Das U23-Trio vom Lexware Mountainbike Team kehrte ohne Erfolgserlebnis aus dem italienischen Val di Sole zurück. Beim Weltcup-Finale kam Georg Egger über Rang 28 nicht hinaus. Auch bei Christian Pfäffle und David Horvath verlief das Rennen nicht glücklich.
Im Val di Sole, dem Tal der Sonne, strahlte der Planet nicht für die Biker aus dem Team aus dem Hochschwarzwald. „Das war nix.“ Sehr selten hat Georg Egger ein Rennen so zu kommentieren, aber nachdem seine Ambitionen im Lauf des Jahres mit zwei zehnten Plätzen so gewachsen sind, ist nachvollziehbar, dass er mit Rang 28, 7:42 Minuten hinter dem Sieger Grant Ferguson (GBR, 1:18:31) nicht einverstanden war.
„Es war sehr zäh. Ich habe versucht das Bestmögliche daraus zu machen“, zuckte er mit den Schultern um dann gleich seinen Blick nach vorne zu richten – auf die U23-WM am 4. September.
„Im letzten Jahr war ich beim Weltcup-Finale im Méribel auch weit hinten und dann lief es bei der WM super. Das muss also nichts heißen. Aber klar, ich habe mir für Val di Sole mehr erhofft“, meinte Egger.
Christian Pfäffle: Alle quer durch die Botanik
Sein Teamkollege Christian Pfäffle war ohne große Ambitionen ins Rennen gegangen, nur die Startphase wollte er trainieren. Doch genau die sei die „schlimmste in diesem Jahr“ gewesen, berichtete Christian Pfäffle.
Auf der Flachpassage bis zum ersten Singletrail habe es ständig gekracht und irgendwann seien die Leute nur noch „quer durch die Botanik“ gerannt, erzählte Pfäffle. Auch außerhalb der Strecke. „Es war unglaublich hektisch“, so Pfäffle, der im 120 Fahrer starken Feld nur als 89. aus der 2,3 Kilometer langen Startrunde kam.
Damit war ein gutes Ergebnis schon Geschichte, bevor das Rennen richtig begonnen hatte.
„Ich bin dann gefahren was ging“, sagte Christian Pfäffle im Ziel, das er als 41. mit 8:54 Minuten Rückstand erreichte. Schlecht habe er sich nicht gefühlt, aber optimal vorbereit war der letzte Weltcup der Saison ja nicht. Ganz bewusst nicht. „Ich bin ja erst am Samstag von Livigno angereist und war nur zwei Runden auf der Strecke. Das war schon klar, dass das nicht optimal gehen kann. Zudem habe ich mich gestern noch ein bisschen krank gefühlt“, führte Pfäffle aus.
David Horvath: Sturz macht den Rücken zu
Auch David Horvath hatte keine gute Story parat. Der Freiburger kam gut ins Rennen, obwohl die Startphase auch für ihn einige unangenehme Überraschungen bereit hielt. Immerhin lag er noch an 35. Stelle. „Ich wollte gut starten und mich dann erst mal kurz zurücknehmen“, berichtete Horvath. So weit kam er auch, doch in der zweiten kompletten Runde stürzte der 19-Jährige. Ein Kontrahent überholte noch vor einem Steinfeld und zwang Horvath zu einer anderen Linie. An der Ausfahrt des Steinfelds kam ein Sprung, für Horvath eigentlich kein Problem, doch das ging mit der alternativen Linie nicht mehr. Er wollte über die Wellen und stürzte über den Lenker.
Dabei lädierte er sich das rechte Handgelenk. „Danach hat der Rücken total zugemacht“, erzählte Horvath. So fiel er immer weiter zurück und beendete das Rennen mit einer Runde Rückstand auf einem enttäuschenden 76. Platz.
„Leider drei Wochen Training für die Katz“, ärgerte sich Horvath.
In der Endabrechnung des U23-Weltcups werden Georg Egger auf Rang 19 und Christian Pfäffle auf Platz 22 geführt. Der Franzose Titouan Carod gewann die Wertung.