfalls aus den Niederlanden. Aber auch Ann-Katrin Hellstern, die im letzten Jahr als Gesamtführende nach einem Sturz aufgeben musste, könnte das Leben der Mountainbike-Königin Spitz im Kampf um die VAUDE Trans Schwarzwald Krone relativ schwer machen.
„Die fünf Etappen werden es in sich haben, für Spannung sorgen dabei aber die Sportler selbst. Wir steuern qualitativ auf ein exzellentes Starterfeld 2015 zu“, freuen sich Organisatoren Kai udn Rik Sauser von der Sauser Sport & Event Managemet GmbH.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind zu finden unter www.trans-schwarzwald.com